Aphorismen, Kalauer, Lyrik, Weisheiten, Zitate etc.
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Smalltalk

Die Besen sausen,
die Hexen brausen,
heran, heran.

Die Funken sprühen,
die Kohlen glühen,
so heiß, so heiß.

Das Reisig knistert,
der Nachtwind flüstert,
ganz leis, ganz leis.

Wirst du eine berühren,
wird sie dich verführen,
sofort, sofort!

Sei auf der Hut,
denn in dieser Glut
schmilzt Du dahin, dahin.

© Lobelia
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.04.2022
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.04.2022
Leute, die keinen Krieg erlebt haben, wohl aber selbst Krieg führen oder provozieren, wissen nicht, was sie Furchtbares anrichten.

Helmut Schmidt
Bedenk, dass das demütigste aller Gänseblümchen verführerischer ist als die stolzeste und glänzendste Dornrose, die uns im Frühling mit ihren durchdringenden Düften und ihren lebhaften Farben verlockt.
( Honoré de Balzac 1799 - 1850 )
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.04.2022
Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung

Wilhelm Busch
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.04.2022
Wer den Wolf scheut, soll nicht in den Wald gehen.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821 - 1881)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.04.2022
Sie peitschen den Quark, ob nicht etwa Creme daraus werden wolle.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
@Yamzoo
Pessimist war Peter Bamm ganz sicher nicht - eher ein ausgeprägter Realist. Allein seine fast abenteuerlich anmutende Biografie zeigt einen äußerst tatkräftigen positiven Menschen mit breitgefächerten Interessen und Fähigkeiten. Er war ein Mann der Tat - kein Träumer. Und er hatte einen scharfen Geist und die Gabe, Dinge auf den Punkt zu bringen in seinen Aphorismen.

Eine ernste Sache mit Humor betrachten
heißt noch lange nicht, ihren Ernst zu verkennen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.04.2022
Also mir gefallen die Zitate von Peter Bamm:

Dämonen lärmen. Engel verrichten still ihr Werk.
Über die Geduld

Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und
dann gebären…

Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.

Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit
vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit…

Man muss Geduld haben
Mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.

Rainer Maria Rilke, Viareggio bei Pisa, am 23. April 1903
@Stierfrau
Ich bin sicher, Peter Bamm wäre entzückt über Deine feinsinnige und philosophisch tiefgründige Deutung seines Aphorismus. 😁


Anmerkung:
Dieser Thread heißt "Aphorismen, Kalauer, Lyrik, Weisheiten, Zitate etc.“
Diskussionen über Inhalt und Aussage des Aphorismus, Zitats etc. können daher sinnvollerweise nur mit dem (meistens) genannten Autor geführt werden – was hier im RF-Forum wohl eher nicht realisierbar ist. Aber es bietet sich natürlich an, mit einem anderen und gegensätzlichen Aphorismus, Zitat etc. zu kontern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.04.2022
Zufriedenheit liebt leise Töne

Klaus Ender
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.04.2022
Stierfrau, hier verwechselst du den Pessimist mit dem Miesepeter.

Der Pessimist erwartet nicht, dass er einen Schatz findet, kann sich aber freuen, wenn er doch über einen stolpert.
Schöner Spruch, Silberdistel. Ist allerdings falsch, denn die Pessimisten keine freudige Überraschungen erleben. Das ist ja das, was sie zu Pessimisten macht. Pessimist ist ja nicht der, der überraschend ein Schatz findet und sich darüber freut - ein echter Pessimist motzt erstmal eine Weile darüber, dass er den Schatz ja gar nicht ausgraben kann, weil keine Schaufel dabei. Und sogar wenn Schaufel da wäre - wie soll er das jetzt dann nach Hause tragen? Und wenn ihn dann jemand sieht? Dann wird man ihn bestimmt dafür töten, um den Schatz zu bekommen ... usw. usf. Und dann geht er nach Hause ohne den Schatz, weil das mit viel zu vielen Problemen verbunden wäre. Und den Rest des Lebens unglücklich darüber ist, dass er nicht wenigstens das, was er hätte tragen können, mitgenommen hat - aber nicht mehr weiß, wo der Schatz denn nun genau war und überhaupt... Pessimist eben. ;o)


Die Lebenskunst besteht darin zu wissen, wie man sich an wenigem erfreut und vieles erträgt.

William Hazlitt (1778 - 1830), englischer Essayist