Was bedauerst du ..........
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Ich bereue, an den falschen Stellen ja und an den richtigen Stellen nicht nein gesagt zu haben...
Irgendjemand hat einmal gesagt, dass das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann, die Erfüllung all seiner Wünsche wäre. Ich kann mir vorstellen, dass das auch mit der Umsetzung des eigenen Willens so ist. Man muss genau abwägen, ob das, was man will, auch wirklich der eigenen Persönlichkeit entspringt.
Und Rosa Luxemburg sagte wohl: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden."
Es ist immer eine Gratwanderung, seine eigene Persönlichkeit und seine Vorstellungen "sozialverträglich" durchzusetzen. ich muss mich immer fragen: Wer ist mir da wichtiger? Der andere Mensch, der von meinem Wollen berührt wird, oder ich selbst? Und was ist für mich selbst schmerzhafter?
Ich habe nicht vor, mein ganzes Leben Verzicht zu üben hinsichtlich der Dinge und Lebensumstände, die mir guttun...aber ein wenig Verzicht gehört dazu. Zum Nachtarocken ist es eben irgendwann zu spät, da muss ich ins nächste Leben ausweichen...:-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Ein super Artikel, danke fürs Einstellen. Ich habe den Tod einmal bei jemand anders erlebt, und da ist sicher etwas dran. Wobei man ja nur für sich selbst reflektieren kann.
Ich kann keinen der Punkte zu 100% mit ja beantworten, und das macht mir manchmal Angst. Ich mach mir öfter über sowas Gedanken. Ich lebe das Maß der Dinge, dh. einen Teil habe ich echt verwirklicht, einen Teil nicht. Die Konsequenz wären aber Entscheidungen, die andere Menschen sehr negativ beeinflussen könnten. Es wären auch sehr unvernünftige Entscheidungen. Ich versuche in meinem Leben immer daran zu denken, was ich wirklich will und es zumindest anzugehen. Ich glaube nämlich eines: wenn Menschen "immer das tun was nur sie wollen" liegen sie genauso auf dem Sterbebett und überlegen sich, ob sie andere zu sehr übergangen haben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Ich habe auch im Februar 2010 wieder angefangen mein Leben zu leben und ich bin total glücklich, besonders im Hinblick auf meine Zukunft. Nicht mehr JA, wenn ich denn NEIN meine ! Auch ein bißchen Egoismus und nur noch das, was ICH wirklich will. Dafür ist mein Leben nämlich zu kurz, bis ich in die Kiste muß.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Ich hoffe am Ende meines Lebens nichts elementares bereuen zu müssen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Interessantes Thema, aber ich merke: ich mache das meiste richtig im Leben. Ich bereue nichts und wenn ich jetzt sterben müsste, wüsste ich, ich hätte GELEBT!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2012
Danke...hat mich zum Nachdenken angeregt...aber auch zu Tränen gerührt
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
das ist auch total süß..danke!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
Die 86jährige Nadine Stair erzählt:

“Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte…

…würde ich wagen, das nächste Mal mehr Fehler zu machen.
Ich würde mich entspannen. Ich würde mich vorbereiten.
Ich würde alberner sein, als ich auf dieser Reise war.
Ich würde weniger Dinge ernst nehmen.
Ich würde mehr Chancen nutzen.
Ich würde mehr Reisen machen.
Ich würde mehr Berge besteigen und mehr Flüsse durchschwimmen.
Ich würde mehr Eis essen und weniger Bohnen.
Ich würde vielleicht mehr tatsächliche Sorgen haben,
aber auch weniger eingebildete.
Sehen Sie, ich bin einer dieser Menschen,
die Stunde für Stunde, Tag für Tag
vernünftig und normal leben.
Oh, ich hatte meine Momente,
und wenn ich es noch einmal machen könnte,
würde ich mehr Momente haben.
Tatsächlich würde ich versuchen,
nichts anderes zu haben – nur Augenblicke,
einen nach dem anderen,
anstatt so viele Jahre jedem Tag vorauszueilen.
Ich war einer dieser Menschen,
die ohne Thermometer, eine heiße Wärmflasche,
einen Regenmantel und einen Fallschirm nirgendwo hingingen.
Wenn ich es noch einmal machen könnte,
dann würde ich das nächste Mal mit leichterem Gepäck reisen.

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,
würde ich im Frühling früher anfangen,
barfuß zu gehen und im Herbst später aufhören.
Ich würde öfter zum Tanzen gehen.
Ich würde mehr Karussell fahren.
Ich würde mehr Gänseblümchen pflücken.”

Finde das wunderschön....
http://www.maus-blau.de/?p=975
Ich könnte eine Menge bedauern, doch es gab Schlüsselerlebnisse. Ich versuche immer positive zurück zu blicken. Alles hatte seinen Grund und ich habe aus vielem was lernen können. Mein Leben hätte viele andere Wendungen nehmen können, wenn ich doch nur .....nein...alles hatte seinen Sinn
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
ich halt´s mit der guten alten edith piaf:
non, rien de rien
non, je ne regrette rien...
*summ* *träller*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
ja, das wäre toll!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
Ein sehr berührender Artikel, den ich gerne teilen möchte. Gibts dazu vielleicht einen Direktlink?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
Ich finde es schwer abzuwägen: "Was muß ich tun, wo habe ich die Wahl" und kann da auch nur schwer eine Entscheidung treffen.

Ende 2011 habe ich mich gefragt: Was muß 2012 passieren, damit es ein gutes Jahr wird? Genau das habe ich für dieses Jahr in Angriff genommen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
Danke für diesen sehr nachdenklich stimmenden Artikel.
Ich hoffe, er ist nicht Anlass für niveaulose Diskussionen, wie es schon in anderen threads passiert ist.
Ich finde es manchmal gar nicht so einfach, das Richtige zu leben.
Obwohl ich schon recht nah dran bin.
Aber es ist immer auch wieder ein Ringen.
Denn ich habe nicht nur den Anspruch, auf meinem Sterbebett nicht vieles bedauern zu müssen, sondern schon am Abend reflektiere ich meinen Tag - ob er so war, wie ich es mir gewünscht habe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
Dieser Artikel hat mich sehr beschäftigt , da ich selbst im Altersheim 12 Jahre gearbeitet habe ........es stimmt ! Ich möchte nix bedauern müssen ......also lebe ich hier und jetzt !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2012
5 Dinge, die Sterbende am meisten bedauern

Was bereuen wir, wenn unser Leben zu Ende geht? Die australische Palliativpflegerin Bronnie Ware hat darüber ein Buch geschrieben. Sie selbst will nur noch tun, was sie wirklich will, denn falsche Entscheidungen und Versäumnisse bewegen die Menschen in ihren letzten Stunden am meisten.
Von Nina Trentmann

"Hätte ich doch nur ..." - Diese Dinge bedauern Menschen vor ihrem Tod am meisten.

Das, was all die anderen wollten - einen sicheren Job zum Beispiel, ein geregeltes Einkommen -, das wollte Bronnie Ware nie. Nach Jahren in einer Bank kündigt die damals Ende Zwanzigjährige ihre Stelle und zieht durch die Welt, macht erst Station auf einer Südseeinsel, wo sie in einer Bar arbeitet, dann in Surrey im Südosten Englands. Dort arbeitet die Australierin zum ersten Mal in dem Job, den sie für mehr als acht Jahre ausüben wird: Bronnie Ware wird Palliativpflegerin - für Todkranke, für Sterbende, für die, die ihren Tod kommen sehen, und die, die nichts davon wissen wollen.

Bronnie Ware begleitet ihre Patienten zu Hause in den Tod - und hört in den Wochen, Tagen und Stunden in den Gesprächen mit den Sterbenden stets dasselbe Bedauern und dieselben Vorwürfe: das Bedauern darüber, nicht das Leben gelebt zu haben, das sie sich gewünscht hatten. Reue angesichts der Entscheidungen, die man getroffen oder nicht getroffen hat. Vorwürfe gegenüber sich selbst, weil diese Erkenntnis erst kam, als es bereits zu spät war.

"Wenn sie sterben, kommt eine Menge Furcht und Ärger aus den Menschen heraus", sagt Bronnie Ware, "und dieses 'Ich wünschte, ich hätte ...', das kommt auch immer wieder." Darüber hat Bronnie Ware nun ein Buch geschrieben, "The Top Five Regrets of the Dying", übersetzt etwa "Die fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen".

Für sich selbst hat Bronnie Ware entschieden, dass sie nur noch das macht, was sie wirklich will. "Ich weiß ja, was ich sonst auf meinem Sterbebett bereue", sagt sie.






1. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben"

Grace tut jahrzehntelang das, was von ihr erwartet wird: Sie heiratet, kriegt Kinder, opfert sich für ihren Mann und den Haushalt auf. Sie arrangiert sich mit ihrer Ehe und begehrt nicht auf, als ihr Ehemann sie tyrannisiert. Grace atmet auf, als ihr Mann in ein Pflegeheim eingewiesen wird: "Sie dachte, sie könnte danach ein neues Leben beginnen", schreibt Bronnie Ware in ihrem Buch. Doch innerhalb weniger Monate wird Grace todkrank. Sie hadert mit sich und ringt Bronnie, ihrer Pflegerin, das Versprechen ab, "sich niemals von jemandem von dem abbringen zu lassen, was du machen willst". Ware gibt ihr das Versprechen. Die alte Frau stirbt. "Das bedauern fast alle Menschen. Es gibt so viele Menschen, die durchs Leben gehen und die meiste Zeit Dinge tun, von denen sie glauben, dass andere sie von ihnen erwarten" , schreibt Ware.

2. "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet"

Über 15 Jahre wartet Margaret darauf, dass ihr gut verdienender Mann endlich in Rente geht. Als er nach vielen Streitereien einwilligt, blüht Margaret förmlich auf und beginnt hastig mit den Planungen. All die Reisen, die sie all die Jahre zusammen machen wollten! Doch dazu kommt es nicht mehr, Margaret wird krank und stirbt. "Natürlich habe ich meine Arbeit geliebt", sagt John, als Bronnie Ware seine Pflegerin wird, "aber wofür? Das wirklich Wichtige - meine geliebte Margaret - habe ich aus den Augen verloren." Auch John bereut, dass er zu viel darauf gab, was sein Umfeld von ihm dachte, dass er zu viel auf seine Karriere gab. "Alle Männer, die ich gepflegt habe, haben das gesagt", sagt Bronnie Ware. "Fast alle haben zu viel gearbeitet und zu wenig gelebt - weil sie Angst hatten, nicht genug Geld zu verdienen, oder ihrer Karriere wegen."

3. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken"

Jozsef, ein Überlebender des Holocaust, der nach dem Krieg mit seiner Frau nach Australien zieht, realisiert kurz vor seinem Tod, dass er seiner Familie nie all seine Gefühle gezeigt hat. "Ich hätte mir gewünscht, dass meine Familie mich wirklich gekannt hätte", sagt er zu Bronnie Ware. "Viele Menschen unterdrücken ihre Gefühle um des lieben Friedens willen", sagt die Pflegerin. "Das führt dazu, dass sich viele in einer mittelmäßigen Existenz einrichten und nie zu dem werden, was sie hätten sein können." Viele Krankheiten, die ihre Patienten über die Jahre entwickelten, rührten daher, glaubt sie.

4. "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten"

Doris hat eine Tochter, zu der sie früher ein enges Verhältnis hatte, so eng, dass die alte Frau kurz vor ihrem Tod zu Bronnie Ware sagt: "Ich dachte, diese Nähe würde immer bleiben." "Aber das Leben und unsere Geschäftigkeit kamen dazwischen." Ähnlich ist es mit den Freundschaften der alten Dame, sie sind längst eingeschlafen, die Freunde von früher sind nicht mehr auffindbar. "Viele meiner Patienten bedauerten, dass sie nicht genügend Zeit in ihre Freundschaften investiert hatten", sagt Ware. "Jeder vermisst seine Freunde, wenn er stirbt."

5. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"

Rosemary hat es zu einer der ersten weiblichen Managerinnen in ihrem Unternehmen gebracht, doch das Scheitern ihrer Ehe verwindet sie nicht. Bronnie Ware trifft eine verbitterte Frau, die erst wenige Tage vor ihrem Tod realisiert, dass Ware recht hat, wenn sie sagt: "Wir haben die Freiheit zu wählen." Diese Erkenntnis überrascht Bronnie zuerst. "Viele Patienten erkennen das erst zum Schluss. Sie stecken in alten Mustern und Gewohnheiten und dem Komfort der Gewohnheit."

Ware gibt die oft tragischen Begebenheiten mit den Sterbenden anrührend wieder. Zugegeben, nicht alle von ihnen hatten etwas, was sie bedauerten: "Es gab Menschen ohne Reue", sagt Ware, "die mit einem Lächeln im Gesicht starben." Sie ändert ihr Leben, als sie erkennt, dass es vor allem die späte Erkenntnis ist, die ihre Patienten unglücklich macht. "Rückblickend kann ich sagen, dass auch ich mich zu lange so verhalten habe, wie es von mir erwartet wurde", sagt sie und meint damit ihre frustrierenden Jahre in der Bank.

Die Australierin arbeitet heute wieder als Sängerin und Songschreiberin, sie gibt im Internet Kurse für Persönlichkeitstraining und schreibt einen Blog, "Inspiration und Chai". Sie hat vor wenigen Tagen ein Kind bekommen, ein Mädchen, Elena. Ware sitzt heute viel auf ihrer Veranda und hört den Vögeln zu: "Ich weiß, dass ich das machen muss, was ich will - denn wenn ich das nicht tue, weiß ich, was ich auf meinem Sterbebett bereuen werde."