
Ich wäre ja dafür, es wie in der DDR zu machen. Einen schönen, monetären Bonus, eine Urkunde mit einem "Held der Arbeit"-Schriftzug und Schulterklopfen vor versammelter Arbeiterkompanie. Das schafft Vertrauen in die VEB... ähh... Firma... Aktiengesellschaft... oder wie auch immer der Ausbeuterverein heute heißt XDD

„Völklingen“ (Pseudonym)
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Hallo Dagmar
Wen soll es denn auch wundern was grade so läuft,früher und ich rede von den letzten 30 Jahren sind die Führungskräfte aus den eigenen Reihen gekommen .Sie haben sich durch kennen der Firma und deren Struckturen im ständigen Mitarbeitergesprächen die möglichen Recurcen aufgespürt und meistens wirtschaftlich für die Firma und den Mitarbeitern umgesetzt.Auf gute Ausbildung der Mitarbeiter wurde Wert gelegt sowie eine ausreichende Ausstattung mit Arbeitsmaterialien.Somit wurden die Synergieefekte maximal genutzt.Bis heute hat sich aber ein anderes Model durchgesetzt ,der Mitarbeiterpool wurde auf das nötigste Personal reduziert,eine Urlaubs und Notvertretung soweit reduziert das sie bei Bedarf zusammenbricht.Die Arbeitsmaterialien soweit gekürzt das man sich vorkommt wenn man nach einen Radiergummi oder Stift fragt krazt man das Rückrat der Firma an.Man hört nicht auf die eigenen Mitarbeiter ,Sprüche wie dafür werden Sie nicht bezahlt fürs mitdenken oder sie sind hier kein Entscheidungsträger kennen sicher viele von uns.Den eigenen Stolz und die geringe Wertschätzung zu schlucken macht viele krank.Darum wundert es auch nicht,das sich viele in dieses Schiksal ergeben und denken macht doch euren Mist ist doch nicht meine Firma.Sie holen sich Manager die die Materie nicht kennen und die Belegschaft mit Motivationsspielchen traktieren ,das man denkt so blöd kann doch kein Firmencheff sein.Aber es geht noch blöder jetz schreien wir nach Facharbeitern aus dem Ausland und lassen unsere Jugend verblöden ,statt in sie zu inwestieren.Aber auch das wird irgendwann ein Ende haben spätestens wenn china alle Firmen geschluckt hat .Resüme schätzt Euch selber ,lasst euch die Lust am Leben nicht nehmen,und versucht Eure Firma zu überleben und nicht nur erleben.

„Erkrath“ (Pseudonym)
Keine.
In meinem Betrieb bekommen nur diejenigen eine Wertschätzung, die einen braunen Ring um ihren Hals haben.

„Memmingen“ (Pseudonym)
..mir reicht das jeden Monat mein Gehalt überwiesen wird. Ab und zu mal einen Lohnerhöhung...den ganzen anderen Mist können sie sich sparen.

„Hoyerswerda“ (Pseudonym)
Natürlich ist es schön wenn der Chef sagt, ich hab gute Arbeit geleistet. Aber kaufen kann ich dafür nichts.
Wir bekommen zu jedem runden Geburtstag und alle 10 Jahre in der Firma einen recht guten Schampus. Im April gibt's Bonus für das Vorjahr - persönlichen für die Eigenleistung und anteilig vom Firmenerfolg. Und Gehaltserhöhungen. Letztes Jahr waren urlaubs-, elternzeit- und krankheitsbedingt einige Kollegen ausgefallen, so dass der "Rest" für einige Zeit die Aufgaben stemmen musste. Wir haben dann jeder einen Gutschein über 200 Euro bekommen und konnten nach unserer Wahl Essen gehen.

Bei uns geht das schon nach dem 3. Zugehörigkeitsjahr los. Da gibts ein Jubiläumsfrühstück mit dem ganz großen Chef und einen Gutschein der Wahl im Wert von 44 Euro. (warum gerade diese Summe, wissen wir alle nicht).
Nach 5 Jahren gibts einen riesigen Fresskorb im Wert von 100 Euro, wieder das unvermeidliche Jubi-Frühstück und in dem Arbeitsjahr einen Tag Urlaub mehr.
Nach 10 Jahren wird wieder gefrühstückt mit dem Chef und es winkt diesmal eine schöne Prämie.
Alle runden Geburtstage gibts nen Fresskorb der wirklich lecker gefüllt ist, vom Betriebsrat. Bei mir fiel letztes Jahr das 5. Jahr und der 50. Geburtstag ins gleiche Jahr. Man, ich war nur am Fresskörbe ins Auto schleppen. 😂😂😂
Diesbezüglich find ich meine Firma echt gut.

Vor drei Monaten hatte ich 10jähriges, da gab es nichts, nicht mal ein "Vielen Dank für Ihre Arbeit"-Kärtchen. Beim 25 soll es ein Gehalt und 1 Tag Urlaub geben. Weihnachts-, u. Urlaubsgeld gibt es für uns eh nicht, Überstunden sind mit dem Gehalt schon abgegolten und alle zwei Monate eine Woche 24h Bereitschaftsdienst ist auch für lau mit zu machen.
Aber: trotz allem mag ich meinen Job und unser Team, es wird kollektiv über "die da oben" gemotzt, mal nur mit Pathos, mal mit Substanz.
Ich bin gerne an vorderster Linie, die besten Tage sind die, wenn von allen Seiten zig verschieden Sachen erledigt werden müssen, am Besten gestern und gleichzeitig, man erst denkt, das klappt nie, und am Ende des Tages dann doch manchmal alles ineinander gepasst hat!

„Essen“ (Pseudonym)
Nach 10/15/20 Jahren jeweils Blumen, eine Urkunde von der Steuerberaterkammer über fachlich wertvolle Mitarbeit und jeweils einmalig einen Sonderurlaubstag... dieses Jahr hab ich 25 jähriges und im Spaß zu meinem Chef gesagt da muss schon eine Woche Malediven rausschauen... kannst an den Chiemsee fahren war die Antwort 😂

Bei mir gab's nach 25 Jahren ein Gehalt extra und einen Tag Sonderurlaub. Da hab ich mich schon drüber gefreut.

Die Wertschätzung in meinem Job macht sich nicht an Zahlen fest. Irgendwelche Urkunden oder Jubiläen und auch Weihnachtsgeld bekommen alle Angestellten.
In meinem Arbeitsumfeld empfinde ich als Wertschätzung, wenn die Kollegen sich freuen, dass ich aus dem Urlaub oder Krankheit wieder da bin, sich positiv über meine Arbeit äußern, es schätzen, dass es mich gibt und sie zum Geburtstag extra für mich sammeln (das ist hier nicht üblich, ich bin die einzige, die was zum Geburtstag bekommt). Ich bin eine Angestellte unter lauter Beamten, die die Arbeit der Kollegen unterstützt und erleichtert. Die Tippse, die ihnen den Poppes hinterher trägt :-) Ich mag meine Arbeit und meine Kollegen. Auf Urkunden kann ich verzichten, die brauch ich nicht. Aber der herzliche Knuffer in die Seite, wenn man eine Situation zusammen gemeistert hat, da freue ich mich drüber.

es ist sehr wichtig, dass man Wertschätzung bekommt in seinem Job. Fähige Vorgesetzte machen dies auch oft, da es Dir Motivation dient.

Ich hab heute zumindest sehr gefreut, daß meine oberste Chefin ein Kollegin und mich dafür gelobt hat, daß wir binnen 3 Stunden die mit über 100 Posteingägngen übervolle Mailbox auf nur knapp über 20 reduziert haben.....und nein, wir haben nichts einfach gelöscht, sondern brav jede Mail und jeden Rückrufwunsch beantwortet.

„Leutkirch im Allgäu“ (Pseudonym)
@hatkeinennamen
... hat alles dazu gesagt. Ich pfeife auf jede Urkunde und jeden Fresskorb, wenn unter dem Jahr mit den Kolleginnen und Kollegen umgegangen wird, als seien sie ein lästiges Übel.
Wertschätzung muss permanent gelebt werden, sonst ist sie nichts wert.

Wenn ich nicht leider schon in Rente wäre, hätte ich dieses Jahr 40jähriges, aber auch da wäre wohl nichts großartig passiert. Zum 25. gab es schon nichts (mehr) und als ich berentet wurde, immerhin einen Blumenstrauß und ein paar lieblos getippte Worte hinsichtlich der weiteren Genesung.
Einziges Trostpflaster ist, dass ich immer noch zurück könnte, da meine Rente immer noch befristet ist und meine Stelle so lange ruht...schaun mer mal.
Mein Exmann hat letztes Jahr zum 10jährigen eine (wie ich finde) sehr hässliche, aber dennoch hochwertige Armbanduhr bekommen (Wert: 1.300 €)

„Lutherstadt Eisleben“ (Pseudonym)
Wertschätzung drückt sich vor allem im Gehalt aus ("take cash, no flowers!")

„Leutkirch im Allgäu“ (Pseudonym)
@vizcaya
Geld ist nicht alles!

„Lüneburg“ (Pseudonym)
Ich werd viel lieber von meinen Kollegen gelobt und wertgeschätzt. Genauso wie ich sie wertschätze. Da zählt das Lob doch viel mehr, weil sie im gleichen Boot sitzen. Von meiner Abteilungsleitung fällt das Lob nur in Zusammenhang mit einer Bitte.. und das ist geheuchelt ;-)

Ein Lob ist Gold wert...

„Monheim am Rhein“ (Pseudonym)
Das ist ein ganz schön schwieriges Thema. Primär sollte für die Arbeit ein angemessener Lohn gezahlt werden. Ein Arbeits- oder Dienstverhältnis ist nun einmal darin begründet, dass der Arbeitnehmer seine Arbeitleistung einbringt und der Arbeitgeber ihn dafür entlohnt. Alles was darüber hinaus geht, ist ein Bonus. Leider vergessen wir das häufig, was ein gutes Zeichen ist, denn dann haben wir uns an das Gute bereits gewöhnt.
Natürlich ist es schön, wenn wir uns bei unserer Arbeit wohl fühlen, die Kollegen und der Chef sympatisch sind und ein gutes Team bilden. Das ist für den Mitarbeiter schön und für den Betrieb ergeben sich Synergieeffekte. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Es gibt Menschen und das sind gar nicht einmal so wenige, die sich stark über die Arbeit definieren. Die nicht mehr trennen können zwischen der Arbeit und dem Privatleben. Die das Gebrauchtwerden brauchen. Diese Menschen haben das Gefühl, dass es ohne sie auf der Arbeit nicht, oder lang nicht so gut läuft.
Daraus ergeben sich zwei mögliche Probleme. Menschen, die sich nicht distanzieren können laufen wesentlich schneller Gefahr einen Burnout zu erleiden. Diese Gefahr ist natürlich im sozialen Bereich enorm höher, als in anderen Bereichen, da sich die Mitarbeiter meist mehr mit ihrer Arbeit identifizieren.
Das andere Problem ist das eine Kündigung oder das Auslaufen eines Zeitvertrags als, ich sage mal persönliche Beleidigung und mangelnde Wertschätzung erfahren wird. Ich kann das gut verstehen, da natürlich viel an einem Job hängt. Ich weiss auch, dass es hart klingt, aber ein Arbeitsverhältnis ist keine romantische Liebesbeziehung. So gerne wir das auch hätten.

„Köln“ (Pseudonym)
Wenn ich das so lese, muss ich oft an meinen letzten, langjährigen Job vor der Selbständigkeit denken. "Was, Sie wollen nebenbei studieren? Das brauchen Sie für Ihre Tätigkeit hier nicht." Auf meinen Einwand, ich wolle mich auch für höhere Aufgaben qualifizieren, wurde dumm geschaut. "Ist Ihre Sache, was Sie in ihrer Freizeit machen". Dies nur ein Beispiel von vielen.
Das motiviert einen doch bis in die Haarspitzen!... *Ironiemodus schnell wieder aus*
Heute bekomme ich die Wertschätzung von meinen Kunden.
Die, wenn sie in der Stadt sind, hinterher begeistert erzählen (und mich oft auch weiterempfehlen, das ist Wertschätzung at its best), oder die, die vor Weihnachten fix noch ein schönes Fest wünschen oder gar mit einer Kleinigkeit vorbei kommen.
Für mich persönlich ein Schritt, den ich immer wieder machen würde.
Aber das geht natürlich nicht in jeder Branche, das ist mir auch klar.

„Staßfurt“ (Pseudonym)
Man muss hier sehr differenzieren:
Die Wertschätzung des Arbeitgebers ist etwas Anderes als die Wertschätzung des/der Vorgesetzten. Und die Wertschätzung der Kollegen ist nochmal eine Nummer für sich.
Dazu kommt die Frage, WELCHE ART Wertschätzung hier angesprochen wird: sachliche? fachliche? persönliche? monetäre?
Zumal jeder "Wertschätzung" anders empfindet...
Für meine Arbeit erhalte ich ein gutes 5-stelliges Gehalt.
Die Zahlungen kommen pünktlich jeden Monat. Mein Arbeitgeber bedroht mich nicht mit Kündigung und stellt mir alles, was ich für meinen Job benötige klaglos zur Verfügung. Und Einiges on top, was nicht selbstverständlich ist. Im Gegenzug mache ich meinen Job.
Das ist sachliche und monetäre Wertschätzung über die ich nicht klagen kann.
Mein Arbeitgeber wertschätzt mich. Dennoch hatte auch ich bereits Vorgesetzte, die menschlich ziemliche Arschlöcher waren. Und an mir "Sport" machen wollten. Ihr Mütchen kühlen, sich beweisen, sich an mir abarbeiten usw..
Die persönliche Wertschätzung blieb auf der Strecke.
Alle meine KollegInnen wertschätzen mich fachlich.
Persönlich nicht alle.
Mir egal, everybodys Darling ist everybodys Depp.
Ich werde nicht dafür bezahlt, beliebt zu sein.
Also über welche Wertschätzung reden wir?
Die Flasche Wein zu Weihnachten (ja nicht über 42€!) kann sich mein Vorgesetzter gepflegt in den lichtarmen Bereich stecken, wenn er sich sonst mir gegenüber als Arschloch aufführt. Da kauf ich mir die Pulle lieber selbst.
Die Unterschrift auf Gruß- oder Genesungskarten kann sich der eine oder die andere KollegIn auch schenken, wenn er mich nicht mag.
Ich bin im Berufsleben zunächst sachlich eingestellt.
Ich mach meinen Job, ich bekomme Geld dafür.
Wenn mir das nicht reicht oder ich mich anderweitig nicht "gewertschätzt" fühle, dann muss ich was Anderes machen. Ganz einfach.

„Straubing“ (Pseudonym)
Ich glaube es ist das falsche Wort... WERT-Schätzung... jeder von uns liebt es geschätzt zu werden... und ich glaube es braucht sehr wenig um einem Mitarbeiter/in zu zeigen dass man Ihn schätzt.. im privaten ist das ja auch so...

„Taunusstein“ (Pseudonym)
Für meine Arbeit erhalte ich ein gutes 5-stelliges Gehalt.
Die Zahlungen kommen pünktlich jeden Monat.
Wenn dein Gehalt jeden Monat fünfstellig ist, hast du wertschätzungstechnisch definitiv etwas richtig gemacht. :)

„Leutkirch im Allgäu“ (Pseudonym)
@hanna
Da genau liegt doch der Knackpunkt.Wertschätzung beschreibt jeder anders.
Finanziell ist die hier vermutlich gegeben, aber selbst da könnten die Meinungen auseinandergehen. Bekommt eine Kollege für denselben Job mehr als ich oder zahlen andere Firmen besser für dieselbe Tätigkeit.
Und ich kenne mehr als genug Menschen, die finanziell-wertschätzungstechnisch ähnlich wie kurvendriver versorgt sind und dennoch vollkommen frustriert sind. Da reißt es dann weder die Flasche Wein noch die Uhr zum Jubiläum raus.
Die Frage bleibt, wieso man sich nicht verändert, wenn man sich in einem Unternehmen nicht wohlfühlt?