Wie umgehen mit Beleidigungen?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 215 Antworten

„Vaihingen an der Enz“ (Pseudonym)

Dagmar "Arschloch denken " ist immer gut Lachhhh hab Dich lieb Du bist einfach geil

„Lilienthal“ (Pseudonym)

@Sunny B. das ist GENIAL! Das muss ich mir wirklich merken ... 😂

„Marl“ (Pseudonym)

Die Theorie mit dem Platz gefällt mir.
Wenn mir demnächst einer blöd kommt, schicke ich ihn einfach wieder auf Abstand zu seiner Gruppe. :-D

„Lilienthal“ (Pseudonym)

Bitte 29 Meter freundlich zu mir sein. 😂😁

„Marl“ (Pseudonym)

Aber mindestens! ;-)
Ich stelle mir gerade vor, wie mich jemand beschimpft und ich ihn nur von oben bis unten angucke und sage :"Gehen Sie doch bitte wieder zurück in Ihre Gruppe. "
Herrliches Kopfkino. :-)

„Ingolstadt“ (Pseudonym)

@Fool: "... Zu Ihrer BETREUTEN Gruppe" ;-)

„Marl“ (Pseudonym)

Noch besser, PrallerPo! :-D

„Seelze“ (Pseudonym)

Herrlich, ich musste so lachen!
Das probiere ich echt mal aus:-))

„Öhringen“ (Pseudonym)

Schon mal Danke, das das hier so "beleidigungsfrei" läuft und für die vielen wirklich reflektierten, tollen Antworten. :)

auf den nächsten Beleidiger mit einem gelassenen "Ah, genau, Sie haben zu wenig Platz" --> Könnte von einer dicken Frau aber auch falsch verstanden werden, im Flieger oder so. *ggg*

Aber die Theorie hat was, das wir manchmal einfach zu wenig Freiraum haben.

„Seelze“ (Pseudonym)

...stimmt Hanna, darum tendiere ich zu der Gruppe ;-) PS, ich wurde noch nie von einer dicken Frau beleidigt. Beleidigungen kenne ich eher von anderen Leuten WEGEN meinem Dicksein.

„Lilienthal“ (Pseudonym)

@Sunny B. Genauso geht es mir auch, bin deshalb auch für die betreute Gruppe, insbesondere wenn ich an Situationen denke wie solche wie z.B. eine Frau sich an einer Ampel die Mühe machte und aus ihrem Auto ausstieg um mich anzubrüllen ob ich mit meinem fetten Arsch nicht gefälligst auf dem Bürgersteig fahren könnte (leider stieg sie sofort wieder ein, so konnte ich der Dame, die scheinbar nicht mehr viel von der Straßenverkehrsordnung aus dem Fahrunterricht weiß, nicht erklären, dass ich als FahrradFAHRER gar nicht auf den FUSSGÄNGERweg darf). Mit der Platzbemerkung (obwohl ich sie nach wie vor klasse finde) provoziert man so natürlich nur weitere Fettsack-Beleidigungen. Stimme auch für die betreute Gruppe. ;-)

„Lohne“ (Pseudonym)

Beleidigt kann man nur werden, wenn man sich selbst im inneren auch so abwertet....und dann tut das weh, weil einem das Außen in dem Sinn nur widerspiegelt, was man selbst über sich glaubt...die anderen kann man nicht ändern, wird man niemals ändern...darum kann man schauen, wo es bei einem selbst mangelt...dort hinschauen, wo es wurmt oder weht tut und versuchen , sich mit der Ursache auseinanderzusetzen...und das aufzulösen...ist man mit sich selbst im Reinen, dann kann einem von Außen eigentlich keiner verletzen...

Weise Worte, die sicher auch einen wahren Kern haben ... aber sag das mal einem Polizisten dem gerade "Bullenschwein" an den Kopf geworfen wurde. "Guter Mann, sie werten sich im Inneren ab, das Aussen spiegelt nur was Sie selbst glauben. Die Anderen kann man nicht ändern, schauen Sie lieber mal wo es bei Ihnen selbst mangelt" :-)) Wahrscheinlich bekommt man da neben dem Beleidiger auch noch gleich eine Anzeige aufgedrückt.

Klingt in der Theorie zwar gut, hat für mich aber auch etwas irgendwie blutleeres.
Eine Beleidigung muss mich nicht treffen und dennoch wird sie ja mit der Absicht ausgesprochen mich zu verletzen. Ich bin da schon für Spontanität und Authentizität und zeige im Zweifelsfall was ich davon halte (ob nun ironisch oder direkt).

Man kann Dingen auch zu viel an Bedeutung zumessen. Es gibt einfach Idioten, die beleidgen wollen - da muss ich nicht zwingend jedes Mal anfangen darüber nachzudenken was an MIR nicht stimmt, dass ich das nicht so prall finde, dass andere ihre Minderwertigkeitsgefühle an mir auslassen möchten.

Wenn ich so sehr "in mir ruhe" dass mich niemand mehr beleidigen kann, dann bin ich tot - ich finde es einfach menschlich und normal, dass einen die Bösartigkeit anderer berührt (nicht zwingend der Inhalt oder die Worte, aber die Absicht).
Diese Therapie und Achtsamkeitsgedanken sind sicher in einem gewissen Rahmen sinnvoll, aber muten mich oftmals auch als etwas befremdlich und eben auch weltfremd an. Diese Art der buddahgleichen Gelassenheit glaube ich dann auch erst wenn ich sie live und in Farbe erlebt habe. ;-)
Und - ganz ehrlich - im Extremfall(!) würde ich auch nicht vor einer Anzeige zurückschrecken. So ein bisschen kann man nämlich am Verhalten anderer schon etwas ändern. Wohlgemerkt im Extremfall.

„Lohne“ (Pseudonym)

Die "betreute" Gruppe finde ich übrigens ziemlich billig und würde wenn überhaupt bei der Gruppe bleiben.

„Geislingen an der Steige“ (Pseudonym)

"Sie haben eine Nase!"
-Cyrano de Bergerac-

„Pirna“ (Pseudonym)

Kaffeepause....ich habe allein für mich und meine Erfahrungen gesprochen IM ALLTAG...nicht von Extremfällen...ich bin auch sehr dick....und habe unschöne Beine... werde aber eigentlich so extrem nie beleidigt...manchmal gucken die Menschen im Schwimmbad blöd vielleicht,ja....aber solche heftigen Situationen wie hier beschrieben,in welchen man beschimpft wird, habe ich seit über einem Jahrzehnt nicht mehr erlebt , weder virtuell oder real...zumindest hab ich keine bewusst wahrgenommen oder wenn als nicht so schlimm empfundenen das ich sie auf mich bezogen hätte . Natürlich gilt es im Extremfall die eigenen Grenzen zu wahren und sich auch zur Wehr zu setzen...das streite ja auch ich nicht ab,wenn es um einen direkten,persönlichen Angriff geht und es keine Möglichkeit gibt, sich aus dem Weg zu gehen. Polizist würde ich da gar nicht sein wollen....aber das hat mit mir und meinem Alltag auch nichts zu tun.

„Recklinghausen“ (Pseudonym)

@ Hanna,
hast du denn schon mal jemanden hier beleidigt?

„Öhringen“ (Pseudonym)

@Knight Hier sind schon zwischenmenschliche Dinge passiert, bei denen ich dachte "WTF?!!". Verleumdungen, Lügen, Intrigen.... Ich kann nicht behaupten, das meine Gedanken da immer extrem pazifistisch waren, weil ich auch ein emotionaler Mensch bin. Ich versuche das aber i.d.R. das nicht auszusprechen oder zu schreiben, sondern es bei der Richtigstellung oder einem "Du verhälst dich gerade wirklich kindisch" zu belassen. Wie Dagmar schon sagt: "Die Gedanken sind frei", aber meine schlechten Gefühle sind hauptsächlich auch mein Problem und ich versuche damit nicht die Stimmung im Forum zu vergiften. Meine, wenn sich von 250 Leuten im Forum 3 schlecht benehmen, reicht das schon, damit die Stimmung kippt. Habe da schon den Anspruch an mich mit sowas souverän umzugehen und beobachte mich, ob es klappt. Ob es immer klappt: Wahrscheinlich nicht. Ob es meistens klappt: Denke schon. Gibt einfach bessere Wege miteinander zu kommunizieren als zu beleidigen.

@Dark Knight Hast du schon mal jemanden beleidigt?

„Hamminkeln“ (Pseudonym)

Meiner Meinung nach sagen Beleidigungen ja viel mehr über denjenigen aus, der beleidigt, als über den, der das Ziel der Beleidigung ist.

„Seelze“ (Pseudonym)

Hatte gestern den Fall, dass jemand sehr beleidigt war, weil ich mich gegen was abgegrenzt habe, was zwar lieb gemeint war, ich jedoch absolut nicht wollte.
Hab ich die Person jetzt beleidigt weil ich mein Bedürfnis geäussert habe?

Wie kann man mit solchen beleidigten Menschen umgehen? Mein Gefühl sagt mir, dass das Manipulation sein könnte. Damit ich doch einwillige. Ich übe mich gerade in Gelassenheit, was mir aber zugegebenermassen nicht so leicht fällt.

„Pirna“ (Pseudonym)

Genauso , wie du es tust,Sunny....im Üben....und dem Wahren deiner Bedürfnisse...ist dein gutes Recht und du bist nicht verantwortlich für das,was der andere dann draus macht.

„Recklinghausen“ (Pseudonym)

@Hanna,
ja ich habe hier viele beleidigt. Aber das was ich sage war die Wahrheit.
Ich hatte einen provuzierenden Threed eröffnet. In dem ich einige Dinge sehr klar ausgesprochen habe.
Und es war das passiert, was ich auch vorher gesagt hatte. Jeder wollte mich beleidigen. Viele haben es auch. Ein Mann war sogar so erbost, das wenn er mich sehen würde, mich schlagen würde.

Denn mir ist leider hier aufgefallen, das wenn jemand einen etwas provuzierenden Threed macht, das es selten um das Thema geht. Viele schauen sich erst dein Profil an, um zu schauen, womit man die Person angreifen kann.

Und wenn einer drauf haut, kommt der nächste und macht mit. Und so weiter.

Ich hatte eine Stalkerin, von der wurde nach dem ich mit ihr schluß gemacht hatte, am Tag mehrfach beleidigt. Aber ich ignoriere das, denn das ist die Beste Methode auf Beleidigungen zu reagieren. Zurück zu beleidigen, ist der falsche Weg.

Aber ab wann ist etwas eine Beleidigung? Ich denke, das jeder da eine eigene Auffassung hat.

„Lohne“ (Pseudonym)

Kaffeepause....ich habe allein für mich und meine Erfahrungen gesprochen IM ALLTAG...

Kein Grund LAUT zu werden, Sternentänzerin. :-)

Genau genommen sprachst Du nicht von Dir sondern davon wie "man" reagiert, was "man" fühlt und wonach "man" dann forschen sollte. Viel allgemeiner geht es in der Formulierung kaum.

Da hier die Frage nach der Reaktion auf Beleidigungen gestellt wurde und eine Beleidigung für mich ein "direkter, persönlicher Angriff" ist, hatte ich Deine Antwort als Lösungsansatz verstanden.


Wenn mich im Alltag mal jemand schief anschaut oder die Verkäuferin nicht grüsst kann ich auch mit der Ruhe eines Dalai Lamas bei Sonnenaufgang reagieren - klar. Bei handfesten Beleidigungen sieht das vielleicht anders aus. Wobei die mich auch nicht jucken würden, wenn ich seit Jahrzehnten keine erlebt hätte. ;-)

Nicht böse sein, aber ich finde diese achtsamen, therapeutisch wertvollen Ratschläge manchmal einfach für den Alltag und für das menschliche Wesen nicht zu gebrauchen, auch wenn natürlich viel Wahres drin steckt.

Der Mensch ist ein Herdentier. Wenn ein Herdentier ausgestossen wird stirbt es. Das steckt ganz tief in uns allen drin, deshalb kann sich m.E. ein Angriff auch manchmal geradezu existenziell anfühlen (selbst wenn er das objektiv gesehen nicht ist)
Natürlich kann man immer versuchen die beste Version seiner selbst zu sein, aber ich finde die Forderungen manchmal eher angstrengend und im eigentlichen Sinne fast un-menschlich. Zumindest dann wenn sie einem als Gemeinplatz an die Hand gegeben werden um in dieser rauen Welt zu bestehen.

„Pirna“ (Pseudonym)

Kaffeepause....ich spreche immer nur für mich....und alles andere sind Anregungen,Anschauungen oder Denkanstöße...die mich persönlich sehr viel weitergebracht haben und für mich ist das sehr gut so lebbar ,es handelt sich also um meine Lebenserfahrung und nicht um schlaue Dinge, die ich irgendwo mal gelesen habe und aus der Theorie heraus für gut befunden habe..mehr nicht aber auch nicht weniger...jeder schaut da ja für sich selbst, was für das eigene Temperament und die jeweiligen Bedürfnisse passt...

„Lohne“ (Pseudonym)

Hallo Sternentänzerin, wenn Du immer nur für Dich sprichst, finde ich dass Du das in der "ich" Form und nicht in "man" Form machen solltest - dass das missverständlich ist leuchtet ja sicher ein. Kein Mensch kann Deine Gedanken erraten und wissen, dass Du mit "man" Dich selbst meinst.

Mag sein, dass sich diese Aussagen mit Deiner Lebenserfahrung decken, sie sind aber schon auch in den üblichen Ratgebern (Watzlawick, Rosenberg, Achtsamkeits Beilage der Brigitte) nachzulesen. Und da jegliche praktische Beispiele fehlen ist es so eben auch wieder missverständlich. Ich habe nämlich noch immer nicht verstanden für welche Art von Situationen Du diese Strategie empfielst.

Vereinfacht finde ich die Aussagen übrigens dennoch und gerade für dicke Menschen teilweise geradezu destruktiv und mit der Gefahr dass sich die Wut irgendwann gegen einen selbst richtet.

Dieses: MIR passiere Beleidigungen eh nie und wenn Euch das passiert dann hat das mit Eurem Inneren zu tun, das ihr ändern müsst. - finde ich gefährlich.

Klar trifft mich "Du langer Lulatsch" ungleich weniger als "Du fette Sau". Das ist banal. Ich bin weder groß noch schlank, "Lulatsch" ist also eher lächerlich als beleidigend. Dick bin ich aber schon und selbst wenn ich heute mit mir vollkommen im Reinen bin so kann das mich dennoch treffen, einfach weil es auf uralte Wunden von vor vielen Jahren trifft (die Du so vielleicht gar nicht hast).

Klingt für mich einfach ein bisschen zynisch, wenn ich die Wunden die mir als kleines Kind teilweise von der eigenen Familie über Jahre zugefügt wurden bearbeiten soll, weil sich niemand ausser mir ändern kann und es mein Problem ist wenn ich verletzt bin.

Sicher kann ich jetzt 12 Jahre in Therapie gehen, mein inneres Kind herzen und Kommunikation bis zum Abwinken trainieren. Oder ich kann auf denjenigen der beleidigt zugehen und sagen: "Hey! Sie haben mich verletzt. Lassen Sie das bitte sein, sonst gibt es Konsequenzen." Ich halte den Menschen für sehr lernfähi und meiner Erfahrung nach gibt es durchaus Leute die darauf mit einer Entschuldigung reagieren.

Letzteres scheint mir persönlich die - für den Moment - gesündere Alternative zu sein. Das schliesst natürlich nicht aus, dass ich mich um mich selbst und die eigenen Empfindlichkeiten kümmere.

„Heilbronn“ (Pseudonym)

@Kaffeepause
ein Vergnügen, deinen Beitrag zu lesen! Danke dafür!

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