Wenn Du glaubst Du hast Probleme, Paralympics schauen.
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Jeder, der findet sein Leben sei eine Knackwurst,
darf sich einmal mehr fragen:
Wie kriege ich die menthale Verfassung, Hindernisse als Herausforderung anzunehmen und das Schöne stärker wahrzunehmen als die Schatten.

Die Eröffnungsfeier läuft grad.




Baum+ Seil+ Hocker = Schaukel!
"gemopst von MO 72"
Ja...so ähnlich hatte ich mir das auch schon gedacht, als ich die ersten Bilder und Reportagen über die Paralympics gesehen habe! Was haben diese Menschen einen starken Antrieb und Motivation. Da relativieren sich die eigenen Probleme ein wenig.
Aber trotzdem...finde ich...heisst das nicht, dass man sich nicht mal schlecht fühlen darf....Einen Durchgänger zu haben.
Aber was meinst du damit, Probleme zu haben, sich die Paralympics anzuschauen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich habe einen Sohn 26...den Grad einer geistigen Behinderung 80%.
Lars kann nicht lesen nicht schreiben hat kein Verhältnis zur Zeit und nicht zum Geld!
Er lebt noch bei mir arbeitet in einer Werkstatt....und wir haben durch Therapien Frühförderung Logopädie Krankengymnastik und den Besuch einer Waldorfschule alles aus ihm heraus entlockt ..was er bereit war zu geben und konnte!
Trotz allen Hindernissen ..ist er ungemein selbstständig fährt allein zur Arbeit benutzt sein Handy mit Kurzwahl fährt allein zum Sport!
Es war schwer sehr schwer los zu lassen aber ein muss!
Wenn ich so wie gestern mit ihm an der Alster sitze den Segelschiffen zu schaue..und er meine Hand nimmt immer wieder...weil er sich freut...ist das für mich vollkommenes Glück.
Dann gibt es nur uns beide....die alle Widrigkeiten der Welt besiegen können.
Ich durch meine Kraft ..und Lars durch seine Herzlichkeit und sein so unendliches liebes Wesen!!
Lars kennt keine schlechte Laune Er steht morgens auf und ist fröhlich!
Jeden Tag aufs Neue!
Neben ihm werde ich ganz demütig und klein!
Jede Mutter wünscht sich für ihr Kind das Beste...und ich denke trotz seiner schweren geistigen Behinderung haben wir alles getan was wir konnten!
Manchmal bin ich so dankbar der er mich in seine Welt lässt....wenn ich hadere wütend bin ..denn dann lächelt er mich so an mit soviel liebe so unendlicher Offenheit soviel Herzlichkeit ...
das ich nur denke ...
Gott Bina ..Was machst du dir eigentlich für einen Kopf!!
Behinderte schöpfen ihre Kraft ihren Mut aus ganz anderen Tiefen....
Das Leben ist für sie keine Herausforderung....es ist ein immer wieder kehrender Kampf....!
Auch Lars kommt an seine Grenzen...und zeigt uns doch immer wieder aufs Neue
das so vieles möglich ist....wo wir schon gesagt haben...hier ist Ende!
Ich wünschte mir manchmal etwas von seine Leichtigkeit des Seins...von seiner Herzlichkeit und von den Mut das Leben so anzunehmen......
und doch genügt mir oft ein kurzer Blick in seinen Augen..der mir zeigt ...das ist Liebe!!
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ich hab in meiner verwandschaft blinde menschen und bin immer wieder erstaunt wie sie ihr leben meistern, genauso wie wir sehenden...ich denke mit einer behinderung kann man leben wie ein gesunder man muss es nur annehen und das beste draus machen was diese sportler auf jeden fall machen und das sollte man auch ansehen und bewundern
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Behindert ist man nicht, behindert wird man.

Nennt es doch Handicap...ich weiss, wovon ich spreche...
Jeder geht mit Problemen oder Schicksalsschlägen anders um. Meist gelingt der Umgang mit den großen Problemen eher als mit den kleinen Alltagsproblemen, weil man sich damit auseinander setzen muss.

Meine Erfahrung ist es, je unbefangener ich an die Sachen herangehe, desto einfacher sind sie zu bewältigen.
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Die Paralympics sind jetzt aber kein gutes Beispiel um einem die eigenen Probleme und Sorgen madig zu machen.
Das sind alles hochtrainierte Athleten, die durch ihre Behinderung wohl kaum großartig eingeschränkt sind, weder im Alltag noch bei den Paralympics. Sie haben zumeist von kleinauf gelernt damit umzugehen, ihren Körper zu trainieren und sich Wege erkämpft, Dinge zu tun die man sonst nur von Gesunden erwartet hätte. Ich glaube ganz stark dass man ihnen Unrecht tut, wenn man sie anschaut und sich nur denkt, dass sie größere Probleme haben als man selbst, bloß weil ihnen etwa ein Bein fehlt. Wenn man schon Menschen mit knackigen Problemen sehen möchte, liegt es einem frei in die Krisenherde dieser Welt zu fahren und dabei zu helfen, Kinder aus zerbombten Wohnhäusern zu schaufeln. Das nenne ich mal Probleme.

Es ist nie so unfassbar gut, seine Emotionen, Sorgen und Nöte mit anderen zu vergleichen, gegeneinander aufzuwiegen oder zu relativieren. Davon verschwinden sie leider nicht. Weder hilft es einem selber, noch demjenigen der objektiv betrachtet die 'größeren' Probleme hat.
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Singsang, viele der Athleten sind Unfall, Kriegs und andere Opfer.
Gesund gebohren und erst durch die Behinderung zum Sport gekommen.
Und wenn man im Motivationsloch steckt tut, es mir zumindest, gut sich vor Augen zu führen das das eigene Problem sooooo dramatisch nicht ist.
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Und ich meine NICHT Probleme mit dem anschauen der Paras zu haben.
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hm?
Das versteh ich grad nicht, warum sollten sie?
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Moment, störst Du Dich an dem Wort Opfer?

Kriegsopfer, Unfallopfer, ist DAS etwa auch schon nicht mehr politisch korrekt?
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Ich arbeite, als Handwerker, ab und zu im "rauhen Haus" einer sozialen Einrichtung hier in Hamburg.
Auch einige auch führende Mitarbeiter sind, (wie beschreibt man es ohne Fattnapf?) besonders, und es führt mir durchaus vor Augen, daß, in Anlehnung an den Satz von Harmonie, ich mich behindere weil ich einige Dinge nicht mit der nötigen Zuversicht und Energie angehe.

Mehr wollte ich mit dem Thema nicht ausdrücken, bzw. vor Augen führen.
Nur das man den Kopp aus dem A.... nehmen soll und seine Probleme nicht überbewerten.
Und ich finde es durchaus in Ordnung sie im Verhältniss zu denen anderer Leute zu relativieren.

Gestern wurde ich am Fuß operiert und bin deshalb einige Tage auf Krücken unterwegs.
Das ist zB. Grund den ganzen Tag in der Sonne liegen zu können. Und vom 9-18 September das Phantasie Filmfestival hier in HH im vollen Umfang zu geniessen.
Ich werd den Teufel tun und über die Krücken jammern^^
Ich bin während meiner Reha bei über 30 Grad einen sehr langen Feldweg entlang gelaufen.
Und war leicht maulig, da es mit gerissenem Meniskus doch recht beschwerlich war.

Nach einer Biegung sehen wir eine betagte Nonne die mit Krückstock, krummen Rücken und in winzigen Schritten den gleichen Weg entlang läuft.

Danach war ich still und habe dieses Bild bis heute vor meinem inneren Auge wenn ich wieder mal etwas anstrengend/beschwerlich oder sonst etwas finde.

Obwohl sie nichts davon weiß, motiviert mich diese Nonne bis heute !
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Ich sitz im Rollstuhl ...und was sagt uns das jetzt ?? Genau , nix !! Ausser das ich mein Leben meist sitzend verbringe.Über mein Leben , denken und handeln und meine Eigenschaften als Mensch sagt es aber gar nix aus .
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mir geht grad der hut hoch solche menschen aols opfer zu bezeichen ist das letzte----ich denke das du birne helene 67 ein wunderbares leben führst und ein fröhlicher mensch bist --ich hab auch meine angeschlagenen nieren ---viel trinken und hocka alle 20minuten am tag am klo na und ichabe es angenommenund kann gut damit leben aber ich bin kein OPFER
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Na dann mal Butter bei die Fische. Was ist denn der korrekte Ausdruck für Unfallopfer bei dem niemand der Hut hoch geht?
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Also ich bin kein Opfer .Ich bin ein wenig geschädigt .In welcher Form auch immer .Das mag jeder für sich selber entscheiden .Aber Opfer ?? Nein !!
Es sprach doch niemand davon, Menschen mit Handicap als Opfer zu sehen.

Zumindest lese ich das nirgendwo. Vielleicht sollte man manchmal erst einen Tee holen gehen, etwas runter kommen und dann den Post nochmal lesen.

Und zum Thema: Ich finde Maria Grappas Beispiel toll. Es trifft den Nagel auf den Kopf.
Genau so habe ich Pauls Aufruf verstanden.

manche Menschen sehen leider nur das halb volle Glas und übersehen dabei das der Nachbar ein Leeres hat.
Ich habe das mit dem Opfer auch nicht so verstanden.
Es waren einfach bestehende und existierende Ausdrücke ohne Wertung.

Wie Paul es geschrieben hat.

Es heißt nun mal "Unfallopfer".

Das sagt nichts über den Menschen.
Es beschreibt einfach die Situation.

Es gibt auch Betrugsopfer.

Und was den Unfall oder den Betrug angeht = Ist die Person in diesem Fall DEM Unfall / DEM Betrug zu Opfer gefallen.

Kann man das als Redewendung bezeichnen ?

Aber ganz sicher nicht als Einstufung / Beurteilung oder Beleidigung.