Aphorismen, Kalauer, Lyrik, Weisheiten, Zitate etc.

in „Smalltalk“

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„Plauen“ (Pseudonym)

Tausendmal hab ich es ihr und mir gesagt: das Schönste ist auch das Heiligste.

Friedrich Hölderlin

„Erding“ (Pseudonym)

Wer ist blind? – Der eine andere Welt nicht sehen kann.
Wer ist stumm? – Der zur rechten Zeit nichts Liebes sagen kann.
Wer ist arm? – Der von allzu heftigem Verlangen Gequälte.
Wer ist reich? – Dessen Herz zufrieden ist.
Indische Weisheit

„Plauen“ (Pseudonym)

Tragik

Gerade das Erreichen bestimmter Ziele verschafft den gesellschaftlich handelnden Individuen keine Ruhe und Befriedigung; gerade ihre Realisierung treibt eine Melancholie der Erfüllung hervor, die in permanenter Unruhe zurückführt. Eine anfängliche Freiheit in den authentischen Lebensverhältnissen muß zwangsläufig zu einer äußerlichen Objektivität von Institutionen oder Gegenständen werden, die den Individuen entgleitet und nicht selten als unbarmherzige Tatsächlichkeit der Welt wieder auf sie zurückschlägt.

Georg Simmel

„Gelsenkirchen“ (Pseudonym)

Die Schönheit und die Hässlichkeit sind ein Trugbild, da die anderen am Ende immer in unser Inneres schauen.“

Frida Kahlo

„Plauen“ (Pseudonym)

Und was als Letztes bleibt, das nimmt der Fluß.

Batonga

„Plauen“ (Pseudonym)

die Hexe

Wir dachten übel von einander?...
Wir waren uns zu fern.
Aber nun, in dieser kleinsten Hütte, angepflockt an ein Schicksal,
Wie sollten wir noch uns feind sein?
Man muß sich schon lieben, wenn man sich nicht entlaufen kann.

Nietzsche

Von innen her

Einst hast du in der Geschäftswelt da draussen geglänzt;
hast viel erreicht und kaum jemand hat realisiert,
wie viel du für Lob und Anerkennung bezahlen musstest.
Zu gut waren die Mauern und Masken um dich herum.

Dann kam die Zeit,
in der ein Erfolg nicht mehr nur nach Triumph
sondern zunehmend schal geschmeckt hat ....
während sich die Leere in dir
immer weiter auszubreiten schien.

Schliesslich wurde dein Glanz vom Leben gebrochen
und in ein wohltuendes Licht verwandelt,
das statt der grellen eine sanfte Sprache spricht.

Was jetzt aus dir leuchtet,
erzählt von einer Schönheit,
die spürbar ist und innerlich
still und friedlich stimmt.

SO schön
ist deine Echtheit.
~
Worte: © Beatrice Tanner

„Gelsenkirchen“ (Pseudonym)

Sie haben eine Krankheit, die leider Mode ist und der man jeden Tag bei intelligenteren Menschen begegnet. Die Ärzte wissen natürlich nichts davon. Es ist mit moral insanity verwandt und könnte auch Individualismus oder eingebildete Einsamkeit genannt werden. Die modernen Bücher sind voll davon. Es hat sich bei Ihnen die Einbildung eingeschlichen, Sie seien vereinsamt, kein Mensch gehe Sie etwas an und kein Mensch verstehe Sie. Ist es nicht so?"
"Ungefähr, ja", gab ich verwundert zurück.
"Sehen Sie. Für den, der die Krankheit einmal hat, genügen ein paar Enttäuschungen, um ihn glauben zu machen, es gebe zwischen ihm und anderen Menschen überhaupt keine Beziehungen, höchstens Mißverständnisse, und es wandle eigentlich jeder Mensch in absoluter Einsamkeit, könne sich den anderen nie recht verständlich machen und nichts mit ihnen teilen und gemeinsam haben. Es kommt auch vor, daß solche Kranke hochmütig werden und alle anderen Gesunden, die einander noch verstehen und lieben können, für Herdenvieh halten. Wenn diese Krankheit allgemein würde, müßte die Menschheit aussterben. Aber sie ist nur in Mitteleuropa und nur in den höheren Ständen zu treffen. Bei jungen Leuten ist sie heilbar, sie gehört sogar schon zu den unumgänglichen Entwicklungskrankheiten der Jugend."



Hermann Hesse, Gertrud

„Plauen“ (Pseudonym)

Das Hündlein der vielen Verbeugungen ist das Töpflein der Scherben.

Sótho

„Villingen-Schwenningen“ (Pseudonym)

"Na, das ist ja eine schöne Bescherung!" sagte der Weihnachtsmann, als das Christkind Feuer fing.

„Plauen“ (Pseudonym)

Die Kuh, von Schlägen getroffen solange sie lebt - nach ihrem Tode prangt ihr Fell auf einer Trommel.

Haya

„Gelsenkirchen“ (Pseudonym)

Weihnachtszeit

In Weihnachtszeiten reis ich gern
und bin dem Kinderjubel fern
und geh in Wald und Schnee allein.
Und manchmal, doch nicht jedes Jahr,
trifft meine gute Stunde ein,
dass ich von allem, was da war,
auf einen Augenblick gesunde
und irgendwo im Wald für eine Stunde
der Kindheit Duft erfühle tief im Sinn
und wie ein Knabe bin.

Hermann Hesse

„Plauen“ (Pseudonym)

Die Lilie


Am grünen Ufer des Flusses Ticino stand einst eine schöne Blume: eine Lilie. Hoch und schlank auf dem Stiel, spiegelte die Blume ihre weißen Blütenblätter im Wasser, und das Wasser hätte sie gerne besessen.
Jede Welle, die vorbeirauschte, trug mit sich das Bild dieser weißen Blumenkrone und reichte die eigene Sehnsucht weiter an die Wellen, die noch kommen mußten, um sie zu sehen.
So begann der ganze Fluß zu beben, die Wellen wurden unruhig und stürmisch; und weil sie die Lilie, fest gepflanzt im Boden und so hoch auf starkem Stiel, nicht erreichten, warfen sie sich wütend gegen das Land, bis das Hochwasser das ganze Ufer fortriß, mitsamt der reinen und einsamen Lilie.

Leonardo da Vinci