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in „Smalltalk“

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"Der Deutsche kommt aus dem Ausland! Nämlich aus all seinen Nachbarländern und angrenzenden Regionen. Wenn Sie so wollen, ist der Deutsche ein polnischer Holländer aus Mailand mit französischen und schwedischen Großeltern aus Bern, einer jüdischen Tante aus Sankt Petersburg und einem serbischen Onkel aus Wien."

(Hape Kerkeling, „Gebt mir etwas Zeit“)

--Herbsttag-- Rainer Maria Rilke, 21.9.1902, Paris---
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Sie werde immer gefragt, warum sie so "starke Frauen" spiele. Ihre Reaktion darauf sei dann immer: "Das ist so eine seltsame Frage. Denn ich spiele einfach Frauen. Und Frauen sind stark, und Frauen geben nicht auf. Wissen Sie, warum? Weil wir es uns nicht erlauben können. Wir müssen es tun."

(Sigourney Weaver bei der Verleihung des goldenen Löwen in Venedig 2024)

„Carl verstand Menschen, die Bücher sammelten wie andere Briefmarken. Die ihre Augen gerne über die Buchrücken streifen ließen, weil in den Büchern Menschen lebten, denen sie sich verbunden fühlen, weil sich dort Schicksale ereigneten, die sie teilten. Oder gerne teilen würden. Die ihre Bücher um sich versammelten, als wären sie eine Wohngemeinschaft aus guten Freunden.“

(Carsten Henn, „Der Buchspazierer“)