Whatever happened to the good old Imperativ?
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Rundum Leben

Das is der Uhrzeit zu verschulden :p
Ich hab schon korrektes Deutsch in der Schule gelernt und kann Grammatik anwenden.

Und eigentlich bin ich gar keine Ausländerin im herkömmlichen Sinn.

Ps: musste grad selber über meinen Beitrag lachen und den Kopf schütteln :D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.06.2018
Paul, die Frau ist Ausländerin, hab doch ein bisschen Verständnis 😂😂😂
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.06.2018
"Also in meine Augen verursachen schmerzen wenn sie lesen müssen: "

Das find ich witzig.
🎃

Bin selbst kein Sprachkünstler und zu 100% intuitiv anstatt wissend was Regeln angeht, aber soetwas, da muss ich schon grinsen^^
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.06.2018
Kennt jemand von euch die Bücher von Bastian Sick? "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" etc..

Das erste Buch habe ich wirklich noch mit viel Spaß gelesen, alle weiteren fand ich dann etwas sehr gewollt und anstrengend, zum Schluss dachte ich mir "Bastian Sick makes me sick..."
Man kann auch das Getue um korrekte Sprachverwendung echt übertreiben.

Nichtsdestotrotz lese ich lieber Texte, die die Basisregeln korrekt widerspiegeln und unterhalte mich gerne mit Leuten, die sich einigermaßen niveauvoll ausdrücken können.

Aber ich stimme Mike zu: Sprache befindet sich ständig im Wandel, macht das Ganze ja auch interessant...
@mike
Ich verstehe was du meinst :)
Das schlimme ist, dass genau diese Menschen glauben, dass sie super schlau sind!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.06.2018
@Aniwani:
Ja da bekommt man doch etwas Gehirn-Aua ;)
Gut, das sind jetzt auch Einzelfälle die nicht von der Sprachgemeinschaft akzeptiert und verwendet werden...
Wenn es so wäre, müsste man dies allerdings auch dem normalen Sprachwandel zuordnen

Glücklicherweise ist dem nicht so, auch wenn ich mir jetzt etwas selbst widerspreche ^^
Also in meine Augen verursachen schmerzen wenn sie lesen müssen: ich liebe ihm über alles oder wieso gehst du ohne mir ins Kino...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.06.2018
@Tanzbaerin:
So brutal das klingen mag, aber auch das ist "normale" Sprachentwicklung =P
Auch die Grammatik ändert sich (meist langsam aber sicher)
In anderen Sprachen sieht man es etwas besser als man es beim Deutschen auf dem ersten Blick erkennen kann, aber es passiert...

Ich persönlich bin sehr froh, dass einige Regeln der Grammatik aus früheren Jahrhunderten (sicher sprechen kann ich hier für Deutsch und Englisch) nicht mehr so existieren oder angewendet werden

Vielleicht geht es den Menschen in 150 Jahren ja genau so.

Dass der Wandel immer schrecklich erscheint (manchmal tut es einfach weh - gebe ich gerne zu), liegt wohl einfach an der unglaublich starken Macht der Gewohnheiten
Etwas so elementares wie die Sprache möchte man gerne "in Reinform" erhalten.
Das gab es jedoch nie, gibt es jetzt nicht und auch in Zukunft ändert sich zumindest an der Veränderung nichts ;)
Mir gehen diese Dinge wie z. B. falsch gebildete Genitive und Imperative und der übermäßige Gebrauch von Anglizismen wahnsinnig auf die Nerven. Das schlimme daran ist, dass sich nicht nur komplett ungebildete Menschen so ausdrücken, die Berlin Tag und Nacht für eine Reportage halten. In meiner Tageszeitung finden sich solche Fehler immer öfter, obwohl ich davon ausgehe, dass die Journalisten studiert haben und dass sie zum Schreiben ihrer Artikel ein Programm mit Korrekturfunktion verwenden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2018
Die wo so reden sind aber als Bachelor schlechter geeignet wie die, die es nicht tun.

Ich höre gerade schon meine Kollegin, ihres Zeichens Russin mit abgeschlossenem Deutsch-auf-Lehramt-Studium, wie sie wieder vehement "das heisst geeignet ALS die, die es nicht tun" korrigiert.

Na ja, im Gegensatz zu uns hier hat die ja von Anfang an richtiges Deutsch gelernt 😋
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2018
l@rk76de: Oh Gott, hab ich es falsch wiedergegeben? Das kommt davon, wenn man sich über andere mokiert.
Ich oute mich jetzt als 'Bachelor in Paradise'-Guckerin. Da spricht der Eine doch so.:-D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2018
Stimmt, Elbsonne:
Dein "die wo" verursachte gerade bei mir leichte körperliche Schmerzen... wie ich es wohl gegenüber Nicht-Franken verursache wenn ich wieder als und wie falsch verwende 😁
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2018
@Marrs
:)), genau
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2018
Ich fürchte tatsächlich, dass unsere Sprache an vielen Stellen ein Opfer moderner Kommunikation geworden ist. Das fängt bei Groß- und Kleinschreibung an, geht weiter über Kommasetzung bei Aufzählungen und endet beim Dativ. Tatsächlich ertappe auch ich mich dabei, dass mir Formulierungen herausrutschen. Einfach, weil ich sie vermutlich so oft lese und höre.
Ich rede noch nicht einmal von Dingen wie 'des Wetters wegen/wegen des Wetters'. Man hat sich ein bisschen daran gewöhnt.
Vielleicht liegt es auch tatsächlich am Dialekt und daran, dass sich Dinge einschleichen. Bei Leuten, die wo kein Umfeld haben, das darauf achtet oder nichts sagen, weil, er könnte sich ja auf den Schlips getreten fühlen. :-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2018
.
@Optimistin
Nehme das bitte nicht tragisch. Werfe dem Glauben nicht über Bord, dass alles tut gut werden tun. Gebe dir 1fach 1 Ruck und helfe evt. denen, die wo gern klaschisse Grammatik liken. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2018
Es ist auch tatsächlich viel regional bedingt.
Gerüchteweise soll es im nördlichen Bayern eine Gegend geben in der "als" und "wie" falsch verwendet werden...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2018
Warum beherrschen so wenige eine zumindest in den Basics korrekte Grammatik und eine gepflegte Ausdrucksweise in Wort und Schrift?

In der Schulzeit meiner Kinder fiel mir auf, dass Grundwissen zu wenig vertieft wurde. Themen wurden angerissen und wieder vergessen, unwichtige Dinge wurden betont.

Vieles krankt auch daran, dass in Zeiten von WA, TV und Co zu wenig gelesen wird. Android verfälscht perfekt die Worte, das Deutsch und die Sprache in der Presse ist, wie stierfrau schrieb, auch sehr oft nicht mehr das Maß der Dinge und die Sprache in den 'geistvollen' Formaten des Privat TV entspricht deren Inhalt.

Was mir auch immer wieder aufstößt, auch wenn ich hier lese, das Unvermögen von gefühlt 95% der Userschaft 'das' oder 'dass' korrekt anzuwenden, ebenso wird sehr häufig 'geniest' statt 'genossen'.
02.06.2018
Mir rollen sich auch regelmässig die Zehennägel ein, wenn ich manche Texte, insbesondere in den sozialen Netzwerken oder in Kommentarfunktionen lese. Manche Leute schreiben so schlampig wie sie reden.

Das mag bei den jüngeren daher kommen, dass sie in der Schule "Schreiben nach Gehör" gelernt haben und in der weiteren Zeit nicht ausreichend korrigiert wurden. Aber zunehmend werden Formulierungen und Wortanwendungen auch von älteren Leuten adaptiert. Wenn ich schon dauernd "nen" als Artikel lese, also eine Verballhornung von "einen", wo eigentlich ein oder eine hin gehört.

In der Alltagssprache mag das ja alles unter regionalen Eigenheiten, Dialekt usw. durchgehen, geschrieben ist es meist nur peinlich. Und ganz schlimm wird es, wenn Profis so falsch sprechen oder schreiben - damit meine ich Moderatoren und Journalisten.

Es ist immer wieder wohltuend, wenn man wirklich gut geschriebene oder gesprochene Texte liest bzw. hört.

Diese fragwürdige Entwicklung hat m. E. nichts mit normaler Sprachentwicklung zu tun. Neue Wörter bürgern sich ein, Wörter, die nicht mehr gebraucht werden, verschwinden. Aber wenn einfache Grammatikregeln verschwinden und die Rechtschreibung so gar nicht mehr beachtet wird, dann ist das Schlamperei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.06.2018
Sprache ist ein sich ewig wandelndes und veränderndes Gebilde
"By convention" ist hier eins der entscheidenden Stichworte:
Wenn sich eine Sprachgemeinschaft im Laufe der Jahre auf bestimmte Worte, dere Konnotation und auch wie hier ihre Grammatik einigt wird das von selbst irgendwann der neue Standard

Man siehe sich hierzu sämtliche Lehnwörter aus anderen Sprachen (jetzt also nicht nur 1:1 übernommene Wörter) und staune wie wenig "richtiges" Deutsch es doch eigentlich gibt ;)

Oder Neologismen (Wortneuschöpfung) die von der Sprachgemeinschaft akzeptiert, und verwendet werden:
Als Beispiel fällt mir gerade Rettungsgasse ein.
Ein Wort das es nicht gab als es keine BABs gab, etwas beschreibt, eine Konnotation hat die wir durch Erfahrung und andere gelernt und akzeptiert haben und im alltägl. Sprachgebrauch "by convention" genutzt wird...

Auch die Konnotation kann sich ändern, wie beim Wort "geil", dass mehrmals die Bedeutung wechselte ;)

Genau das passiert mit Imperativ und vielen anderen "komplexeren" (ja wirklich jetzt =P) Grammatik-Strukturen auch

Man schaue sich die Sprache vor 100 oder 150 Jahren an und in 100 Jahren dann mal im Vergleich die heutige und die von dem Heute der Zukunft an...

Sehr unterschiedlich das Ganze dann

So läuft das nunmal ;)
Und: Meist wird inzwischen "der Esel zuerst genannt". Also: "Ich und mein Bruder und seine Freundin haben dann das Auto geholt." Statt: "Mein Bruder, seine Freundin und ich ..." Stört mich auch.

Aber warum soll es uns beim Älterwerden mit der Veränderung der Sprache besser gehen als Generationen vor uns :-) Damit versuche ich mich zu trösten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.06.2018
@crazyshine
iiiiieh!