Was wichtig ist für eine gute Beziehung.... #LessonsLearned
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2019
Ich bin der Meinung, jede Beziehung steht und fällt mit der Kommunikation. Manche können nicht über alles miteinander reden. Oder man redet und redet und es kommt beim anderen nicht an, warum auch immer.
Wenn die Kommunikationsebene nicht stimmt, kann man bei Unstimmigkeiten keinen Kompromiss finden. Faule Kompromisse sind inakzeptabel. Man muss schon so lange aufeinander zugehen, bis man eine Lösung gefunden hat, mit der beide (!) gut leben können. Alles andere bringt Frust mit sich.
In eine Beziehung gehört auch keine Rechtfertigung. Allerdings ist es mir sehr wichtig, zu verstehen und verstanden zu werden. Für mich unterstützt es das Vertrauen und beugt Missverständnisse vor.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2019
Kuscheln, unbedingt Kuscheln....denn beim Kuscheln repariert man sich gegenseitig ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2019
@Hekate

Da stimme ich zu 100% zu! 👍👍👍
(Michael Lukas Moeller ist für mich sowieso einer der besten in diesem Genre)

Auch wenn es uns manchmal erscheint, als griffen wir immer und immer wieder zu den "Falschen"...letztlich ist es das Streben nach "Heilung" alter (kindheits) Verletzungen.
Wenn wir uns dessen bewußt werden kann das ein großer Befreiungsschritt sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2019
Unbewusstes erkennt Unbewusstes irrtumslos. Mit "geistergleicher Genauigkeit", schreibt Michael Lukas Moeller in seinem Buch "Wie die Liebe anfängt. Die ersten drei Minuten", wähle man aus einem Kreis von Menschen denjenigen, den zwei Eigenschaften auszeichnen: die Möglichkeit, traumatische Beziehungserlebnisse zu reinszenieren, und die Aussicht, sie mit diesem Menschen nach und nach aufzuheben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2019
Letztlich hat @Lachsack recht.
Den Mut aufbringen sich ggf wieder Blessuren am Herzen zu holen ;-)

Und sich trauen sich auf Unbekanntes einzulassen.

Wobei dies nicht heißt, sich zu verdrehen und zu verrenken, damit es paßt.
Wenn es nicht paßt, dann hilft auch nichts.
Laufen lassen und mal schauen, wohin es führt.
Sich Zeit lassen dabei.
Und wenn es nicht paßt, dann auch gut für sich selber sorgen und wieder aussteigen.
Schließlich ist man ja keinen "Beziehungsvertrag" eingegangen. Nur weil man ein paar Wochen sich eingelassen hat, muß man ja nicht bleiben.
Vllt ein blödes Beispiel, aber man kauft auch nicht das erste Sofa, auf das man sich gesetzt hat und es ist dann leider doch unbequem.

Das wichtigste ist Vertrauen und das Gefühl, sich fallen lassen zu können.
Wenn sich das nicht einstellt, ist der Partner nicht der Richtige.
Dann heißt es leider weiter ziehen und sich umschauen.
Und es wird nicht Zack Boom machen und der/die 100% Richtige steht vor einem.
Es entwickelt sich.. oder eben nicht.
Wichtig ist, dies zuvor zu formulieren.
"Lasse es uns mal versuchen, schauen wohin es läuft und ob es langfristig funktioniert."

Nein. Es hat nichts mit "sich nicht festlegen und schauen, ob was besseres kommt" zu tun.
Sondern mit mutig und offen bleiben und sich trauen, sich überhaupt einzulassen.

Und nicht mit 100.000... Ja aber und wenn das nicht, dann dies nicht ... zu tun.
Ich spreche da ja aus eigener Erfahrung ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2019
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, das wichtigste für mich ist es nicht den Partner ändern zu wollen sondern an seiner eigenen Einstellung zu arbeiten getreu nach dem Motto:
Liebe dich selbst und es ist egal wenn du heiratest!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
"Wäre doch schade, wenn sich eine noch junge und gut aussehende Frau selber Ihre Chancen verbaut."

Danke für die Blumen und den Rat. Aber ich glaube, dass mit dem "fallen lassen" ist eine Sache - das funktioniert in der Verliebtheitsphase. Die andere Sache ist es, mit jemandem dauerhaft ein glückliches Miteinander aufzubauen und dafür sollte man sich einiger Dinge bewußt sein.
Mein Rat ist: Einfach wieder fallen lassen lernen.

Denn ohne wirds nicht gehen. Mit so einer stark vergeistigten Haltung ist die Gefahr groß als alte Jungfer zu enden. Getreu dem Motte: Wer nicht will findet Gründe - wer will findet Wege.

Und Gründe sehe ich bei dir eine ganze Menge momentan ... Wäre doch schade, wenn sich eine noch junge und gut aussehende Frau selber Ihre Chancen verbaut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
Ich finde es etwas sehr "Befreiendes", wenn man unterbewußt arbeitende Prozesse,/Instinkte/Prägungen, die vielleicht eher einen destruktiven Charakter haben, es schafft sich bewußt zu machen. Das ist meist gar nicht so einfach. Das können ja auch Minderwertigkeitsgefühle sein, oder Verteidigungsreaktionen, die viel zu früh greifen, oder Dinge, wo man sich zurückgenommen hat.

Ich kann das das jetzt nur für mich sagen, aber wenn ich es mir nicht bewußt, mache, dann "gärt" das teilweise wie so eine emotional ungesunde Suppe irgendwo in einem emotionalen Hinterstübchen. Einfach nichts was ich für mich möchte und "sich Dinge bewußt zu machen", hilft ja auch seine Grenzen gesund zu setzen und an sich "gesund" mit sich und anderen umzugehen.

In dem was Jane geschrieben hat, steckt viel Wahres drin.

Aber wie das jeder macht ist sicherlich anders. Nur wenn man es nicht ausformuliert, kann man sich darüber auch nicht in einem Forum austauschen. :) (Muß man ja auch nicht. Kann aber interessant sein.)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
Das ist kein Widerspruch. Auch ich setze auf dazu lernen und es besser machen. Nur nicht in so einem "ausformulierten Prozess".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
Okay, da vertraue ich vielleicht eher darauf, dass "Dazu lernen" zu was Positivem führt und weniger in die Katastrophe. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
"Vertraust du deinen Instinkten so sehr, Donna?"

Ich vertraue vor allem darauf, dass ich auf jeden Fall Fehler machen werde und wenn ich ganz gezielt und vorher geplant/sensibilisiert gewisse Dinge vermeiden möchte, dass sich dann aus diesem Vermeidungsverhalten heraus andere Fehler ergeben.
So wie bei Ödipus, bei dem das auf das Orakel ausgerichtete Verhalten für die Katastrophe sorgte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
"Denkst du nicht, dass du instinktiv das meiden wirst, was für dich zuvor einmal problematisch war?"

Nein, weil die meisten Situationen ja auch nicht so eindeutig sind und weil das Gegenüber ja immer ein anderes ist. Es ist leicht sich einzureden, dass "Da einfach der andere blöd/doof/unsensibel/zu verkorkst etc. war", aber die Frage ist, was war das wirklich? Was hätte ich beinflußen können? Stecke ich da die neue Person vielleicht zu schnell in die Schublade des alten?

Unsere Instinkte sind auch nicht immer die richtigen Ratgeber. Jeder hat ja eine Prägung und manchmal sind wir z.B. aufgrund problematischer Erfahrungen da "falsch" geprägt und geben dem oder der Neuen eigentlich keine faire Chance. Das habe ich - so im Nachhinein betrachtet - glaube ich, sowohl schon als als "Opfer" als auch als "Täter" erlebt und das ist etwas mit dem man sich ein MIteinander, das eigentlich schön sein könnte, auch sehr schnell kaputt machen kann.

Vertraust du deinen Instinkten so sehr, Donna?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
"Ich hatte das eigentlich mehr als ein persönliches "Sensibilisieren" für Dinge gedacht, die einfach passieren können und die man vielleicht frühzeitig erkennen sollte, bevor sie toxisch werden."

Denkst du nicht, dass du instinktiv das meiden wirst, was für dich zuvor einmal problematisch war?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
Naja, "Planungen" sind das eigentlich gar nicht.

Ich hatte das eigentlich mehr als ein persönliches "Sensibilisieren" für Dinge gedacht, die einfach passieren können und die man vielleicht frühzeitig erkennen sollte, bevor sie toxisch werden.

"Der größte Fehler ist es nämlich meiner Meinung nach zu viele (schlimmstenfalls enttäuschte) Erwartungen in eine neue Beziehung mitzubringen, egal ob partnerschaftlich oder rein freundschaftlich. "

Das kann sicher auch ein Punkt sein. Was würdest du dann machen. Es langsamer angehen lassen? Vertrauen aufbauen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
Sehr gut geschrieben, jane doe!
...mir selbst darüber klar werden, wie viel ich zu investieren bzw. zuzulassen bereit bin
...wenn ich mir nicht sicher bin, wie es gemeint ist - nachfragen
...wenn ich mir nicht sicher bin, richtig verstanden zu werden, mich erklären bzw. transparent machen
...meine Grenzen definieren
...seine definierten Grenzen respektieren
...bei Uneinigkeit versuchen, gemeinsam einen Kompromiss zu finden
...richtig zuhören

Das fällt mir spontan dazu ein und ist sicherlich nur ein kleiner Teil. Wenn es richtig ist, fühlt es sich leicht und beschwingt an und ergänzt sich ohne negativen Unterton.

"Wenn es passt, gibt es kein falsch."
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
Das waren auch meine Gedanken, Lachsack.
Zumal das ja doch recht theoretische Planungen sind.
Uh, ich glaube, da macht sich jemand gerade echt zu viele Gedanken.

Natürlich hast du mit allem was du sagst vollkommen Recht. Meine Erfahrung jedoch ist, dass man es trotz allem einfach darauf ankommen lassen muss, bzw. auf sich zukommen lassen muss. Der größte Fehler ist es nämlich meiner Meinung nach zu viele (schlimmstenfalls enttäuschte) Erwartungen in eine neue Beziehung mitzubringen, egal ob partnerschaftlich oder rein freundschaftlich.

Meinst du nicht?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
... jeder Mensch setzt seine Prioritäten anders und somit hat jeder seine individuellen Standpunkte was ihm wichtig ist und das ist nicht generell übertragbar, finde ich...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
Liebe, in erster Linie Liebe, Intimität, Verbundenheit und Leidenschaft
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
Der passende Partner ist mal das A&O ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2019
Hallo zusammen,

ich bin dabei ein paar Dinge in meinem Leben zu sortieren und denke auch darüber nach, was wirklich wichtig ist, was ich bisher über Beziehungen gelernt habe etc..

Vielleicht können wir dieses Wissen - was wir bisher über Beziehungen gelernt haben - ja teilen und gemeinsam zu weiseren Beziehungsmenschen werden. ;) Gute funktionierende Beziehungen sind etwas Kostbares auf das man gut aufpassen sollte. Was ich im folgenden beschreibe bezieht sich nicht auf eine Beziehung, das sind eher die "gesammelten Erfahrungen".

Was ich bisher gelernt habe:
- die Lebensumstände (Wohnung, Stadt, Job, Umfeld) etc. sind wichtig. Wenn sich ein Partner nicht wohl fühlt, kann er das mittelfristig darauf übertragen, sich auch in der Beziehung nicht mehr wohl zu fühlen und die Umstände inkl. Beziehung verlassen zu wollen. Deshalb: Sowas ernst nehmen und miteinander Wege finden.
- Es ist wichtig, dass das, was man sich für die Zukunft wünscht, sich ähnelt und das man das Gefühl hat, gemeinsam an seinen Zielen zu arbeiten.
- Es ist wichtig sich auch in den kleinen Dingen zu unterstützen. Auch wenn man das Gegenüber gerade mal nicht versteht, einfach mal zuhören und für ihn oder sie da sein, damit man sich nahe ist.
- Es ist wichtig über negative Gefühle zu reden, aber nie Negativität die Beziehung so "überrollen" zu lassen. "Es ist alles ein Problem, du bist ein Problem" darf nicht zum allgemein Grundtenor einer Beziehung werden. Keiner von beiden darf sich angewöhnen, sich einfach nur beim oder über den anderen "auszukotzen".
- Es darf nie der Respekt verloren gehen. Es gibt Dinge, die darf man nicht zueinander sagen und die dürfen nicht passieren, weil sie unwiderruflich Risse im Fundament der Beziehung hinterlassen. Nicht alles kann man wieder gut machen.
- Manchmal muß man sich bei Schwächen des Partners einfach fragen ob man damit leben kann, oder eben nicht. Wenn man damit leben kann und sich z.B. ausgleichen kann (und der andere das vielleicht für einen selbst woanders tut), dann lohnt es sich nicht laufend darüber zu streiten.
- Körperliche Nähe ist wichtig um die Dinge auszudrücken, die man nicht richtig sagen kann.
-Regelmäßige Kommunikation ist wichtig, auch wenn man physisch getrennt ist, um dem anderen zu zeigen, dass man gerne ein Teil seines Lebens sein möchte und für ihn da zu sein, damit er trotzdem nicht alleine sein muß.
- Wenn man jemanden einfach toll findet und sehr glücklich mit ihm ist, dann wächst die Liebe.
- Liebe hilft einem, wesentlich sanfter mit den Macken des anderen umzugehen.
- Wenn man sich sicher ist, dass man jemanden nicht mehr liebt, dann ist es wichtig offen darüber zu sprechen, immer respektvoll zu bleiben, alle Antworten zu liefern, die man liefern kann, für den anderen in den ersten Tagen danach trotzdem noch da zu sein und sich dann langsam zurückzuziehen.

.... plus bestimmt noch 1000 andere Sachen