Wertschätzung im Beruf...
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Ich bin ganz bei dem, was dagmar geschrieben hat.
Zum Glück ist diese Wertschätzung bei meiner Arbeit Teil der Firmenphilosophie. Das durfte ich gerade heute wieder intensiv erleben.
Nachteil: Es wurde vor kurzem erst von der Geschäftsleitung bekannt gegeben, das auch in Zukunft nicht mehr als der Mindestlohn bezahlt werden wird.
Ich brauche nicht viel Geld zum Leben, aber ein paar Euro mehr fände ich schon angebracht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Ach, Sinnkrisen (was ein aufgeblasenes Wort, mal so am Rande) lassen sich auch außerhalb von Klostermauern, egal auf welchem Erdteil, lösen.

Die meisten täten gut daran sich selbst wertzuschätzen, denn genau dann vermitteln sie dies auch ihrer Umwelt. Erfahren sie keine Spiegelung dieser Wertschätzung ist gar keine Sinnkrise nötig, um sich auf den Weg zu machen. Gilt für Beruf, Freundschaften und Beziehungen gleichermaßen.

Wer nicht weiß, was er an mir hat, der hat mich nicht verdient . Meine Wertschätzung für mich. Darauf trinke ich jetzt ein Glas selbstgekauften Wein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
@kurvendriver "Ja, beim Gehalt des Mannes gehen bei einigen Damen eben sofort die Lämpchen an." Glaub mir, ich bin so emanzipiert, wäre das mein eigenes Gehalt, wäre das kein Lämpchen, das wäre ein Feuerwerk. ;)

@callmebetty Ja, da bin ich bei dir, dass das Geld allein nicht glücklich macht, bzw. kein alleiniger Maßstab für Wertschätzung ist. Wer gehasst, gemobbt oder nicht respektiert wird, oder bei dem einfach nicht die Arbeitskonditionen zum "Typ Mensch" passen, der wird sich auch mit einem sechsstelligen monatlichen Gehalt nie ganz wohl fühlen. Der Unterschied bei so einer Sinnkrise ist dann nur, dass man um der Sinnkrise zu entgehen LEIDER mal 3 Monate in einen buddhistischen Tempel in Nepal oder auf einen Segeltörn gehen muß. Mit weniger Zahlen im Gehalt bleibt es dann meist beim Feierabendbier auf Beton-Balkonien. ;) Es gibt eine ganze Menge Studien, die z.B. aussagen, dass Gehaltserhöhungen Mitarbeiter nicht glücklich machen. Was bewußt nicht untersucht wird, ist wie sich ausbleibende Gehaltserhöhungen (als Symbol mangelnder Wertschätzung) auswirken. Ich glaube da an einen negativen Effekt. Eine Gehaltserhöhung ist quasi der Motivations-Inflationsausgleich. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Respekt, Wohlwollen, Interesse, Zugewandheit, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit..... als innere allgemeine Haltung gegenüber dem Mensch (Angestellten, Arbeitnehmer) als ganzes Wesen.
Da ist doch schon sehr viel mit gesagt. Das ist zumindest für mich eine gute Definition zum Thema Wertschätzung.
Wenn diese innere Haltung in einem Unternehmen stimmt, dann steigt auch die Produktivität eines Unternehmens.
Weil die Mitarbeiter sich identifizieren und für ihren Arbeitsplatz einbringen. Innovativ.
Da geht es nicht nur um die Bezahlung. Nur mit Geld reißt man da nicht alles. Das ist zu kurz gedacht.

Es ist sicherlich eine gesellschaftspolitische Frage, welche Berufe und Branchen einem "etwas wert" sind und welche völlig überbewertet sind in der Relation und dem "Nutzen" für eine Gesellschaft.
Die Höhe der Sozialabgaben und die "Verteilung" der Gelder, bzw Steuervergünstigungen und Abschreibunsmöglichkeiten sind definitiv gesellschaftspolitisch zu diskutieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Das würde jetzt eine politische debatte werden, wenn man das hier jetzt so schreibt. Aber ich gebe euch Recht, wenn ihr sagt, das es nicht sein kann, das Menschen arbeiten gehen für ihr Geld und doch zu wenig zum Leben ist. Klar kann man z.B. keine Krankenschwester soviel verdienen lassen wie den Arzt, aber es sollte schon der Abstand der Gehälter nicht zu groß sein. Denn gerade ohne Pflegepersonal, würden Krankenhäuser, Altenheimer etc. nicht funktionieren. Und da spielt es auch keine Rolle, zu wem man gehört. Man geht arbeiten um am Ende eines Monats auch was davon zu haben. Doch lieder ist unsere Gesellschaft so, das nicht alle das bekommen, was sie verdient hätten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Vieldranvieldrin für mich läuft da ganz klar etwas schief, wenn Arbeitnehmer dort nicht mehr leben können wo sie arbeiten. Das Problem gibt es schon in anderen Städten, dass Handwerker, Pflegekräfte usw die Mietpreise nicht mehr zahlen können. Das kann es schlicht weg nicht sein.
Und es wird sich rächen, wenn weiter Leute verheizt werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
das sagt übrigens Wiki dazu:

Wertschätzung bezeichnet die positive Bewertung eines anderen Menschen. Sie gründet auf eine innere allgemeine Haltung anderen gegenüber. Wertschätzung betrifft einen Menschen als Ganzes, sein Wesen. Sie ist eher unabhängig von Taten oder Leistung, auch wenn solche die subjektive Einschätzung über eine Person und damit die Wertschätzung beeinflussen.

Wertschätzung ist verbunden mit Respekt, Wohlwollen und drückt sich aus in Zugewandtheit, Interesse, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit. „Er erfreute sich allgemein hoher Wertschätzung“ meint umgangssprachlich: Er ist geachtet /respektiert. Es gibt eine Korrelation zwischen Wertschätzung und Selbstwert: Menschen mit hohem Selbstwert haben öfter eine wertschätzende Haltung anderen gegenüber, werden öfter von anderen wertgeschätzt, wohingegen Personen die zum aktiven Mobbing neigen, häufig ein eher geringes Selbstvertrauen damit kompensieren.

Empfangene und gegebene Wertschätzung vergrößern das Selbstwertgefühl sowohl beim Empfänger als auch beim Geber. Wertgeschätzte Personen sind, wenn sie ein offenes Wesen haben und kontaktfreudig sind, oft auch beliebt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Vdvd: das hat aber nichts mit Wertschätzung zu tun, der Arbeitgeber zahlt dich nach Tariefvertrag (ich denke das ist dann der TVÖD) und mehr kann er normalerweise nicht machen. Ein Ballungsraumzuschlag ist dort nicht vorgesehen auch wenn es dort das eine oder andere Schlupfloch gibt. Dein Arbeitgeber, auch wenn es einen Pflegenotstand gibt, muss wirtschaftlich handeln!
Das Thema Pflegenotstand wird hoffentlich bald politisch gelöst!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Mir selber ist Geld auch nicht so wichtig. Ein nettes Wort oder ein Kompliment, finde ich sind mehr Wert wie 1.000 €
Der Arbeitgeber verheizt uns, dem sind wir trotz Pflegenotstandes völlig wurscht. Die Patienten schätzen uns überwiegend wert. Und wenn ich mich umschaue, was verschiedene Berufsgruppen so verdienen, fühle ich mch schon ein wenig verarscht, wenn ich mir als schichtende und Überstunden schiebende Krankenschwester das Leben in München nur mit Mühe und Not leisten kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
@KeinNick

berechtigte Frage
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Ich finde das man das nie vergleichen kann. Genauso wie mit den Gehälter offen legen.
Bei uns haben wir es neu eingeführt. Ab 10 Jahre 100 € und dann 25 Jahre 300 € wie auch nach 30 Jahren 300 €. Das halten wir aber bei allen gleich. Blöd für die, die bevor wir das eingeführt haben nichts bekommen haben und da gerade 11 Jahre bei uns sind. Denn Rückwirkend gibt es nichts.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Wertschätzung wird scheinbar über Geld definiert! Wieviel müsste es den sein damit ihr euch so richtig wertgeschätzt fühlt?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
10 Jahre
500€ Brutto und eine Fl. Champagner
Dann wieder erst ab 25 Jahren..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Ja, beim Gehalt des Mannes gehen bei einigen Damen eben sofort die Lämpchen an.
Sagt ja auch was über Wertschätzung aus...
:o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
Ähm Hanna, das steht nix von monatlich fünfstellig ;-)) Also Puls wieder runterfahren...grins.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2018
@hanna

Da genau liegt doch der Knackpunkt.Wertschätzung beschreibt jeder anders.

Finanziell ist die hier vermutlich gegeben, aber selbst da könnten die Meinungen auseinandergehen. Bekommt eine Kollege für denselben Job mehr als ich oder zahlen andere Firmen besser für dieselbe Tätigkeit.

Und ich kenne mehr als genug Menschen, die finanziell-wertschätzungstechnisch ähnlich wie kurvendriver versorgt sind und dennoch vollkommen frustriert sind. Da reißt es dann weder die Flasche Wein noch die Uhr zum Jubiläum raus.

Die Frage bleibt, wieso man sich nicht verändert, wenn man sich in einem Unternehmen nicht wohlfühlt?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.01.2018
Für meine Arbeit erhalte ich ein gutes 5-stelliges Gehalt.
Die Zahlungen kommen pünktlich jeden Monat.


Wenn dein Gehalt jeden Monat fünfstellig ist, hast du wertschätzungstechnisch definitiv etwas richtig gemacht. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.01.2018
Ich glaube es ist das falsche Wort... WERT-Schätzung... jeder von uns liebt es geschätzt zu werden... und ich glaube es braucht sehr wenig um einem Mitarbeiter/in zu zeigen dass man Ihn schätzt.. im privaten ist das ja auch so...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.01.2018
Man muss hier sehr differenzieren:

Die Wertschätzung des Arbeitgebers ist etwas Anderes als die Wertschätzung des/der Vorgesetzten. Und die Wertschätzung der Kollegen ist nochmal eine Nummer für sich.

Dazu kommt die Frage, WELCHE ART Wertschätzung hier angesprochen wird: sachliche? fachliche? persönliche? monetäre?

Zumal jeder "Wertschätzung" anders empfindet...

Für meine Arbeit erhalte ich ein gutes 5-stelliges Gehalt.
Die Zahlungen kommen pünktlich jeden Monat. Mein Arbeitgeber bedroht mich nicht mit Kündigung und stellt mir alles, was ich für meinen Job benötige klaglos zur Verfügung. Und Einiges on top, was nicht selbstverständlich ist. Im Gegenzug mache ich meinen Job.
Das ist sachliche und monetäre Wertschätzung über die ich nicht klagen kann.

Mein Arbeitgeber wertschätzt mich. Dennoch hatte auch ich bereits Vorgesetzte, die menschlich ziemliche Arschlöcher waren. Und an mir "Sport" machen wollten. Ihr Mütchen kühlen, sich beweisen, sich an mir abarbeiten usw..
Die persönliche Wertschätzung blieb auf der Strecke.

Alle meine KollegInnen wertschätzen mich fachlich.
Persönlich nicht alle.
Mir egal, everybodys Darling ist everybodys Depp.
Ich werde nicht dafür bezahlt, beliebt zu sein.

Also über welche Wertschätzung reden wir?

Die Flasche Wein zu Weihnachten (ja nicht über 42€!) kann sich mein Vorgesetzter gepflegt in den lichtarmen Bereich stecken, wenn er sich sonst mir gegenüber als Arschloch aufführt. Da kauf ich mir die Pulle lieber selbst.

Die Unterschrift auf Gruß- oder Genesungskarten kann sich der eine oder die andere KollegIn auch schenken, wenn er mich nicht mag.

Ich bin im Berufsleben zunächst sachlich eingestellt.
Ich mach meinen Job, ich bekomme Geld dafür.
Wenn mir das nicht reicht oder ich mich anderweitig nicht "gewertschätzt" fühle, dann muss ich was Anderes machen. Ganz einfach.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.01.2018
Wenn ich das so lese, muss ich oft an meinen letzten, langjährigen Job vor der Selbständigkeit denken. "Was, Sie wollen nebenbei studieren? Das brauchen Sie für Ihre Tätigkeit hier nicht." Auf meinen Einwand, ich wolle mich auch für höhere Aufgaben qualifizieren, wurde dumm geschaut. "Ist Ihre Sache, was Sie in ihrer Freizeit machen". Dies nur ein Beispiel von vielen.

Das motiviert einen doch bis in die Haarspitzen!... *Ironiemodus schnell wieder aus*

Heute bekomme ich die Wertschätzung von meinen Kunden.
Die, wenn sie in der Stadt sind, hinterher begeistert erzählen (und mich oft auch weiterempfehlen, das ist Wertschätzung at its best), oder die, die vor Weihnachten fix noch ein schönes Fest wünschen oder gar mit einer Kleinigkeit vorbei kommen.

Für mich persönlich ein Schritt, den ich immer wieder machen würde.
Aber das geht natürlich nicht in jeder Branche, das ist mir auch klar.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.01.2018
Das ist ein ganz schön schwieriges Thema. Primär sollte für die Arbeit ein angemessener Lohn gezahlt werden. Ein Arbeits- oder Dienstverhältnis ist nun einmal darin begründet, dass der Arbeitnehmer seine Arbeitleistung einbringt und der Arbeitgeber ihn dafür entlohnt. Alles was darüber hinaus geht, ist ein Bonus. Leider vergessen wir das häufig, was ein gutes Zeichen ist, denn dann haben wir uns an das Gute bereits gewöhnt.

Natürlich ist es schön, wenn wir uns bei unserer Arbeit wohl fühlen, die Kollegen und der Chef sympatisch sind und ein gutes Team bilden. Das ist für den Mitarbeiter schön und für den Betrieb ergeben sich Synergieeffekte. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Es gibt Menschen und das sind gar nicht einmal so wenige, die sich stark über die Arbeit definieren. Die nicht mehr trennen können zwischen der Arbeit und dem Privatleben. Die das Gebrauchtwerden brauchen. Diese Menschen haben das Gefühl, dass es ohne sie auf der Arbeit nicht, oder lang nicht so gut läuft.

Daraus ergeben sich zwei mögliche Probleme. Menschen, die sich nicht distanzieren können laufen wesentlich schneller Gefahr einen Burnout zu erleiden. Diese Gefahr ist natürlich im sozialen Bereich enorm höher, als in anderen Bereichen, da sich die Mitarbeiter meist mehr mit ihrer Arbeit identifizieren.

Das andere Problem ist das eine Kündigung oder das Auslaufen eines Zeitvertrags als, ich sage mal persönliche Beleidigung und mangelnde Wertschätzung erfahren wird. Ich kann das gut verstehen, da natürlich viel an einem Job hängt. Ich weiss auch, dass es hart klingt, aber ein Arbeitsverhältnis ist keine romantische Liebesbeziehung. So gerne wir das auch hätten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.01.2018
Ich werd viel lieber von meinen Kollegen gelobt und wertgeschätzt. Genauso wie ich sie wertschätze. Da zählt das Lob doch viel mehr, weil sie im gleichen Boot sitzen. Von meiner Abteilungsleitung fällt das Lob nur in Zusammenhang mit einer Bitte.. und das ist geheuchelt ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.01.2018
@vizcaya

Geld ist nicht alles!