Mode - Älterwerden - Inspirationen - gute Produktionsbedingungen

in „Shopping und Bekleidung“

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Wenn ich mir alte Bilder anschaue, dann stelle ich immer wieder fest, dass ich mich heute gefühlt peppiger kleide als damals. Mit 40 dachte ich noch, es gehört sich, bei Konferenzen usw. im Kostümchen oder Hosenanzug aufzutauchen, obwohl ich mich darin nie wohl gefühlt habe. Irgendwann habe ich entschieden: Ich bin eine Frau - und viel davon - aber das darf man auch sehen. Also zogen Kleider und lockere Kombis ein, ich verabschiedete mich von dem Zwang, hohe Absätze zu tragen und hörte mehr auf mein Gefühl.

Ich kaufe sehr unterschiedlich ein - mal im Geschäft (hier in der Nähe ist ein UP Outlet, Gerry Weber hat manchmal einzelne nette Sachen, einige Boutiquen hier haben auch etwas in grösseren Grössen), mal über ebay, mal in Second Hand Läden, mal im Internet. Gezielt suche ich selten, wenn ich nichts suche, finde ich meist irgend etwas.

Die aktuelle Mode interessiert mich, aber ich lasse mich zu nichts zwingen. Mit inzwischen 63 nehme ich mir das Recht heraus, zu entscheiden, was ich mag und was nicht. Und wenn ich Teile aus meinem Kleiderschrank nehme, die teilweise 10 Jahre alt sind, dann ist das mir auch egal. Im Moment bin ich glücklich darüber, dass diese Teile wieder passen. Und sie gefallen mir noch immer. Auch das Nähen habe ich wieder entdeckt. Ich wollte ein Dirndl und bin an der Taillenweite gescheitert. Also habe ich mir einen Zweiteiler genäht....

Ja - ich ertappe mich immer mal wieder bei dem Gedanken "das brauchst du doch gar nicht (mehr)" - aber es macht mir eigentlich immer noch Spass, neue Klamotten zu kaufen oder alte aufzupeppen.

Meine Haare sind seit nun ca. 40 Jahren immer rot. Mal mit, mal ohne Strähnen, meist ziemlich auffallend rot. Ich kann es mir (noch) nicht vorstellen, das Grau rauswachsen zu lassen. Gefärbt wird ca. alle 10 Wochen, das reicht, da ich noch nicht vollgrau bin. Nagellack an den Händen benutze ich eher nicht, an den Füssen darf es auch knallrot zugehen. Die Augen sind eigentlich immer betont, zumindest Wimperntusche muss sein.

Es ist für mich keine Frage des Alters, schick auszusehen und auf typgerechte Kleidung Wert zu legen. Ich versuche aber keinesfalls, mit den 20-30-Jährigen mitzuhalten - schon gar nicht mit denen, die Grösse 34-38 tragen - das geht eh nicht.

Übrigens: Gestern war ich mit einer Freundin ein bisschen shoppen. In einem Laden sagte ich bei einem Angebotsständer: Dafür bin ich noch zu jung.... Es ging um Oberteile aus einem Kombiprogramm in einem Stil, den vor 30 Jahren unsere Eltern für "jugendlich" gehalten hätten.

„Neustadt an der Weinstraße“ (Pseudonym)

Ich trage nach wie vor viel Schwarz, das ich inzwischen mit Ton in Ton bunten (bequemen!!!)schicken Schuhen, Schals, passendem Nagellack und Schmuck kombiniere. Als Gimmick habe ich für mich auch bunte Tüllunterröcke entdeckt, die hervorblitzen und auch mal ein Knoten, den ich asymmetrisch in ausgestellte Oberteile oder Röcke mache. Wichtig finde ich im Alter zunehmend eine gepflegte Frisur und gutes Makeup, gepflegte Zähne und Fingernägel. Ich sehe auch Mode unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, dazu eignet sich Lagenlook hervorragend, für mich persönlich immer in A-Linie, weil die Kombimöglichkeiten unendlich sind und Rundumgummibund, der einige Gewichtsschwankungen locker mit macht, ganz davon abgesehen, dass er viel bequemer ist. Basics kaufe ich falls erforderlich bei Maltex24 oder QVC aus der Mont Chalet Homewear, Cuddl Duds, Modern Soul und Jerymood Kollektion, auch die Homewear läßt sich in schwarz sehr gut outdoor tragen und die Jersey Mikrofaser ist extrem pflegeleicht und eine wahre Klimaanlage, das ist ja auch für uns Mädels wichtig, die ihre tropischen Jahre haben.