Ich habe schon beide Extreme in einer Beziehung erlebt: Den Workaholic, für den erst der Beruf kam und dann eine ganze Weile gar nichts und denjenigen, der schon mit wenig Arbeit haderte und der lieber gar nicht gearbeitet hätte.

In beiden Fällen hat das die Beziehung belastet. Ich will weder einen Mann, der nie Zeit hat, noch einen, der vergessen hat, wie man sich fühlt, wenn man nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und mir dann noch Druck macht. Es ist schwierig, wenn die Lebenssituationen zu stark von einander abweichen.

Denn "wenig" oder "gar nicht" arbeiten geht auch an der Psyche eines Menschen nicht ganz spurlos vorbei. Der Mensch ist darauf nicht ausgelegt.

Von daher würde ich auch sagen: Nie wieder einen Mann ohne eine Aufgabe, die ihm Spaß macht. Wenn diese Aufgabe sein Job ist, hat das noch den positiven Vorteil, dass es finanziell einige Dinge ermöglicht. Ich wüßte heute immer noch nicht, wie ich damit richtig umgehen sollte - mit dieser ganzen Unzufriedenheit, die dann - obwohl sie nicht aus der Beziehung resultiert, doch in sie überschlägt.

Und ich gebe zu: Ich finde es sexy, wenn ein Mann einfach mit anpackt und man sich gegenseitig motiviert. Man schafft einfach als Team mehr. Das müssen aber beide wollen und nicht gegeneinander arbeiten. Ich habe auch gute und schlechte Tage und ich kann sowohl Tritte in den Arsch vertragen als auch verteilen ;). Es ist toll, wenn gemeinsam mehr erreicht, weil man dasselbe will.

Stress ist immer eine ganz persönliche Einstellung zu einer Aufgabe. Was für den einen Stress bedeutet ist für jemand anderen noch lange kein Stress und umgekehrt. Ein enger Terminplan ist per se noch kein negativer Stress, wenn die persönliche Einstellung dazu positiv besetzt ist.

Aber im Gegenzug kann aufgrund persönlicher Hemmnisse und ich spreche nicht vom Rehabereich, sondern von einem Langzeitarbeitslosen ohne besoneres Handicap, das Erstellen einer einzigen Bewerbung oder der Einkauf schon extremer negativer Stress bedeuten.

Alles ist relativ;-) Kein Mensch ist fehlerfrei und wenn wir zuerst an unserem eigenen Fehlern arbeiten haben wir wahrscheinlich genug zu tun. Stress inklusive...

Sonderlichen Anstrengungen, das erkläre doch mal bitte. Dane.

Wo ich arbeitslos war habe ich direkt gesagt das ich kein Job habe... War fast nie nen Problem. Aber seid dem ist das so das die ich wegen meinen aussehen immer ne abfuhre bekomme. Keine Ahnung warum und weshalb....

Ich denke, das Problem ist weiter gefächert und betrifft nicht nur den finanziellen Bereich.
Meiner Erfahrung nach führen Langzeitarbeitslose, die auch keine sonderlichen Anstrengungen unternehmen, wieder arbeiten zu wollen, einen ganz anderen Lebensstil.
Die Pflicht-Aktivitäten wie Einkauf, Haushalt ö.ä. können gemütlich tagsüber erledigt werden, das Wort Stress existiert im Alltag kaum noch.
So jemand hat irgendwann kein Verständnis mehr dafür, wenn ich den Einkauf abends zur Rush-hour nervig finde, selbst wenn es nur ein paar Teile sind und wenn ich abgekämpft aus dem Stau komme.
Auch das Verständnis dafür, einfach mal nach einem stressigen Tag seine Ruhe haben zu wollen, ist selten wirklich gegeben.
Einfach weil derjenige selbst eben schon lange keinen stressigen Tag erlebt hat und das immer weniger nachvollziehen kann.
Wenn dann einmal tatsächlich 2 Termine an einem Tag erledigt werden müssen, wird aber ganz schnell gejammert, dass man doch sooo kaputt wäre.... (-;
Sowas tu ich mir nicht mehr an, das führt zu nichts. Da prallen Welten aufeinander.

Ob derjenige Arbeit hat oder nicht, er sollte mit seinem Einkommen auskommen.
Dazu sollte er ein einigermassen ausgefülltes Leben führen, ohne die permanente Erwartungshaltung zu haben, von anderen bespasst zu werden.

@dagmar
so ein spontaner "Luxus" wäre schön,
aber das ist bei uns kein finanzielles Problem, das scheitert
immer an ihren kurzfristige Terminen, die dazwischen kommen:
Schulungsteilnahmen, natürlich immer am Wochenende,
Überstunden, Supervisionen,
Treffen mit Freundinnen, die nicht verschoben werden können
und natürlich Familienangelegenheiten

nachdem ich zu Anfang immer noch versucht habe die
Veranstaltungskarten und/oder Hotelbuchungen über ebay
wieder an den Mann zu bringen, habe ich es inzwischen aufgegeben
sie mit solchen "spontanen" Abenden oder Wochenenden zu überraschen,
nicht ein Termin konnte realisiert werden :-(

@energie engel
Schöne Geschichte, gefällt mir.
Paßt gut in unsere Zeit.....

Ich finde es allerdings nun mal sehr angenehm, daß mein Partner finanziell so gut gestellt ist, daß ab und zu ein wenig spontaner "Luxus" möglich ist......Wobei Luxus ja von jedem anders interpretiert wird. Ein 5 Sterne Hotel lockt mich z.B. nicht wirklich.....ein Wohnmobil schon ;-))

Ich war auch meist diejenige in Partnerschaften mit festen /sicherem Job und relativ gutem Auskommen. Soweit man dies in der sozialen Branche überhaupt haben kann, schmunzel.
Es ist schon was anderes, ob der Partner sich z.B jegliche Freizeit Aktivität/Urlaub o.Ä überlegen muß, oder auch mal was geht, weil eine Reserve da ist.
Von Arbeitslos ohne große neue Jobperspektive, Student, Zeitarbeit im Handwerk oder nur Projekt gebundene Arbeitsverträge war schon alles dabei.. ..
Alles dies hat schon Einfluß auf eine Beziehung im Alltag....Zumindest über einen langen Zeitrahmen und bei dem Thema Zukunftsplanung.

Das war natürlich "off topic"...

Daher nun zum Thema... wenn es der Richtige ist, dann ist es mir egal ob er wenig hat. Es wäre mir dann sogar egal wenn er viel hätte, solange Herz und Hirn genau an der richtigen Stelle sitzen. Oft ist es mit dem Herzen nämlich konträr zum Geldbeutel.

Aber ich kann es sehr gut nachvollziehen etwas anderes zu wollen, denn bis vor einigen Jahren habe ich noch genauso getickt...

Manchmal bekommt man vom Leben jedoch den Schlag vor den Bug, den es braucht um zu erfahren was einen wirklich glücklich machen kann. Und wirklich glücklich, so empfinde ich es, kann mich kein Partner machen. Wirklich glücklich kann man nur durch sich selber werden. Wenn man dies dann mit dem passenden Partner teilen kann um so besser.

Ergo... Ich wünsche mir einen glücklichen Partner ;-)

Ich war finanziell selten wirklich auf Rosen gebettet, habe aber immer genug zum Leben gehabt. Ich selbst brauche nicht viel zum Glücklichsein, und habe beruflich immer mindestens zwei Standbeine. Das meiste geht eh für meine Kinder drauf, der Rest für meine Weiterbildung. Ich habe auch bei meinem Mann nicht zuerst geschaut, ob und was er arbeitet - ich habe an seinen Umgangsformen und seiner Sprache sofort gemerkt, aus welchem Umfeld er kommt und sich selbst aus welchem Sumpf auch immer ziehen könnte. Das Leben ist manchmal eben rauer im Umgang mit den Menschen als man gerne hätte. Das Potential ist wichtig, nicht unbedingt die gegenwärtige Situation.

Ihr kennt die Geschichte sicherlich... aber sie fiel mir in diesem Zusammenhang wieder ein...

„In einer abgeschiedenen ländlichen Gegend Südeuropas sitzt ein Fischer am flachen Meerestrand und angelt mit einer alten, herkömmlichen Angelrute. Ein reicher Unternehmer, der sich einen einsamen Urlaub am Meer gönnt, kommt auf einem Spaziergang vorbei, beobachtet den Fischer eine Weile, schüttelt den Kopf und spricht ihn an. Warum er hier angle, fragt er ihn. Draußen, auf den felsigen Klippen könne er seine Ausbeute doch gewiss verdoppeln. Der Fischer blickt ihn verwundert an. ‚Wozu?‘, fragt er verständnislos. Na, die zusätzlichen Fische könne er doch am Markt in der nächsten Stadt verkaufen und sich von den Einnahmen eine neue Fiberglasangel und den hoch effektiven Spezialköder leisten. Damit ließe sich seine Tagesmenge an gefangenem Fisch mühelos noch einmal verdoppeln. ‚Und dann?‘, fragt der Fischer, weiterhin verständnislos. Dann, entgegnet der ungeduldig werdende Unternehmer, könne er sich bald ein Boot kaufen, hinausfahren ins tiefe Wasser und das Zehnfache an Fischen fangen, sodass er in kurzer Zeit reich genug sein werde, sich einen modernen Hochseetrawler zu leisten! Der Unternehmer strahlt, begeistert von seiner Vision. ‚Ja‘, sagt der Fischer, ‚und was tue ich dann?‘ Dann, schwärmt der Unternehmer, werde er bald den Fischfang an der ganzen Küste beherrschen, dann könne er eine ganze Fischfangflotte für sich arbeiten lassen. ‚Aha‘, entgegnet der Fischer, ‚und was tue ich, wenn sie für mich arbeiten?‘ Na, dann könne er sich den ganzen Tag lang an den flachen Strand setzen, die Sonne genießen und angeln. ‚Ja‘, sagt der Fischer, ‚das tue ich jetzt auch schon."

Giggel :-))

Harmonie siehste und ich könnte mir das vorstellen mit der Hütte, aber nicht im Himalaya :-) Aber diese muss man sich auch erst finanzieren .

Seufzzza, das verliebt sein .. soooo schön.... dann ist eh alles egal.
Das kann ich nachvollziehen :@) Amadahy. Eine gewisse Augenhöhe ist schon wichtig. Ich könnte jetzt auch nicht in einer Hütte im Himalaja auf Augenhöhe leben . Wüsste nicht mal wie ich Feuer machen sollte bei dem Dauetstoff Gehalt * Bildlich gemeint .
Zu konträr passt dann sicher nur in Ausnahmefällen. DANKE für deine Antwort :-)

Geld ist sowas von total egal, zumal selbiges eh nur seinen "Wert" dadurch erhält sowie erhalten kann weil Menschen daran glauben. Wer das immer noch nicht verstanden hat, der glaubt auch noch manch anderes modernes Märchen das Wenige den Massen erzählen.

Harmonie, ich wollte mich jetzt nicht wie die übermässig Verdienende darstellen, das sollte bitte nicht arrogant wirken. Mir ist es auch nicht so wichtig, wer mehr verdient. Aber wie ist das mit dieser besagten Augenhöhe? Ein wenig zusammenpassen sollte schon auch sein. Ich habe kein Problem alles in einen Topf zu werfen und daraus zu schöpfen, aber ich möchte auch nicht auf einmal jeden Cent 3 mal umdrehen müssen.
Es sei denn, ich finde den Mann sowas von umwerfend... :-)

da ich mein Geld vornehmlich in mein Haus und Hof stecke ;ist es eh egal:::

Kesheran da gebe ich Dir recht, aber weiss man anfangs wieviel jemand verdient? Manchmal kann man es am Beruf erahnen, aber nur manchmal ;-)

Aber, muss der Mann dann nicht minimum so viel verdienen wie Du :@) Amadahy ? Weil , nur einen Job zu haben nicht unweigerlich mit Luxus verbunden sein muss. Ich könnte mir z.b einen teuren Urlaub nicht leisten . Somit würde ich trotz Job deine Bedürfniss nicht befriedigt können ... Das nicht bös gemeint meine Frage :-) ich wüsste nur gerne wir Du es heraus findest , das dein gegenüber Finanziell genau so gut gestellt ist wie Du ?

Das liegt wohl daran, dass es immer noch gesellschaftlich akzeptabler ist wenn der Mann mehr verdient. Meinen Erfahrungswerten nach kommen Männer auch eher schlecht damit klar nicht der Hauptverdiener der Beziehung zu sein, aber ich lasse gerne Ausnahmen zu oder mich überraschen!

:::also das Finanzielle ist mir wirklich egal, und das obwohl ich gut verdiene, wenn es prickelt ist das wichtiger.

Mal ganz ehrlich, wenn man einen gewissen Lebensstandard hat, teuere Urlaub zb usw, bringt es doch nichts, wenn man sich mit einem Partner einlässt, der sich das nicht leisten kann. Oder bleibt er dann zuhause?
Für mich kommt ein nichtarbeitender Mann auf keinen Fall in Frage und wäre ich arbeitslos, würde ich es auch von keinem Mann verlangen sich mit mir einzulassen.
Etwas anders sieht das ( für mich ) mit einer bestehenden Beziehung aus, natürlich hält man da zusammen und meistert das Leben gemeinsam.
Aber zum Kennenlernen ein absolutes no go.
Ausserdem wollen nicht alle Frauen finanziert werden, das können die meisten ganz alleine und zwar nicht erst seit gestern.

immer gern

Hihiiii Dadohneplan...oder mit :-))) meinst Du ??? Das kein Rubens Hamster *gg danke für das Lachen was du mir gerade geschenkt hast ... Hamster satteln Hihiiii

@Harmonie ..
dann sattle den ;-)

Die sind bestimmt auch traurig KenyHH , das Du arbeitslos warst .. Denn am Anfang wollten sie dich ja ... dreh es um :-) blöd gelaufen für SIE nicht für Dich