Wie weit sind die Jugendlichen heute aufgeklärt?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.04.2013
@Willi: Ich habe Dich nicht beleidigt, so erwarte ich von Dir auch solches Verhalten!

@ Disch_such_isch: Du kannst davon ausgehen, daß diese 8 Jungen und 2 Mädchen 5 hochqualifizierte Fachkräfte betreuen. Wir alle 5 stellen immer wieder dasselbe fest. Und unsere Beziehung ist nicht so, daß sie uns verarschen würden. Und wenn sie dieses vor hätten würden wir es gleich merken.

Bei mir stellt sich immer die Frage: Was lernen sie vom wirklichen "Liebesleben"? Merken sie, daß Pornos nichts mit der Realität zu tun haben? Und für sie ist der Sex im Porno Realität. Da tun mir die Mädels einfach schrecklich leid.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.04.2013
@anna47. also ich durfte vor 45 Jahren ca. (mit 13) auch schon in der Schule Aufklärungsunterricht erfahren, sowohl im Bio-, als auch im Religionsunterricht und das in einer Klosterschule bitte! Vlt. sind die Ösis doch moderner. Es gab da zusätzlich auch eine Zettelbox, wo wir anonym unsere Fragen reinwerfen durften, sie wurden dann coram publico verlesen und beantwortet und wir haben damals, ich entsinne micht gut, unsere über 70-jährige Mutter Oberin mit wirklich krassen Fragen betr. Sexpraktiken bombardiert um sie in Verlegenheit zu bringen. Denn wir wußten das ohehin. Sie hat sich wacker geschlagen und notfalls gesagt, sie müsse nachlesen. Antwort bekamen wir immer. Außerdem gabs damals die Bravo, Oswald Kolle, diverse Sex- und Aufklärungsfilmchen und Pornos im Übrigen auch in Super 8.

So wie wir damals unsere Erzieherinnen in Verlegenheit bringen wollten, so ists heut wohl nicht anders und man führt(e) die Erziehungsbevollmächtigten gerne vor, da gebe ich disch_such_isch recht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.04.2013
Ich denke auch das der Beitrag überzogen ist. Kaum vorstellbar das die Jugend so dumm sein soll. Und wenn dann sind es wohl im Allgemeinen geistige Tiefflieger.
Also mein Sohn ist 17 die Aufklärung begann schon im Kindergarten. Altersgemäß wurde das Thema immer mal wieder zu Sprache gebracht irgendwann wurde er mit reichlich Kondomen ausgestattet und gut ist. Ich denke mal die Jugendlich sind heute wesentlich aufgeklärter als vielleicht die Leute vor 30 Jahren. Ausser der Bravo gabs ja damals nicht viel. Wenn sie heute ein Frage haben wird kurz gegoogelt und sie wird beantwortet. Ausserdem wachsen sie heute viel offener auf und nicht so verklemmt wie einige in den 70 igern was ich sehr gut finde.
Einspruch @zeuss! Vor 50 Jahren wussten wir Mädels ganz genau, dass am dicken Bauch nicht der Klapperstorch schuld war. Zwar sah die Medienlandschaft noch gänzlich anders aus und man wurde nicht von allgegenwärtigen Nackt- und Pornodarstellungen erschlagen. Aber aufgeklärt waren wir! Und aufgepasst haben wir auch!
Denn ein "ungeplantes" Kind zog weitaus gravierendere Konsequenzen nach sich, als heutzutage – finanziell und gesellschaftlich!
Wenn ich heute sehe, wie "sorglos" Kinder Kinder kriegen oder auch Leute, die kaum für sich selbst sorgen können oder in schwierigsten Verhältnissen leben, dann frage ich mich oft, ob eigentlich die Pille noch nicht erfunden ist. Aber vielleicht lernen die jüngeren Leute heutzutage oft auch einfach zu spät, Verantwortung zu tragen – für sich und andere.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.04.2013
lässt sich schwer verallgemeinern. oder? und was ist der vergleichzeitpunkt? die aussage "jugendliche sind heute weitaus besser aufgeklärt, als noch or 50 jahren" kann man allerdings getrost in stein meißeln.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.04.2013
Hallo Okolyten,
als ich deinen Post zum ersten Mal gelesen habe musste ich spontan lachen, schöner hätte es keine Satire überzogen rüberbringen können . . .
Ich weiss zwar nicht, in welcher Funktion und mit welchem Anspruch du das Thema behandelst, aber mir kam spontan der Gedanke, dass man dir etwas vorspielt.
Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass du von den Jugendlichen veräppelt wirst?

Nachdem ich auch den anderen Post gelesen habe, verstärkt sich mein Eindruck, dass du nicht ernst genommen wirst und vor allem dass die Jugendlichen gerade mit dir nicht über dieses Thema reden wollen (oder?)

Jugendliche wollen (müssen) die älteren Generationen schockieren um sich abzuheben und auszuprobieren. Mit Rock´n Roll oder lauter Punk Musik geht das schon lange nicht mehr, also versuchen sie es mit Ignoranz, Mobbing, schockieren durch vorgespielte Unwissenheit usw.

Wenn es sich dann noch um eine Gruppe von 9 Jungs (Vermutung) handelt, dann ist es vielleicht auch unangenehm ein solches Thema mit einem weiblichen Lehrkörper zu besprechen und die Gruppendynamik nimmt ihren Lauf.

Denk mal darüber nach :-/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2013
Schon erschreckend wenn man das hier so liest, da geht es wenn denn überhaupt aufgeklärt wird rein um Technik und vllt. noch Schwangerschaftsverhütung und ein wenig um Krankheiten. Das junge Menschen aber auch Gefühle haben, die durchaus auch verletzt werden können wird völlig außen vor gelassen. Sowas würde für mich auch mit zu dem Thema gehören.
Für einige Mädchen (zumindest in meiner Schulzeit) war das echt noch ein großes Ding, das "Erste Mal" da wollte man schon jemanden den man auch liebt und sich geliebt fühlte (was man halt so in dem Alter unter lieben versteht).
Nun scheinen wir aber tatsächlich im absoluten Porno-Zeitalter angekommen zu sein. Da geht es wohl nur noch um reine Triebbefriedigung und die Mädchen können dann wohl schon froh sein wenn der Junge wenigstens weiß wie er technisch gut abschneidet.
Einmal mehr bin ich froh für mich die Entscheidung getroffen zu haben keine Kinder in diese verrohte Welt setzen zu wollen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.03.2013
aufklärungstechnische "Zwangsbeglückung" ist wohl auch nicht der richtige Weg. Was dabei heraus kommt sieht man ja. Auch Jugendlichen ist es peinlich mit Erwachsenen Details zu diskutieren.

Meine Kinder wurden aufgeklärt, sie können mich alles fragen, wenn sie es möchten, manche Fragen ergeben sich situationsbedingt. Ich denke das reicht. Der Rest ist Erfahrung, die ihnen ohnehin niemand ersparen kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.03.2013
Die Jugend in meinem Umkreis ist aufgeklärt-definitiv...

Mein Sohn ist 16, hat seit nem halben Jahr eine mehr oder minder "feste" Freundin mit der er auch poppt.
Habe ihn auch nicht aufklären müssen-das kam alles viel früher als ich wollte durch Schule/Freunde usw...

Es ist ihm nur peinlich wenn ich ihm ne Packung Kondome schenke :-)
Irgendwie süüüß :P

Aufgeklärt sein heißt aber nicht daß man alles richtig verstanden hat und das ganze auch dementsprechend umsetzt...
Allzuoft wird das Thema Liebe Sex und Zärtlichkeit ins lächerliche gezogen - grade wenn Freunde inner Nähe sind :-(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.03.2013
Nun, da kannst du aber nicht von der Allgemeinheit sprechen.
Es gibt sicher solche Idioten, mir fallen auch aus meinem Bekannten bzw Schulkreis gleich einige ein, die so etwas tun würden, aber es fallen mir weitaus mehr ein, die so etwas nicht tun würden. ;)

Die Sache liegt schon am Anfang der Pubertät bei den Eltern.
Sie vermitteln den Jugendlichen doch unterbewusst schon einiges - wenn da nix kommt, außer Verklemmtheit und Schweigen, dann werden die Jugendlichen dieses Thema auch nur in der Schule bekichern und dann kommt so etwas dabei raus, lieber Vorredner. ;)

Deswegen, ich kann es nicht oft genug sagen - Offenheit ist die Lösung.

Es bringt nichts, wenn in der Schule tolle Profis kommen, die einem alles schön erklären, wenn die Teenager nicht im vornehinein darauf vorbereitet wurden!

Ähm, joah.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.03.2013
Hm, ich habe wohl eben die Jugendlichen, deren Eltern sich davor drücken. Dummerweise sind deren Freunde auch nicht anders.

Also nahmen unsere Psychologin und ich uns der Thematik an. Und was passierte?
Einer der Jugendlichen die unseren Aufklärungsunterricht genießen durften setzte bei Facebook ein Profil mit meinem Namen rein. Dieses wurde mit unästhetischen Nacktbildern von sehr dicken Frauen gespickt. Beruf: Schlampe.
Mit diesem Profil schickte er u.a. allen anderen Klienten eine Freundschaftsanzeige.
Ich wußte davon noch gar nichts als ich am Freitag eine Reflexionsrunde über das letzte 1/2 Jahr anleitete. Dabei kam u.a. heraus, daß die ganze Gruppe "Frau XXX Facebook" toll fand. Ich wunderte mich, da sie keine Lust hatten, als wir über die Gefahren von Facebook sprachen. Beim Mittagessen erzählten sie mir dann, ich hätte ja allen Freundschaftsanfragen geschickt. Mein Profil hätte lauter Nacktphotos. Sie fanden es so ekelig, daß sie es gleich wegdrückten.

Lange Rede kurzer Sinn: Wir wollen den Jugendlilches etwas Gutes Tun und was kommt dabei heraus? Mobbing!
Meiner Meinung nach haben die Jugendlichen durch den Zugang zum Internet viel zu viele Quellen, die ein falsches Bild von Sexualität vermitteln. Bestes Beispiel ist der folgende Dialog, der es ja mittlerweile schon zu youtube geschafft hat:

Sie: Das is der Stromkasten mit dem wir immer Probleme haben. Könnten sie sich den bitte mal angucken?
Er: Warum liegt denn hier überall Stroh?
Sie: Und warum hast du eigentlich ne Maske auf?
Er: Ja... hmm... Dann blas mir doch einen.

Ich denke also, wenn so etwas das Bild "der Jugendlichen" bildet, brauchen wir uns um übermäßige Bildung keine Sorgen machen.

Auf der anderen Seite ist es so, dass mein Sohn (mittlerweile 18 - und es ist irgendwie eigenartig, ihn als erwachsen zu betrachten) in der Hauptschule sehr anschaulichen Unterricht hatte. Es wurde um Verhütung und Krankheiten geredet. Und zur Erheiterung meines Sohnes durften sie einmal auf einen Holzdildo Kondome aufziehen. Ich denke das war das Highlight des Unterrichts.

Das viel mehr, als nur die reine Technik dazu gehört, wird er wohl im Laufe der Zeit lernen. Sagen kann ich es ihm - umsetzen muss er es selber, denn bei der Praxis werde ich ihm ganz bestimmt NICHT helfen ;-) aber da mache ich mir keine Sorgen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.03.2013
Dann hat man schlechte Eltern und schlechte erste Erfahrungen. :D

Es gibt schon genügend Quellen... zum Beispiel auch Freunde - aber der Umgang ist auch nicht immer offen. Vieles negatives wird verschwiegen oder runtergespielt.
Deswegen sind Eltern immernoch die einfachste Lösung.

Ich verstehe nicht, wieso man sich davor drücken muss - was ist denn daran peinlich?
Ich verstehe es wirklich nicht. Ein wenig mehr Offenheit würde vielen Eltern nicht schaden. ;)

Also hier an alle Eltern: Redet mit euren Kindern, aber das Ganze sollte eher spontan ablaufen. Blöde Gespräche, bei denen man mit Bananen und Kondomen am Tisch sitzt, gefallen den meisten Jugendlichen nicht und rufen eher Scham als Beigeisterung aus.

In der Schule hatten wir mal eine Gynäkologin zu Besuch für uns Mädchen. Wir saßen alleine im Raum ohne Lehrer und so weiter und durften Fragen stellen, Kondome ausprobieren usw. In diesem Kreise war es gar nicht peinlich oder seltsam, es hat sogar allen Spaß gemacht.
Der normale Sexualunterricht darf aber auch nicht fehlen - einfach wegen dem faktischen Wissen jenseits der Romantik.


Ich glaube, ich sollte dieses Thema nicht weiter verfolgen, sonst höre ich wohl nie mit dem Antworten auf. :(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.03.2013
Und was macht Ihr, wenn die Eltern sich davor drücken?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.03.2013
@Resident Evil: Besser hätte man es nicht ausdrücken können! :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.03.2013
Wollte noch beifügen, dass diese von hier vielen angepriesene "Aufklärung" gar nicht so in diesem Sinne sein muss. Man muss sich seine Kinder nicht schnappen und sagen: "So, Kinder, jetzt reden wir über Blümchen und Bienchen", sondern es einfach in den Alltag einbauen.
Einfach mit seiner eigenen Ansicht über Sexualität offen umgehen, Sex nicht zum Tabuthema machen.
Ich saß oft mit meinem Vater, meiner Stiefmutter oder wenn ich bei meiner Mutter war, am Tisch und aßen, während wir über Liebe, Verliebtheit und Sex redeten.
Da kamen von meinen Eltern von alleine Kommentare zu gewissen Problemen und Gedanken von mir... und wenn man das macht, prägt das einen Jugendlichen auch.
Man sollte zu seinen Kindern von Anfang an eine Vertrauensbasis aufbauen, die ermöglicht, zu erfahren, was in diesen vorgeht.

Ich weiß noch ganz genau, als ich mit meinem Vater über Sexszenen in Spielfilmen geredet habe.. und er meinte, dass sei unrealistisch. Beim ersten Mal kommt der Junge höchstwahrscheinlich nach 10 Sekunden und weiß sich nicht mehr zu helfen und so weiter.. die typischen Probleme, die man eben anfangs so hat. ;)
Ich glaube, mithilfe des Internets hätte ich sowas nicht herausgefunden und wäre ganz schön verwirrt gewesen beim ersten Mal.


Also ist das End vom Lied: ein gutes Verhältnis zu den Eltern aufbauen, mit ihnen drüber reden, das faktische Wissen aus der Schule lernen und den Rest macht dann die natürliche jugendliche Neugierde. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.03.2013
Quod erat demonstrandum ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.03.2013
Ich würde mich selbst als Jugendliche bezeichnen und weiß, dass das man das eben nicht pauschalisieren kann.
Es gibt gewiss solche, die von Tuten und Blasen (höhö) keine Ahnung haben, auch wenn sie schon mit den Themen zutun hatten, und jene, die eben über ein bisschen Wissen verfügen.

Generell würde ich aber schon sagen, dass die Jugendlichen heute mehr aufgeklärt sind als früher.
Auch wenn Pornos nicht das realistische Bild von Sex vermitteln, so ist es dennoch besser als gar nichts.

Und schließlich reift man mit Erfahrung. Learning by doing. Wenn manche eben mit ihrer naiven und falschen Ansicht auf die Nase fallen, ändern sie diese vielleicht beim nächsten Mal.

Mehr kann ich dazu nun auch nicht sagen, ohne einen Roman zu schreiben. :D
..die Teenies heute beziehen ihr *Fachwissen* aus dem Netz und von Freunden...die Eltern von heute finden das gut,geben das gerne ab und verlassen sich darauf,dass die richtigen Seiten gelesen wurden...meine Erfahrung( habe 3 in diesem Alter).
Als verantwortungsbewußte Mutter habe ich mich aber nicht auf die Freunde und Goggle/Facebook und Youtube verlassen , sondern habe meine Kinder recht früh-immer dem entsprechenden Alter- selbst aufgeklärt....Es gibt einfach Dinge, die dürfen Eltern nicht abgeben,da muss man einfach durch...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.03.2013
also meine freundin hat einen 17-jährigen sohn der durch und durch aufgeklärt ist - aber ev. liegt es ja auch daran, dass sie krankenschwester ist :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.03.2013
Mh, ich bin in einer Zeit groß geworden, als Aids DAS Thema war...1 Woche lang kam für je ne Stunde ne Frau von ProFamilia in die Klasse mit nem Koffer und hat uns alles erklärt und gezeigt, was es zum Thema Sex, Verhütung etc gibt. Die Schulklassen wurden nach Jungs und Mädels getrennt, um ungestört quatschen zu können und kein Dauergiggeln aufkam...
Das war unheimlich super, kein Elternteil oder Bio-Unterricht ist da mitgekommen.

Wenn ich mir heute ansehe, was bei Teens/Twens an Wissen über Sex, etc vorhanden ist, erschrecke ich...Wissen meist nur aus Pornos. Eltern sind grad in der Phase nur peinlich und scheinbar fällt das Thema somit komplett untern Tisch.
Da stelle ich mir die Frage, WIE sieht heute eigentlich der Bio-Unterricht aus, wenn da noch nicht mal rudimentäre Kenntnisse vorhanden sind?
Ich erinnere mich an einen TV-Beitrag, in dem Jugendliche im Alter von 14-17 Jahren vor son nem Gummioberkörper standen und die Organe benennen sollten. Beherzt griff ein Mädel zu den Lungen und meinte, das sei der Magen, einer für Essen einer für Getränke...*facepalm...der nächste Junge wurd gefragt, ober er Eierstöcke hätte...Antwort: Klar Alter 2 Stück, soooo Dinger! (Mit der Hand wurden Testikel in Pampelmusen-Größe angedeutet) *2fach facepalm...
Ich weiß bei sowas immer nicht, ob ich entsetzt oder belustigt sein soll.
Klar wurden hier durch die Medien nur absolute Tiefflieger gezeigt, aber scheinbar ist es doch nicht so abwegig, das da viel Unwissen vorliegt. Der Gründer der Berliner Arche, hat dazu nen sehr gutes Buch geschrieben. Man beachte, der Artikel ist von 2008! Das Problem ist also sehr real...
http://www.stern.de/tv/sterntv/generation-porno-je-mehr-sex-desto-besser-639443.html
Also ganz ehrlich...wenn ein/e Jungendlicher, bzw. heranwachsender Teenager in der heutigen Zeit mit 13-14 oder noch früher NICHT aufgeklärt worden ist, dann braucht man sich ja über so manches nicht wundern.
Das was ich mitbekomme ist, dass die Jugendlichen sehr unreflektiert ihr Wissen aus Pornos ziehen.
Was dabei raus kommt hat @Okolyten ja eindrücklich beschrieben.
Bei meiner Cousine (14) ist der Sexualkundeunterricht "vorgezogen" worden auf dieses Schuljahr, nachdem ein Mädchen in der Klasse schwanger wurde.
Eisprungzeiten, Zyklusregelungen und so weiter sind den Mädels (auch noch im frühen Erwachsenenalter [21/22]) völlig unbekannt. Und es ist auch uninteressant für sie, denn die Pille nehmen reicht ja aus, da braucht man sich doch weiter keine Gedanken machen. Oder???
Die Mädels und Jungs aus der Klasse meiner Cousine haben einen Ausflug zu ProFamilia gemacht und dort einen ganzen Tag zum Thema Sexualität und Verhütung gearbeitet. Von dem her, was sie so erzählt haben wissen sie jetzt eine ganze Menge und auch wo sie weitere Infos bekommen.

Neulich gab es einen Bericht im TV, da wurden Jugendliche in Diskos zu dem Thema befragt. Wann Frauen schwanger werden können, wie die Pille wirkt (braucht man doch garnicht seit es die Pille danach gibt), welche Geschlechtskrnakheiten (häh? Was?) es gibt und welche Kondomgröße (wozu die denn? Und da gibts verschiedene Größen? Dann natürlich die größte Größe). Erschreckende antworten.

Geschlechtskrankheiten waren bei uns im Unterricht damals kein Thema, durch viele schwule Freunde und einen Freund, der Medizin studierte habe ich dann mein Wissen erweitert. Aber dafür braucht es auch ein Umfeld, das mit dem Thema gut und entspannt umgehen kann. Das ist leider (immernoch) nicht alltäglich.

Zu hoffen ist, dass Jugendliche eines Tages merken, dass es noch viel schöner ist, wenn man viel über den eigenen UND anderen Körper weiß.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.03.2013
@Resident Evil
Und ich hatte mir unter "was von Generation zu Generation" an Wissen transferiert wird, irgendwie immer etwas anderes vorgestellt ;-)

Also ich glaube kaum, dass es der Normalfall ist, dass der Vater dem Sohn erklären muss, was es da im Einzelnen für Möglichkeiten gibt. Mir ist zumindest selbst zu anfänglichen Zeiten noch keiner "unter gekommen" (welch Wortspiel *g*), der nicht selbst ein Minimum an Vorstellung davon bzw. den einen oder anderen "akuten Hinweis" situationsbedingt angenommen hat - ist ja nicht so, dass frau sich nicht auch bemerkbar machen kann. Der Wille dazu ist eine ganz andere Geschichte, ich glaube eher, dass es daran (und womöglich auch dann und wann an der Bequemlichkeit und Egoismus) scheitert und nicht am eigentlichen Wissen, was es an Sekundärmöglichkeiten gibt. Sich die "Mühe" machen können oder wollen sind ja nun mal leider zwei Paar Schuhe ;-)