Wie umgehen mit Beleidigungen?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.11.2017
@ Hanna,
hast du denn schon mal jemanden hier beleidigt?
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02.11.2017
Kaffeepause....ich habe allein für mich und meine Erfahrungen gesprochen IM ALLTAG...nicht von Extremfällen...ich bin auch sehr dick....und habe unschöne Beine... werde aber eigentlich so extrem nie beleidigt...manchmal gucken die Menschen im Schwimmbad blöd vielleicht,ja....aber solche heftigen Situationen wie hier beschrieben,in welchen man beschimpft wird, habe ich seit über einem Jahrzehnt nicht mehr erlebt , weder virtuell oder real...zumindest hab ich keine bewusst wahrgenommen oder wenn als nicht so schlimm empfundenen das ich sie auf mich bezogen hätte . Natürlich gilt es im Extremfall die eigenen Grenzen zu wahren und sich auch zur Wehr zu setzen...das streite ja auch ich nicht ab,wenn es um einen direkten,persönlichen Angriff geht und es keine Möglichkeit gibt, sich aus dem Weg zu gehen. Polizist würde ich da gar nicht sein wollen....aber das hat mit mir und meinem Alltag auch nichts zu tun.
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02.11.2017
"Sie haben eine Nase!"
-Cyrano de Bergerac-
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02.11.2017
Die "betreute" Gruppe finde ich übrigens ziemlich billig und würde wenn überhaupt bei der Gruppe bleiben.
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02.11.2017
Beleidigt kann man nur werden, wenn man sich selbst im inneren auch so abwertet....und dann tut das weh, weil einem das Außen in dem Sinn nur widerspiegelt, was man selbst über sich glaubt...die anderen kann man nicht ändern, wird man niemals ändern...darum kann man schauen, wo es bei einem selbst mangelt...dort hinschauen, wo es wurmt oder weht tut und versuchen , sich mit der Ursache auseinanderzusetzen...und das aufzulösen...ist man mit sich selbst im Reinen, dann kann einem von Außen eigentlich keiner verletzen...

Weise Worte, die sicher auch einen wahren Kern haben ... aber sag das mal einem Polizisten dem gerade "Bullenschwein" an den Kopf geworfen wurde. "Guter Mann, sie werten sich im Inneren ab, das Aussen spiegelt nur was Sie selbst glauben. Die Anderen kann man nicht ändern, schauen Sie lieber mal wo es bei Ihnen selbst mangelt" :-)) Wahrscheinlich bekommt man da neben dem Beleidiger auch noch gleich eine Anzeige aufgedrückt.

Klingt in der Theorie zwar gut, hat für mich aber auch etwas irgendwie blutleeres.
Eine Beleidigung muss mich nicht treffen und dennoch wird sie ja mit der Absicht ausgesprochen mich zu verletzen. Ich bin da schon für Spontanität und Authentizität und zeige im Zweifelsfall was ich davon halte (ob nun ironisch oder direkt).

Man kann Dingen auch zu viel an Bedeutung zumessen. Es gibt einfach Idioten, die beleidgen wollen - da muss ich nicht zwingend jedes Mal anfangen darüber nachzudenken was an MIR nicht stimmt, dass ich das nicht so prall finde, dass andere ihre Minderwertigkeitsgefühle an mir auslassen möchten.

Wenn ich so sehr "in mir ruhe" dass mich niemand mehr beleidigen kann, dann bin ich tot - ich finde es einfach menschlich und normal, dass einen die Bösartigkeit anderer berührt (nicht zwingend der Inhalt oder die Worte, aber die Absicht).
Diese Therapie und Achtsamkeitsgedanken sind sicher in einem gewissen Rahmen sinnvoll, aber muten mich oftmals auch als etwas befremdlich und eben auch weltfremd an. Diese Art der buddahgleichen Gelassenheit glaube ich dann auch erst wenn ich sie live und in Farbe erlebt habe. ;-)
Und - ganz ehrlich - im Extremfall(!) würde ich auch nicht vor einer Anzeige zurückschrecken. So ein bisschen kann man nämlich am Verhalten anderer schon etwas ändern. Wohlgemerkt im Extremfall.
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02.11.2017
@Sunny B. Genauso geht es mir auch, bin deshalb auch für die betreute Gruppe, insbesondere wenn ich an Situationen denke wie solche wie z.B. eine Frau sich an einer Ampel die Mühe machte und aus ihrem Auto ausstieg um mich anzubrüllen ob ich mit meinem fetten Arsch nicht gefälligst auf dem Bürgersteig fahren könnte (leider stieg sie sofort wieder ein, so konnte ich der Dame, die scheinbar nicht mehr viel von der Straßenverkehrsordnung aus dem Fahrunterricht weiß, nicht erklären, dass ich als FahrradFAHRER gar nicht auf den FUSSGÄNGERweg darf). Mit der Platzbemerkung (obwohl ich sie nach wie vor klasse finde) provoziert man so natürlich nur weitere Fettsack-Beleidigungen. Stimme auch für die betreute Gruppe. ;-)
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01.11.2017
...stimmt Hanna, darum tendiere ich zu der Gruppe ;-) PS, ich wurde noch nie von einer dicken Frau beleidigt. Beleidigungen kenne ich eher von anderen Leuten WEGEN meinem Dicksein.
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01.11.2017
Schon mal Danke, das das hier so "beleidigungsfrei" läuft und für die vielen wirklich reflektierten, tollen Antworten. :)

auf den nächsten Beleidiger mit einem gelassenen "Ah, genau, Sie haben zu wenig Platz" --> Könnte von einer dicken Frau aber auch falsch verstanden werden, im Flieger oder so. *ggg*

Aber die Theorie hat was, das wir manchmal einfach zu wenig Freiraum haben.
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01.11.2017
Herrlich, ich musste so lachen!
Das probiere ich echt mal aus:-))
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01.11.2017
Noch besser, PrallerPo! :-D
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01.11.2017
@Fool: "... Zu Ihrer BETREUTEN Gruppe" ;-)
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01.11.2017
Aber mindestens! ;-)
Ich stelle mir gerade vor, wie mich jemand beschimpft und ich ihn nur von oben bis unten angucke und sage :"Gehen Sie doch bitte wieder zurück in Ihre Gruppe. "
Herrliches Kopfkino. :-)
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01.11.2017
Bitte 29 Meter freundlich zu mir sein. 😂😁
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01.11.2017
Die Theorie mit dem Platz gefällt mir.
Wenn mir demnächst einer blöd kommt, schicke ich ihn einfach wieder auf Abstand zu seiner Gruppe. :-D
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01.11.2017
@Sunny B. das ist GENIAL! Das muss ich mir wirklich merken ... 😂
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01.11.2017
Dagmar "Arschloch denken " ist immer gut Lachhhh hab Dich lieb Du bist einfach geil
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01.11.2017
...grins, dann versuche ich doch mal auf den nächsten Beleidiger mit einem gelassenen "Ah, genau, Sie haben zu wenig Platz" zu reagieren. Bin sicher das würde total für Verwirrung sorgen, aber auch zur Deeskallation führen ;-)
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01.11.2017
@DaMare, das ist eine neue These für mich, macht aber durchaus Sinn.
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01.11.2017
@Pünktchen das (warum) finde ich ist eine interessante Fragestellung. Meiner Ansicht nach sind wir zu viele Menschen für den zur Verfügung stehenden Raum. Entwicklungsgeschichtlich sind wir ursprünglich dafür "geschaffen" zu leben in Familien, diese wiederum in einer Gruppe und DANN Abstand zu einer anderen Gruppe. Das sehr dichte Aufeinanderleben birgt ein gewisses höheres Aggressionspontential mit sich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Mich kann niemand mehr beleidigen, weil ich in mir selbst ruhe.

Denn ich weiß: Ich bin ok so, wie ich bin!
Und ich kann jederzeit in den Spiegel schauen und sehe einen Menschen, der nicht perfekt ist, aber zu keiner Zeit anderen BEWUSST schadet, inkl. mir selbst.

Wer beleidigt, sagt damit etwas über sich selbst aus, nicht über die andere Person.
Wenn es mich interessiert, warum die Person sich so verhält, frage ich auch mal nach.

Meistens passiert es mir aber erst gar nicht und wenn, entlockt es mir nur ein mildes Lächeln oder ein Grinsen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Ignorieren musste ich lernen im Callcenter, einfach ein Ohr rein und den anderen raus.

Privat kommt es an die Situation und wer das Person ist. Meist läuft es in Sarkasmus hinaus.

Im Forum oder Internet ist es mir egal. Warum soll ich mich aufregen über irgendein Mensch das denkt er/sie wäre der größte? Das ist es nicht wert. Nur verschwendete Energie.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Meiner Meinung nach wird der Umgang Miteinander im allgemeinen rauher. Egal ob im echten Leben oder Internet. Wir entwickeln uns mehr und mehr zu einer egoistischen Ellenbogen Gesellschaft.

Jeder sieht nur noch sich, die eigenen Wertvorstellungen und Befindlichkeiten. Der Gegenüber wird nur selten als das wahrgenommen was er wirklich ist, weil sich kaum jemand die Zeit nimmt richtig hinzukucken, zuzuhören und zu verstehen, bzw. hier im Forum zu lesen und das gelesene erst mal sacken zu lassen, um dann erst zu antworten.

Anstatt zu Fragen, wie geht man mit Beleidigungen um, ist es doch eigendlich interessanter, wodurch diese Beleidigungen entstehen. Warum wird das Miteinander schwieriger? Warum muß man sich überhaupt mit Beleidigungen Gehör verschaffen? Warum fühlen wir uns anscheinend besser, wenn wir jemand Fremden mit Worten verletzen? Aber das ist Thema für einen anderen Thread.

Mich treffen Beleidigungen nur von Menschen die mir nahestehen. Aber auch da nur so lange bis ich nachgefragt habe warum so eine Äusserung jetzt sein mußte. Denn wenn man seinen Gegenüber direkt darauf anspricht, kommt für gewöhnlich nicht viel zurück. Entweder es gibt gar keine vernünftige Erklärung weil die gemachte Aussage nicht begründet werden kann, oder es war dem anderen gar nicht so bewußt, wie verletzend es war, was er oder sie gesagt hat.

Alles andere, von Fremden wie hier im Forum prallt an mir ab.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Meiner Ansicht nach spricht @Hagzissa etwas sehr wichtiges an. Denn das "Schlimmere", das Schwierigere sind ja eigentlich nicht Beleidigungen, ich gehe doch stark davon aus, dass wirkliche Beleidigungen seitens der Moderation entfernt werden würden, solche Beleidigungen finde ich auch ganz gut zu verkraften, das spricht ja tatsächlich eher gegen den Absender. Das tatsächliche Problem ist ja mehr, wenn Menschen, die einen kaum kennen (und dann auch nur virtuell), einen selbst (oder einen Teil davon) beurteilen. Aufgrund meistens weniger Informationen. Leicht fühlt man sich dann auch (ungerechtferigterweise) in einer Art Rechtfertigungsposition und schon beginnt ein Hickhack. Ich persönlich empfinde das übrigens ganz entspannend, dass ich mich virtuell anders präsentieren kann, als im RL, im RL ist man anderen Sachzwängen unterlegen als hier, aber, ebenso selbstverständlich, erzeugt das auch ein anderes Bild beim Gegenüber. Im RL ist ein Lachen dabei oder ein Lächeln, Tränen in den Augen oder ein sanfter Blick, hier sind es nur die Worte und da kommt es eben auch auf den Empfänger an, ob er es falsch versteht. Niemand hier kann sein Gegenüber wirklich beurteilen, allenfalls SEINE Einschätzung abgeben und das muss man sich bewusst machen und auch nicht auf jede Fehlbeurteilung seiner selbst eingehen. Umgekehrt ist dafür aber sehr wichtig, dass man sich in seiner Einschätzung nicht beeinflußen lässt. Meist ist es doch so: einer oder zwei geben eine Einschätzung ab und alle folgen dieser dann. Ist es wirklich die eigene Ansicht über die Person oder hat man nur irgendwie eine ganz grobe Idee gehabt und denkt sich jetzt: "JA, STIMMT, genau so ist das!"?. Ganz besonders gut ist das zu sehen, wenn sich Themen wieder "drehen".
Gut ist es daher, wenn man versucht lediglich auf eine konkrete Aussage, auf einen Inhalt eines Beitrages einzugehen und nicht zu sehr zu versuchen die Person dahinter einzuschätzen und zu beurteilen, meist geht das doch sowieso schief, es gelingt uns doch schon im RL nicht so gut, virtuell ist es noch schwerer.
Mir ist aufgefallen, dass hier auf direkte oder indirekte Beleidigungen verschieden reagiert wird. Je nachdem, von wem sie kommen. Auch ist das persönliche Empfinden, wie schnell man beleidigt ist, bei jedem anders. Ich wurde hier schon als "Nebelkrähe" und "Hyäne" bezeichnet. Beleidigt fühle ich mich dadurch nicht, da diese Menschen mich gar nicht wirklich privat kennen und ihre ganz eigene Sicht auf die Dinge haben, die ich so schreibe. Vielleicht gibt es Menschen, die sich aber dadurch gekränkt fühlen würden.
Ich werde hier das Öfteren angegangen, weil ich auf Beiträge einer bestimmten Userin "lauern" soll, um diese dann "zu mobben". Auch hier ist die Sicht auf die Dinge unterschiedlich. Bei jedem anderen, der so schreibt, würde ich genau so reagieren. Aber beleidigend bin ich - so wie ich finde - noch nie geworden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.11.2017
Das diskutieren und zoffen unter erwachsenen Menschen ist das Eine. Beleidigungen oder dauernde Sticheleien, um zu sehen wie das Gegenüber reagiert, ist eigene Schwäche und eine Art von Befriedigung. Eigentlich traurig.
Dagegen das ehemalige ( ? ) Gezoffe von Hanna und Cop war nur nervig. Irgendwann wird einer der Beiden das selbst bemerken und es beenden. Bevor ich mich hier vor ca 1 Jahr abgemeldet habe, hatte ich mich auch immer wieder hinreissen lassen, bis ich für mich bemerkt habe, man ändert keinen Menschen und muss selbst etwas ändern. Oft hat man mir vorgeworfen, dass ich störend wäre, das interessante ( nach meiner Rf Pause ), es sind immer noch die gleichen Leute mit dem gleichen Verhalten und nicht ich war der Fehler. Das weiss ich nun ganz genau. Der Unterschied ist, ich werde mich nicht mehr hinreissen lassen. Aber ich verachte immer noch Sticheleien und Beleidigungen ( und das werde ich auch kundtun )
Wünsche Allen einen schönen Feiertag*