Wo und wie habt ihr so gut kochen gelernt??!
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
ich lese gerne im Koch- und Vegankochthread mit, aber staune nur Bauklötze, was ihr alles kochen könnt. Meine eigene Küche ist viel weniger vielseitig und das obwohl ich eigentlich - eigentlich! - gerne auch mal Internationales ausprobiere.

Manchmal nehme ich Rezepte als Anregung, halte mich aber nie daran, weil ich mindestens eine Zutat mit Sicherheit nicht im Haus habe und mir das ewige Abmessen gehörig auf die Nerven geht.

Habt ihr einen Kochkurs besucht? Benützt ihr Kochbücher?

Wie gesagt, ich staune bewundernd und bin auch etwas neidisch, was ihr alles könnt. Freue mich auf eure Antworten!
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:)
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Ich poste hier zwar nicht, mir wird aber nachgesagt, so gut wie meine Mutter kochen zu können, das ist ein großes Lob für mich, denn meine Mutter ist/war eine super Köchin, leider kann sie nicht mehr selber kochen, das lässt ihre Gesundheit nicht zu.

Ich habe schon als Kind helfen dürfen, würze Pi x Daumen, messe fast nie ab und es schmeckt.

Früher hatte ich viele Fertigsoßen/Gerichte, mittlerweile koche ich jeden Tag zu 95% frisch und erfinde immer wieder neue Variationen, nicht besonders exotisch, aber immer wieder anders.

Schon ganz praktisch, wenn man nur für sich kochen muss ;-)
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Ich habe mich wirklich mit dem Kochen beschäftigt, als ich eine Zeit lang immer mal wechselnde Nahrungsmitelallergien hatte und ein paar Dinge meiden mußte, die in fast allen Lebensmitteln drin sind (Glucose z.B.). Allerdings koch ich nicht auf "Feinschmecker-Niveau", sondern eher auf dem "Ich kann spontan ohne Rezept in den Supermarkt gehen und es kommt etwas Essbares ohne Fertigprodukte heraus"-Niveau. ;)

Ich koche aber auch nur 1-2x die Woche im Moment und immer unter Zeitdruck. Mein "Geheimnis" für Kochen für Berufstätige ist, das ich meine Basiszutaten habe, von denen ich weiß, dass sie mir immer schmecken (k.a., bei mir sind das Süßkartoffeln, Tomaten, Salatherzen, Brokkoli, Kohlrabi, Aubergine, oder beim Obst gefrorene Erd- oder Himbeeren, Banane und Melone). Für die kenne ich inzwischen min. 15 verschiedene Arten, daraus Gerichte zuzubereiten, die ich bei Bedarf "abspulen" kann. Es gibt so ein paar Basiszutaten, die ich immer da habe (hochwertige Gemüsebrühe, Schinkenwürfel, Streukäse, eingefrorene vorgeschnittene Zwiebeln, einen guten Reis, Haferflocken, eine Gewürzsammlung, etc.) mit denen man viel machen kann.

Für alles, das "eigentlich" aufwändig wäre, nehme ich den Slowcooker, das funktioniert ganz gut. Derzeit kocht dort ein Altbierbraten in Senf-Knoblauchfond mit Süßkartoffeln vor sich hin. Ist halt - Gerät sei Dank - weniger als 30 Minuten effektive Arbeitszeit.

Für mich ist Kochen kein Hobby - aber gut und gesund Essen ist es. ;) Ich hatte ja schon mal erwähnt, das ich wegen meines langsamen Stoffwechsels auch sehr darauf achten muß, was ich esse und da mir viele hochkalorische Sachen in normalem Essen nicht fehlen (sowas wie viel Fett, Sahnesaucen und Co), achte ich da schon darauf, das alles nahrhaft ist und nicht so viele "nicht sättigende" Kalorien enthält. (Meine Guilty-Pleasure sind eher Süßigkeiten.)
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@Sirona

Jou. Jedesmal eine neue "leckere" Mischung von Glutamat, E1234567-Farben und anderen chemischen Geschmacksverstärkern. Jamjamjam. 😋 😋 😋
-Kann Spuren von Sarkasmus enthalten-

@Optimistin

Ich bin auch immer wieder geflasht von den sehr leckeren und zutatenreichen Gerichten die man oft in den Koch-Threads liest. Heutzutage kommt man ja so schön einfach auch an exotischere Zutaten ran.

Ob ich "so gut" koche, behaupte ich gar nicht mal. Bisher hat jeder meine Mahlzeiten überlebt (Mist!) und hat auch keine "Montezumas Rache" davon bekommen (ich muss noch ein bißchen mehr üben).

Aber ich schaue öfter und gerne Kochsendungen an und habe auf Youtube den Kanal von Stefan Marquard abonniert. Dort gibt er immer wieder mal einfache, aber geniale Kochtipps.

Alles Andere ist Öfter mal was Anderes probieren (wie z. B. den sehr leckeren Bulgursalat 😋 meiner türkischen Arbeitskollegin) und es dann zuhause nachkochen oder -so wie Du ja schon schriebst- die Rezepte nur als Anregung zu nehmen, wenn ein, zwei Zutaten fehlen oder durch Andere ersetzt werden müssen.

Generell tue ich mich mit Kochbüchern schwer, denn da stehen oft Fachausdrücke drin, die ich als Laienkoch (Smörebröd Smörebröd römtömtömtöm!) nicht verstehe. Videos oder TV-Sendungen sind für mich einfacher, wenn ich SEHEN kann, dass z. B. "Durchpassieren" bedeutet, die Zutat durch einen Sieb zu streichen.

Apropos Ersetzen: Neulich habe ich eine vegetarische Nudelsoße (Bolo will ich sie nicht nennen) mit Linsen nachgekocht. Das Rezept stammte von Jamie Oliver (hatte ich als Video bei Facebook gesehen) und fand diese Soße einfach nur ME-GA-LECKER! Das wirds bei mir nun öfter geben, auch wenn ich kein Vegetarier bin 😊
Ich habe zum Einen einiges an Grundwissen von einer Dame gelernt, da war ich noch keine 18 und hauptsächlich in der Zeit und noch Jahre darauf von einer meiner damals besten Freundinnen.
Kochen, Backen, Einmachen von Obst und Gemüse, Marmelade, Apfelmus, Kompott usw, experimentieren, würzen, Mengen abschätzen ohne jedes Fitzelchen abwiegen zu müssen.

Das alles kann ich heute noch, ich habe aber meinen eigenen Stil entwickelt, abgemessen wird nur noch bei Kuchen/Muffins und Ähnlichem, experimentieren und Neues ausprobieren (nicht nur, weil ich Einiges nicht essen darf und manche Rezepte sowieso umwandeln muss) im Herbst und Winter gehört dazu, das macht Spaß.

Einmachen mache ich nicht mehr, Apfelkompott, sobald es Boskop Äpfel gibt, aber nach wie vor. Ich habe gerade 4 Gläser davon im Schrank.

Ich habe damals auch begonnen, ein eigenes Kochbuch zu kreieren (die gabs damals zu kaufen, schauen toll aus) und dort stehen nur Rezepte drin, die mir immer gelingen und x mal getestet und für lecker befunden wurden. Gerade heute Vormittag habe ich meinen amerikanischen Eggnog aus dem Buch gemacht.

Ich habe viele Kochbücher weggegeben weil ich, wenn ich mal etwas nicht weiß und es schnell gehen muss, kurz google und vor Längerem groß am Ausmisten war aber die schönsten habe ich behalten.

Z.B. die, die ich immer mal wieder benutze und die wirklich hilfreich sind, kunterbunte wie die von Enie van de Meiklokjes und irgendwann in den letzten 12 Monaten, wenn ich mich recht erinnere, kamen 2 wunderbare Bücher meiner heiß geliebten Nigella Lawson dazu. Diese Art von Koch-und Backbüchern sehen optisch einfach toll aus.

Kochkurse habe ich nie besucht aber ein Freund von mir meinte, ich solle mal in einen Kochkurs nur für Soßen gehen. Er war dort und da wir Beide kein Tütenessen benutzen kam er mit tollen Rezepten wieder.
Das würde mich mal reizen, es ist aber ein ziemliches Stück zu fahren, das würde ich wenn dann im kommenden Frühling machen.
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Meine Großmutter, mein Vater, meine Mutter und mein ganzes Umfeld hat schon in Kinderzeiten gut und gerne gekocht.
Gäste wurden verwöhnt (egal woran dafür an anderer Stelle gespart werden musste)
Ich konnte immer Freunde und Bekannte mitbringen...da wir zeitweise in Kommuneähnlichen Verhältnissen mit ca 12Pers lebten, machten 2-3Kinder mehr am Tisch nix aus ;-))

Da ich schon in den späten 70ern meine erste Veggie-Phase hatte (und ich seehr früh zu Hause auszog), blieb mir nix anderes übrig als selbst zu kochen und mich mit Kochbüchern zu beschäftigen um keine Langeweiler-Kost auf den Tisch zu bringen. Außerdem musste die linksalternative Bioausrichtung ja auch meinem Gaumen (und dem meiner Gäste) schmeicheln.
(und war auch damals schon ein gesellschaftspoltisches Statement zb "Kochen für eine begrenzte Welt")
Essen war nie reine Ernährung sondern Genuss und Kommunikation für mich.
Ich glaube dass man das schmeckt, diese vielbeschworene LIEBE im (zum, am....) Essen
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Mir wird nachgesagt gut kochen zu können, ehrlich gesagt bin ich aber der Ansicht: das geht nicht hauptsächlich auf besondere Fähigkeiten meinerseits zurück, sondern dass ich "ehrliche" Zutaten verwende: Butter, Sahne, frische Kräuter, gute Gewürze (die leider ihren Preis haben), gutes Öl ... und ich halte mich meist einfach an die Rezepte. Das ist schon das schnöde Geheimnis der guten Köchin.

In meiner Kindheit war Kochen schon ein grosses Thema. Meine Mutter hat als vegetarische Hippie-Frau viel ausprobiert, was Jahrzehnte später hier erst im Mainstream Einzug hielt: Brot backen, Sprossen ziehen, Fleischersatz, Soja u.s.w. In Sachen Experimente habe ich viel von ihr gelernt, so richtig kochen aber eigentlich nicht. Mir war die Küche meiner Mutter immer zu fettarm und zu fad und ich fand auch sie lässt den Lebensmitteln nicht genug Respekt zukommen. Als Nachkriegskind ist sie doch sehr vom Geiz meines Grossvaters geprägt und findet es glaube ich dekadent, dass mir hochwertige Zutaten so wichtig sind.

Richtig kochen habe ich mir selbst beigebracht, zunächst nach Kochbuch - viel nach der GU Kochbuch Serie "Basic" ... Basic cooking, Basic baking, Italian basics, Indian basics, Vegetarian basics - die Bücher würde ich auch heute noch jedem Kochanfänger ans Herz legen, die sind einfach super! Später auch nach Zeitschriften, ich habe seit vielen Jahren die Zeitschrift "Lecker" im Abo und habe daraus glaube ich noch nie etwas gekocht was nicht super geschmeckt hätte.

Ich koche eigentlich täglich für mich selbst frisch, auch wenn viele das nicht nachvollziehen können und sich die Mühe für sich alleine nicht machen würden. Zwischendurch greife ich immer mal wieder auf Kochboxen zurück (Hello Fresh) weil das einfach immer neue Anregungen bringt, man auch mal Exotisches ausprobieren kann, ohne dann Gewürze und Zutaten für 40 Euro gekauft zu haben, die man vielleicht nie wieder benutzt, weil das Gericht doch nicht so toll ist wie gedacht und man nicht so viel planen, einkaufen und an Resten verbrauchen muss. Unterm Strich fahre ich damit nicht teuerer als würde ich selbst planen, weil ich viel weniger Lebensmittel wegschmeisse. Obwohl ich mich für eine erfahrene Köchin halte, haben die Boxen mich kochtechnisch auch nochmal echt voran gebracht. Die Rezepte sind so ausgelegt, dass man sie meist in 20-30 Minuten fertig hat, die Kochschritte so detailiert beschrieben, dass eben wirklich alles locker flockig parallel gemacht werden kann. Das hat mir geholfen mein Timing zu verbessern und meine Kochabläufe zu optimieren. Einige Rezepte habe ich in mein persönliches Repertoire übernommen und die gehören inzwischen zu meinen Standardessen.
Es kommen immer wieder Zeiten in denen mich die Kochboxen nerven und dann pausiere ich eben einige Monate, in stressigen Zeiten komme ich aber immer wieder darauf zurück. Arg kompliziert und kapriziös koche ich aber nicht, dazu fehlt mir dann doch die Geduld.
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Finde von Veganern und Vegetariern kann man sehr viel übers Kochen lernen, einfach weil die sich wirklich mit jeder Zutat, die hinein kommt, auseinandersetzen. Meine neulich umgesetzte Idee Kartoffel-Brokkolibrei mit Apfelsaft zuzubereiten stammt auch von einem veganen Blog. Ich lese da allerdings keine bestimmten. Meist google ich die Zutaten, auf die ich Lust habe und schaue, was an Rezepten raus kommt.

Oft war man ja "irgendwas mal essen" und möchte das dann nachkochen. Aus diesem Grund steht z.B. noch ein sehr leckerer Ziegenkäsesalat auf meiner To-Do-Liste.
Vorab: Ich koche nicht gern. Aber WENN ich koche, möchte ich auch, dass es gelingt und schmeckt. Und schnell sollte es gehen, bei mir gibt es also nur unkomplizierte, simple Gerichte ohne viele Komponenten.

Die Basics habe ich mir von meiner Mutter und meiner Oma abgeguckt, im Laufe der Jahre aber natürlich meine Eigenheiten entwickelt, deswegen unterscheiden sich meine Küche und die Küche meiner Mutter/Oma heute beträchtlich voneinander.

Wir essen zum Beispiel Gemüse am allerliebsten einfach bissfest gedünstet und bestenfalls mit einem Hauch Kräutern, Salz, Muskat.
Zu Hause wurde Gemüse immer patscheweich gekocht und in heller Sosse ersäuft. Als Kind kannte ich es nicht anders, heute finde ich es echt scheußlich.

Ich frage oft auch einfach nach, wenn ich irgendwo was gegessen habe, was mir ausnehmend gut gefällt. Ab und an schnappe ich zufällig etwas auf.
Und ganz oft schaue ich natürlich auch im Internet nach, bin in diversen Koch und Haushaltsgruppen. Da bekommt man öfter gute Inspiration.
Und dank You Tube kann man sich vieles ja auch quasi "live" ansehen und nachverfolgen, statt nur ein Rezept zu lesen. Da muss also niemand mehr vor einem Rezept sitzen und sich fragen, was Blanchieren wohl bedeutet.


Eins noch, zu den Fixtüten. Da gibt es welche, die ich gern nutze. Mittlerweile gibt es richtig gute Gewürzmischungen (mehr sind Fixtüten ja im Grunde auch nicht), ganz ohne Glutamat, E1234567-Farben und anderen chemischen Geschmacksverstärkern.
Ich habe noch nie verstanden, warum die Dinger immer so verteufelt werden, oft noch mit dem Hinweis, man selbst koche lieber "frisch".
Auch in Fixtütengerichte kommen frische Zutaten und keine Gummimöhren ;o)
Und wer hat Zeit seines Lebens noch NIEMALS auch nur einen Brühwürfel oder Spritzer Maggi oder ein Fertigprodukt genutzt? Das dürften eher wenige sein.
Ich bin ein Chefkoch-Fan und kann die App nur empfehlen. Leckere und einfache Gerichte, von Nutzern bewertest und kommentiert. Es gibt Rezepte des Tages und unterschiedliche Sparten für alle möglichen Bedürfnisse, z.B. vegan, vegetarisch, Vorspeisen, Low Carb, saisonal, raffiniert, preisgünstig usw... eigentlich ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Rezepte von Kochbar, lecker.de, Essen und Trinken mag ich auch.
Meinen Stil habe ich über Jahre entwickelt. Je nach Laune koche ich mediterran, bodenständig, mit frischen Produkten ohne Fertigmischungen um Geschmacksverstärker und Farbstoffe zu vermeiden. Ich lasse mich von Rezepten inspirieren, verändere nach meinem Geschmack, wenn ich koche. Im Gegensatz dazu halte ich mich aus Erfahrung beim Backen an Rezepte was Mengenangaben und Zutaten betrifft.
Eine Bio-Gemüsebrühe ohne Geschmacksverstärker und Hefeextrakte ist allerdings ein beliebter Bestandteil meiner Küche.
Ich kann kochen, aber nicht außergewöhnlich. Ich bin mehr so die Hausfrauenköchin. Ich hab noch nie nach Rezept gekocht oder irgendwelche Zutaten abgemessen. Ich hab als Kind oft meinem Vater über die Schulter geschaut, der irgendwie ein Naturtalent war. Er hat glaube echt nach Gefühl, aber wirklich hervorragend gekocht. Einiges hat er wohl von seiner Oma gelernt. Da er in Ungarn geboren wurde, hatte alles einen etwas ungarischen Einschlag. Viel Paprika und Knoblauch.

Mein Sohn ist auch so ein Naturtalent. Er kocht seit er ca. 10 Jahre alt ist. Er konnte immer schon den Kühlschrank öffnen und sich einfach nach Lust und Laune Zutaten zusammensuchen, vermischen und verbraten oder verköcheln. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er je irgendwas zusammengebraut hätte, was nicht geschmeckt hat. Er hat sich so auch frühzeitig selber verpflegt, wenn er alleine daheim war.
Am Ende ist er Koch geworden. Was auch sonst. :)

Was ich gar nicht kann und sogar regelrecht hasse, ist backen. Bei mir gibts höchstens 2 mal im Jahr ne Fertigmischung. Ich mag das Gematsche mit dem Teig überhaupt nicht. Die Abneigung hierfür hab ich glaube von meiner Mama geerbt. Sie hat auch selten und sehr ungern gebacken. So hab ich das irgendwie von Kindesbeinen auf nicht mitgekriegt.
Als ich 16 war, trennten sich meine Eltern (alles einvernehmlich und mit viel Respekt und Anstand. Wir sind nach wie vor eine Familie).
Meine Mutter zog aus und ging wieder Vollzeit arbeiten, während meine Geschwister und ich bei meinem Vater wohnten. Meine Geschwister und ich hatten plötzlich den Haushalt vor der Brust, den wir vorher nie so richtig gesehen hatten und dessen Erledigung irgendwie immer selbstverständlich war.

Unser Vater ist beruflich ziemlich eingespannt und ist bereits mit dem Waschen seiner eigenen Wäsche oder dem Bügeleisen überfordert. Vom Kochen gar nicht erst zu reden.

Wir 4 Geschwister haben dann den Haushalt aufgeteilt und jeder hat seine Aufgaben übernommen.

Dabei blieb für mich das Kochen und die gesamten Küchenaufgaben übrig.

Ich hatte zwar vorher schon mal gekocht und ein wenig rumprobiert, aber so richtig Ahnung hatte ich nicht. :-D

Und dann ging es irgendwann wie von selbst. Ich habe zwischendurch, wenn ich nicht wusste, wie etwas funktioniert, Google befragt und bin damit bis heute ganz gut gefahren.
An Rezepte kann ich mich aber nie so richtig halten. Es geht alles nach Gefühl oder ich greife auf alte Erfahrungswerte zurück.

Ich koche auch heute noch, obwohl wir alle eigenständig leben, einmal in der Woche für die Familie (7-9 Leute) und unter der Woche oft bei meinem Vater, damit der sich nicht nur von Aufbackpizza (wobei ich die auch zwischendurch gern esse) und Brot ernährt.

Meine Oma hat früher immer mit einem Zwinkern gesagt:

"Frauen müssen 3 Eckpfeiler aufweisen, um in der Männerwelt überleben zu können.

1. Schlank sein
2. Schöne Fingernägel haben
3. Gut kochen können"

Ich hab 2/3. Das reicht vorerst. :-D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich habe noch nie verstanden, warum die Dinger immer so verteufelt werden


Ich verteufle sie nicht, ich begreife nur den Vorteil der Fixtüten nicht. Ernsthaft! In den Tüten ist meist einfach nur eine Gewürzmischung und Stärke ... das ist doch nichts was ich nicht selber in besserer Qualität und sehr viel billiger hinzufügen könnte? Die Tüten sparen m.E. weder Zeit noch Geld (bei letzterem sogar im Gegenteil)? 🤷🏻‍♀️

Damit meine ich nicht gekörnte Brühe und auch nicht unbedingt die klassischen Tütensuppen, sondern Produkte wie z.B.

Maggi Fix Nudel Schinken Gratin
Zutaten: Kartoffelstärke, Reismehl, MOLKENERZEUGNIS, WEIZENMEHL, Sonnenblumenöl, Gewürze (5 % Zwiebeln, Knoblauch, 0,7 % Zwiebelpulver, Pfeffer), Jodsalz, Würze (aus WEIZEN), Kräuter (Schnittlauch, Lorbeer), MILCHEIWEISS, Salz, Glukosesirup, Aromen (mit WEIZEN). Preis: 89 Cent!!! für 28 Gramm (!!) Kartoffelmehl und Zwiebelpulver und Aroma - gehts eigentlich noch?!
Man bekommt für fast den gleichen Preis ein ganzes Pfund (!) Kartoffelmehl.

Stattdessen frische Zwiebeln, frischer Knoblauch, frische Kräuter, das ist ja noch nicht mal was Exotisches oder Aufwändiges und ergäbe ein richtig tolles Essen ... der Gratin aus der Tüte gewürzt ist - sorry, aber man kann es nicht anders sagen: ein fades Trauerspiel.

Oder Knorr Fix Spaghetti Bolognese: Zutaten: 33% Tomatenpulver³, WEIZENMEHL, Stärke, jodiertes Meersalz, Zucker, Zwiebeln³, Palmöl, Würze, Knoblauch³, Hefeextrakt, Paprika³, Kräuter (Rosmarin, Majoran, Oregano, Thymian)

Ein bisschen Tomatenpulver mit einem Hauch Kräuter der Provence für 79 Cent WTF?!?
Man bekommt 200 g Tomatenmark schon für 40 Cent
Das ist doch die reine Verarschung und Geld zum Fenster rausgeschmissen, das was eine Bolognese neben den italienischen Kräutern so richtig toll und vollmundig macht (Lorbeer, Nelke, etwas Chili und Muskat) kommt nicht mal drin vor ... Sorry, aber da geht die Hausfrau mit mir durch und ich kriege Schnappatmung.





Kann und darf bitte jeder so machen wie er möchte, aber wenn man glaubt das sei das echt Arbeits- und Geldersparnis lügt man sich m.E. in die eigene Tasche. Davon abgesehen, dass man fürs gleiche Geld oder weniger ein richtig, richtig tolles Essen haben könnte (und ja in meine Bolognese kommt auch meist Maggi Bratensaft, ich bin also nicht grundsätzlich Fertigproduktenazi)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich habe früher als Nudelsauce immer Barilla Ragu al vino gekauft und wußte daher, wie lecker Rotwein in Bolognese schmeckt. Leider wurde die Sauce vor ein paar Jahren aus dem Programm genommen, deshalb koche ich sie selbst. Meist nicht für Nudeln, sondern einfach als Sauce für Gemüse.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Weil ich Bolognese sehr lange einkochen lasse und die Feuchtigkeit der Tomaten dafür nicht ausreichen würde, um das zu machen muss m.E. Gemüsebrühe oder Rinderbrühe rein - ich finde Bratensaft bringt etwas mehr Oompf rein und den Fleischgeschmack etwas besser raus. Wenn ich selbstgemachte Brühe oder Rinderjus da habe (das mache ich schon auch) kommt das rein, wenn nicht halt das Fertigprodukt.
Was ich vorher vergessen habe: ich bekomme täglich den Newsletter von Lecker.de mit dem Tagesrezept und, einmal die Woche ist es glaub ich, mit einem Veggie Rezept. Ich stöbere auch oft auf deren Seite.

Außerdem- ich weiß nicht wie oft der versendet wird- den Newsletter mit verschiedenen Rezepten und Tipps von daskochrezept und, leider viel zu selten aber dafür seit vielen Jahren, den Newsletter von usa-kulinarisch. Den liebe ich ganz besonders.

Und, wie hier auch schon stand, benutze auch ich ab und an youtube weil man da Schritt-für-Schritt zuschauen kann. So habe ich z.B. mit Sally wirklich tolle gebrannte Mandeln herstellen gelernt.
ZUTATEN UND ALLERGENE
Bratensaft.
Zucker, Palmfett, Aromen (mit WEIZEN), WEIZENMEHL, MILCHZUCKER, Salz, Hefeextrakt, Würze (aus WEIZEN), Rindfleischextrakt, Verdickungsmittel Guarkernmehl, Zwiebeln, GERSTENMALZEXTRAKT, natürliches Aroma, Maltodextrin, Säuerungsmittel (Citronensäure, Milchsäure). Kann Spuren von SELLERIE, EIERN, SENF, MILCH und SOJA enthalten.

Darum nicht....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Jo, marlene - das ist mir bewusst. 🙂 Ich schrieb ja allerdings auch, dass ich Fertigprodukte nicht grundsätzlich ablehne und verwende, wenn sie wirklich Zeit und Arbeit sparen. Die Zeit Rinderjus oder Rinderbrühe frisch auf Vorrat zu machen habe ich nicht immer, die Zeit eine Zwiebel zu würfeln, ein Lorbeerblatt aus der Packung zu nehmen und ne Muskatnuss zu reiben aber schon. Tomatenmark ist ja auch ein Fertigprodukt ... so gesehen.
Eventuell hast Du auch überlesen, dass das jeder machen soll wie er möchte. 😉 Ich finds halt in manchen Fällen nicht sinnvoll, aber ich bin nicht das Maß der Dinge. Also bitte etwas locker machen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich habe ja noch zwei-drei mehr Wörter als das geschrieben. Geht es hier gerade noch ums kochen, oder suchst Du einfach den Konflikt mit mir?

Ersteres: gerne, letzteres: nein Danke. 🙂
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ömm...Kaffee-Pause
Auch wenn ich Deine prinzipielle Abneigung /Vorbehalte gegen Fertigmischungen teile...
Du hast hier nach meinem Gefühl einen Angriff... - mit Eigentor reingebracht ;-))
Marlenes Bemerkungen erscheinen mir doch recht sachlich.