Zivilcourage
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich habe heute, wie Viele sicher auch, den Test bei Stern TV bezüglich Zivilcourage gesehen und war erschüttert, daß so viele Menschen immer noch nicht helfen.

Egal wie, ob durch einen Anruf bei der Polizei, andere um Mithilfe bitten, selbst dazwischen gehen usw. usf.

Allerdings war das Fazit, daß mehr Frauen als Männer Zivilcourage zeigen und eingreifen, nur mal nebenbei bemerkt.

Wie steht Ihr zu Zivilcourage? Könntet, möchtet oder würdet Ihr, je nach Situation, eingreifen oder die Polizei rufen oder würdet Ihr wegsehen, weiterlaufen und Euch selbst in Sicherheit bringen?
Oder steht Ihr auf dem Standpunkt: geht mich nichts an?

Natürlich soll sich niemand kopflos in Gefahr bringen.

Ihr müßt Euch selbstverständlich nicht "outen", wenn Ihr z.B. nicht helfen würdet, ich möchte hier niemand an den Pranger stellen oder verurteilen.

Mich interessiert, wie Ihr dazu steht und wie Ihr Euch einschätzt.

Oder vielleicht war ja jemand schon in der Situation, wie habt Ihr reagiert?

Oder vielleicht wart Ihr selbst schon mal Opfer?

Ich selbst würde mich, sofern ich die Situation einschätzen kann, einmischen oder, wenn es zu brenzlig aussieht, die Polizei rufen oder Andere um Mithilfe bitten.

Ich habe als jüngere Frau spät abends in der Innenstadt einer Frau geholfen, die von mehreren Männern belästigt wurde.

Eine Freundin und mich hat in den 90ern ein wildgewordener Mann angegriffen und uns eine Waffe direkt vor die Nase gehalten. Uns hat niemand geholfen, weder direkt (aber das kann ich verstehen angesichts der Waffe), noch die Polizei gerufen.

Einmal wurde ich selbst (alleine) auf offener Straße verprügelt und mit einem Schal gewürgt, ich habe, solange ich noch Luft bekam, regelrecht um Hilfe geschrien, aber auch da hat mir niemand hat geholfen.

Das hat mich geprägt und ich kann es bis heute nicht verstehen. Und wenn ich dann wieder so einen Bericht oder Test im TV sehe, wühlt mich das doch auf.

Jetzt bin ich gespannt auf Eure Meinung und Erfahrungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Tja, das ist ein echt heißes Thema und ich selbst helfe und habe schon mehrfach geholfen. Es ist eine Gradwanderung zwischen sinnlosem Heldentum und notwendiger Hilfeleistung. Persönlich habe mich bisher mehrmals auf der Strasse und in der U-Bahn eingesetzt . Ich bin bisher immer selbst ohne Verletzungen davon gekommen, hatte aber auch schon extremes Glück.

Auch im Internet kommt es schon mal vor Zivilcourage oder Ethik zu zeigen und nicht weg zu schauen. Ich meine hier den Drogen bzw. Medikamentenmissbrauch, Menschenhandel und die Kinderpornografie.
Dabei kann es schon mal vorkommen, dass man dabei selbst zu unsauberen (illegalen ) Mitteln greift um dieser Typen habhaft zu werden bzw. um Vorfälle überhaupt zur Anzeige bringen zu können. Ein Problem das wir im CCC, in Foren oder auf unseren Webseiten schon mehrmals ohne eindeutige Lösung diskutiert haben.

Zivilcourage ist ein wichtiges Element, man sollte jedoch nur soweit gehen, dass man sich selbst nicht in existenzielle Gefahr bringt, oder gar selbst zum Täter wird. Das ist das Conclusio meiner bisherigen Erfahrungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich kann mir persönlich keine Situation vorstellen, in der man nicht in irgendeiner Weise helfen kann. Selbst habe ich mich zum Glück in so richtig gefährlichen Situationen noch nie befunden aber würde immer zumindest die Polizei rufen und denke auch, dass dies immer irgendwie möglich ist.
Ich war selbst mal in der Opferrolle und hätte mir gewünscht, dass mir jemand hilft - leider vergebens ! Ich habe daraus gelernt, dass man sich auf andere Menschen einfach nicht verlassen kann, außerdem bin ich leider viel mißtrauischer als früher.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
ich bin 14 Jahre lang nur Nachtschicht gefahren und bin dabei in zum Teil dramatische Situationen gekommen wo ich sofort eingaschritten bin und mir spaeter erst bewußt geworden ist das ich mich selbst in Gefahr begeben habe. Genauso haben Kollegen ohne zu Zoegern reagiert und mir geholfen wenn ich Schwierigkeiten hatte. Allgemein gebe ich den Rat beim helfen die eigene Sicherheit nicht außer Acht zu lassen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Auf Wunsch des Benutzers entfernt
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Frauen denken vielleicht daß ihnen die Täter die überwiegend männlicher Natur sind, einfach nichts tun werden und so schreiten Frauen öfters ein und versuchen zu helfen.

Warum manche Männer so feige sind weiß ich leider nicht.
Also ich versuche immer dazwischen zu gehen wenn ich Angriffe gegenüber anderen Menschen mitbekomme.
Grade hier in Nürnberg abends in den U-Bahnhöfen habe ich schon das ein und andere mitbekommen und habe mich dazwischen gestellt. Aber ich kanns mir auch erlauben bei 186cm + 1xx Kilos :-)

Auch vor einer Schule wenn mal mehrere Kinder auf einen einzelnen eingeprügelt haben! Klingt vielleicht nicht so spannend, aber die Reaktion des Vaters eines Kindes war auch nicht ohne...

Ich schreite immer wieder ein sofern es die Situation zulässt und ich abschätzen kann daß ich nicht grade getötet werde bei der Aktion. Natürlich ist mein Handy immer dabei und den Notruf kann ja wirklich jeder wählen...

Wegsehen und/oder tatenlos zusehen wie jemand verletzt wird ist unterste Schublade! Klar ist die Angst der eigenen unversehrheit am Körper da, aber wenigstens die Gesichter und Kleidung gut merken und den Notruf wählen-das ist nun wirklich nicht zuviel verlangt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
zwei Situationen : ein Mann verprügelt auf offener Straße seine Frau und das kleine Kind steht weinend daneben....ich in meinem Wagen ganz allein vorbei gefahren.in sicherer Enfernung stehen geblieben und laut gerufen er solle aufhoeren., die Polizei gerufen. Er ließ kurz von der Frau ab und sie nutzte die Gelegen heit zu mir ins Auto zu kommen mit Kind. Moeglicherweise hatte er Respekt vor dem Status Taxi,jedenfalls blieb er in der Naehe aber friedlich. 25 Minuten hat es gedauert bis die Polizei gemaechlich und ohne Sonderrechteankam obwohl die Brisanz des Einsatzes bekannt war.Fall zwei: Samstagnacht Hochbetrieb auf einem zentralen Platz in unserer Stadt .Eine Disco....gibts heute nicht mehr...davor eine Schlaegerei ....jede Menge Leute drum herum aber keiner hilft.Daas Opfer blutet ist schon fast am Boden. Die 110 rufen? nein ranfahren Tür auf Opfer springt rein und mit Vollgas weg..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
leider selber erleben müssen...als kind,gerade 7,angriff auf mich,mir wurde ein gürtel um den hals gelegt...weitere härte laß ich lieber unerwähnt...,aber KEINER hat geholfen... das schlimme daran:es war direkt im eingangsbereich einer klinik...ich sehe noch heut die vielen weißkittel laufen...
irgendwann hat mir jemand geholfen-es war eine frau,eine besucherin.es macht mich heut noch sprachlos.

hab den bericht auch gesehen.keiner kann sich dieser verantwortung ggüber einem opfer entziehen.zumindest die 110 MUSS für jeden drin sein!
ich fand es auch mal wieder sehr interessant,dass-wenn überhaupt-den täter angesprochen hat,aber keiner das opfer frägt ob es hilfe braucht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hallo Ihr,

vielen Dank für Eure Antworten, ich verfolge sie mit großem Interesse.

Da Gerard das Internet erwähnte, fiel mir eine Begebenheit ein. Letztes Jahr bekam ich eine Email, in der mir Sex mit 14 Jährigen angeboten wurde.

Ich bin an dem Tag noch zur Polizei, die ausgedruckte Mail in Händen.
Was sagte der Polizist? Da können wir nichts machen, die Mailadresse wird eine falsche sein (hä?) und nicht zurückzuverfolgen.
Er erklärte mir, wie das funktioniert mit verschiedenen Mailadressen, Servern usw. Ich kann es leider nicht wiedergeben. Jedenfalls habe ich darauf bestanden, daß er es trotzdem schriftlich aufnimmt.

Im Endeffekt mußte ich alle meine Mailadressen angeben, alle meine Daten und falls noch was wäre, würde er sich melden. Was natürlich nie stattgefunden hat...ich befürchte, die haben erst gar nicht versucht, denjenigen hinter der Mailadresse zu finden.

Das fand ich ziemlich enttäuschend.

Und vor ca. 10 Jahren lebte ich im gleichen Haus mit einer Freundin. Abends war ich bei ihr und wir hörten durch die offenen Fenster, wie ein Nachbar seine Frau geschlagen hat. Sie schrie und er schlug und brüllte herum.

Wir haben sofort die Polizei angerufen, den Fall geschildert und um Hilfe gebeten. 45 Minuten (!) später war noch niemand da. Wir haben nochmal angerufen und der Polizist auf der Diensstelle sagte, sie hätten zuviel zu tun, es wäre kein Streifenwagen abkömmlich.

Wir waren so wütend und haben dann an deren Türe gelauscht, aber nichts mehr gehört.
Geklingelt haben wir nicht, aber die halbe Nacht ein offenes Ohr gehabt.
Am nächsten Morgen haben wir die junge Dame plus ihrem Partner in der Garage gesehen und sie schien, wahrscheinlich vermeintlich, ok zu sein. Zwischen den Beiden war, zumindest nach außen, alles in Ordnung (ja ich weiß, das täuscht).

Wir wollten sie eigentlich ansprechen, haben es dann aber gelassen.

Was ich mit den beiden Beispielen sagen will, angeregt durch einige Aussagen hier in den Posts, auch auf die Polizei ist nicht immer Verlaß und das verstehe ich so gar nicht :-(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Zivilcourage bedeutet für mich, immer dann einzuschreiten, wenn ein Leben in Gefahr ist.

Es gab ein paar kleinere Vorfälle, bei denen ich mich eingemischt habe... ^^

Ich war, Gott sei Dank, noch nie in der extrem gefährlichen Situation, bei der es um Leben und Tod ging, mir die Frage zu stellen: Helfe ich nun, oder was mach' ich überhaupt?

Ich hoffe, falls ich einmal in eine solche Situation gerate, helfend eingreifen zu können!
Was ich aber immer tun würde: Wenn ich Angst hätte einzuschreiten, dann auf jeden Fall die Polizei zu benachrichtigen und anwesende Passanten zu aktivieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Amora Ich verstehe deine Wut über die Polizei, aber die haben keine Spezialisten für solchen "Lappalien". So sieht es aus, auch manchmal bei Drogenhinweisen und Betrügereien. Es wird viel weniger gemacht, als möglich wäre . Aber wenn du Obamas Katze beschimpftst, dann kannst du darauf wetten, dass du trotz mehrerer anonymer Proxy morgen die Ermittler vor der Tür hast ..... .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
keine ahnung was der für viecher hat :-)))) ich kenn nur die typen die dich ausforschen, wenn du die katze "hund " schimpfst :-)))))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Amora

so was ähnliches hatte ich auch mal erlebt. hab die polizei angerufen weil mir einer gemailt hatte, er hätte sex mit seiner nichte. diese war damals so alt wie meine tochter, etwa 10. ich war schockiert, die kamen also zu mir nach hause, fotografierten das ganze vom bildschirm ab und drehten mir doch tatsächlich einen strick daraus, dass ich dem typ geschrieben hatte, mein ex würde dich mit seinem revolver abknallen wenn du an mein kind gehen würdest.

die riefen dann an, welcher ex das den war usw. ...mein ex hatte ein waffenschein, war also o.k. aber ich hab nie mehr was in der sache "sexuellem mißbrauch" gehört. ein brett, macht total wütend sowas.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hallo geheimnisvolle,

traurig zu lesen, daß Du das auch erlebt hast und ich möchte nicht wissen, wie oft das täglich pasiert. Man sollte meinen, die Polizei sei froh um Hinweise, aber weit gefehlt.
Ich verstehe es trotzdem nicht.

Gerard, wenn das für die Polizei "Lappalien" sind dann frage ich mich, was Priorität hat? Einen Obama und desses Hund haben wir ja nicht und was bitte kann denn wichtiger sein als die schwächsten, hilflosesten unserer Gesellschaft, die Kinder, zu schützen?

Ist es nicht so, daß sie lieber einmal mehr hinschauen sollten, wenn dann auch umsonst, als einmal zu wenig?

Wir müssen ja Zivilcourage zeigen...auf die, die uns schützen sollen, ist ja oftmals kein Verlaß.

Aber wehe, man greift einen Täter an, dann findet man sich unter Umständen ganz schnell in Gewahrsam...pf!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
es muss ja nicht immer gleich dramatische ausmasse / folgen haben, aber zivilcourage sollte doch schon im kleinen anfangen:
ich wohne z.b. in einer spielstrasse und ärgere mich, wenn die profi-mutter von ganz oben ihren augapfel sicher im auto verpackt hat und dann ohne rücksicht auf verluste die strasse runterrackert.
oder wenn die nachbarn gegenüber am sonntag vormittag besuch haben, der noch hackedicht von der fröhlichen nacht zuvor ist und genauso munter wie lautstark liedlein schmettert.
da fängt es doch dann schon an: viele leute überlegen, ob man wirklich was dazu sagen sollte "wegen der guten nachbarschaft". das ist dann unangenehm, man möchte ja auch nicht als kleinlich gelten.
warum eigentlich nicht? klar kann man dazu was sagen - ob man sich nun damit in die nesseln setzt oder nicht! ist ja schliesslich auch schon eine kleine übung für den ernstfall ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich wohne neben einer Straßenbahnhaltestelle und war spät abends so gegen 23.00 noch mit dem Hund ums Eck. Da gehe ich an der Haltestelle vorbei und sehe, wie 3 jugendliche Typen aus der Bahn steigen. Zwei von ihnen schlugen auf den einen ein. Der Straßenbahnfahrer fuhr einfach davon.

Ich dachte, du kannst doch den Kerl nicht vor deinen Augen zusammenschlagen lassen. Ich redete die Jungens also an, so in meinem mütterlichsten Ton: "Hey, Buaba, ihr könnt doch den Kerle net einfach so haua? Zwoi gega Oin isch unfair, findet ihr des net?"

Sie reagierten sofort mit Erklärungen, warum der von ihnen Haue bekäme, hörten aber mit den Schlägen auf. Ich wiederholte nur, dass es unfair wäre, wenn zwei auf einen einschlagen, egal aus welchem Grund.

Danach machte ich mich vom Acker, mit dem Vorsatz sofort von zu Hause die Polizei anzurufen. Die kam aber in dem Moment schon vorbei und nahm die Jungs mit.

Wahrscheinlich hatte der Straßenbahnfahrer sie über Funk gerufen. Ich war heilfroh. Das hätte auch übel für mich ausgehen können. Mein Hund ist mir da nämlich auch keine große Hilfe, so ein kleines Pudelchen wirkt wenig abschreckend.

Ich hätte es mir aber nie verzeihen können, einfach wegzuschauen. Und ich werde das auch in Zukunft nicht können.


.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ amora die oben angeführten fälle sind bedauerlich, weil der mutmaßliche täter bzw. das opfer bekannt war. noch sehr häufig sind polizisten mit den "neuen" (20 J) medien überfordert.

die spezialisten sitzen ganz wo anders und an sie werden diese dinge nur in ganz dringenden fällen herangetragen, bzw. es gibt überhaupt zu wenige im öffentlichen dienst.

es gibt auch extreme fälle wo nur ein schreckliches foto als hinweis auf einem server vorhanden ist und man sonst nichts weiß .... dafür braucht man aber dann echte experten mit herz und einem feuer, dass man auf keiner universität lernen kann.

die hacker von damals sind die sicherheits gurus von heute, in der wirtschaft sowie auch manchmal im dienst von staatlichen sondereinheiten.

die kriminalität im internet steigt derzeit ungeheuer an und da braucht es jede helfende hand.

ich hoffe noch immer, dass der genialste aller hacker ( "solo") unter diesem aspekt nicht an die amis ausgeliefert wird, sondern sich im kampf für die gerechte sache rehabiltieren darf .
solo hat die amis so vorgeführt, die brummen ihm locker 50 jahre auf. damit würde aber europa einen ihrer genialsten köpfe bzgl. it-sicherheit verlieren.

auch der normaluser kann mit seinen tipps echte hilfe leisten, wenn er kriminelle aktivitäten den behörden meldet, auch wenn gerade das oft noch sehr mühsam ist. durch eine fehlgeleitete email,die von einer aufmerksamen dame an die behörden weitergeleitet wurde, konnte vor einigen monaten ein drogenhändlerring entdeckt, ausgeforscht und zerschlagen werden.
ein sehr schönes beispiel für zivilcourage ....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Gerard, danke für Deine Ausführungen.

Für mich ist jeder Fall, wenn es z.B. um Kinder geht, dringlich. Ein Kind, in welcher kleineren oder größeren Not es auch steckt, gehört be-und geschützt oder gerettet.

Meiner Meinung nach ist es völlig irrelevant, was für ein Aufgebot dafür aufgebracht werden muß und wie lange es dauert, wie mühsam es ist. Wenn sich die diensthabende Stelle nicht damit auskennt respektive überfordert ist, muß eben ein Fachmann her.

Aber das ist meine persönliche Meinung.

Ich bin ebenfalls der Meinung, Zivilcourage gehört auch ins Internet übertragen und die Dame, die die Mail an die entsprechenden Behörde weitergeleitet hat, hatte "Glück", daß es die Richtigen bekamen.

Das hätte ich mir von der Email, die ich der Polizei gebracht habe, auch gewünscht.
Ich hatte nicht den Anspruch, daß die Polizeidienststelle das abhandelt, sondern an entsprechende Stellen weitergeleitet wird. Oder sie hätten mir eine Mailadresse gegeben, an die ich selbst die Mail weiterleiten kann.

Aber mir wurde im Voraus schon gesagt, es wäre aussichtslos, ohne es überhaupt zu versuchen.
Das finde ich nach wie vor unmöglich und unverantwortlich. Hätte man es wenigstens versucht und wäre gescheitert, ok aber so?
Nein, das ist in meinen Augen völlig falsch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
wie kann es denn in unserer welt sein,dass die öffentlichen behörden,die wir letztendlich mit unsern steuern bezahlen,unseren kindern nicht helfen?ebenso schlechtes beispiel wie das von amora: ruft eine frau an und meldet einen vermeintlichen mißbrauchsfall,der evtl gerade auf dem spieli beginnt.antwort der polizei:das kind wurde noch nicht als vermißt gemeldet...???gehts noch?
ich bin auch in einem der vielen anderen sozialen netzwerken unterwegs...es gibt inzwischen auch viele seiten,die z.b. vermißte kinder suchen,die gg kindergewelt und mißbrauchsfälle versuchen anzugehen,und auch gg die stetig steigende zahl der inet-mißbrauchsfälle.
so gibt es mittlerweile eine adresse,die eben solchen menschen hilft,die etwas entdecken und man kann die auffälligkeiten dorthin weiterleiten-denn da sitzen profis...
ich weiß allerdings nun nicht ob ich die hier veröffentlichen darf...???
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
wir haben in einer eventkneipe gefeiert und standen grade ein bisschen draussen an der frischen luft als ein mann seine freundin durch die strasse geprügelt hat...sie wäre fast mit dem kopf auf einen steinpöller geknallt...wir sind mit mehreren leute hin und haben dem mann gesagt er solle die frau in ruhe lassen sonst würde er ärger bekommen...zu uns haben sich dann noch ein paar motorradrocker gesellt, richtige brocken ;) der kerl war auch noch echt frech und hat uns alle beleidigt ud bedroht und sich dann mit einem von den rockern angelegt der ihm dann eine geschmiert hat...und was macht seine freundin? sagt wir sollen ihn in ruh lassen, er würde das nicht so meinen :( im ersten moment war ich echt sauer auf die frau, weil ich dachte sie soll doch froh sein das ihr jemand hilft...später tat sie mir einfach nur leid....sie hat ihrem freund dann wieder auf die beine geholfen und is mit ihm zusammen weg :/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@ Amora das www ist grenzenlos, die nationalstaaten sind es nicht. das ist eines der hauptprobleme. ein kind das hilfe braucht ist dir am bildschirm nah, in der realität oft 1000 km weg. die internationale zusammenarbeit funktioniert, aber eben nur in besonderen fällen gut.
die anzahl dieser delikte ist unglaublich groß.
wenn sich nun "private" berufen fühlen, hier zu helfen, geraten sie sehr häufig mit dem gesetz in konflikt.
ein beispiel, du entdeckst ein netzwerk von pädophilen, die über einen server ihre bildchen tauschen und schandtaten planen.

Variante 1: ein grey hat hacker greift den server an, platziert in diesem netzwerk einen speziellen trojaner und vernichtet einige wochen später den server. schnell, effizient, verhindert damit kurzfristig weiteres leid, kennt die user und er ist im computer der
"user", die den trojaner geladen haben. damit hat er eine gute tat gegangen, sich aber schwer strafbar gemacht. ein "i.t. security guy" der mit solchen informationen zur behörde kommt, wird verhaftet.

Variante 2: eine anzeige bei den behörden. es wiehert der amtsschimmel, amtshilfeverfahren weil der server in kasachstan steht. telefonate , aktenlauf über monate, übersetzungen .... und siehe da es geschieht nichts. der server zieht vor einem zugriff einfach weiter und verschwindet. diese leute haben sehr gute informationen und oft schützende hände in den höchsten kreisen.

welche variante würdet ihr also wählen ?

die politik geht nun den weg der partiellen internetsperren. der nächste irrsinn, weil damit der zensur im netz tür und tor geöffnet wird. diese filter können alles filtern, auch regierungskritische beiträge .... . die leute, die diese maßnahme treffen sollte, können sie jedoch leicht umgehen ..... .

1984 der roman von george orwell läßt grüssen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
George Orwell`s Buch geht mir auch öfters durch den Kopf, Gerard.

Was mich in Deinen Posts "stört", aber das geht nicht gegen Dich sondern gegen die, die diese Entscheidungen treffen ist die Aussage, daß Hilfe und Zusammenarbeit nur in besonderen Fällen funktioniert.

Wer entscheidet das und was sind das für Menschen? Ich wiederhole mich ungern aber ich bin immer noch der Meinung, JEDES in Not geratene Kind und natürlich grundsätzlich mal jeder Mensch hat Hilfe verdient.

Diese Selektierung ärgert und enttäuscht mich, ich fühle mich macht-und hilflos.

Das man sich selbst als Privatperson strafbar machen kann, wenn man versucht, kriminellen Elementen das Handwerk zu legen, ist auch nicht rechtens, solange es nicht in körperlicher Gewalt endet (und entschuldigung, so Mancher hätte es verdient---> Pädophile z.B.!).
Aber auch das ist meine persönliche Einstellung.

Ich finde, es stimmt grundsätzlich nichts. Da sind einem die Hände gebunden, dort können Behörden und Polizei nicht wie sie wollen oder wollen erst gar nicht, Verbote wo keine hingehören, Hilfen, Gelder und Fachleute fehlen, Zusammenarbeit klappt in den seltensten Fällen, Privatleute werden bestraft wenn sie auf die eine oder andere Weise eingreifen um zu helfen.

Chaos pur!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
amora, eine priorisierung von fällen ist unabänderlich, das geht schon organisatorisch nicht anders. wenn verschiedene behörden innerhalb eines staates zusammenarbeiten, dann dauert es schon eine gewisse zeit, das problem sind die schnittstellen. wenn behörden verschiedener staaten kooperieren, dann dauert es schon sehr viel länger. wenn ein staat außerhalb der eu ist, dann braucht man manchmal schon sehr gute nerven .... . es kommen fast immer nationale interessen und misstrauen hinzu. die beamten brauchen da schon sehr viel idealismus. klar ändert das am problem selbst nichts und wenn es um terror geht, dann klappt die zusammenarbeit ja meist auch recht gut. da ist halt der druck da und die geheimdienste sind auch an board. in den diensten und im militär sitzen überhaupt die besten staatlichen i.t.-köpfe, in fast allen ländern. wenn aber da ein kind in moskau 3 mal die woche vergewaltigt wird und der vater die bildchen auch noch im internet verkauft, dann juckt das diese experten nicht. geht auch net, die haben schon übervolle schreibtische und andere aufgaben ....

man darf da gar net darüber nachdenken ......


vereine wie der ccc, dienen dem lobbing, damit wenigstens mancher unsinn in der politik verhindert werden kann.
aber auch die rivalität unter den einzelnen "experten" sollte damit verhindert werden.
klappt auch net immer :-)))))

einige alte hasen der szene treffen sich mittlerweile wieder regelmäßig zum erfahrungsaustauchen bei meet & fly events in flughafenhotels. es setzt sich langsam die meinung durch, dass wir nur durch eine gemeinsame anstrengung das schlimmste verhindern können.
man kennt sich, man vertraut sich und bringt durch unterschiedliche lebensläufe auch ein breites feld an expertise mit ein. sehr häufig sind aber nur firmen nutznieser dieser events, weil die das geld dazu haben um diese tagungen auch zu bezahlen. die tagungsgelder sind schon recht nett.
einen cybersheriff für jede straftat kann und wird es nie geben. die zunehmende vernetzung von devices über das internet vergrößert das probelm täglich. cloud computing und smartphones erweitern das betätigungsfeld der cyberkriminellen um ein vielfaches. in zukunft wird auch der einfache user gezungen sein mit viel mehr vorsicht ans werk zu gehen und auch zivilcourage im netz zu zeigen.
wir leben in einer globalisierten welt, aber wir haben keinen "globalisierten" staat, die nationalen interessen werden sehr häufig über das gemeinwohl gestellt, siehe aktuell frankreich - einer der üblichen verdächtigen hinsichtlich nationalismus. genau diese lücken werden von den kriminellen auch sehr fleißig genützt.
europa spricht mit gespaltenes zunge :-))))

ich denke es ist nun genug mit meinen ausführungen, das ist eher thema für das andere forum, wohin ich euch leider nicht einladen kann. man bleibt bei gewissen dingen unter sich und wird ohnehin nur das zugegeben was schon bewiesen wurde :-)))
mein name ist hase und ich weiß von nix ...... .