Seid ihr zufrieden mit eurer Lebensleistung?
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Rundum Leben

Sag bitte mal was "EP" bedeutet.

Ach, jetzt hab ich das verstanden - Eingangspost. Gleichwohl ist mir die Definition nicht so ganz klar.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2020
"war das Ziel eine Hundepension in Wanne-Eickel zu leiten ist man komplett am eigenen Anspruch vorbeigeschrabbt, ist aber vielleicht dennoch glücklich oder sogar glücklicher als in Wanne-Eickel und happy über seine Entscheidungen."

Deshalb z.B. schrieb ich, dass es nicht geht um zufrieden oder glücklich sein mit seinem Leben, sondern mit seiner Lebens"leistung" (Eingrenzung des blöden Begriffs siehe EP). Angenommen eine Sozialarbeiterin hätte sich vorgenommen, dass sie sich durch Streß und Druck nie zu Entscheidungen drängen lassen wird, die dem Wohl ihrer Klienten/Patienten widersprechen wird und sie handelt stringent so, dann hat sie diese Lebensleistung komplett erreicht, kann aber dennoch mit ihrem Leben und auch Berufsleben komplett unzufrieden und unglücklich sein.

Oft wird es sicher zumindest Überschneidungen geben, aber es ist keinesfalls identisch.
@Avalyn - natürlich ist es Selbstbetrug *lach aber Fakten und Realität nicht komplett auszublenden aber etwas abzumildern hilft defintiv und ist weit verbreitet. Solange man nicht in einer Blase landet oder komplett auf "dumm aber glücklich" abfährt finde ich das nicht tragisch.

@Donna plus - ich habe es entsprechend angepasst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2020
Ich tue mich schwer mit dem Begriff "Leistung" weil er sich eben für mich nicht so leicht umdefinieren lässt.

Lebensleistung ist für mich etwas bei der man am Ende Bilanz zieht und die man klar messen und an etwas festmachen kann.
Letztendlich bin ich aber hoffentlich noch nicht am Ende und könnte eben tatsächlich nur sagen ob ich mit meinem Leben jetzt "zufrieden" bin, wie es sich entwickelt hat und wenn ich morgen sterben würde noch vieles offen zurücklassen würde, oder vieles nicht umgesetzt hätte was ich wollte... was so eine Art feste Planung voraussetzt und die Möglichkeit diesen Plan so umzusetzen, ein Unglücklich sein darüber, dass man seine Pläne nicht einhalten konnte.
So funktionierte aber zumindest mein Leben nicht immer, mir ist vieles auch einfach so passiert.
Wenn man morgen den Mann seines Lebens kennenlernt und mit ihm nach Japan zieht, obwohl man sich vorher überhaupte nicht für Japan interessierte, hätte man sich das schwerlich vorher so ausgemalt.
War das Ziel den Mann seines Lebens kennenzulernen ist die Lebensleistung erreicht, war das Ziel eine Hundepension in Wanne-Eickel zu leiten ist man komplett am eigenen Anspruch vorbeigeschrabbt, ist aber vielleicht dennoch glücklich oder sogar glücklicher als in Wanne-Eickel und happy über seine Entscheidungen.

Zum Thema könnte ich auf mich bezogen entweder nur Allgemeinplätze schreiben, die auf jeden anderen genau so zutreffen können, oder müsste so persönlich werden, wie ich es hier niemals werden würde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2020
"helfen natürlich Zufriedenheit zu finden"

Oh, die Frage war nicht "seid ihr zufrieden (mit eurem Leben)" oder auch "seid ihr glücklich", die Frage war "seid ihr zufrieden mit eurer Lebens"leistung" (Def. Leistung siehe EP).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2020
"sich schönreden" *grins*

Selbstbetrug ist das wahre Geheimnis des Glücks. *lach*
Ich bin zufrieden mit meiner Lebensleistung 🙂 - die Basis stimmt.

Je nach Zeithorizont - bei 20 oder 30 Jahren - habe ich teils nicht unbedingt das erreicht, was ich mir vorgenommen hatte , dafür in anderen Bereichen weiter gekommen als ich es mir damals vorgestellt hatte . Aber Ziele anpassen, umdefinieren, sich schönreden, Reife und Lebenserfahrung helfen natürlich Zufriedenheit mit der Lebensleistung zu finden
🤔.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.09.2020
Ich bin zufrieden.
Ich konnte meine Wut einsetzen um zu überleben. Ich habe gelernt mich aus meiner Komfortzone zu bewegen um meinen mir selbst geschaffenen Radius zu vergrößern. Was ich nach wie vor mache.
Ich halte, trotz allem, an dem Gedanken und dem Gefühl fest, dass eine zufriedene Zukunft auf mich wartet.
(Ich muss nur noch lernen, dass die Gegenwart schon zufriedenstellend ist)
Ich habe Fortschritte gemacht im Umgang mit meiner Impulskontrolle. Was mir vor einpaar Tagen erst bewusst geworden ist.

Ich ordne mich.

Danke, für diese Frage, dass lässt mich endlich mal im Ganzen sehen, wie ich mich, vor allem, über die letzten 10,15Jahre verändert habe.
Und an was ich noch denken könnte zu ändern.
Ein klares Nein. Fast alles, was ich mir vorgestellt oder vorgenommen hatte, ist mir durch katastrophale Umstände verwehrt worden. Die Dinge, auf die ich einen Einfluss habe allerdings, gelingen mir in aller Regel immer. Allerdings gibt es auch vieles, auf das ich überhaupt keinen Einfluss habe bzw. nehmen kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2020
Ein klares "Jein" würde ich sagen. In einigen Bereichen definitiv, in anderen Bereichen hätte es besser laufen können. Meine Gesamtbilanz ist im Großen und Ganzen positiv, aber ich habe auch Themen, die wahrscheinlich ein ganzes Leben lang eine Herausforderung bleiben werden.

Mir ist irgendwann aufgefallen, dass die kritischen Lebensbereiche und ihre Ziele sich bei mir in 3 Säulen gliedern:
1. Privates (Sozialleben, Partnerschaft etc.)
2. Berufliches
3. Gesundheit

Zeitgleich bekomme ich eine Säule sehr gut hin, eine Säule kann ich auf "okay"em Status halten und eine Säule leidet immer. Aber welche Säule wie läuft, das ist meine Entscheidung und da zu wissen, dass ich die Wahl habe, ist ein gutes Gefühl (Selbstwirksamkeit etc.).

Wenn mir etwas wirklich wichtig ist, bin ich auch sehr leidensfähig. (Spoiler: Ist für Säule 1 nicht empfehlenswert. Been there. Done that. ;))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.09.2020
Lebensleistung ist wohl der falsche Begriff. Gemeint ist eher so, ob euch die Dinge gelungen sind, die ihr euch vorgenommen habt. Damit meine ich nicht nur oder eher weniger, das, was man gemeinhin so als Leistung betrachten würde, sondern gerne auch Dinge, die man nicht materiell aufwiegen könnte oder würde.