Weiter so?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 83 Antworten

„Luckenwalde“ (Pseudonym)

HAST RECHT SEAANGEL..............wenn es darum geht sind alle verschwunden :-((

„Trier“ (Pseudonym)

An alle die meinen, dass es hier ja so schlecht läuft und stetig bergab geht:

Wieviele andere Länder der Welt habt Ihr Euch mal unter den gleichen bzw. unter vergleichbaren Gesichtspunkten angeschaut? Man braucht gar nicht furchtbar weit gucken - in anderen europäischen Ländern sieht weiß Gott auch nicht gerade "rosig" aus und die Menschen müssen wesentlich mehr für ihr Geld arbeiten und zahlen für Bildung, Gesundheit usw. auch um ein vielfaches mehr als wir hier, wenn sie einen Standard wie den unseren haben möchten. Fragt mal einen Engländer, wieviele Tage Urlaub er hat, wie das Gesundheitssystem funktioniert und wie hoch sein Brutto-Jahresgehalt für einen Sachbearbeiter ist. Oder im nächsten Spanien-Urlaub fragt Euch mal, warum dort so viele Familien mit mehreren Generationen in einem Haus leben MÜSSEN, damit sie über die Runden kommen und was Schuluniformen und Bücher im Jahr für ein Schulkind kosten. Unterhaltet Euch mal mit einem Bürger der USA wie hoch seine Rente ausfällt und was für eine Behandlung er im Krankenhaus erhält, wenn er nicht eine dicke private Zusatzversicherung hat, ganz davon zu schweigen, was eine College-Ausbildung kostet, Azubis die Gehälter bekommen? Gibt es nicht, usw. usw. ...

Ich muß mich AdMM anschließen und finde das auch eher jammern auf hohem Niveau... nein, ehrlich gesagt nerven mich solche Ansammlung von negativen "Fakten" sogar ziemlich, denn ich weiß, wie es in vielen anderen Ländern der Welt aussieht (und damit meine ich nicht die Entwicklungsländer). Zugegebenermaßen fällt natürlich schon auf, dass es in einigen Bereichen nicht allzu rund läuft und man vielleicht drüber nachdenken sollte, ob man z. B. jahrzehnte alte Gesetze nicht entsprechend anpassen und/oder überarbeiten sollte, aber letztendlich gibt es auch genügend positive Dinge und es geht uns hier im Vergleich schon eher gut. Den Begriff "armes Deutschland" finde ich daher ziemlich unpassend.

Edit: Ergänzt

Vielleicht ein Bisschen OT - aber ich würde gerne mal wissen, wer von denen, die wegen Fussball usw. ein Deutschland-Fähnchen schwenken, unsere Fahne schon mal aus einem vernünftigen, z. B. politischen Grund durch die Straße getragen haben. Es wär ja schon gut, wenn sie der Fahne hinterhergelaufen wären...

„Luckenwalde“ (Pseudonym)

Seaangel....bin leider der Typ, der bevor er lange fragt lieber selbst alles regelt, aber mein erw. Sohn ist noch zuhause und wenn der So nach Hause kommt dann wird Di deligiert das es staubt!!! Ich bin seit 26 Jahren in dem Beruf und über mei eigenes Geschäft hinaus in der Führung meiner Zentrale. Inder Zeit habe ich einen Wandel in der Struktur unserer Branche erlebt, der nicht einfach umzukehren wäre ginge es uns wie durch ein Wunder wirtschaftlich besser. so lassen wir mal die globale Situation aussen vor, selbst in kleinen Einheiten lässt sich die Zeit nicht zurück drehen

„Waltrop“ (Pseudonym)

zählen dazu auch auch zwei fähnchen in den landesfarben links und recht am oberarm lf??

@seeangel: Meinst Du Miele??

@hora-li: Die Spanier haben in den letzten 20 Jahren eine rasante wirtschaftliche Entwicklung hingelegt, und wie so oft kommt nach dem "Rausch" der Kater.
Und die USA haben ihren Zenit schon lange überschritten und sind hoffnungslos überschuldet.
Aber schau Dir mal Länder wie die Schweiz, Luxemburg aber auch Norwegen an. Stabile Währung, gute Arbeitsbedingungen, und hoher Lebensstandard. 5500 Franken brutto in der Schweiz sind halt dann 4200 netto, in Deutschland bleiben Dir von 5500 vielleicht 2800, da kann das Appartement in Zürich dann auch ewas mehr Miete kosten.

„Zweibrücken“ (Pseudonym)

Gerade in der Schweiz muss z.B. ein Paar mit Kindern auch zu zweit arbeiten gehen um diesen hohen Lebensstandard überhaupt finanzieren zu können. Ok, es bleibt netto mehr vom brutto - aber im ganzen gesehen ist der Unterhalt zum Leben in der Schweiz so teuer, dass die Leute da auch rappeln müssen, damit es umgeht. Sie jammern halt nicht so. Was wohl auch daran liegt, dass es dort eine direkte Demokratie gibt. Die Schweizer selber (und nicht die gewählten Politiker) stimmen über neue Gesetze und dgl. ab.

„Trier“ (Pseudonym)

@Bernstein

Ich streite gar nicht ab, dass es natürlich auch Länder gibt, bei denen es besser läuft ;-), ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass es eben auch viele Länder gibt, wo man es deutlich schwerer hat als bei uns und Deutschland nicht so schlimm bzw. "arm" ist, wie viele es meinen.

Und sicher ist ein Nettolohn in der Schweiz erstmal um einiges höher, aber man muß sich - soviel ich weiß - auch komplett selber Krankenversichern (man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege), die Lohnfortzahlung ist anders begrenzt als bei uns (nur 3 Wochen, danach "nach Vereinbarung") und auch die Lebenshaltungskosten sind doch bis auf wenige Ausnahmen höher als bei uns. Unter'm Strich gesehen bleibt also auch nicht sooo sehr viel mehr übrig. Zudem ist eine 42-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit absolut normal und der Mindesturlaubsanspruch beträgt nur 20 Tage und einen umfassenden Kündigungsschutz wie in Deutschland gibt es für Arbeitnehmer auch nicht (wobei man das nicht nur als Nachteil sehen kann).

Nichtsdestotrotz hast Du Recht, dass die Schweiz ein Land mit sehr hoher Lebensqualität und sehr guter Binnenkaufkraft ist und somit natürlich zu jenen europäischen Ländern gehört, von denen Deutschland sich einiges abschneiden könnte ;-)

„Suhl“ (Pseudonym)

Hallo zusammen,

das ist so viel Stoff, dass ich mir nur ein paar Ansätze zum Kommentieren rauspicke - schließlich will ich hier keine Romane schreiben und Ihr wollt sie bestimmt auch nicht lesen.

Die Vorhersagen, dass demnächst alles zusammenbricht, gab es schon bei den alten Römern, ich würde es grundsätzlich entspannter und prinzipiell differenzierter sehen als Amazing.

Wenn Du schreibst, dass "unser System" schwächelt, so stellt sich für mich die Frage, was Du mit "unserem" System eigentlich meinst - generell Kapitalismus/Marktwirtschaft, politische Strukturen, Arbeitsmarktchancen, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Ökologie? Ich denke, dass man hier durchaus einige Aspekte grisegrau, andere aber durchaus optimistisch sehen kann. Ich bin Lehrer und denke, dass diejenigen, die heute mit einem guten Abschluss aus der Schule gehen, durchaus auch gute Perspektiven haben - problematisch ist eher, dass man mit einem schlechten Abschluss - im Gegensatz zu früher - hinten runterfällt.

Auch die Parallelgesellschaften/Subkulturen sind viel komplizierter, als Du es darstellst. Generell geht es hier m.E. nicht nur um die Integration von Migranten, sondern auch um die von deutschen Randgruppen - und auch um die Frage, ob Integration generell überhaupt realistisch oder eine akademische Kopfgeburt ist.

@ Bernstein:

Die Änderung von Sperrklauseln wird kaum etwas an der Funktionsfähigkeit des politischen Systems ändern. Ein Blick auf die politische Weltkarte zeigt, dass Länder mit klaren Mehrheiten (Mehrheitswahlrecht) wie die USA nicht zwingend besser funktionieren als Länder, in denen traditionell auch Minderheitsregierungen praktiziert werden (Skandinavien).
Eine Anhebung der Sperrklausel wird m.E. tendenziell auch noch die Gebildeten von der Wahlurne fernhalten - die wählen nämlich deutlich überdurchschnittlich die kleineren Parteien.

„Marl“ (Pseudonym)

mein göttchen, ihr habt doch nicht etwa angst, dass morgen alles vorbei ist. dann geh ich raus und pflanz ein apfelbäumchen, mach mir aus feuerstein einen abschlag, bau mir einen speer und geh auf jagd. das seh ich ganz pragmatisch.

@Bernstein, bei Miele weiß ich es nicht genau. Aber ganz sicher produziert EMIDE das gesamte Programm in Deutschland, AEG-Electrolux baut einen Teil der Großgeräte in Rothenburg ob der Tauber, und auch Braun produziert Rasierer, Zahnbürsten und einige Kleingeräte in Marktheidenfeld.

@Hora-Li, wo gibt es denn in Deutschland noch umfassenden Kündigungsschutz? Nur in einigen Bereichen, in denen noch Flächentarifverträge Gültigkeit haben - die kannst du zählen.

„Trier“ (Pseudonym)

@Seeangel

Kündigungsschutz für werdende Mütter ist z. B. ein Thema, der ist hier in Deutschland ziemlich gut geregelt ist. Selbst in der Probezeit gilt dieser schon, hat man nicht gerade ein befristetes Arbeitsverhältnis, ist der Kündigungsschutz so gut wie "wasserdicht". Das ist nicht überall so.

Im übrigen finde ich Flächentarifverträge jetzt nicht so super selten - mag Glück sein, aber meine Arbeitgeber in den letzten 16 Jahren waren alle einem solchen Tarifvertrag angeschlossen.

Nun Hora-Li, da hast du wirklich Glück. Ich habe 1993 zum letzten Mal in einem tarifgebundenen Betrieb gearbeitet.

Und ja, das Mutterschutzgesetz ist relativ wasserdicht. Ansonsten kannst du aber nicht von umfassendem Kündigungsschutz sprechen, den gibt es schon Jahre nicht mehr. Noch nicht einmal ein unbefristetes Arbeitsverhältnis hilft da, wenn der Unternehmer dich loshaben will, bist du binnen vier Wochen weg vom Fenster.

edit: Du darfst nicht vergessen, dass es auch das Mutterschutzgesetz nur gibt, weil Arbeitnehmer dafür gekämpft haben.

„Reinbek“ (Pseudonym)

...ich kann ja nur hoffen, dass ich mit meiner Einschätzung ganz falsch liege .... !!!

-wenn ich mir aber ansehe, was in den letzten 20 Jahren 'passiert' ist ... und die Entwicklung nur 'linear' 'fortdenke', dann ist zu vermuten, dass spätestens 2013 ENDZEIT ist !

... ich erwarte nicht, dass diese Einschätzung jemand versteht oder gar teilt ! -es wird für mich persönlich in etwa das gleiche werden wie '89 -> folgende !

...was habe ich mir nicht alles anhören müssen...!

----Miessmacher---- war noch einer der harmloseren Titel... (zur Zeit der 'Wiedervereinigung')

-bezeichnenderweise reden genau dieselben, die damals im deutschlandtrunkenen Taumel durch die Gegend 'flippten' heute davon, was "UNS" der ganze 'SPASS' gekostet hat und wären dafür, die MAUER wieder aufzubauen... -und zwar zwei Meter höher... etc pp ....

Die krasse >Entsolidarisierung< der Gesellschaft, maßgeblich forciert durch Kohl, Schröder und Clement, hat mittlerweile Ausmaße angenommen, die ich nicht mal den USA zugetraut hätte...

... ein Grundproblem scheint mir darin zu liegen, dass zu wenig Menschen TITANIC lesen und viel zu viele -'würg'- ....(ihr wisst schon, die mit den vier Buchstaben) !
-und das, obwohl TITANIC erheblich günstiger ist....


...und da sich das nicht ändern, sonder eher >verschärfen< wird... -wie gesagt, ich hoffe, dass ich mich irre !!

ps. -diese Hoffnung ist, zugegeben sehr klein !

„Suhl“ (Pseudonym)

Stellt sich die Frage, wer diese Analyse erstellt hat und was er/sie/es damit bezweckt...

und politische Veränderungen gibt es immer - das ist ein Allgemeinplatz....

„Hildesheim“ (Pseudonym)

Original von Donum:
Ich bin Lehrer und denke, dass diejenigen, die heute mit einem guten Abschluss aus der Schule gehen, durchaus auch gute Perspektiven haben - problematisch ist eher, dass man mit einem schlechten Abschluss - im Gegensatz zu früher - hinten runterfällt.

@Donum ...das wage ich derzeit zu bezweifeln...ich habe etwa 400 Bewerbungen geschrieben um eine Ausbildungsstelle zu bekommen, und das mit einem guten Realschulabschluss...danach hab ich noch einmal 2 schulische Ausbildungen draufgepackt+Auslandspraktikum+2,5 Jahre Berufserfahrung...immer wieder werde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen..bekomme fast jedes mal positives Feedback aber dennoch eine Absage wegen mangelnder Berufserfahrung...derzeit hole ich mein Abitur nach...mit einem derzeitigen Durchschnitt von 1,9 in den Hauptfächern ... ich wage zu bezweifeln, dass ich da ein Ausnahmefall bin und erwäge auch im Ausland zu studieren bzw. ganz auszuwandern...ich kämpfe eigentlich, seit ich mit 16 Jahren die Realschule verlassen habe..ich überlege mir auch ob ich im Ausland studiere und mir dort eine Zukunft aufbaue, weil ich hier eben die von dir geschilderten guten Perspektiven nicht sehe...

Ich kann in so einer unsicheren Zeit als junge Frau auch keine Familie planen, da ich nie weiss ob ich den Job den ich evtl. morgen bekomme nicht innerhalb von kurzer Zeit wieder verliere, weil es der Firma an Geld mangelt...

auch da denke ich bin ich nicht die einzige...ich mache mir Zukunftssorgen...Deutschland wird immer älter, die Geburtenrate sinkt weiter und weiter...

„Suhl“ (Pseudonym)

Bei der Bildung wird aber nicht durchgehend gespart - Hamburg erhöht die Ausgaben deutlich und die Lehrerbezahlung geht eher nach oben (was den Lehrer freut). Sparen bei der Verteidigung halte ich nicht für falsch und was die Parteiquerelen betrifft - die hat es in der Vergangenheit auch schon gegeben, ohne dass das Land zusammengebrochen wäre...

„Luckenwalde“ (Pseudonym)

Sweet Shadow ich wünsche dir Erfolg und das du den Schnitt halten kannst denn mit einem 3,5 Abitur bist du auch schon im Nachteil. Ansonsten hast du jeden Ratschlag, den ich dir geben könnte bestimmt schon gehört. Auch wenn es schwer ist lass dich nicht entmutigen!! Und jetzt setze ich mich in mein Auto und kurbele die Marktwirtschaft an, zumindest meine....

„Überlingen“ (Pseudonym)

wir sollten vielleicht nicht sooooo genau auf unsere europäischen nachbarn schaun. es gibt ein paar länder, denen geht es schlechter als uns - wobei schlecht wirklich relativ ist. (edit: man sollte sich aber nicht am schlechteren orientieren)
aber es gibt halt auch welche, in denen etliches besser funktioniert als bei uns.
das, was unsere regierung als reform bezeichnet ist doch in wirklichkeit nur flickschusterei und man weiß genau, neue reform = wieder weniger im geldbeutel. die netto-einkommen der deutschen sind mit die schlechtesten in der eu. wir haben mit das teuerste gesundheitssystem .... und die renten sind auch nicht sicher.
aber solange die unternehmen noch gewinne in deutschland machen kann es uns nicht so schlecht gehen. zwar steigt auch die privatverschuldung, aber egal ... die sind wenigstens für einen selber.
immer noch besser, als wenn die bundesregierung sich geld leiht um es ländern zu leihen, damit diese ihre schulden bezahlen können.

„Suhl“ (Pseudonym)

@Shadow:

Auch meine Daumen sind natürlich gedrückt, was Deine Ausbildung betrifft.

Ansonsten sind unsere Aussagen aber kein Widerspruch. Es wird in vielen Bereichen einen Mangel an Fachkräften geben und somit auch bessere Jobchancen als jetzt (wenn ich Perspektive schrieb, so meinte ich auch eher die mittel- und langfristigen Chancen - das es JETZT vielfach übel aussieht, ist klar). Als ich mit meinen Lehrerstudium anfing, wurde ich ausgelacht und es hieß, damit würde ich nie eine Stelle finden - heute werden Lehrer händeringend gesucht und die Länder und Privatschulen kämpfen um sie.
Auch die Frage "Ausland ja oder nein" würde ich entspannter sehen. Wenn ein Mensch aus Süddeutschland nach Österreich oder in die Schweiz geht, so ist das - im Vergleich zu einem Job in Flensburg - ja auch im wahrsten Sinne naheliegend...

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