Wenn Du glaubst Du hast Probleme, Paralympics schauen.
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.09.2016
Nichtdestotrotz kann es für einen persönlich sehr schwierig bis gar unmöglich sein, seinen eigenen "Rucksack" zu tragen.
Manche Menschen kommen mit einer Behinderung (geistig oder körperlich) oder einer Psychischen Erkrankung sehr viel besser aus als andere.

Klar, man kann sich Hilfe und Unterstützung suchen. Nur manchmal reicht das halt nicht.
Aber vielleicht ist es ja auch unser eigenenes vorrankommen das Grenzen aufweichen, gar verschwinden lässt. Manche Grenzen mögen Real sein, aber anderer sicher fiktiv weil man zu lange von einer Krankheit gegeiselt wurde. Gerade die Paralympics sollten mut machen seine eigenen Grenzen nicht als Gott gegeben hin zu nehmen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.09.2016
aber unser Geist kennt keine Grenzen!
Theodora ...so schön!....voller Kraft!
da wird man ganz demütigt!
und genau da finde ich das wieder was Paul meint!!
hab lieben Dank......
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.09.2016
Ein schöner Gedanke vom Threaderöffner, ich finde auch, dass wir manchmal um einiges mehr Dankbarkeit dem Leben gegenüber haben dürfen und bei vielen von uns die Relativierung geübt werden darf!
Mir zumindestens geht es so, dass ich sehr still werd, wenn ich solche Dinge sehe und zutiefst dankbar für alles bin und große Achtung für die Menschen empfinde, die aus wirklich üblen Situationen auch noch Gutes tun!
Aus diesem Grund darf ich das dazuschicken......

https://youtu.be/Mx6hBgNNacE
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.09.2016
PS: Gerade habe ich bemerkt, daß das Niveau hier so viel besser geworden ist. Die Zickerei und Trollerei hat stark nachgelassen. Schööön.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.09.2016
Unheimlich ! Ich glaube, es gibt doch eine Gedankenübertragung ;-). Wollte gerade einen Thread eröffnen mit dem Thema "Kann es zuviel Empathie geben?" Ich glaube, das Thema passt hier ganz gut rein.

Viele Erfahrungen, die hier geschildert werden, habe ich auch leidvoll machen müssen. Seit meiner OP führe ich einen zermürbenden Kampf gegen KK, Behörden med. Fachpersonal.

Keiner, der nicht betroffen ist, kann nachvollziehen, wie es ist, z.B. behindert (ich hoffe, nur zeitweise) zu sein. Auch bei allem guten Willen nicht.

Ich versuche, betroffenen Mitpatienten, egal, ob im physischen oder psychischen Bereich, zu helfen, indem ich Erfahrungen, die ich machen mußte, vermittele.

Diese Empathie koset auch Kraft. Ich glaube, ich überschreite zu oft die Grenzen meiner mentalen Stärke (hab wohl ein Mutter-Theresa-Syndrom :-)

Ein kurzes Beispiel: Ein schwerkranker Mitpatient in der Onkologie ist total verbittert, grob und abweisend gegen jeden. Trotzdem versuche ich immer wieder vorsichtig, an ihn ranzukommen. Jetzt ist er aktuell im KH und ich habe Angst, daß er vielleicht stirbt.

Ist es normal, so viel Empathie zu empfinden? Sollte ich mich besser mehr abgrenzen?

LG Christa
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2016
Ich habe gelernt in der Zeit das Seitens der Behörden Krankenkassen Gesundheitsämter....Geht es an den Fond auf den Behinderte Anspruch haben damit sie sich entwickeln.... Ihre Kräfte sich mobilisieren ....sie eine Perspektive haben gerne mal ein nicht genehmigt ins Haus flattert.
Gleich mit dem Vermerk ..Einspruch zwecklos!!!
Für mich persönlich war gar nichts zwecklos!
Wir sind über unsere Grenzen gegangen...sehr.
Ich habe ihm erklärt das wir da noch vorstellig werde müssen und da und da...
Immer im Blick wofür ich dieses tue!
Mir hat es weh getan oft...ihn vorführen zu müssen....aber ich bin persönlich nicht bereit gewesen
den Behörden es mit ihrer Absage zu leicht zu machen!
Ich glaube die höchste Instanz die ich angelaufen bin war das Amtsgericht!
Ja wir haben viel erreicht...weil wir nicht aufgegeben haben....
Viel viel mehr als wir dachten!
Heute ..jetzt in diesen Moment stolz..sehr .
Lars wird seinen Weg gehen....Irgendwann ohne mich...!
Ich werde wissen das ich ihm nichts schuldig geblieben bin.....
das er alles bekommen hat ..was ihm zu steht....
und er mir das jeden Tag aufs neue zeigt!
Lars kennt keine Probleme und Sorgen
und meine Aufgabe war es das es so bleibt....denn das Leben eines Menschen mit Handicap
ist schon hart genug durch den getrübten Blickwinkel mancher Behörden...die nur nach Aktenlage entscheiden!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2016
ähnlich bei Arge und H4, man bekommt was einem Zusteht nur, wenn man es konkret einfordert, niemand nimmt einen an die Hand und berät im Kundeninteresse.
Es gilt "wer keine Ahnung hat, kostet uns weniger"
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2016
Es ist, finde ich, problematisch, dass Krankenkassen Gewinnorientiert arbeiten.

Es ist ein unding, dass Menschen um Ihr Recht kämpfen müssen.
Da möchte ich auch noch was dazu sagen...weicht leider auch etwas vom Thema ab...Sorry...
Und zwar: so wie das was Klickediklack erzählt hat, stehen auch die Eltern von behinderten ( gehändicapten) Kindern vor einer schweren Herausforderung, was ganz viel Mut , Kraft und Energie beansprucht. Ich weiß von einem Kollegen, dessen Tochter seit der Geburt blind ist, jegliche Hilfsmittel stark erkämpft werden müssen. Von Krankenkassen wird zunächst alles abgelehnt; sei es ein Gehstock oder Ähnliches. So habe ich das auch bei dem Mann einer früheren Freundin erlebt, der seit einem Unfall unverschuldet querschnittsgelähmt war. Es wird diesen Menschen noch zusätzlich zu ihrer gehändicapten Situation der Alltag nicht leichter gemacht, sondern müssen sich oft noch mit Ämtern und Behörden auseinander setzen.
Achja..In meinen jungen Jahren nach meiner Ausbildung habe ich in einem Wohnheim für geistig Behinderte gearbeitet. Damals ist mir ziemlich bewusst geworden, dass es viele behinderte Menschen gibt, die keine Kontakte mehr zu Familienangehörigen haben. Was haben sich die Bewohner gefreut, wenn sie Besuche oder Ausflüge von oder mit ehrenamtlichen Leuten bekommen und unternommen haben. Einige Jahre später habe ich eine amtliche Betreuung von einer geistig behinderten Frau für fast 15 Jahre übernommen. Für diese Frau war ich der einzige Kontakt nach "draussen". Habe sie, trotzdem ich alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern war, die Jahre über immer regelmäßig zu mir nach Hause genommen. Sie hat mein Leben und das Leben meiner Kinder sehr bereichert. Sie ist mittlerweile verstorben....
Diese Menschen erden einen ungemein. Mein Resümee ist: diese Menschen brauchen nicht unser Mitleid, sondern ...möchten nicht ausgegrenzt werden!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2016
...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2016
(wäre nett, wenn man Beiträge ganz rauslöschen könnte, unschön so Leerzeilen)

;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2016
@Paul, da ist jedes weitere Wort, was Du an den Cop richtest, überflüssig. Er will und kann es sicher nicht verstehen...
@ Finnlady
Ok, dann sorry dafür. :)

@ Paul
Jeder, der findet sein Leben sei eine Knackwurst,
darf sich einmal mehr fragen:
Wie kriege ich die menthale Verfassung, Hindernisse als Herausforderung anzunehmen und das Schöne stärker wahrzunehmen als die Schatten.

Ich zitiere ja gerne. Wenn es also nur darum geht Herausforderungen zu meistern, dann braucht das keine Paralympics. Zumindest ist das meine Meinung und außer "rumpoltern" lieferst du ja auch kein Argument. Eigentlich wie immer. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2016
Ach Junge, Du willst oder kannst nicht verstehen.
Ich habe es wirklich klar und einfach hingeschrieben.
Also machts keinen Sinn Worte an Dich zu richten.

Andere haben erfasst was ich meine, daher liegt es offensichtlich an dir.
@ Paul
Fahr wieder runter. :-P
Wozu soll denn der Vergleich dann gut sein?
Wenn es nur darum geht etwas zu bewegen, dann muss ich keine Paralympics schauen, oder?
Also hinkt dein Vergleich etwas, wenn du den Anspruch nicht hast. ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2016
ShadowCop gerade Du schwurbelst von richtig lesen?

Hier steht nirgends, das es irgendwem besser geht weils anderen schlecht geht.

Mal wieder erfasst Du das Gesagte nicht, sonder legst Dir etwas zurecht.
Ich finde die Threadidee toll!
Egal in wie man meint sein eigenes Schicksal mit von anderen Vergleichen zu müssen, ich denke wichtig ist es selber Zufriedenheit zu erlangen, egal was einen woran auch immer hindert.
Schließlich geht es ja nicht drum einen Wettstreit zu gewinnen von wegen "mir gehts aber schlechter weil...", sondern jeder für sich seinen Weg zu finden und jeder auf seine Art.
In viele Handycaps von paraolympischen Sportlern fällt es mir zugegeben schon so schwer mich hinein zu denken, aber persönlich bewunder ich jeden der es schafft sein Päcklein zu tragen und die Hoffnung nicht zu verlieren.
Einer der mich deswegen sehr beeindruckt ist Nick Vujicic, da mir dort so jeder Relation fehlt.
https://www.youtube.com/watch?v=s3QezBvN1BE
Menschen wir er empfinde ich aber als eine tolle Inspiration und Motivation sich selber nicht so ernst zu nehmen.
Aber auch von Klickediklack ziehe ich meinen Hut und verneige mich mit höchstem Respekt, denn schöner finde ich kann man gar nicht umschreiben was Glück bedeuten kann und dass jeder mit seinen Möglichkeiten es auch schaffen kann.
@ Finnlady
Falls du meinen Beitrag meinen solltest, dann hast du ihn vielleicht nicht richtig gelesen. An welcher Stelle liest du hier Frust? Ist eine andere Meinung zu haben jetzt schon Frust oder fällt einem nur nichts besseres ein? Vielleicht sollte man im Forum noch die Regel einführen, dass man nur dem TE zustimmen darf. :-P
Boa, bei manchen her hat man wirklich den Eindruck die warten nur das ein neuer Thread eröffnet wird um ihren Frust los zu werden.
Paul hat einfach nur angesprochen, dass wir mal über unseren Tellerrand schauen sollten und wenn wir wieder mal unsere Probleme haben uns ein Beispiel an anderen Menschen nehmen sollten denen es auch nicht immer blendend geht.
Hmm ich bewundere diese Leute für ihre körperliche Leistung. Doch oft habe ich das Gefühl, dass auch "körperlich" gesunden Menschen Grenzen auferlegt sind, die einfach unüberwindbar sind. Man kann diese Grenzen auch nicht wirklich überwinden, man kann sie umgehen.
Das tun ja auch die Teilnehmer bei den Paralympics und sie sind gut darin!

Trotzdem kommt es auch immer auf mich selbst und meinen Anspruch an.
Ich bin kein Typ, der denken kann glücklich zu sein, nur weil es anderen "NOCH SCHLECHTER" geht. Das gibt mein Anspruch an mich selbst nicht her und wenn ich mindestens genauso ehrgeizig auch mit so einer körperlichen Einschränkung sein sollte, dann würde so eine Einstellung das auch eher gefährden! Das Leben geht weiter und man kann sich auch mal darüber ärgern, aber was man halt nicht tun sollte egal in welcher Situation ist lethargisch werden. Egal ob aus Zufriedenheit oder Trauer...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.09.2016
@Paul - das ist - finde ich - mal ein Thread, der erdet, der an die wichtigen Dinge im Leben erinnert und daran, wie wenig selbstverständlich unsere "übliche Anspruchshaltung" ist.

Wie fragil das alles, wie ausgeliefert wir sind den wirklichen Tragödien, die uns in einer zehntel Sekunde ereilen können. Und wie viel wir uns abschauen können, wie sehr lernen von dem Mut, dem nicht aufgeben, dem Lebenswillen, dem Kampf, der Anstrengung - und der erreichbaren Lebensfreude , wie klein unsere Nöte - vor solch einem Hintergrund - oft sind ... das man sich manchmal schämen möchte ...

Und @ Klickediklack - Deine Schilderung hat mich auch sehr berührt.

Ich danke Euch für diese Gedanken ...