Grundsätzlich befürworte ich sorgfältige Wortwahl. So wie Eskimo, Zigeuner, Neger, Kristallnacht, ... nicht mehr verwendet wird, wünsche ich mir grundsätzlich auch Sorgfalt im Umgang mit anderen Minderheiten. So lange Dünngroessen untergroessen oder magerkleidung nicht verwendet wird, liegt die Frage schon nicht so fern...

Also, es gibt ja nicht nur Übergrössen, sondern Kurzgrössen, Langgrössen, sogar Bauchgrössen - ich finds nicht so schlimm. Was mich aber dann doch stört, ist eher das Angebot, bis zu welcher Grösse ein Anbieter noch "normale" Grössen anbietet bzw. ab welcher Grösse er "Übergrösse" definiert. Genauso nervig finde ich es, wenn die Hersteller die Maße der einzelnen Grössen nach unten korrigieren... und man sich wundert, warum man nach einer erheblichen Abnahme beim Neukauf immer noch die alte Grösse kaufen muss bzw. bei gleichem Gewicht die Konfektionsgrösse nach oben geht. :o/

Also die Bezeichnung "Untergröße" gibt es schon.
Speziell bei den Herrenschuhen, die sind in Untergröße
erhältlich und sind eine eigene Kategorie.

Probleme sind was anderes, das ist nur ein wirklich ganz kleines Ärgernis am Rande, also meiner Meinung nach jedenfalls...:-)...aber es muss ja nicht gleich alles existenzbedrohlich sein, bevor man darüber reden darf *g*

Vielleicht weil es bei 'Untergrößen' dann in die Kinderabteilung geht? Meine Tante z.B. kauft ihre Hosen in der Kinderabteilung in Gr. 164
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir uns die Probleme selbst einreden (lassen).

...Ich mag diese "Über" bei Größe auch nicht unbedingt, Übergewicht O.K., es gibt ja auch Untergewicht als gängige Bezeichnung, aber wieso Übergröße, wenn es ja auch keine "Untergröße" gibt, Klamotten in 32/34 oder XS hängen ja auch bei den normalen Klamotten, da gibt es ja auch keine Nische neben dem Klo oder unter der Treppe für untergewichtige Kleidungskäufer mit deren "Spezialgrößen"!

Also irgendwie entdecken einige kräftige Menschen überall Ablehnung/Anfeindung wo eigentlich garkeine ist....ich würde behaupten da ist eine gewisse Überempfindlichkeit im Spiel.

Wie so vieles im Leben ist Größe relativ und erst eine Norm legt eine Bezugsgröße fest.

Übergröße verliert aber in dem Moment, wenn es keine Untergrößen gibt.

Ich verstehe diese Schönrederei nicht. Tatsache ist, dass ich Größe 52 trage und dass ich dick bin.
Egal wie sich meine Größe nun nennt, ich bin immer noch dick und will das auch nicht schönreden. Was bringt es mir, wenn das Teil, das ich anziehe einen schönen Namen hat, es ändert nichts an der Tatsache, dass ich dick bin?
Ist es wirklich so schwer dies an sich zu akzeptieren?

Ich finde das jetzt nicht schlimm da gebe es weitaus diskriminierendere Worte

Komfortgröße klingt 1a. ;)

Habe mir vor ein paar Tagen ein paar Strumpfhosen von NurDie gekauft, da steht drauf "Komfortgröße"

...auch ein schönes Wort...ich bin eine Komfortfrau *freu*

Du sollst ihn ja auch nicht grüßen. Es steht eben für "Grüß DICH Gott"... lol

Und wenn ich aber Gott nicht grüßen möchte weil ich z.B. nicht dran glaube?

Stell Dir einfach vor, es würde nicht für "übergroß" stehen, sondern für "Größen über [oberhalb] 46". Man kürzt ja auch grüß dich Gott ab als "grüß Gott"... und so erhält es ja auch einen vermeintlich anderen Sinn.

So wird aus einem Adjektiv eine Präposition.

Ach? Erzähl mal.^^

... "mehr Figur" lässt aber auch genug Spielraum für ulkige Fantasien ;)

Ich habe einen Modeladen für Frauen wie uns. Und da habe ich untertitelt: Unlangweilige Mode für Frauen, die was drauf haben.

Manchmal schreibe ich auch von Frauen mit mehr Figur.

Das Wort Übergrössen vermeide ich - ich finde, es entspricht definitiv nicht der Realität auf der Strasse. Man sagt ja bei Grösse 32 oder 34 auch nicht "Untergrösse"....

Was ist denn in den Augen der "Übergrössen-Wort-Benutzer" eine Normalgrösse? 38? 40? Dann sollen die doch auf der Strasse mal die Augen aufmachen. Ich behaupte, ca. 60 % der weiblichen Bevölkerung braucht Grösse 42, 44 bis hin zu deutlich grösser.

Also Mädels, wehrt euch gegen diese Ausgrenzung!

Mir ist das auch egal, wie das heißt.
Hauptsache die Klamotte gefällt und ist bezahlbar.
Ich brauch Schuhe und Kleidung in Übergröße, von mir
aus könnten die das auch Einmannzelt und Waldbrandaustreter nennen, ich würds trotzdem kaufen. ;-)

P.S.
Ich hoffe Du regst Dich jetzt nicht erneut über die Bezeichnung "uns Dicke" auf ... ich meinte damit Leute die Größen ab 46 tragen. ;-)

Klar wäre es schöner wenn man auf solche Bezeichnungen verzichten könnte, aber dass ich mehr wiege als andere und deshalb andere Kleidung brauche ist halt so und das Wort "Übergrösse" ist eine sachliche Bezeichnung mit keinerlei Potential zur Beleidigung ... von daher finde ich es nicht wirklich schlimm.

Solange die Kleidung schön ist, kann man sie von mir aus bezeichnen wie man will.

Stell Dir vor Du wärst besonders klein und wärst gezwungen als erwachsener Mensch bei den Kindergrößen stöbern, dagegen geht es uns Dicken noch Gold.

He, immerhin führen sie sie. :)

Mich stört das nicht, ich hab ja auch ÜBERgewicht also ÜBERgröße

Ich möchte hier auch einmal etwas loswerden, denn es ärgert mich seit Jahren. Immer wieder höre ich in "Normalgeschäften", wenn ich etwas in Gr. 46 oder 48 möchte: natürlich führen wir Übergrößen :-( Ich hasse das Wort: Übergrößen!! Das bedeutet, man ist aus der Norm!! Wer Übergröße hat ist dann gleich ein Untermensch, ein Mensch 2. Klasse, scheint es, oder? Oder ich bin übermenschlich. :-) Woher stammt diese absurde Wort eigentlich? Es gibt Größen "von - bis". Auf einem Maßstab heißt es doch auch nicht: Übermeter - außer ich kriege einen Meter geschenkt :-).

PlusSize ist auch nicht schön! weshalb sagen die nicht einfach Größe 40 bis 60. Noch schlimmer finde ich Problemgröße oder Spezialgröße :-( Ein FReundin braucht 62. Da sagte man ihr, dass ist aber eine Spezialgröße. Aber sie ist ein spezieller lieber Mensch :-)

Bin ich zu empfindlich oder habt Ihr auch diese Erfahrung gemacht?