antidepressiva
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Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.05.2015
@ horizont
antidepressivas und benzodiazepine sind nicht dasselbe . . . und ja, benzodiazepine machen körperlich abhängig . . . aber wie schon gesagt, es sind keine antidepressivas . . .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.05.2015
Hi erst mal gute Besserung.
Bevor hier die Spekulationen ins Kraut schiessen sag doch erst mal welches Medikament Du
nimmst!!! Es gibt alle möglichen Wirkstoffe die aber in der Regel NICHT abhängig machen-
Les Dir halt den Beipackzettel durch was da drauf steht.
Ein viel grösseres Problem bei der langen Einnahme sind die Auswirkungen
auf die Leber Niere und den Magen + Darm
wie zb bei Alkohol.
Manchmal glaubt man, man schafft es alleine irgendwie da durch. Aber wenn z. B. der Arbeitgeber auf einen zukommt und sagt "Hör mal, du gehst zum Arzt, gleich sofort, und ich will dich erst hier sehen, wenn du wieder die alte bist..."

Ist mir vor ein paar Jahren so ergangen, und es folgte eine Therapie mit allem drum und dran, über Weihnachten gab mir mein Arzt seine private Handy-Nr., damit ich ihn alarmieren konnte, falls es mir schlechter ging...

Ohne Medikamente hätte ich es nicht geschafft, denke ich. Trotz Sport und Freunden und Therapie. Ich kämpfe zwar immer noch mit den Nachwirkungen, aber ich lebe, und kann das Leben auch wieder genießen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.05.2015
Ja eben, aber wer hat die echte Depression und wer nicht....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.05.2015
Ich hab sie mal vor 15 Jahren kurzzeitig eingenommen - und gleich wieder eingemottet. Die Nebenwirkungen waren der Hammer, auf einmal hatte ich des nachts Angst und mein kleiner Freund schrumpfte auf wenige Zentimeter (wirklich wahr!).
Ich denke es hat auch immer etwas mit der eigenen Einstellung zu tun. will ich überhaupt an mir arbeiten oder will ich einfach nur anderen für alles die Schuld geben und lustig bunte Pillchen schlucken da mit alles einfacher ist.


Oho. Erzähl das mal einem Menschen mit einer ausgewachsenen, echten! Depression.

Mit eines der größten Problem an der Krankheit ist meines Erachtens nach das Halbwissen und auch die nicht ganz vorurteilsfreie Denke der Gesellschaft.

MM :o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.05.2015
Ich kann mich da Gott sei Dank nicht beschweren. es gibt zwar immer mal Freunde die kommen und gehen, aber auch diese Erfahrungen sind wichtig im Leben. Jedoch viel wichtiger sind die Menschen die immer hinter die stehen from day 1. Ich denke es hat auch immer etwas mit der eigenen Einstellung zu tun. will ich überhaupt an mir arbeiten oder will ich einfach nur anderen für alles die Schuld geben und lustig bunte Pillchen schlucken da mit alles einfacher ist.

Ich will um Gottes Willen niemanden verurteilen aber ich bin was Medikamente etc angeht echt sehr sehr zurückhaltend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.05.2015
@CocaCola-Shape mit dem gesunden Umfeld sprichst du etwas sehr richtiges aus und an. Leider ist dies in unserer (entsolidarisierten) Gesellschaft oft nicht mehr gegeben, dass ein solches Umfeld vorhanden ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.05.2015
Ich finde auch das sollte jeder für sich entscheiden. Aber ich denke wenn man ein gesundes Umfeld hat und Menschen auf die man sich verlassen kann, dann kriegt man vieles therapiert ohne gleich Tabletten schlucken zu müssen. Wie gesagt die 3 Monate waren bei mir echt happig und ich war froh das mir die Tabletten durch diese Zeit geholfen haben, aber man muss halt auch dann den Weg davon weg finden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.05.2015
Hmmm, Antidepressiva sind wirklich ein schwieriges Thema.

Ich war (vor gar nicht all zu langer Zeit) wegen einer Depression in Gesprächstherapie und die Therapeutin hat das Thema (Antidepressiva) auch zur Sprache gebracht (ist Sie ja dazu verpflichtet) und mich bezüglich einer intensiveren Beratung zu einem Neurologen geschickt.

Die Neurologin hat die Vor- und Nachteile dann auch (meiner Meinung nach) sehr gut erklärt. Sie selbst ist der Meinung, dass (bis auf wenige Ausnahmen) Antidepressiva (egal welcher Art) immer nur eine zeitweilige Unterstützung (ähnlich Stützrädern beim Fahrrad) sein sollten um selbst wieder ins Gleichgewicht zu finden.

Ich habe Sie dann auch eine zeitlang genommen und muss sagen, dass Sie ihre geplante Wirkung auch erreicht haben. Ich war mir aber auch nicht sicher, ob dies der für mich richtige Weg ist und habe Sie dann auch abgesetzt.

Ich kann beide Seiten (Pro und Contra Antidepressiva) verstehen und bin daher der Meinung, dass man den Einsatz solcher Mittel wirklich sehr individuell beurteilen und die Personen auch sehr gut aufklären muss.

Danach kann und muss jeder selbst entscheiden ob er sich so behandeln lassen will. Aber ich denke dies gilt eigentlich für fast alle Behandlungen (z.B. also auch für eine Gesprächstherapie -> die z.B. für mich nix ist...).

Wenn du schon mehrfach versucht hast davon loszukommen würde ich aber vor allem einmal mit dem behandelnden Neurologen sprechen. Er sollte normalerweise Möglichkeiten aufzeigen können davon weg zu kommen ohne in ein so tiefes Loch zu fallen.

Einen Versuch wäre es denke ich in jedem Fall wert. Der Körper muss nach so langer Zeit der Medikamenteneinnahme auch sicherlich erstmal lernen seinen Hormonspiegel selbstständig zu regulieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.05.2015
Oftmals sind Antidepressiva Benzodiazepine, die nun mal abhägig machen. Über einen solchen Zeitraum eingenommen erst recht. In Psychiatrien versucht man die Leute mittels diesen Antidepressiva ruhig zu stellen. Wie bereits in einem Beitrag erwähnt, helfen die Mittel um z.B. aus einer Psychose raus zu kommen, um dann über die Gesprächsbasis therapiert werden zu können.
Erfahrungen aus antipsychiatrischen Einrichtungen sagen mir, dass viele überhaupt nichts mehr spürten. Sie fühlten sich dann aber auch nicht wie sich selbst und in Psychiatrien sind diese Drogen eben Gang und Gebe und das sogar bei Jugendlichen und Kindern. Also: Auf jedenfall besteht eine Abhängigkeitsgefahr und ich würde die Finger davon lassen. Es gibt so viele Mittel und Wege aus einer Depression heraus zu kommen, wenn sie erst einmal diagnostiziert wurde, was meist nicht der Fall ist.
Aber es stimmt auch, dass jeder individuell reagiert und es ja auch verschiedene Wirkstoffe gibt.
Menschen nehmen aber generell zu leichtfertig solche Medikamente ein.

Außerdem wirken sich Depressionen natürlich auf das Umfeld aus. Negative Energie und ein vielleicht geringes Selbstwertgefühl schrecken auch potentielle Partner ab. Wie im Innen so im Außen... jeder Mensch ist der Spiegel seiner selbst. Ich rate dir einen Psychologen aufzusuchen, der mit dir die Vergangenheit aufarbeitet, sodass du irgendwann vielleicht kein Antidepressivum mehr benötigst :)
Viel Glück!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.05.2015
hallo, ich möchte dazu auch gerne was sagen. ich nehme jetzt seit 10 jahren Antidepressiva und immer, wenn ich versucht habe, sie abzusetzen, ging es mir wieder schlechter. Keine richtige Ahnung, ob ich jetzt einfach auch eine serotoninstörung habe, aber mir tun sie einfach gut, gehören zu mir wie meine schilddrüsentabletten. Und ich habe zum glück nicht das gefühl, dass sie mich verändern, dämpfen oder so. obwohl ich am anfang ganz große angst davor hatte und grosse bedenken. aber ich weiss auch, das jeder anders darauf reagiert und es auch so viele verschiedene Antidepressiva gibt. jeder muss das für sich selber individuell ausprobieren und schauen, ob sie ihm gut tun oder nicht. es gibt da keine einheitliche regelung!
LG
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.05.2015
tja, ist so ein teufelskreislauf glaub ich, bei depressionen zieht man sich automatisch aus dem leben und dementsprechend auch aus dem freundeskreis . . . aber ich denk auch, dass ich die jetzt absetzen werde . . . oder zumindest mich mit dem arzt darüber erst mal unterhalte . . . hatte immer bedenken, dass ich dann vielleicht absacke und meine arbeit nicht mehr machen kann und somit auch mein leben nicht mehr bestreiten könnte . . . aber leben ohne gefühle ist ja auch nicht gerade das wahre leben . . . txs für euren mut mir hier zu antworten . . . find ich stark . . . bye bye
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.05.2015
Ich hab sie auch mal 3monate genommen wegen schicksalsschlag. Hab sie dann aber weggeschmissen weil meine Freunde die besseren Antidepressiva sind ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.05.2015
Ich hab vor über 20 Jahren mal welche ungefragt vom Doc bekommen.
Eigentlich zur Vorbeugung aufgrund eines erlittenen Schicksalsschlages.
Das ging für mich gar nicht. Ich hatte das Gefühl mich selbst nicht mehr wirklich zu spüren...

Ähnliche Erfahrungen hat auch eine Freundin von mir vor kurzem gemacht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.05.2015
@Novo
ich habe selbst vor ca. 10 Jahren Antidepressiva verschrieben bekommen und auch eingenommen - für ca. ein halbes Jahr. Sie waren notwendig, um erst einmal aus dem tiefen Loch herauszukommen und die Kraft für die parallel dazu erfolgte Gesprächstherapie zu haben, die mir dann auch geholfen hat. Ich habe die Antidepressiva so schnell es nur ging abgesetzt, das darf aber nicht aprupt geschehen.
Ich glaube nicht, dass Antidepressiva über einen so langen Zeitraum eingenommen werden sollten, auch wegen der Nebenwirkungen - welcher Arzt hat Dir die denn 10 Jahre lang verschrieben?
Ich kann Dir nur empfehlen (als Laie), Dich an einen Arzt/Psychologen zu wenden und schnellstmöglich eine Therapie (da gibt es verschiedene Formen) zu beginnen - und bitte nicht aprupt die Antidepressiva absetzen. Alles Gute für Dich!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.05.2015
danke euch beiden für eure interessanten beiträge . . . glg
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.05.2015
Ich finde das ist ein interessantes Thema!

Generell bin ich immer für den nicht-medikamentösen Weg, und persönlich habe ich keine Erfahrungen mit Antidepressiva. Ein Mensch der mir sehr nah steht hat mir allerdings mal ähnliches beschrieben. Sie haben geholfen, temporär. Er war nicht mehr niedergeschlagen etc, richtiges Glück hat er aber auch nicht mehr gefühlt. Als er sie abgesetzt hat (nach etwa 1 1/2 Jahren) ist er in ein noch tieferes Loch gefallen als vor dem Einsatz der Antidepressiva. Er hat sich geschworen NIE WIEDER! Heute geht es ihm dank einer Gesprächstherapie mehr als gut. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.05.2015
Gefühlskälte; Gleichgültigkeit; keine Freude; alles gleich? Klingt alles ein bisschen nach Symptomen einer Depression bzw. depressiven Phase.

Sprich deinen Arzt mal drauf an. Entweder Dosis anpassen oder Medikament wechseln. Denn irgendwie scheint da nicht so zu funktionieren wie es soll.



Zum Thema Abhängigkeit verweise ich an all die anderen chronisch Kranken. Einem Diabetiker wirft auch niemand vor dass er insulin-abhängig ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.04.2015
laut umfragen nehmen in der schweiz bis zu 20% der bevölkerung antidepressiva oder nahmen schon einmal antidepressiva in ihrem leben . . . ich persönlich glaube, dass sie sogar sehr gut helfen können bei depressionen. nur merke ich nach 10 jahren antidepressivas , dass ich bei absetzversuchen wieder rückfällig werde bzw. sich die stimmung wieder ins negative wandelt. das spricht ja eigentlich schon für eine anbhängigkeit, obwohl es heisst, dass antidepressivas nicht abhängig machen. dazu glaube ich, dass ich gefühlskalt geworden bin. ich empfinde zwar kein leid, aber ehrlich gesagt auch keine freude mehr . . . es ist irgendwie alles gleich . . . ich habe mich auch schon seit jahren nicht mehr verliebt . . . ich frage mich, ob dies wohl mit den antidepressivas im zusammenhang ist oder ob es einfach nur mit mir zu tun hat und man sich je älter man wird, immer schwieriger verliebt . . .

gibt es hier leute die eigene erfahrungen zu dem thema haben oder dies von anderen menschen die sie kennen wissen oder sonst eine meinung dazu haben ? ich weiss, es ist etwas persönliches und oft mit schahm behaftet . . . aber wir sind ja hier unter uns ;)