Wer hat von euch einen Migrationshintergrund?
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Hallo Leute, ich wollte mal fragen, wer von euch einen Migrationshintergrund hat und welche Traditionen in eurer Familie bis heute gelebt werden? Spontan fallen mir (religiöse) Bräuche, besondere Speisen, Feste und Feiertage ein und wie euch in Deutschland die Möglichkeit gegeben wird, die Traditionen auszuleben? Interessant wäre auch die Frage, wie ihr euch den Bräuchen und Riten annehmt, wenn euer Partner aus einem anderen Land bzw. Kulturkreis stammt. Nehmt ihr sonst welche Einflüsse anderer Kulturen mit, auch wenn keiner in der Familie einen Migrationshintergrund hat? LG
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Ein Großvater soll Polnisch sein , aber keiner weiß da was genaues und Bräuche sind dadurch auch nicht entstanden . Von meinem Vater soll auch etwas russisches Blut vorhanden sein , aber das ist schon sehr lange her
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Also ich fang mal an: Da meine Mama Tschechin war, hat sie auch sehr oft Tschechisch gekocht, was meinem Gaumen sehr zugute kam. Es gab oft böhmische Knödel zu essen, gern hat sie auch den Auflauf Semmelbaba oder einfach Nudeln mit Mohn gekocht. Analog dazu bin ich, auch unabhängig von meiner Herkunft, mit den tschechischen Serien wie Pan Tau, die Besucher, die Märchenprinzessin und Lucie, der Schrecken der Straße aufgewachsen. Und der Karpfen an Heiligabend war stets ein Muss. :-) Karel Gott war damals die Goldene Stimme aus Prag und ich fühlte mich mit immer ein wenig verbunden. :-)
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mein großvater war ein rumäne nach dem 2 weltgrieg gabs wenige männer und ja mama ich verstehe warummeine oma ihn heiratete der war schon eine sahneschnitte klug fleißig und musiklisch von ihm hab ich meine musikalische ader bekommen
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Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie waren damals die Leute mehr neugierig aufeinander und jetzt muss man halt zusehen, dass das Konstrukt EU nicht auseinanderbricht. Ja, es gab Grenzen bzw. den Eisernen Vorhang, aber die Leute waren bereit, sich mit offenen Armen zu empfangen. Jedenfalls habe ich das so empfunden.
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Nein, überwiegend durch den Krieg ist eine Massenwanderung ausgebrochen , deswegen haben sich auch die Menschen so vermischen können. Sonst wäre es eher eine komplette "Inzucht "entstanden.
Nein damit meine ich nicht nur den letzten (Obwohl ein paar Ärzte auch da schon meinten die Einwohner einiger Gebiete konnten froh sein , das neues Blut reinkam sonst wären alle miteinandern Verwandt)

So war es schon immer und nun kommt die nächste große Völkerwanderung . So wie es schon immer war und sein wird
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Ahja. :)
In mir fließt zu 50% spanisches und 50% deutsches Blut. So vereine ich deutsche Tugenden wie Pünktlichkeit, Organisiertheit und heißblütiges Temperament 😀

Traditionelle Feste wie Weihnachten wurden auf deutsche Art gefeiert.
Aber es gab immer große Treffen mit allen Nachbarn, bei denen über offenem Feuer in einer riesigen Paellapfanne eine Paella gegart wurde.
Überhaupt stand unsere Türe immer und jederzeit für Freunde offen.
Das war bei den deutschen Eltern meiner Kindheitsfreunde nicht üblich. Da durfte man nur rein, wenn Geburtstag gefeiert wurde.

Gekocht wurden typisch deutsche Gerichte, genauso wie spanisches. Auch das war in den 70ern noch etwas besonderes, also 'ausländisches' Essen. Kaum noch vorstellbar in einer Zeit, wo Döner des Deutschen Lieblingsgericht ist 😁
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Väterliche Linie : Unterfranken über Generationen. ..aber betr Job in den 50igern ins Rheinland.
Mütterliche Linie:Von Breslau in Polen, hin zu MeckPom, geflüchtet nach Flensburg, Mutter dort geboren.Wegen Jobchancen in den 50igern ins Rheinland.
Mein Bruder ist ziemlich in der Welt herumgekommen, war alleine in 3 Ländern zur Schule und ist nun seit 15 Jahren in Spanien verheiratet/beruflich verankert.
Ich habe zumindest mal das Bundesland gewechselt, lach.

Aber die mütterliche Linie hätte gut für eine Gendurchmischung gegen Inzucht sorgen können. Aber mangels Kinder wird sie wohl aussterben ;-))
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In meinem Stammbaum tummeln sich jede Menge Holländer... Zählt das als Migrationshintergrund? ;)
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@Crazyshine: So wie damals in der Fairy-Ultra-Werbung, mit Villariba und Villabajo? :-) Ja, eine Paella wäre doch mal was. Ich habe eh gerade Hunger. :-)
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Väterlicherseits kommen wir aus Frankreich, mütterlicherseits aus dem Schwäbischen - zählt das auch? ;-))) Durch den französischen Einfluss war qualitativ gutes Essen immer ein wichtiges Thema in unserer Familie.
Mein Vater war Niederländer, meine Mutter hatte einen niederländischen Vater und eine indonesische Mutter.
Geboren bin ich in Indonesien, aufgewachsen bis zu meinem 17. Lebensjahr in Ost- und Westafrika.

Ich bin mit sehr vielen unterschiedlichen kulturellen Inspirationen aufgewachsen und fühlte mich nie einseitig geprägt.

Durch das Leben in ehemals englischen Kolonien in Afrika habe ich auch viel "englisches" in mir, zumal ich dort auf englischen Schulen war. Teatime so gegen 16.30 mit Earl Grey...ein Muss..
Peanut Butter oder Marmite...das waren die Brotaufstriche meiner Kindheit.

Schnalzlaute der amharischen Sprache beherrsche ich heute noch; Pidgin-Englisch rede ich noch fließend;-))
Nasi Goreng macht meine Mutter heute noch für uns Kinder, wenn wir zu Besuch sind.
Ich weiß wie man mühelos eine Kokosnuss aufschlägt, wie man Cassava oder Yam stampft,kann auch die entsprechenden Lieder dazu singen..und ich habe den passenden afrikanischen Arsch, um mitzutanzen...
Ich kann auf holländisch nur fluchen, kenne mich aber ganz gut mit Prinz Pilsje aus. (Für Außenstehende: so wird in Holland Prinz Wilhelm Alexander genannt..weil er wohl gerne mal einen trinkt)

Meine Wohnung ist eine "Ethnobude" wie Freunde scherzhaft feststellen. Meine Farben sind mindestens so bunt wie die afrikanischen Stoffe.
Die Farben, die Gerüche, die Musik und die Laute Afrikas sind heute noch Heimat für mich. Mit meinen Geschwistern spreche ich oft noch Pidgin-Englisch, weil es uns so vertraut ist .

Ja, ein buntes, aber lebendiges Durcheinander an Einflüssen und Prägungen..
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Klar zählt das als Migrationshintergrund. :-) Zakkenrollers ist übrigens die Bezeichnung für Taschendiebe, finde ich witzig. Ansonsten waren mir die Holländer immer sympathisch, wenn man von Arjen Robben absieht.
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@Zahai: Klingt sehr interessant. Ich finde so etwas immer spannend. Über die Grenzen Europas hinaus habe ich es noch nicht geschafft.
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Mit Teneriffa und Südkreta war ich aber schon sehr, sehr südlich in Europa. :-)
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Meine Mama ist aus den Niederlanden (Holland ) Mein Vater aus Polen ..ich habe eine doppelte Staatsbürgerschaft ...Deutsch -Amerikanisch ....das war vielleicht früher ein WirrWarr bei den Ämtern ..lach ...aber der Einfachheit halber sind wir jetzt alle deutsche Staatsbürger ....
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Ja, und wie sieht es beim Fußball aus? Für welches Nationalteam schlägt euer Herz, wenn zum Beispiel Deutschland gegen Holland bzw. gegen Spanien spielt?
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Also ich bin ja für Griechenland, auch wenn ich keinen Griechen in meiner Familie habe. Und spielt Deutschland gegen Tschechien, dann bin ich für Tschechien. So einfach ist das.
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Alle für Deutschland....ausser in unsere Rechtschreibung und Grammatik sind wir deutscher als Merkel .....
Ich bin Italo Deutsche und bei mir zu Hause überwiegen das italienische Temperament und auch die Traditionen. Mein Herz schlägt eindeutig für die Squadra Azzurra...ich hab ja sowieso die italienischen Fussballgene meiner Familie geerbt.
Apropos Familie...die geht mir über alles und es ist auch immer Fullhouse bei uns. Typisch südländisch halt. ;-)
Ist zwar grad vollkommen OT @ Poseidon...
Oh man, mir fehlen diese tschechischen Serien. Die waren wirklich toll. *seufz*. Hatte zu Kindertagen verdammt viel Ähnlichkeit mit Luzie. ^^ Sowohl optisch als auch charakterlich. *g

Was die Migrationssache betrifft...1 Viertel tschechisch, 1 Viertel polnisch, 1 Viertel dänisch und 1 Viertel deutsch. Nix Dolles....aber meins. :-p
Auf mich übertragen hat sich das tollfinden (ja das Wort gibt es ^^) des dänischen Könighauses sowie kulinarische Vorlieben aus den Ländern sowie diverse Bräuche inklusive Liedgut, Legenden und Geschichten. Ich lese heute noch gerne die Erzählungen Hans Christian Andersens. *_*
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Ich bin auch ein Knödel halb und halb. Eine Hälfte kommt aus Griechenland und die andere Hälfte kommt aus Deutschland. Die einzige Tradition, die einer meiner Brüder und ich pflegen, ist, dass wir uns jedes Jahr am 06.12. gegenseitig zum Namenstag gratulieren.

Das ist aber eher ein Spaß zwischen uns beiden und weniger das Hochhalten einer Tradition. :-)
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Migrationshintergrund ist immer eine Bereicherung. Bin zwar deutsch zu 100%, aber wenn man wie ich ein paar Jahre im Ausland verbrachte (auch wenn´s nur kulturell ähnlich in GB und USA war) bekommt man nen besseren Blick dafür.
Außerdem als Ostfriese in Bayern komm ich mir manchmal wie jemand mit Migrationshintergrund vor. :-)