Was tun gegen Nachbarn mit zig Bienenstöcken?
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Rundum Leben

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27.09.2011
@ Charmingman10

Du hast Recht, dass steht nirgendwo. Es ist aber letztlich auch egal. Wenn du in ein Mischgebiet ziehst, dann mußt du halt damit rechnen, dass es dort z.B. lauter ist oder das es andere Beeinflußungen durch die Erwerbstätigkeit deiner Nachbarn gibt. Es gelten dort einfach andere Regeln als in einem reinen Wohngebiet. Ich bin schon sehr lange kommunalpolitisch tätig, und ich kenne unsere entsprechenden Regelungen in Rheinland-Pfalz. Mischgebiete sind halt so eine Art Mittelweg zwischen reinen Wohngebieten und Gewerbegebieten. Wenn man sich auf so etwas grundsätzlich einläßt, dann muss man halt auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.
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27.09.2011
Bienenfresser - die biologische lösung ;)
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27.09.2011
@charmingman10 : sind es nicht. Vieleicht sollte ich dazu noch erklären, dass das Haus mit Weinlaub bewachsen ist. Für Bienen zur richtigen Zeit ein Paradies.
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26.09.2011
@ Martin: Anscheinend hast du den Fred nicht von Anfang an gelesen. ICH habe festgestellt, daß Antjes Reaktion eine allergische Reaktion war und ich habe zur Entwicklung von Allergien einiges geschrieben. Mit Allergien kenne ich mich zur Genüge aus. Kurzum: Der nächste Bienenstich könnte ihr letzter sein.
@ Roterriese: Ich kann mich jetzt nicht erinnern, daß Antje geschrieben hatte, daß sie erst nach dem Imker zugezogen ist. Wenn es so wäre, könntest du aber durchaus Recht haben.
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26.09.2011
@ Antje

Ich habe diesen Thread leider gerade erst gesehen, deshalb muss ich gerade etwas mehr als nur schmunzeln. Bislang hatte ich das Gefühl, als ob du sonst hier als "naturverbundener" und "ökologischer" Mensch erscheinst, und jetzt fragst du nach einem Mittel gegen die Bienenstöcke deines Nachbarn. Schon Klasse. Erinnert mich an den alten Spruch "Wasch mich, aber mach mich nicht nas!". Natur für dich also gerne, aber bitte nicht vor deiner Haustür? Fände es Schade, wenn das wirklich deiner Gesinnung entspräche.

Aber ich möchte dir dennoch eine ernst gemeinte Antwort geben. Also wenn du in einem Mischgebiet wohnst, und dein Nachbar von der Imkerei lebt, dann wirst du Bienen wahrscheinlich tolerieren müssen. Du hättest dich aufgrund der öffentlich bekannten Satzung ja vor deinem Einzug neben deinen Nachbarn informieren können, dass es in einem Mischgebiet mehr Belastungen durch Erwerbsbetriebe als in einem reinen Wohngebiet gibt. Diese Information war öffentlich bekannt, und wenn du dann trotzdem neben einen solchen Betrieb ziehst, dann mußt du halt mit den Beeinträchtigungen leben. Schließlich hast du dich ja trotz öffentlich zugänglicher Informationen so entschieden.
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26.09.2011
@ charmingman10

von allergischer Reaktion war keine Rede! Wenn dies der Fall sein sollte, dann wird wohl auch jeder Imker seine Völker an einem anderen Ort aufstellen. Zum Punkt Vermieten an Bauern stimmt nicht ganz! Nach meiner Info ist es so dass die Imker dafür sogar zahlen müssen und wenn es mit Honig ist. Dann sind die Bienen auch keine Hunde, denen man sagen kann da ist die Grundstücksgrenze und da darfst Du nur rüber wenn ich dabei bin!

Hornissen werden von fast jedem Imker und auch "Insektenvernichter" sprich Kammerjäger umgesiedelt. Ist zwar manchmal nicht ganz einfach aber sehr oft geht das. Bei mir in der Nachbarschaft ist auch ein Nest. Die fliegen mir fast jeden Morgen und Abend um die Ohren, wenn ich mit dem Hund gehe. Bei uns an den Bohnen haben die jede menge Blattläuse geholt.

Es gibt ja einige Mittelchen und auch Hausmittelchen um die abzuschrecken oder zu vertreiben. Nur vieles was im "Netz" und sonst wo angeboten wird nutzt nichts. Wie mit den Mardermitteln. Da hilft auch nur fangen oder der geziehlte Schuss vom Jäger der einen Schein hat und auch im Befriedeten Besitztum bzw. Bebautem Gebiet (nicht bejagdbare Flächen) schießen darf.

Bienen legen oft schon ganz schöne Strecken zurück um ihren Nektar zu bekommen oder zu holen. Da nutzt es oft auch nichts, wenn der die 100 oder 200 Meter weg bringt.
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26.09.2011
wenn sie es stört, muss sie weg ziehen.
ganz einfach.

und was sind schon drei stiche im jahr??? ein impker passiert das um einiges öfter.

und wer sich etwas mühe macht, findet im netz, um mal nicht gestochen zu werden. man sollte zuckerwasser weit weg stellen, die bienen nehmen sich dann da ihr pensum weg ohne in die eigentliche nähe zu kommen.
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26.09.2011
@Mauritius ->> die Varroamilbe wird keinesfalls mit sog. chemischer Keule vertrieben, es werden nur organische Säuren, wie Oxalsäure und Ameisensäure eingesetzt, diese werden verdampft und es gehen nur die Milben zu Grunde, auch gelangen diese Mittel nicht in den Honig.

Es wurden zwar durchaus auch fremde Völker importiert, jedoch keine, die agressiver sind als die heimischen. Im Gegenteil, es werden immer mehr sanftmütige Völker gezüchtet und gehalten. Welche Bienen der Nachbar hält, läßt sich natürlich von hier aus nicht sagen, wenn ich jedoch lese, dass die TE gerade drei mal gestochen wurde, dann klingt das nicht sehr agressiv und liegt eigentlich im relativ erträglichen Bereich.

Für jeden gilt letztendlich der Grundsatz der Selbstsorge. Wenn ich weiß, dass ich allergisch auf Bienen oder andere Insekten reagiere, dann sollte ich immer für den Falle gerüstet sein - Antihistamine, Nothilfepass o.a. - schließlich kann eine solche Attacke immer und überall passieren, nicht nur im Garten durch die Bienen des Nachbarn. In diesem Beispiel bietet sich die Vorsorge sogar an, damit der Imker nebenan ohne Gewissensbisse seine Bienen halten kann.

Also in diesem Sinne guten Appetit beim nächsten "Bienenstich" - wir sollten keine Polemik aus dem ganzen Thema machen. Vernünftige Lösungen liegen doch für jeden bereit.
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26.09.2011
Yock, ich glaube, du wirfst jetzt Bienen und Wespen in einen Topf.
Dasd was dich auf der Terrasse beim Eisessen ärgert, besonders im Spätsommer, sind die Wespen.
Diese suchen auch die Häuser nach Öffnungen ab und verirren sich dann in den Räumen. Sie finden den Ausgang nicht mehr und werden leicht aggressiv, gefährden dann das Baby oder den Hund.
In solchen Fällen weiß ich mir zu helfen. Eine Granini-Flasche (und nur genau die!) 5 cm hoch mit Apfelsaft (und genau nur diesen Saft) füllen und auf die Fensterbank stellen! Die fängt jede Wespe und läßt sie nicht mehr raus. Sorry, ihr Naturliebhaber, aber diese Wespe ertrinkt zuletzt im Apfelsaft. Ist doch eigentlich auch kein schlechter Tod, oder? ;-)
Wespen im Haus sind sowieso todgeweiht, weil sie nicht mehr rausfinden und irgendwann tot auf der Fensterbank liegen. Sie müssen uns aber nicht noch vorher stechen, finde ich.
Ansonsten auf der Terrasse hilft z.B., Getränkeflaschen nicht komplett zu öffnen, sondern mit einem Schraubenzieher nur ein Loch in den Deckel zu stoßen und einen Strohhalm hinein zu stecken.
Bienen im Haus habe ich extrem selten und an der Sachertorte auf der Terrasse niemals. Sind alles Wespen, deren man Herr werden kann (s.o.).
Vertreiben - wie oben geschrieben - ist natürlich das allerbeste Mittel, keine Frage.
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26.09.2011
Gerade weil ich Bienen ganz gewiss nicht ausrotten will habe ich bisher nie chemisches verwendet. Trotzdem ist man zB mit kleinen Kindern bestrebt, dass die Tiere an bestimmten Punkten nicht (oder nur in geringer Zahl) sind.

Ich halte das Tier von keinem für das Tier selbst wichtigen Lebensraum fern und habe trotzdem den Vorteil, dass die Tiere nicht in einem Glas sind aus dem dann ausversehen jemand trinkt....oder das schlechte timing beim Eis essen....oder bei Brillenträgern kann es eben auch mal vorkommen, dass die Biene zwischen Glas und Auge kommt -> panisch wird -> sticht.

Ich bin überzeugt, dass diese Attrappen sowohl für Mensch als auch das Tier die beste Lösung sind.
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26.09.2011
Hallo Antje,
ich bin mit Bienen groß geworden, beide Opas waren Imker und bin so gut wie nie gestochen worden, außer ich bin mit nackten Füßen aus Versehen direkt drauf getreten.
In den letzten Jahren habe ich einmal mit einer Imkerin gesprochen, was es heute für Probleme für Imker gibt.
Tja und das ist die Varroamilbe, dagegen hilft zwar die chemische Keule, die ist aber aus verständlichen Gründen nicht so beliebt, weil sie Rückstände im Honig läßt, also hat man Bienenvölker aus anderen Ländern imporiert, die sind resistent, bringen sogar einen höheren Honigertrag ABER die sind auch ziemlich agressiv. Vielleicht ist das bei Deinem Nachbarn einfach eine von diesen neuen agressiven Bienen Sorten. Bestimmt wäre es auch in seinem Interesse, wieder auf heimische Völker umzusteigen, auch wenn es mit mehr Arbeit und Gesundheitsfürsorge verbunden ist. Liebe Grüße und gute Besserung Kasandra
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26.09.2011
@ ambärle .... sag ich doch.... und ein Hornissenstich, wenn der passieren sollte, ähnelt einem Bienestich und ist genauso "ungefährlich" wie dieser

Wie gesagt, auf Grund des hohen Nutzwertes der Bienen sollten dies auch ihren Lebensraum erhalten und wenn der nun mal im Garten des Nachbarn ist. Mensch kann sich in einem solchen Falle ja wirklich mal mit dem Imker unterhalten und entsprechend sein Verhalten angleichen. Z.B. ist es nicht unwichtig, wohin das Flugloch zeigt und wo die nächste Tracht steht. Wir sind lernfähig und können manche Gefahren durch entsprechendes Verhalten verringern. Und wenn der Imker das Interesse und Verständnis seines Nachbarn erfährt, dann kann es zu einem harmonischen Miteinander kommen. Wie im richtigen Leben fördert eine Abwehr immer eine Gegenwehr.
Übrigens gibt es mehr Bienenhaltung in Städten, als man glauben mag, denn dort haben sie auch ausreichende Nahrungsangebote und der Honig ist genauso gut wie der aus reinem Obstanbau z.B.
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26.09.2011
Hier wird doch gar nicht kontrovers diskutiert!
Martin, es bringt jetzt nix, wenn immer und immer wieder darauf hingewiesen wird daß Bienen und auch Wespen in der Natur ganz wichtige Funktionen erfüllen. Das bestreitet doch niemand.

Es geht der TE darum, wie sie sich bei aller Einsicht für die Natur vor Stichen schützen kann.

Und Jemandem, der sich in der Gefahr befindet, beim nächsten STich einen allergischen Schock zu erleiden, bringt es nun wirklich nix, wenn du ihm den absoluten Nutzen von Bienen vor Augen hältst.

Es darf ja wohl nicht verboten sein, auch vom Imker eine gewisse Einsicht zu erwarten und seine Stöcke möglichst da aufzustellen, wo die Bienen auch inmitten ihrer Nahrungsquellen stehen.

Clevere Imker "vermieten" regelrecht ihre Völker an Bauern um die Feldfrüchte zu befruchten.
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26.09.2011
@Mau
Ja weiß ich. Wir haben da angefragt, die haben sich das angesehen. Leider saßen die so blöd im Rolladenkasten das man das Nest nicht rausnehmen konnte ohne es zu zerstören und da Hornissen nur eine Saison bleiben hab ich halt beschlossen das sie dieses Jahr in meinem Zimmer wohnen dürfen. Die fliegen so laut. Denen kann man schon aus dem Weg gehen.
Wurde auch niemand gestochen. Die sind sehr friedlich.

Trotzdem kann ich verstehen das man nicht so nah an den Stöcken wohnen will. Vor allem wenn man sowieso schon gestochen wurde.
Wäre es nicht sinnvoll die Stöcke umzusiedeln? Einfach raus aus dem Wohngebiet und rauf auf eine Wiese?
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26.09.2011
@venus - danke für das feedback, sehr nett und deine Einstellung freut mich auch sehr

Überhaupt ist bei einigen offensichtlich doch ausreichend Verständnis für die lebenswichtigen Kleinlebewesen zu finden.

Kleine Info noch: Hornissen stehen unter strengem Naturschutz und wenn sie sich in der Nähe menschlicher Behausungen einnisten und dies zu Störungen führt, dann kann der örtliche Naturschutzbund informiert werden und die siedeln diese dann um, ohne sie zu beeinträchtigen.

Das Sterben von ganzen Bienenvölkern ist übrigens nicht nur auf einen Grund zurückzuführen. Es ist eine Mischung mehrerer Faktoren. Die Umweltverschnutzung, die Pestizideinsätze in der Landwirtschaft und besonders der Schädling Varroa-Milbe bilden eine unsägliche Allianz dafür. Doch die Imker handeln entsprechend zum Schutz und der Gesundheit ihrer Völker und die Wissenschaftler arbeiten fleißig an dieser Problematik.

Ansonsten vor panischen Reaktionen immer erst mal überlegen und den Schutz der Bienen der Vernichtung vorziehen. Gründe wurden hier alle schon genannt.

Im nächsten Sommer sollen sie uns ja wieder durch ihre Arbeit ihre sehr nützlichen Produkte schenken......
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26.09.2011
...verstehe die Diskussion nicht ganz. Bienen sind verdammt wichtig für unser biologisches Gleichgewicht und auch für alle die Obstbäume im Garten haben. Es gibt eine ganze Reihe von Pflanzen, die nur durch Bienen bestäubt werden können. Bei mir im Garten sind sogar diverse "Wohnungsangebote" für die Wildbienen. Die sind ja ansonsten schon vom Aussterben bedroht. Dadurch dass die Bauern den "Wendestreifen" von 3 Metern lieber mit Weizen oder Mais anbauen, fehlen denen die Möglichkeiten für ihre Nester und die Pflanzen die sie benötigen um Honig produzieren zu können teilweise schon völlig. Ich bin regelmäßig in einer Hecke mit dem Hund unterwegs wo ca. 20 Bienenvölker stehen. Dieses Jahr wurde ich ein einziges Mal gestochen. Direkt auf die Nase :-). Und das auch nur weil der Imker gerade an den Stöcken am arbeiten war und diese teilweise etwas irritiert wurden dadurch.

Wir haben zum Glück kaum Mais in unserer Gegend. Denn dieser "gebeizte" Mais sorgt für sehr großes Bienensterben. Einem Bekannten sind dadurch schon 20 oder 25 Völker eingegangen.

Wir haben in unserer Feldflur und am Waldrand schon diverse Wildblumen ausgesät und auch für die Wildbienen Nistmöglichkeiten geschaffen. Denn auch Reh, Hase oder diverse Hühnervögel danken es uns.

Ich habe mal einen Überfall auf unsere Apfelbäume erlebt! Da waren innerhalb von ca. 5 bis 10 Minuten plötzlich Tausende von Bienen im Garten und dann habe ich Tage und Wochenlang keine mehr gesehen. Innerhalb dieser 5 bis 10 Minuten haben die ganze Arbeit geleistet. Ist schon beeindruckend! *gg*

Bienen stechen auch wirklich nur wenn sie sich bedroht fühlen, sonst nicht. Man sollte deshalb nicht danach schlagen! Sondern diese mit dem Handrücken wegschieben. Mich stören höchstens Wespen und da habe ich meine Mittelchen für.
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26.09.2011
Kann ich auch verstehen, aber wenn es nur hin und wieder ist, ist doch abzuwägen, ob es einen Großangriff, chemische Keulen und Krach mit dem Imker next door wert ist oder man es auf das Konto "Verlust" schreibt und zur Tagesordnung übergeht.

Ich meine, wir alle werden ja in diesen Monaten gestochen, ausgesaugt und verfolgt. Da könnte man jetzt auch mit Kanonen auf Spatzen los gehen.

Ach ja, bei manchen Stechinsekten soll ja Lavendel wahre Wunder wirken.. ob das bei Bienen hilft? Aber vielleicht gibt es Pflanzen, die Bienen nicht ab können?
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26.09.2011
@Venus
Die Damen beim Bäcker werden regelmäßig Opfer. Wir haben eine Bäckerei im Haus und bekommen das oft mit. Gerade im Herbst sind Wepsen besonders aggro und die haben dive. Notfallsalben und Antihistimanika griffbereit.
Wir haben hier, wegen der Bäckerei auch viele Wespen, wurde zum Glück in den letzten 10 Jahren nicht gestochen auch wenn die manchmal auf meinem Arm sitzen und ich wirklich Beherrschung brauche um still zu sitzen und sie nicht zu erschrecken. Aber wer schonmal nen Sommer mit nem Hornissenest im Zimmer verbracht hat, ist irgendwie doch abgehärtet *g*

Ich kann Te verstehen. niemand will gestochen werden und gerade bei Gartenarbeiten kann man nicht immer auf die Flugpiekser achten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.09.2011
@ graueMaus

Wirklich klasse ausführlich. Bienen sind nun mal nützlich und keine "Schädlinge".

Selbst bei Wespen, die bedeutend agressiver sind als Bienen, sieht man zu dem immer wieder ein dummes Verhalten, indem Menschen um sich schlagen oder gar die Wespe erlegen wollen. Das man dabei gestochen wird ist ja wohl klar.

Vielleicht sollte man sich aber mal fragen, warum Mensch und Wespe in Eintracht zusammen leben (beim Bäcker z. B.) und die Verkäuferinnen nicht das Opfer dieser blutrünstigen Stechinsekten werden. Genau: Es ist das Verhalten, dass Wespen, Bienen und andere Tierchen erst angriffslustig werden lässt.

Bienen sind für unsere Natur unersätzlich. Die botanische Artenvielfalt wäre ohne sie nicht möglich. Wir sollten dankbar sein, dass sie nicht auch Krankheiten und Umweltzerstörung anheim fallen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.09.2011
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26.09.2011
Antje, alles, was über eine normale Reaktion (Schmerz, Anschwellen am Einstich) hinausgeht, ist eine allergische Reaktion. Erst recht das, was du geschildert hast.
Die allergischen Reaktionen steigern sich meistens von Mal zu Mal. Die höchste Stufe ist dann der allergische Schock, aus dem dich nur der Notarzt noch herausholt.
Wieviele Vorstufen der allergische Schock hat, ist unterschiedlich.
Ein Bekannter von mir aß Obstsalat und bemerkte eine eindeutige allergische Reaktion. Danach probierte er eine Obstsorte nach der anderen aus und wäre an der Kiwi dann fast gestorben.

Ich finde, in deinem Fall sollte es berechtigt sein, bei allem Naturschutz auch Rücksichtnahme auf den Menschen zu fordern. Manchmal hat man den Eindruck, der Mensch kommt in der Welt der Naturschützer überhaupt nicht mehr vor.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.09.2011
@ graue maus

ahmen

wir sind uns gedanklich und von der Ideologie sehr ähnlich
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25.09.2011
Liebe Leute,
dazu drängt es mich nun, etwas beizutragen:

Natürlich ist ein Bienenstich schmerzhaft und unangenehm (außer dem, den man essen kann – *grins*), doch wenn man nicht gerade allergisch ist, stirbt niemand daran und es besteht auch kein Grund, die Bienen deswegen abschaffen zu wollen. Das ist wirklich zu kurz gedacht. Sie sind schützenswert und nützlich. Nur bei wirklich unvermeidbarer Gefahr darf man freilich zum Verhindern eigener Verletzung eine Biene ausschalten, wenn sie sich, wie im genannten Falle im Haar verfitzt, denn von dort kann sie sich nicht selbst befreien. Ansonsten sind es harmlose Tiere, die lediglich auf Nektarsuche sind. Der Mensch sollte sich nicht „vor den Bienen schützen“ sondern diese selber „beschützen“. Tragen Sie ein Kopftuch bei Gartenarbeiten, um gerade diesen besonders empfindlichen Teil abzudecken, damit wäre schon viel geholfen und keiner muss das Feld verlassen, weder die Bienen noch der Nachbar. Ungeeignet hingegen sind Insektenfallen oder ähnliche „Mittelchen“, denn es trifft nicht nur die Wespen, sondern eben auch die Bienen, von denen jede einzelne fleißig Honig produziert.

Es geht doch nicht darum, gegen diese Tiere vorzugehen, sondern, mit ihnen zu leben in harmonischer Gemeinschaft und ihren Wert zu erkennen und zu schätzen.
Die Biene ist eines der erstaunlichsten und interessantesten Tiere unseres Planeten und existiert in dieser Form schon ca. 90 Mio. Jahre. Sie ist sozusagen ein lebendes Fossil (wie der Quastenflosser und neuerdings auch ich selber – *noch mal gins*). Sie ist geradezu ein Musterexemplar von Anpassung, dies aber nur nebenbei. Wer sich einmal ein Bienenvolk aus der Nähe anschauen kann, wird vom Leben dieser kleinen Wesen verzaubert sein.

Die Deutschen verzeichnen den höchsten Honigverbrauch in Europa, ca. 1,3 kg/Kopf. Die eigene Honigproduktion erreicht allerdings lediglich einen Anteil von ca. 22% unseres Bedarfs, der Rest wird importiert. Die Honige im Supermarkt aus den EG-Ländern sind oft tatsächlich Mischungen, was jedoch kein Qualitätsmangel sein muss, eben nur keine Sortenreinheit. Nach den EG-Richtlinien wird auch dieser Honig strengen Kontrollen unterzogen und darf keine Beimischungen enthalten, was auch gar nicht notwendig ist, denn Honig ist von Natur aus reich an verschiedenen Zuckern.
Und doch ist der Honig lediglich eines der „Nebenprodukte“ der Bienen und wird vom Menschen wegen seines Wertes in der Ernährung und Heilkunde begehrt.

Die wichtigste und bedeutendste Leistung der Bienen liegt jedoch in Ihrer Bestäubungsarbeit! Immerhin werden ca. 85% der Kultur- und Nutzpflanzen von Honigbienen bestäubt, den Rest erledigen andere Insekten und der Wind. Besonders Obstkulturen kommen ohne die Einsätze von Bienen nicht ausreichend zur Ausbildung von Früchten, ebenso viele andere Kulturen. Der finanzielle Wert der Bestäubung liegt versch. Schätzungen zufolge sogar um das 100-fache höher als der Honigwert. Unsere Honigbiene ist übrigens das drittwichtigste Nutztier, nach Rindern und Schweinen! Tatsächlich sind die Bienen ein bedeutender Teil unseres Ökosystems und deren Aussterben würde durchaus dramatische Folgen für Tier und Mensch haben. Allerdings stimmt die Aussage über das Sterben des Menschen nach einem möglichen Verschwinden der Bienen nicht und stammt auch nicht von A. Einstein (wird ihm nur in den Mund gelegt) und trifft so auch nicht zu, denn die Wissenschaftler sind ständig auf der Suche und forschen intensiv, um diesem Dilemma entgegenzuwirken, durch Züchtung, Gesundheitspflege und andere Maßnahmen. Es wird nicht so bald zu einem Aussterben der Bienen kommen.

Nichtsdestotrotz ist die Haltung von Bienen hier und weltweit ein dringendes Erfordernis. In Deutschland werden ca. 800.000 Bienenvölker von ca. 80.000 Imkern betreut. Davon betreiben der absolut größte Teil, nämlich rund 95%, die Imkerei in ihrer Freizeit, vom Rest sind nur ca. 2000 Imker beruflich mit Bienen beschäftigt. Jedes Bienenvolk verdient es, geschützt und gehegt zu werden. An diesen Zahlen ist die wirtschaftliche Bedeutung der Freizeitimker deutlich zu ermessen und sie verdienen all unsere Unterstützung, wie auch dieser besagte Imker mit seinen Bienen in Nachbars Garten. Die heimischen Imker tragen maßgeblich zur Sicherung unserer Artenvielfalt und der Stabilität des Ökosystems bei. Sie verdienen unseren Respekt und unsere Unterstützung. Kaufen Sie doch ihren Honig das nächste Mal beim Imker in ihrer Nähe, dort erhalten Sie 100 % Natur und Gesundheit und tragen zum Erhalt des Bienenbestandes bei. Vielleicht erzählt er dann noch viel mehr vom interessanten Leben der Honigbienen. Sie werden staunen.

Dies sollen nur ein paar wenige Überlegungen zum Thema sei, ausführlich lässt sich das hier nicht besprechen, dazu ist es viel zu umfangreich. Vielleicht hilft es aber zu einer Sichtweise, diese wunderbaren Wesen besser einzuordnen.

Hier noch ein kleines Vitalitätsrezept: Bereiten Sie sich eine Mischung aus 2 Esslöffeln Apfelessig, 3 Esslöffeln Honig und dazu Wasser einen erfrischenden Trunk. Diesen morgens auf nüchternen Bauch getrunken erfrischt die Lebensgeister und bringt Schwung in den Tag!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.09.2011
Beim Honig kauf sollte man sehr wohl aufpassen, um was für einen Honig es sich handelt. Die Discounter Honig sind meistens Mischungen aus EG und EG Ländern die sogar mit Glukosesirup gestreckt werden. Am besten immer regional kaufen.
Die Idee von Yock ist gut. Das Ding ahmt ein Wespennest nach und da halten Wespen und Bienen halt Abstand.

Als ich noch in NDS wohnte, hatte ich auch einen Imker als Nachbarn und viele Bienen im Garten. Gestochen wurde ich in über 10 Jahren kein einziges Mal.

Bienen stechen normalerweise auch nur, wenn sie sich angegriffen fühlen - weil sie selbst dabei sterben. Es kann also sein, dass die Biene sich in deinen Haare verfangen hat und so Panik bekam.

Antje, vielleicht kannst du den Bienen ja etwas besseres in deinem Garten anbieten als dich? Auf Sommerflieder sind sie ganz scharf. Oder frag mal deinen Imker, welche Pflanzen du am Ende des Gartens pflanzen kannst.