Wehret den Anfängen - oder Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für unterbezahlte Ärzte?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 40 Antworten

„Norden“ (Pseudonym)

Da war ich doch einigermaßen platt, als ich diesen Artikel las.
Kindergeldentzug als Ansporn zur Ernährungsumstellung???
Wenn ich lese, was (einigen) Lehrern so einfällt...fällt mir nix mehr ein!!

Euch vielleicht?

Lehrerverband fordert Kindergeld-Kürzung für dicke Kinder

(crb) - Der Deutsche Lehrerverband fordert scharfe Maßnahmen zur Bekämpfung von Übergewicht bei Kindern. In Extremfällen sollten den Eltern auch Leistungen wie Kindergeld und Hartz IV gekürzt werden, so Verbandspräsident Josef Kraus gegenüber "Bild.de".
Um Übergewicht bei Kindern zu bekämpfen, hält der Deutsche Lehrerverband harte Maßnahmen für nötig.
"Gesundheitliche Vernachlässigung bis hin zur Verwahrlosung ist ein Vergehen", erläutert Verbandspräsident Kraus und wird noch drastischer: "Wenn sich Eltern nicht um gesunde Ernährung und genügend Bewegung ihrer Kinder kümmern, ist das im Extremfall der Einstieg in Kindesmisshandlung."
Angesichts immer mehr übergewichtiger Deutscher solle schon an Schulen verstärkt auf Vorbeugung gesetzt werden. Bei regelmäßigen Pflichtberatungen sollten Schulärzte auch Gewichtskontrollen durchführen. Dafür sei eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Zahl der Amtsärzte nötig.
Josef Kraus zufolge müssten bei Auffälligkeiten die Mediziner die Eltern übergewichtiger Kinder warnen. Sollten diese die Warnungen in den Wind schlagen, müssten die Ärzte zur Not das Jugendamt einschalten. Als letztes Mittel sollte es möglich sein, den Eltern Kindergeld oder Hartz IV zu kürzen.
Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD im Bundestag, Karl Lauterbach, fordert ein allgemein stärkeres Vorgehen der Politik gegen Übergewicht. "Hausärzte sollten regelmäßige, gründliche Gewichtsberatungen durchführen und vor den schweren gesundheitlichen Risiken warnen, zu denen Übergewicht führt", fordert Lauterbach gegenüber "Bild.de".
Damit ließe sich "viel persönliches Leid und hohe Folgekosten für die Gesellschaft" vermeiden. So kann Übergewicht das Risiko für Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Krebs und Asthma erhöhen. Zudem würden Übergewichtige im Alter öfter pflegebedürftig.
Der Zusatzaufwand für die Gewichtsberatungen sollte den Medizinern pauschal und ausreichend vergütet werden, damit diese sich genügend Zeit für die Untersuchung nähmen. Zusätzlich forderte Lauterbach, die Verwendung gefährlicher Trans-Fette einzuschränken, da diese die Blutgefäße direkt angriffen. Sie finden sich vor allem in Billigbackwaren und Frittiertem.

magazine.web.de/.../10552214-Kein-Kindergeld-fuer-dicken-Nachwuchs.html

„Ludwigsfelde“ (Pseudonym)

Ich kenne jemanden, der hat Gesundheitsökonomie beim Lauterbach studiert...den kann man auch nicht mehr ernst nehmen, einmal hat er mir den in Köln vorgestellt. Der sollte sich zunächst mal über "Frisuren" Gedanken machen...aber so ein Propeller schneidet halt die Luftzufuhr ab ;-)

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

Jaja und Rauchern, Trinkern, Fernsehkonsumenten auch die Stütze streichen und morgen können wir uns alle einen Chip einsetzen lassen, der unseren Stuhlgang kontrolliert. Gibt dann Google Toiletview.

„Bensheim“ (Pseudonym)

Das ist ja echt der Hammer. Ich habe zwei Kinder im Alter von elf und 15 Jahren, beide werden gleich ernährt, beide machen Sport fahren Fahrrad und sind unterwegs. Der Grosse ist immer schon rappeldürr obwohl er viel mehr isst, der kurze hat immer mit seinem Gewicht zu kämpfen. Laut dem Artikel bin ich ja dann eine Mutter die ihre Kinder oder vielmerh den kurzen verwahrlosen lässt.... Wenn ich so was schon lese....

„Norden“ (Pseudonym)

ja liebehexehext..das ist ein Aspekt (du Kinderverwahrloserin ;-) ) Mein Sohn wurde etwas moppelig als er in die Schule kam und dort das Schulessen , geliefert und gewärmt, nicht frisch gekocht , zu sich nehmen musste. Die segensreichen Begleiterschienungen der (Offenen)Ganztagsschule...grrrr..Chickenwings, Pizza, Currywurst, Lasagne und natürlich Nachtisch ...so sieht Schulkost heute aus.

Und das ärgert mich bei der ganzen Sache sehr...für Ärzte und "Aufklärung"soll Geld dasein, aber es fehlt an Mitteln Personal einzustellen, das den Kindern vollwertiges Mittagessen frisch kochen kann???

„Lauf an der Pegnitz“ (Pseudonym)

so einen schwachsinn habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen.
die kohle kürzen damit dann erst recht nur noch pommes mit ketchup drin ist.
gesunde lebensmittel sind nunmal teuerer....
wo ist da sinn???

„Norden“ (Pseudonym)

der erschliesst sich mir auch nicht knutschkugel.
Und mich ärgert, dass so ein Quark ausgerechnet von Lehrern vorgeschlagen wird. Eine Freundin von mir arbeitet an einer Schule mit Lernbehinderten und hat nach schweren Kämpfen für ihre Klasse (von der nur wenige die Aussicht auf eine Ausbildung haben) durchgesetzt, dass immer einige Schüler im Rahmen von "lebenspraktischem Unterricht" die gesamte Klasse, die nun nicht an der Schulmensa abgefüttert wird, frisch bekochen und dabei lernen, wie man preiswert was Vernünftiges auf den Tisch bekommt...das hat Aufruhr und Kampf im Lehrkörper gegeben!!

„Uelzen“ (Pseudonym)

Sind das nicht genau die Politiker die verhindern, dass Lebensmittel verständlich gekennzeichnet werden?

„Freiburg im Breisgau“ (Pseudonym)

... und wie immer müssen die schwächsten der Gemeinschaft unter den Fehlentscheidungen diverser Politiker leiden!

„Norden“ (Pseudonym)

@ amazing na NOCH ist es ja keine Entscheidung , passt aber in die momentane Landschaft - mich wundert ja bald gar nix mehr.
Ich seh schon die Waagen vor den Bürotüren der Bundesagenturen...Kinderwiegen vor Hartz4 - Bewilligung oder so....könnte man ein event draus machen ;-)

@wili..da stimme ich dir vollkommen zu..dh. "jaaaaa , das sind sie" ist die Antwort

„Uelzen“ (Pseudonym)

Genau: Die Kinder!

„Freiburg im Breisgau“ (Pseudonym)

wollveib, richtig... NOCH nicht! Und ich hoffe, daß dieser Irrsinn nicht zum tragen kommt!

Sonst kann ich echt nur noch sagen: Armes Deutschland!

Der Lehrerverband sollte sich mal eher darum kümmern, daß zumindest der vorgesehene Sportunterricht an den Schulen stattfindet. Und danach wäre die Organisation von "Bolzturnieren" oder interessanten Geländespielen während der unvermeidlichen "Freistunden" für die Schüler angebracht.Spielerisch und unter Gleichaltrigen klappt Bewegung am besten. Und auch in anderen "Branchen" wird unentgeltliche "Mehrarbeit" erwartet. Dafür muß ich nicht die Zahl der gut bezahlten Amtsärzte zu erhöhen. Das Thema Ernährung und Bewegung kann ich mitlerweile in jeder Fernsehzeitung nachlesen, da brauchts keinen Amtsarzt, die Umsetzung ist das Problem...

„Dortmund“ (Pseudonym)

Es gibt genug andere Probleme an den Schulen und mit den Kindern, um die sich unsere Lehrkörper kümmern sollten!
Wie so oft kommt da nur Schwachsinn!

Wenn sowas angeprangert wird, das wäre es doch viel sinnvoller, den Leuten zu zeigen wie man gesund kocht und sich ernärhrt,anstatt das Geld zu kürzen. Damit ist keinem geholfen, am allerwenigsten den Kindern.
Das sind doch so schon die Leidtragenden!!

„Bad Harzburg“ (Pseudonym)

Aja ich wäre dann wohl so ein dickes Kind gewesen, dessen Mutti kein Kindergeld mehr bekommen hätte. Nur komisch, dass meine mittlere Schwester und auch die kleine beide schlank sind. Was macht man denn in so einem Fall, dass Kindergeld zu einem drittel streichen?

Diese Dicken Diskriminierung geht mir gegen den Strich. Ich bin also ein weniger wertvoller Mensch, nur weil ich dick bin? Und nur weil ich irgendwann mal krank werden könnte, wie jeder schlanke auch, muss ich mich schämen gehen?

:-/

„Karben“ (Pseudonym)

Was für nen Schwachsinn das Ganze. Da merkt man mal wieder das es wärmer wird im Lande und das "Sommerloch" naht.

Was mir dazu einfällt: weniger B.../B... .de lesen.

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Also ja das ist die Höhe, ich selbst hab mit meinem mageren Bafög schon Probleme mich gesund zu ernähren, weil gesundes Essen nunmal auch mehr kostet als das ungesunde billige. Als Beispiel eine Packung Buttertoast kostet 45 cent, eine Packung Salami 70 cent, und ein Eisbergsalatkopf zwischen 1,00? - 1,50?, ein Netz Tomaten zwischen 1,50? - 2,50? (Discountpreise)
Somit würde eine Kürzung des Geldes bei Hartz IV für diese Familien rein theoretisch zu einer Verschlechterung der Ernährung führen. Es würde höchstens helfen, wenn man diesen Familien sogar noch extra Lebenmittelgeld oder so zukommen lassen könnte, damit diese sich gesünder und vollwertiger ernähren können ;-)

Achja meiner Familie hätte man wohl auch das Geld wegen mir gekürzt, obwohl mein jüngerer Bruder immer rappeldürr gewesen ist ;-)

„Norden“ (Pseudonym)

@Dirkman

im Prinzip stimme ich dir zu, was das interwiewführende Medium betrifft - allerdings bin ich auf ganz anderen Seiten im Net über diese Nachricht gestolpert und hab halt die ursprüngliche Quelle angegeben.
Andererseits macht "nicht gelesen" das ganze nicht "unausgesprochen".
Die Aussagen stehen und zeigen m.E. einen Trend, der mich nachdenklich stimmt und den ich für diskussionswürdig halte.

„Bensheim“ (Pseudonym)

Mein Grosser Sohn ist auf dem Gymnasium und seine einzige Variante bei einem langen Schultag bis halb vier ist der Kiosk oder mitgebrachte Butterbrote. Wer im Sommer schon mal um zwei die Butterbrote von morgens halb acht gegessen hat, kann sich ausrechnen wieviel Lust er darauf hat. Entsprechenden Kämpfe um wenigstens ein gescheites Mittagessen in der einen Stunde sinnlos verbrachte Mittagspause auf die Beine zu stellen sind gescheitert. Da lob ich mir echt die kleine Gesamtschule wo mein Kurzer drauf ist, die haben gesundes Frühstück zu echt fairen Preisen und die Möglichkeit auf Mittagessen besteht auch. Allerdings arbeiten wir dran das wir das nicht mehr über die Kantine der STadt beziehen müssen, weil das ist echt ungeniessbar...

„Telgte“ (Pseudonym)

Meine Güte, was ziehen sich die Politiker für Nachwuchs ran. Anstatt das Geld sinnlos ins Ausland zu verpulvern, sollten sie wirklich im eigenen Land gucken. Es gibt mehr als dringenden Handlungsbedarf hier. Mir geht die Hutschnur hoch, dass in unserem Land Bildung Geld kostet. Wird wohl doch wie früher wieder ein Privileg der Reichen. Und wenn sie möchten, dass es hier nur schlanke Kinder gibt, dann sollten sie für ausreichend Geld in den Familien sorgen, dass gesund ernährt werden kann und auch die Beiträge für Sportvereine für Kinder übernommen werden. Als Normalverdiener fällt es heute schon oft schwer dem gerecht zu werden, von Hartz IV ist es unmöglich alles selber zu tragen. Und das Mittagessen in den Schulen ist wirklich eklig, obwohl eine Kochfrau nicht mehr kosten würde, als das "Catering" aus Fremdkantinen.

„Dreieich“ (Pseudonym)

Im Prinzip sollten sie auch den ganzen Omas und Opas die Rente kürzen, die ihre kleinen verhätscheln mit Süßigkeiten....


mit andren Worten: gehts noch?!

„Gummersbach“ (Pseudonym)

Hm, extra Lebensmittelgeld...ohne alle Hartz4-Empfängerfamilien über einen Kamm scheren zu wollen, aber ich glaube kaum, dass von dem Mehr an Geld bei einem Großteil auch nur irgendwas davon bei den Kindern ankommt. Das wird bei den meisten garantiert anderweitig investiert.

Ich fände es viel wichtiger, sämtliche Eltern, gerade auch aus sozialen Brennpunkten, in die Pflicht zu nehmen und praktische Unterstützung anzubieten. Letztlich leben sie ihrem Nachwuchs auch oft genug nichts anderes vor als Fertigprodukte und Billigpommes in den Backofen zu schieben und jede Menge Zeit vorm Fernseher, Spielkonsole oder PC zu verbringen, anstatt die Kinder mal zu fordern und zu fördern.

Ich sage nicht, dass es leicht ist, mit wenig Geld auszukommen und natürlich reicht es nicht für Reformhauskost und Riesenunternehmungen. Aber man kann auch mit begrenztem Budget einigermaßen gesund kochen, wenn man sich denn die Mühe macht und wirklich kocht. Eine Packung Vollkornnudeln und eine Tüte Tiefkühlgemüse kosten nicht mal soviel wie eine Portion Pommes und eine Currywurst und davon werden mehr Leute satt. Oft ist es wohl auch mehr die Bequemlichkeit, die unter dem Deckmäntelchen der Armut Küchenmeister ist.

Und was Unternehmungen angeht: man kann auch schöne Dinge unternehmen, die nicht viel oder gar nichts kosten: Schnitzeljagd, Stadtrallye, Nachtwanderung, Tag am Badesee, Spielplatz, Picknick, Besuch auf einem Bauernhof in der Nähe, Federball im Stadtpark, Basketball/Fußball auf öffentlichen Bolzplätzen etc. Das setzt allerdings voraus, dass man sich als Erziehungsberechtigter auch mal Gedanken macht und sich vom Sofa erhebt.
Und was Sportvereine angeht: zumindest hier gibt es deutlich ermäßigte Tarife für Einkommensschwache. Da muss doch irgendwie was möglich sein.

Und nochmal: ich sage hiermit nicht, dass alle Hartz 4-Empfänger faul und bequem sind und nur in den Tag hineinleben. Aber dass es in vielen Fällen so ist, kann man auch nicht wegdiskutieren.

@sugar_rush

Du sprichst mir aus dem Herzen, ein selbst gekochter Gemüseeintopf, und ein Quark mit selbst gepflückten Früchten ist billiger als die Fertigpizza, die Currywurst oder der Kebab! Und wenn dann noch etwas Bewegung dazu kommt, kann es mit dem Übergewicht nicht gar so schlimm werden, auch wenn es nie nur kleine "Heidi Klums" geben wird, aber das will ja auch keiner!!

„“ (Pseudonym)

die größte unverschämtheit ist ja wohl, das nachher - teilweise erheblich - übergewichtige politiker darüber abstimmen.

was ich aber auch sagen muß: inzwischen belasten übergewichtige kinder auch das gesundheitsbudget. kuren, kliniken, in denen diese kinder dann wieder abnehmen sollen ohne das unterricht ausfällt und und und ... . mit aufenthaltsdauern von bis zu 6 monaten.

ich spreche hier nicht alle an, die etwas mollige kinder haben. es ist ja auch manchmal veranlagung.
aber wenn ich sehe, wieviele kinder heute falsch ernährt werden - nicht nur in der schule, sondern zu hause - dann sollte der staat eher geld in einkaufs-/kochkurse für eltern investieren.

und ja, ich bin dafür, das man eltern, die ihre kinder mit STÄNDIGER falscher ernährung dick machen, so dass gesundheitsrisiken entstehen, bestraft werden - aber nicht nur H IV empfänger

Naja möchtegern, wie willst du denn unterscheiden oder feststellen, in welchen Familien falsch ernährt wird und wo es Veranlagung ist. Vor allem, wer soll denn darüber urteilen?

Schlimm finde ich allerdings die Ernährung in unserem Land ganz allgemein. Ich denke, dass das nicht nur Hartz-IV-Empfänger betrifft. Kaum jemand ist noch in der Lage, gesund und frisch zu kochen. Da gibt es Unmengen an Fix-Produkten, ganze fertig gekochte und verschweißte Menüs, bereits gekochte und verpackte Nudeln und vieles mehr. All das liegt in meterlangen Regalen in den Supermärkten - und es wird gekauft.

Wer nachrechnet, der stellt fest, dass all diese Fertig- oder Halbfertigprodukte wesentlich teurer sind als selbst gekochtes aus frischen Zutaten - dass frisch gekochtes evtl. mit Salat gesünder ist, steht außer Frage.

Ich denke, da müsste man ansetzen. Auch wenn es blöd klingt, aber früher konnte jede Frau kochen. Warum ist das denn verloren gegangen? Meine Tochter kann zum Glück kochen *stolzbin*, wenn auch manchmal mit telefonischer Kochseelsorge, aber das gehört eben dazu. Ich finde, heute sollten es auch die Männer können.

Leider können wir beide das nicht ändern - obwohl, wir könnten Kochkurse für junge Familien veranstalten - jetzt hör ich auf, sonst gehts mit mir durch...