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„Mühldorf am Inn“ (Pseudonym)
Obwohl ich crazyshine und P,Neumann zum Phantasiewort Patridiot zustimme, empfinde es als extrem herablassend bin ich nicht gegen sie per se. Denkt nur an das Wort " Handy"
Fast jeder nutzt es, obwohl es genau das ist. Ein Phantasiewort.
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„Schwerte“ (Pseudonym)
Natürlich verändert sich Sprache.
Es ist aber der Kommunikation nicht förderlich selbstausgdachte Begriffe zu verwenden.
Sinn von Sprache ist sich klar ausdrücken zu können, um verstanden zu werden. Fremdwörter, oft falsch angewendet, und Phantasiebegriffe sind nur hinderlich.
Das Wort Handy hat sich im Deutschen durchgesetzt und wird inzwischen von allen verstanden. Und? Kein Grund für Kritik. Es ist nebenbei nur bei uns verbreitet, im englischem sind die Dinger Cellphones, wenn ich mich nicht irre.
Äusserst schäbig finde ich beispielsweise sich über Sprachliche Fehler der Rechten lustig zu machen.
Sprüche wie "Die sollen erst einmal selbst Deutsch lernen" sind primitive Polemik, genau das, was man eigentlich von rechts erwartet.
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„Kaiserslautern“ (Pseudonym)
In Amerika sind es "Cellphones" in England "Mobile Phones" oder kurz nur "mobile"
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„Achim“ (Pseudonym)
"Handy" ist genauso doof wie "Public Viewing". Hauptsache es klingt englisch schon setzt es sich durch.
Kein Muttersprachler würde auf die Idee kommen solche Ausdrücke zu kreieren.
Gut, "Handy" hat sich soweit durchgesetzt und andere Begriffe auch. Aber bei "Public Viewing" rollen sich mir einfach die Fußnägel auf.
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„Schwerte“ (Pseudonym)
Bei den "coolen" und den "jungen" Muttersprachlern, also auch in den Marketingabteilungen, ist das englisch klingende nach wie vor beliebt.
Deshalb brachte die deutsche Sprache in diesem speziellem Fall ein scheinbares Fremdwort hervor.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/ein-wort-und-seine-geschichte-woher-kommt-das-handy-a-491413.html
Irgendwann wird es eine Weltsprache geben.
Es wäre schade um die Regionalsprachen, davon hat allein Deutschland ja reichlich, aber es wäre auch ungemein praktisch.
Stelle man sich mal die Situation vor, jeder Flüchtling könnte beruflich sofort einsteigen.
Jeder US Soldat verstünde die Sprache des Landes, dessen Wirtschaft er grad vernichtet.
Ich verstünde meine eigenen Nachbarn, hier im Haus.
Unglaubliche Möglichkeiten werden sich eröffnen.
Leider wird es nicht deutsch sein, dafür ist englisch schon zu weit verbreitet. Wo stehen wir in der Rangliste der meist gesprochenen Sprachen? Nach englisch, spanisch, Französisch kommt Deutsch irgendwann? Dachte ich und habe Googel gefragt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_meistgesprochenen_Sprachen
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„Eisenach“ (Pseudonym)
@Knusperkopp: Versimplifizierung gibt es trotzdem nicht. :-) Wenn es ein Phantasiewort sein sollte, verzeih!
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Es ist ein Phantasiewort. Genauso wie: "es ist entsimplifiziert". Das Wörtle finde ich recht passend, weil es durch den offenkundigen Umweg über das Gegenteil eben genau das ist: kompliziert.
Ich bin der Meinung, durch kreative und treffende Wortneuschöpfungen zeigt man, dass man die Sprache nicht nur als Mittel zum Zwecke der Verständigung ansieht, sondern sie auch aktiv mitgestaltet, indem man sie im eigenen Stil, aber dennoch verständlich einsetzt.
Und wegen dem Patridioten... war ja klar, dass das Beispiel wieder unnötigerweise polarisiert. Nein, natürlich meinte ich damit nicht alle Amerikaner. Eigentlich meinte ich nicht einmal einen einzigen bestimmten Amerikaner in diesem Kontext. Lediglich der Begriff selbst stand zur Disposition. Das Beispiel diente lediglich der Veranschaulichung. Ich hatte Amerikaner deshalb gewählt, weil blinder Patriotismus dort in der Tat an der Tagesordnung ist. Will jemand Beweise? Schaut euch Trump an. Wer so jemanden ins Präsidentenamt wählt, muss einfach nur ein Patridiot sein.
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Wortspielerein sind doch witzig, ich erfinde dauern welche, wenn mir langweilig ist.
Korrektes deutsch von diesem Traum sollten sich einige verabschieden, so weh tut das nicht!
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Mhm, man kann z.B. entweder sagen: "Den letzten beißen die Hunde" oder "Eine strukturell desintegrierte Finalität in Relation zur Zentralisationskonstellation provoziert die eskalative Realisierung destruktiver Integrationsmotivationen durch permanent lokal aggressive Individuen der Spezies "Canis"." Bin noch unsicher, für welche Variante ich mich entscheide. ;)
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„Lohne“ (Pseudonym)
Ich mag schöne Neologismen.
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„Schwerte“ (Pseudonym)
Na, dann macht eine neuschöpfung ja richtig Sinn, wenn man dann ersteinmal darlegen muss was und wie man meint.
Man kommt zumindest ins Gespräch, also durchaus von Nutzem soetwas^^
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„Osterholz-Scharmbeck“ (Pseudonym)
😂 "macht" Sinn ergibt ,
in diesem Zusammenhang, einen erfreulichen, amüsanten Nichtsinn (Nonsense)^^
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„Obertshausen“ (Pseudonym)
Also ich persönlich finde, dass zu oft vergessen wird wie sehr eine Sprache ein sich wandelndes etwas ist.
Es ist eben nicht, und das war es auch nie, dieses eine gesetzesartige Etwas in Reinform
Sprachenwandel ist ein, wie ich finde, extrem spannendes Feld der Forschung.
Man denkt gar nicht wie unglaublich viel sich über lange Zeit doch so ändert...
Was zum Beispiel fast niemand weiß: Das Wort "Beamer" ist auch ein Kunstwort
Genau so "Basecap" (gibt es gar nicht), "Mailbox" (Briefkasten), oder "Shooting" (ist klar oder...)
Und ganz aktuell: Das "public viewing" bedeutet eigentlich öffentliche Leichenschau im vermeintlich englischen =P
Über Dialekte und Regiolekte kann man streiten wie man will.
Sie gehören ebenso zur deutschen Sprache wie feinstes Hochdeutsch! ;)
Ich bin fast stolz (wenn man das so nennen will) darauf Alltagsdeutsch mit "norddeutscher Farbe" zu sprechen, gleichzeitig aber auch relativ/halbwegs dialektfrei sprechen zu können (niemals zu 100%) und schriftlich recht versiert zu sein...
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Endlich mal ein erfrischender Beitrag, der für Pluralismus bei der Sprache plädiert... so sehe ich das auch. Es gibt viele Erscheinungsformen von Sprache. Die Regeln und Gesetze der Sprache sollten aber nur für die Schriftform gelten. Im Mündlichen ist alles erlaubt, was verstanden oder nicht ganz verstanden wird und das ist auch gut so. Da sich das Leben ändert, der Fortschritt unsere Wortwahl bestimmt und neue Begriffe ins Spiel kommen, unterliegt Sprache in der Tat einem stetigen Wandel. Dennoch müssen sich auch neue Begriffe und Phantasiewörter den allgemeinen Regeln der Orthografie unterwerfen, sofern sie in Schriftform verwendet werden. Denn die Orthografie dient dem allgemeinen Konsens, dass Sprache in manchen Situationen für jedermann verbindlich und verständlich sein soll, d.h. wo Verständnis essentiell ist. Wie zum Beispiel bei Verträgen. Würde man die in Mundart abfassen, gäbe das zwar Erheiterung, aber keine Rechtsverbindlichkeit. Das ist im Übrigen auch der Grund dafür, warum Deutsch als Fach in so ziemlich jeder Schule obligatorisch ist. Hätten wir diesen Anspruch an Sprache nicht, könnte jeder sich den Deutschunterricht schenken und einfach in Mundart kommunizieren und wer's nicht versteht, muss es halt lernen, learning by speaking sozusagen.