Ziehe ich für mich und andere das Unglück magisch an?
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Manchmal komme ich mir vor, wie jemand der für sich und die Menschen, die ihm am Nächsten und am Liebsten sind, das Unglück magisch anziehe.
Es passieren in meinem Umfeld die unglaublichsten Unfälle und Unglücke die ich mir denken kann.
Meine Mutter brachte es einmal auf den Punkt als sie sagte: Kind, das was bei dir in einem Jahr passiert, geschieht woanders nicht mal innerhalb zehn Jahren. Damals habe ich darüber gelacht, weil ich noch jung war. Aber das Leben hat mir immer wieder übel mitgespielt. Heute bin ich manchmal an den Punkt, wo ich nicht mehr weiss wie viele Unglücke ich noch verkraften kann, weil sie mir so sehr an die Substanz gehen und ich so viel Kraft brauche um alles gut zu überstehen und nicht durchzudrehen.

Bin ich also ein sogenannter Pechvogel, bei dem alles schief geht oder der immer für alles kämpfen muss? Oder bilde ich mir das nur ein?

Wieso gibt es Menschen, denen alles in den Schoß fällt, die nichts oder kaum etwas dafür tun müssen und denen alles gelingt?

Liebe Knutschmaus,

dir diese Frage zu beantworten, ist fast unmöglich. Mir ist jedenfalls noch nichts Schlimmes passiert, seit ich dich kenne. Im Gegenteil: Etwas sehr Gutes ist passiert - ich habe eine tolle Freundin gefunden.
Ein wesentlicher Faktor bezüglich des eigenen Lebensschicksals ist wohl auch, wie wir uns selbst wahrnehmen; die alte Geschichte vom halbvollen oder halbleeren Wasserglas. Auf den ersten Blick scheint es Menschen zu geben, die vom Glück gesegnet sind, aber sind sie es wirklich? Finden ihre Krisen nicht vielleicht nur vor unseren Augen versteckt statt? Und sollte es tatsächlich so sein, dass jenen immer alles gelingt, wieviel Charakterformung ermöglicht so ein glattes Leben?

Es gibt zwei Sprüche, an die ich glaube:

Da, wo die Angst ist, geht der Weg hin.
Aus jedem Unglück gehen wir gereift hervor.

Um weise zu sein, muss man vorher eine Menge Scheiße fressen. Jammere, weine und tue dir leid, aber nur einen Moment lang, sonst versäumst du noch die nächste Auffahrtsfahrt in der Achterbahn des Lebens. Ich sitze direkt im Waggon hinter dir. ;-)

knutschmaus, sowas darfst du dir niemals einreden, dann wird es nur moch schlimmer, auch ich glaubte das einmal, meist gehen solche gedanken mit einer depression einher. Heute bin ich soweit, dass ich sage, was mich nicht umhaut, macht mich stark und so ist es auch. Du bist am Ende gestärkter, als die, denen alles nur so von der hand ging..........

denk nie nur an das schlechte. ich glaube vielen geht es genau so, nur geht man da nicht offen damit um . den negative sachen sind in der geselschaft tabu und machen viele mit sich selbst aus und werden oft depi.
klar das leben ist kein zuckerschlecken und jeder kämpft sich durch. nur der der es offen zu gibt ist eigendlich der, der besser dran ist.
du lernst aus deinen erfahrungen, die du machen musßtetst. und wurdest zu dem der du heute bist eine wundervolle freundin für viele, eine selbstbewußte frau, eine aufmerksame person.... .
das leben ist eine achterbahn und einige haben eben einige loopings mehr. und mal ehrlich auf eine geraden achterbahn mag ich auch nicht fahren. lass dich mal knuddeln, du wirst noch oft über die erlebnisse lachen und du hast immer was zu erzählen . kopf hoch du schafst das.

Ich hatte mal eine Phase in meinem Leben (es war 1995), wo die Todesfälle immer näher an mich ran rückten und das innerhalb sehr kurzer Zeit... Erst der Vater eines Freundes, dann ein Bekannter, dann ein sehr,sehr guter Freund, dann mein Opa...

Und ich habe wirklich schon Panik geschoben, wer denn der nächste sein würde. Meine Eltern, mein damaliger Freund..?

Und dann sprach mich eine Frau auf dem Parkplatz eines Supermarktes an und meinte, ich würde so traurig aussehen und sie würde mir Glück wünschen und schenkte mir ein kleines Plastikschweinchen. Ein simples, billiges Plastikschweinchen. Ich hab es in mein Portmonnaie getan... und dort ist es seitdem. Und auch wenn ich eigentlich überhaupt nicht an so was glaube und ein sehr realistischer Mensch bin - die Todesfälle hörten auf und natürlich gingen auch bei mir mal Dinge schief, aber seitdem ist nichts wirklich Schlimmes mehr passiert.

Dennoch hat man das Gefühl, daß anderen das Glück nur so in den Schoß fällt.. und man selbst immer wieder Pech hat (so gewinne ich z.B. nie was und verliere auch meist beim Spielen usw.) aber ich denke, das ist einfach eine einseitige Sicht der Dinge, so wie man immer das GEfühl hat, daß die Kassenschlange, an der man gerade NICHT steht, schneller voran geht oder man im Stau immer die falsche Fahrspur gewählt hat, aber da gab es auch mal eine Abhandlung, daß es Subjektiv ist..

Man sollte auf jeden Fall nich dran verzweifeln oder nur auf das "Schlechte" lauern... ich glaube, dann nimmt man es auch viel stärker wahr und übersieht die schönen Dinge im Leben, die Glücksfälle, die bestimmt auch jeder Mensch immer wieder mal hat.

Das Problem ist ja auch, dass diese Fälle gehäuft auftreten, so bald ich mich glücklich wähne. Immer dann kommt der ganz grosse Supergau, der mich wieder und wieder in den Dreck wirft. Und es ist wie verhext, als ob ich es wirklich anziehen würde.
Es passieren dann Dinge, die sonst im Leben einfach niemanden zustossen. Und so geht es mir nun seit Jahren, und gestern war es wieder so weit, und ich bin so fertig und weiss nicht mehr ob ich aus dem Dreck wieder hochkomme'! Das Leben hat mir bisher nichts geschenkt, immer war ich Stark und jetzt sollte ich stark sein für meinen Schatz und weiss nicht mehr ob ich das leisten kann. Will bei Ihm sein und Ihm beistehen, und habe Angst, dass ich es bin die ihm Unglück gebracht hat!

Mausi - lass dich mal ganz lieb in die Arme nehmen...
Ich muss da meinen Vorrednerinnen zustimmen - du bist eine wunderbare Frau und Freundin. Es ist oft nicht leicht im Leben - und manchmal hat man das Gefühl, dass alles schief läuft. Aber was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker! Wenn du jemanden zum Reden brauchst - ich bin gern für dich da!
Mache dir keine Gedanken - egal, was passiert ist, DICH TRIFFT KEINE SCHULD! (Ausser, du hast ihm mit Vorsatz einen über die Rübe gezogen - aber davon geh ich mal nicht aus ;o)))

@stierfrau, ....Niemals würde ich meinem Schatz was vorsätzlich über die Rübe ziehen, aber dankeschön, du hast mich gerade zum Lachen gebracht....:-)
Danke an alle die mir Mut zusprechen und meinen ich hätte keinen bösen Blick....im Mittelalter hätte man mich warscheinlich schon vor Jahren als Hexe verbrannt.....
Aber Muffinqueen hat recht, ich werde wieder mein Amulett tragen, schaden kann es nicht, vielleicht wird es dadurch etwas erträglicher!

Ich kenn das. Ich hatte in den letzten 3 Jahren das Gefühl ich hab ne Flatrate gebucht was das angeht.
Daher: Ich will das es ab jetzt bergauf geht. Komme was wolle, das Leben ist toll. Wenn wieder mal was passiert, ich kann nichts daran ändern außer es hinnehmen, damit umgehen, dagegensteuern oder ähnliches..
Man hat weder das Glück noch das Unglück gepachtet (ist zumindest meine Hoffnung ;) )

@Knutschmaus: Mir gehen deine Gedanken und Gefühle richtig nah. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, egal was da für Dich noch kommt...

Die Nachrichten der letzten Stunden haben mir eine neue Sichtweise gegeben. An den Unglücken und Hiobs-Botschaften bin ich nicht schuld und im Grunde bin ich meistens nur indirekt daran beteiligt. Schlimmer habe es die Betroffenen, die mit dem Unglück oder der schlechten Nachricht umgehen müssen. Mein Pech besteht nur darin, das ich den betreffenden Menschen sehr nahe stehe und es mir sehr zu Herzen nehme.
Habe seit gestern 19:30 Uhr wieder gelernt zu beten!
Beten zu einem Gott, von dem ich glaubte, dass es Ihn nicht geben kann weil er so viel Unglück überall um uns herum zulässt. Aber dieser Gott hat mir auch eine wunderschöne Seite des Lebens gezeigt! Er hat mir ein paar Tage den Himmel auf Erden beschert, indem er mir eine Menschen zur Seite stellte der mir wichtiger ist als ich mir selbst bin. Vielleicht bin ich trotzdem ein Glückspilz, nicht vielen Menschen wird so viel Glück zuteil einen Menschen bedingsungslos zu lieben. Ich hoffe das Gott mir hilft die nächsten Tage, Wochen und Monate zu überstehen und genau diesem Menschen der beste Freund zu sein, der Freund den er nun in seiner Situation nötig hat um für das Leben zu kämpfen.

lg an alle Dir mir mit Ihren Worten zur Seite gestanden haben!

@knutschmaus: ich wünsche dir viel kraft für diese zeit und das alles gut ausgeht....

Ich wünsche euch beiden viel Kraft für die kommende Zeit und hoffe mit dir, dass alles einen guten Ausgang nimmt!

ich habe da so ne theorie: es scheint doch so zu sein, dass es menschen gibt, die das pech magisch anziehen, sei es wenn ein sommergewitter über einen hereinbricht, man sich grad noch so ins auto rettet und dann die scheiben nicht hoch gehen oder bei jedem spaghettiessen automatisch flecken auf der klamotte vorprogrammiert sind etc. im gegensatz gibt leute, die auch immer dusel haben, beim lose ziehen immer was gewinnen oder inner fussgängerzone unter 1000 menschen den 10er finden, den ein anderer verloren hat... ich habe jedenfalls über so was schon mal mit ner freundin diskutiert - wir haben uns einen getrunken und mehr, und es war ein klasse abend, bei dem wir zu folgendem ergebnis gekommen sind: wie man es auch immer nennen will: es gibt wohl so etwas wie "alte seelen" und "junge seelen" , vollig unabhängig vom jeweiligen träger natürlich! also die alten seelen haben in ihren vielen vorhergehenden leben schon so viele erfahrungen gemacht, fehler begangen und daraus gelernt, dass deren träger wohl auf diesen erfahrungsschatz zurückgreifen können - während die jungen seelen alle missgeschicke, fehler und unglücke noch erfahren müssen - das würde auch so etwas wie vorahnungen oder dejavus erklären... oder warum so mancher immer wieder die gleichen fahler macht... ;-)

@sinnemoon, eigentlich halte ich mich in diesem Bezug für eine sehr alte Seele um es mal mit Deinen Worten zu sagen. Denn wenn ich eine junge Seele wäre, hätte ich nicht so lange durchgehalten, dieses ......... mein Leben zu führen.

Und diese Dejavus und Träume was passiert, kann auch nur eine alte Seele haben, eine junge unerfahrene Seele kann dieses Wissen nicht abrufen. So abwegig finde ich Deine Theorie gar nicht. Jedoch handelt es sich bei den Unglücken in meinem Familien- und Bekanntenkreis nicht nur um so Kleinigkeiten wie die Spaghetti auf der Bluse!!! Es sind schon die richtig üble Hammer die mich immer wieder in die Knie zwingen!"
Um einmal ein Beispiel zu nennen: Letztes Jahr wurde mein damals 9 Monate alter Enkel und sein Vater von einem Elefanten angegriffen und schwer verletzt. Mein süsser Enkel hatte einen Oberschenkelbruch, und über Wochen Alpträume und sein Vater verlor eine Niere, 1,5 meter Darm und hatte diverse innere Verletzungen, musste ins künstliche Koma versetzt werden etc....unsere Familie war über Wochen im Schockzustand... Das ist nur einer von vielen Unglücksfällen....

Irgendwie habe ich immer wieder das Gefühl dass ich und die Menschen in meinem Umfeld besonders viel Unglück zu ertragen haben.

Aber im Moment wünsche ich mir nur, dass das letzte Unglück das einen sehr guten Freund betrifft, ebenso positiv endet wie die Genesung meines Enkels und seines Vaters. Mehr wünsche ich mir nicht, aber das von ganzem Herzen, und wie schon gesagt, ich habe wieder zu beten gelernt. Und das gibt mir Kraft um den Alltag zu überstehen.

dann wünsch ich dir von herzen, dass es wieder gut wird & lass dich nicht unterkriegen - vielleicht wird dir "das alles" ja mal vergolten?

Knutschmaus, vielleicht passieren diese Unglücke in deiner Umgebung, weil du stark genug bist, um diese Menschen zu trösten und zu unterstützen. Dann ist deine alte Seele eine Helferin der jungen Seelen um dich herum.
Ich wünsche dir weiterhin Kraft, dich um deine Lieben zu kümmern.