Guten Morgen, hierbei geht es nicht in erster Linie um Religion, sondern um Werte und Toleranz.
Das tolerieren von Andersartigkeit gehört nicht gerade zu den Stärken einiger Moslems.
Natürlich kann jemand jetzt mehrere Gegenbeispiele aufführen, aber das Grundproblem bleibt, sonst wäre es auf der Welt wesentlich einfacher.

Ich denke, dass die Herkunft eines Menschens keine Rolle spielt, seine Religion aber wohl. Mein Ex ist Amerikaner, eigentlich klappte das sehr gut. Unser Kind ist mittlerweile in der 11. Klasse. Nur irgendwann fing er an sich seiner Religion zu 'erinnern', er ist Baptist und wir merkten beide, dass ich damit nicht klar komme.
Mir ist es egal wie jemand aussieht, wo er herkommt, aber wenn im Namen der Religion meine persönliche Freiheit eingeschränkt wird, kann und will ich mit einem Menschen nicht zusammen sein.

Guten Morgen, ich bin total perplex, daß ausgerechnet jetzt diese Thema hier akut ist.
Bin seit ganz kurzer Zeit in einer sehr guten "Beziehung" zu einer jungen türkischen? Flüchtlingsfamilie aus Baku/Asserbaidschan (schreibt man das so?)
Ich hatte mich gerade dazu entschlossen, aktiv ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig zu werden im Rahmen meiner Möglichkeiten. Am Freitag lernte ich zufällig auf der Straße! die junge Frau aus Baku kennen, die nur mangelhaft deutsch sprach und unbedingt lernen wollte.
Spontan habe ich ein Treffen mit ihr, ihrem Mann und den beiden kleinen Töchtern vorgeschlagen und, siehe da, es läuft hervorragend. Wir mögen uns, lernen viel voneinander und sind auf einer Wellenlänge . Ich kanns noch gar nicht fassen.
Beide Eheleute sind übrigens gut ausgebildete Asylsuchende (sie Mathematik-Lehrerin und er hatte eine höhere Position in der Verwaltung seiner Stadt).

Sorry, wurde mal wieder sehr lang. Ich glaub, ich schreibe demnächst mal lieber einen Blog ;-).
LG Christa

Okay, da die meisten das Ganze doch sehr unproblematisch sehen, gehe ich schon mal in Deckung:

Ich wäre sehr, sehr skeptisch dem Ganzen gegenüber. Nicht weil ich Türken ablehne, sondern weil ich erlebe, dass es diese ganzen kulturellen Unterschiede immer noch gibt. Wenn ich in türkischen Geschäften einkaufe, die normalerweise nur von Türken besucht werden, werde ich hin und wieder schon mal sehr schräg angeschaut (z.B. von Frauen mit Kopftuch, weil ich z.B. von meinem Typ her mit den langen blonden Haaren auffalle wie ein bunter Hund). Gelegentlich wird auch mal jemand unfreundlich, wenn ich nach Dingen fragen muß, die jedem türkischstämmigen Mitbewohner wohl klar wären. Man ist "anders". Eine Freundin - liiert mit einem Türken- ging zu einer türkischen Hochzeit und wurde im Vorfeld der Hochzeit von den anderen Damen fast ein wenig gemobbt.

Mir ist egal aus welchem Land jemand stammt, aber ich würde mir das Ganze sehr genau vorher ansehen und ev. auch davon Abstand nehmen, wenn z.B. die kulturellen Unterschiede in der Famile zu groß wären.

Frage an die Threaderstellerin zurück: Wie siehst du denn eine Beziehung zu einem Deutschen? Wie würde deine Familie darauf reagieren, oder wie würden Familien von Freunden von dir reagieren, wenn sie einen Deutschen heiraten würden?

@Carpe
Frage der Themenstarterin:
"Würdest du lieber nichts mit ihr anfangen weil du die Zukunft als Kompliziert betrachtest ? "
Darauf habe ich geantwortet und eben die Gründe hierfür genannt. Für mich wäre der Grund eben die zwei unterschiedlichen Religionen. Welche Religionen das nun wären ist egal. Ich nahm als Beispiel die moslemische Religion, weil es nahe liegt dass ein türkischer Mann Moslem ist. Von mir aus kann er auch Buddhist oder Atheist sein. Wie schon gesagt ;)


@Singsang
Ja das ist er. Es geht doch auch nur darum wie weit ist derjenige bereit zu gehen. Mein Exfreund war auch Atheist. Er wusste aber wie wichtig MIR meine Religion ist. Also hatten wir zB besprochen, wenn es je zu Familie usw kommt, darf ich meinen Glauben an UNSERE Kinder weiter vermitteln, da ihm das egal war. Ihm war nur wichtig dass ich ihn zu nichts von alledem zwinge. Was ich NIE, NIE, NIE machen würde. Dafür hätte ich eben darauf verzichtet in einer Kirche zu heiraten. Das sind eben die genannten Kompromisse von denen ich Sprach. Wie weit ist jeder von uns bereit zu gehen bzw zu verzichten? Wenn man sich einig wird, ist das alles kein Problem. Wenn aber beide Parteien nicht bereit sich aufeinander zuzugehen, sehe ich schwarz für eine gemeinsame Zukunft.
Um deine Frage nochmal kurz und knapp zu beantworten:
Wenn mein potenzieller Partner Hindu wäre, nur auf dem papier und sonst ganz klar angibt keinen Wert darauf zu legen und mich machen lässt, hab ich damit kein Problem. Siehe Beispiel mit meinem Ex.

@C-THRU
Ein Moslem oder Christ der nur auf dem Papier dem jeweiligen Glauben angehört und nicht danach lebt und vor allem 'glaubt', ist trotzalledem ungläubig.

@C-THRU

Warum schließt du aus dem "Deutsch/Türkisch" automatisch auf Religion? Ich bin zwar streng katholisch erzogen worden, Staatsangehörigkeiten waren da jedoch nie ein Thema.

Die Themenerstellerin sieht mir auch nicht so aus, als wäre ihr Religion übertrieben wichtig. Sie scheint eher eine moderne junge Frau zu sein, die einfach glücklich und frei leben möchte.

@Singsang

Nein, ein Atheist, der an seinem "nichtglauben" festhält, ebenso wie ich an meinen Glauben, kommt für mich ebenso wenig in Fragen.
Man ist doch erwachsen und kann selbst beurteilen was geht und was nicht geht. Und Paul und ich sind uns denke ich einig, dass wir beide vernünftig genug wäre, um jetzt schon so wissen dass das keine Zukunft HÄTTE.

Sorry wenn ich dich nun für mein Beispiel benutze Paul :P

@C-THRU
Moin. Mal ne Frage interessehalber. Dir wäre also ein Atheist grundsätzlich lieber anstelle eines Andersgläubigen?
Jemanden der sagt dass es keinen Gott gibt ziehst du vor, akzeptierst jedoch keine anderen Riten eines Menschen der ebenfalls an einen Gott glaubt. Das wäre eine für mich gänzlich unbekannte Einstellung, bin aber auch nicht gläubig muss ich dazu sagen. Nur interessiert an anderen Meinungen und Lebensweisen.

So ich mache mich bereit für einen Shitstorm :)

Ich schließe mich der Einleitung von @Paul - chilled - Neumann an!

Denn Ja, für mich wäre es ein Problem. Dabei geht es nicht um das Herkunftsland, sondern um die unterschiedlichen Religionen (edit: ODER Atheismus).
Das liegt daran, dass ich selbst gläubige Christin bin. Wenn ich eine ernste Beziehung eingehe, dann auch mit dem Hintergrund, dass es vielleicht irgendwann Familie und Kinder geben könnte. Und da geht es spätestens los. Wie heiratet man? Welcher Religion erzieht man seine Kinder? Wie geht man mit religiösen Feiertagen usw um? Es mag sein, dass es viele hier nicht nachvollziehen können, aber wenn man wirklich gläubig ist, ist man kaum bereit Kompromisse einzugehen. Man möchte die eigenen religiösen Werte weiter vermittel. Man möchte in der Kirche heiraten. Man möchte den Kindern christliche Namen geben. uvm Wenn mein Gegenüber sagt ihm sei das total egal und er ist zwar auf dem Papier moslem, aber sonst eigentlich null religiös, dann wäre es eine Möglichkeit. Aber das ist nicht die Realität ;) Der andere hat genauso das Recht darauf seine Religion weiter zu geben an seine Kinder. Da stehe ich voll dahinter! Aber in diesem Punkt weiß ich, dass man dann einfach nicht zusammen passt.

Und ich möchte nun bitte keine Standpauke von Leuten hier haben, die sowieso von sich sagen sie sind nicht wirklich gläubig. Denn ihr könnt es einfach nicht nachempfinden, was es bedeutet gläubig zu sein. Und damit meine ich egal welchen Glauben. Christ, Moslem und co.
Ich nehme gerne Tipp und Ratschläge an von Mitglieder, die auch aus Überzeugung glaubig sind und höre mir gerne deren Erfahrungen an.

*Regenjacke anzieh* Es möge shitgestormt werden x-P

An die Themenstarterin:
Falls dich dieses Thema aus prsönlichen Gründen interessiert, dann kann ich dir nur den Rat mitgeben darüber nachzudenken bis zu welchem Punkt wärst du bereit deine Kultur, Mentalität und Religion anzupassen, aufzugeben oder eben Kompromisse einzuegehen. Wenn du selbst von dir sagst "Mir ist aber X, Y, Z sehr wichtig und darauf möchte ich nicht verzichten", dann besprech mit deinem Partner wie weit er bereit wäre zu gehen und entscheidet dann gemeinsam, ob das eine ernste Zukunft zwischen euch geben könnte. Wenn ihr beide oder du einen ähnlichen Standpunkt wie ich vertretet, dann sage ich immer lieber von anfang an die Finger davon lassen, dann ist die Trauer nicht so groß, wie wenn man sich wirklch unsterblich ineinander verliebt hat und sich dann wegen sowas ständig zofft.


P.S. Meine persönliche Einstellung zu dem Thema ist ausschließlich auf Beziehungen bezogen und nicht auf Freundschaften und Co. Ich habe selbst viele Freunde und Bekannte, die ganz vielen unterschiedlichen Religionen angehören. Auch interessiere ich mich sehr für fremde Kulturen und eben Religionen. Aber ich weiß eben wo MEINE Grenzen sind und bitte darum dies zu akzeptieren.

Ich bin ganz naiv: ist doch völlig egal. Ich kann zur Not deutsche Vorfahren bis ins 18. Jahrhundert zurück nachweisen, wen juckt es? Wenn ich mich in eine Türkin verliebe, dann ist das halt so. Wenn man sich gut versteht, dann spielt die Herkunft absolut keine Rolle. So ist es in der Freundschaft und auch in der Liebe. Druck von aussen schweißt einen dann nur um so mehr zusammen.

Solange er nicht von mir erwartet, dass ich konvertiere, oder mich anderweitig seinem Glauben anpasse, oder strengen mentalitätsbedingten Regeln füge, wäre mir die Religion und Herkunft eines potenziellen Partners egal.

Meine Kollegin hat im Urlaub in der Türkei einen dort ansässigen Türken kennen gelernt. Sie war anfangs unglaublich skeptisch. Trotz einiger Widrigkeiten (Verbote und Drohungen seiner Eltern) und der Entfernung hat alles nach über 7 Jahren zu einem Happy End gefunden. Er ist seit Juni in Deutschland, hat seit Juli einen Job und Samstag feiern wir alle zusammen ihre Hochzeit :)

Kulturelle Unterschiede sind interessant, solange Religion keine Rolle spielt.
Ich bin überzeugter Atheist, tolleriere religiöse Menschen aber aktzeptieren einer gläubigen Frau hat bisher nicht funktioniert.

Ansonsten interessiert mich nicht woher Eltern oder Großeltern engewandert sind, neugieriger wäre ich als was sie sich sieht.
Im Nachnamen bin ich, obwohl 4te Generation reinblütiger Hamburger, selbst persisch /arisch (das original, nicht der NS Quark)
2te und 3te Generation hier gebohren aber immernoch Türkin? Oder dort gebohren und schon Deutsche im Selbstbild?
Vor allem: In der lage über soetwas offen zu schnacken ohne zu problematisieren?

Interessant wird das Verhalten des Umfeldes und der Umgang als Paar damit. Als Bauhandwerker würde ich massiv verkaspert mit einer offensichtlich Südländischen /Farbigen / asiatischen Frau (Thema Bleiberechts-Zweckehe Blablablupp etc.)
Aber das wäre mir das Salz in der Suppe, kein Hinderniss.

;-)

Meine Schwester ist mit einem türkischen Mann liiert.

Die beiden haben sich im Internet kennengelernt. In unserer Familie sind zwar alle aufgeschlossen, aber es gab auch Zweifel. Gerade weil die Sprachbarriere am Anfang ein Problem war. Meine Schwester spricht kein türkisch und ihr Freund hat damals nicht soooo verständlich deutsch gesprochen.

Meine Großmutter hat Jahre gebraucht, um sich daran zu gewöhnen. :-D:-D

Mittlerweile sind die beiden seit 10 Jahren glücklich miteinander, wohnen zusammen und planen eine weitere Zukunft. Nach einer Weile verschwindet das Sprachproblem und man gewöhnt sich aneinander.

Die ganze Familie (sowohl unsere, als auch die des türkischen Freundes) hat gelernt sich an die entsprechenden "Umstände" anzupassen, damit sich alle wohl fühlen.

Am Anfang hat seine Familie dem ganzen skeptischer gegenüber gestanden als wir.:-D Eine Deutsche war nicht unbedingt die Traumschwiegertochter in spe.

Heute ist es alltäglich und normal für jeden von uns, auch wenn es manchmal zu kulturellen Differenzen kommt.
Die Religion des anderen wird akzeptiert und respektiert, auch wenn man selbst nicht gläubig ist.

Wenn man sich liebt, spielt die Nationalität überhaupt keine Rolle. Und auch sonst eigentlich nicht, außer beim Zensus.

Deutsche und Türken sind ja nun auch nicht soo verschieden von der Mentalität her. Kompliziert ist oft nur das Drumherum und nicht die Liebe an sich. Aber wo Liebe ist und ein Wille, da ist für gewöhnlich auch ein Weg.
Klingt vielleicht zu einfach gedacht und romantisiert, aber der Meinung bin ich.


PS: Angst essen Seele auf.
Klischeehafte Angst vor dem Umfeld der Frau bekämpft man am Besten mit Offenheit und respektvollem Verhalten. Wirkt oft Wunder, wenn man wirkliches Interesse an der Familie zeigt.

Kommt drauf an, wieviele ältere Brüder sie hat.

Das hatte ich schon mal.....ist über 30 Jahre her, war damals echt ein Problem, weil ihr Vater nichts davon wissen durfte...heute würde ich sagen, wenn sie eine Frau ist die dich hier integriert hat....kein Problem....eine sehr gläubige Muslimin wäre eher nichts für mich.

Für mich ist die Nationalität ziemlich unwichtig. Verschiedene kulturelle Herkunft finde ich bereichernd. Man lernt neue Dinge, das ist total schön.
Sicher kann es auch zu Missverständnissen führen, aber solange man darüber reden kann, ist alles gut.

Hätte ich auch kein Problem damit. Wenn ihr Umfeld entsprechend tolerant ist, kann das sogar gut funktionieren. Mit der Religion hätte ich auch keine Probleme, wenn sie keine mit meiner Religionslosigkeit hat.

Wenn SIE und möglichst ihr Umfeld auch gut integriert oder zumindest tolerant ist - warum nicht?

Hätte ich kein Problem mit. Sollte sie Muslimischen Glaubens sein sollte sie das für sich handhaben..dann kämen wir gut klar..!

Hallo Zusammen :)

Bin selber Türkin und mich würde echt mal Interessieren was ihr so von Beziehungen haltet zb. Eine türkin mit einem deutschen ?

Du als Mann wäre das was für dich ? Oder sagst du nein lieber nicht ?

Würdest du lieber nichts mit ihr anfangen weil du die Zukunft als Kompliziert betrachtest ?

Würde mich wirklich über zahlreiche antworten Freuen natürlich geht meine Frage an beide Geschlechter.


Ich denke wo die Liebe hinfällt da wäre es mir egal was er ist hauptsache man hält zusammen :)