Was ist für Euch Intelligenz?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
In der modernen Psychologie wird der Begriff "Intelligenz" meistens als eine bestimmte kognitive Fähigkeit zur Problemlösung verstanden, die bei einem Menschen stärker oder schwächer ausgeprägt sein kann. Dabei handelt es sich um ein hochgradig operationalisiertes Konzept, das messbar gemacht werden soll über den bekannten IQ-Test.

Problematisch daran ist jedoch, dass man Fähigkeiten wie Kreativität überhaupt nicht operationalisieren kann. Und wenn man wissenschaftstheoretisch ganz penibel sein will zeigt ein IQ-Test nur, wie gut man darin ist, IQ-Tests auszufüllen. Schlussfolgerungen bezüglich des übergeordneten Konzepts "Intelligenz" beinhalten also letztendlich immer argumentative Sprünge.

Zuletzt möchte ich noch darauf hinweisen, dass der Begriff "Intelligenz" in der Philosophie (beispielsweise im deutschen Idealismus) in einer völlig anderen Weise verwendet worden ist. Bei Johann Gottlieg Fichte z.B. ist Intelligenz das Vermögen zur Setzung (des eigenen Ichs) und Entgegensetzung (des Nicht-Ichs).
Ist ja auch immer eine Frage der eigenen Intelligenz, wo man da die Messlatte anlegt.

Was für Artikel der Marke Mann "überdurchschnittliche Werte" sind, kann für den nächsten einfach normaler Durchschnitt sein. (Oder umgekehrt)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
Naja, wünschen kann man sich viel. Erstmal finden und Intelligenz ist ja nicht alles.
...Meine Präferenz bei der Partnerwahl ist bei allen drei
Arten überdurchschnittliche Werte....

Die eierlegende Wollmilchsau ? 😯
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
"Meine Präferenz bei der Partnerwahl ist bei allen drei Arten überdurchschnittliche Werte."

Jede Wette, dass dir das schnell zu anstrengend wäre... ^^
Pudelin des Todes hat die einzelnen Definitionen von Intelligenz schon ganz gut dargestellt.


Selbstverständlich hängt es von der Situation ab.
Bei einem Handwerker, der mein Bad fliest werde ich am ehesten hohe praktische Intelligenz erwarten, damit er meine Vorstellungen umsetzt dafür kann er gerne etwas kurz angebunden sein oder einen Taschenrechner brauchen für die Rechnung.
Wenn ich einem Rechtanwalt wegen einer komplizierten Steuersache aufsuche, rechne ich im Idealfall mit hoher abstrakter Intelligenz um den Vorgang kompetent zu beurteilen. Ob sein Schreibtisch perfekt organisiert ist oder ich einen Kaffee angeboten bekomme ist da zweitrangig.
Wenn ich zu einen Streitfall in der Familie einen Freund befrage, ist mir soziale Intelligenzt wichtig.

Meine Präferenz bei der Partnerwahl ist bei allen drei Arten überdurchschnittliche Werte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
Abstrakte Intelligenz zeigt sich u.a. daran, wieviele Einflußfaktoren das Gegenüber bei einem Gedankenmodell berücksichtigen kann , wie stark er scheinbar Gegebenes hinterfragt und wie gut und schnell er daraus Schlüsse ziehen kann. Die fachlich interessantesten Gespräch kann man mit jemandem führen, der über eine hohe abstrakte Intelligenz verfügt. Die meisten IQ-Tests zielen auf abstrakte Intelligenz ab.

Der sozial intelligente Mensch würde es für wichtig halten, dass sein Gegenüber ihn in diesem Gespräch als angenehmen Gesprächspartner empfindet und Ton, Art der Argumentation und Gesprächseinbindung darauf anpassen. Je "sozial intelligenter" er ist, desto strategischer kann er die Sympathie, die ihm sein Gegenüber entgegenbringt, auch einsetzen.

Die praktische Intelligenz würde dann dabei helfen die Schlüsse des Gedankenmodells (das er nicht selbst entwickelt haben muß) auf die Realität zu überführen und auch die Notwendigkeit der Planung und Durchführung banaler Handlungen zu erkennen. Hier spielt auch ein bißchen die Kreativität hinein: Wie komme ich mit nicht klar definierten Problemstellungen klar, wie schnell passe ich mich an? Jemand, der selbständig den Verschluß eines Schranks mit Magneten optimiert oder der auf die Idee kommt in einer fremden Stadt verschiedene Fahrkartentickettypen vorher zu vergleichen und bei Ankunft genau weiß, wo er hin muß um das für ihn beste zu kaufen, verfügt über eine hohe praktische Intelligenz. Das ist vermutlich das - in Verbindung mit sozialer Intelligenz, was die meisten mit "lebensklug" meinen: Kluge Gedanken in sinnvolle Handlungen zu überführen.
..es gibt viele unterschiedliche Arten von Intelligenz (abstrakt, praktisch, sozial) - eine Diskussion macht wenig Sinn wenn mal alles in einen Topf wirft...

Ja, gut, dann lass' dass mal sortieren.
Praktisch? Der IQ Test?
Soziale & vor allem abstrakt? Woran macht Du diese jeweils fest?
Ist alles gleich wichtig oder je Situation? Was wäre Deine Präferenz bei der Partnerwahl?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
@Ich bin ein Apfel
Also er hält den Nagel und du den Hammer? 😊
Lebensklug finde ich gut.

Theorie allein bringt einen auf Dauer eben nicht gut durchs Leben.
Wer es schafft, das auch überwiegend in die Praxis umzusetzen, kommt weiter. Natürlich kann kein Mensch allein ALLES können, jeder wird so seine "Kann ich gut"-Bereiche haben. Aber wenn seine und meine Praxis sich dann noch harmonisch zu einem runden Gesamten zusammenfügen, Perfekt.
So jemanden hätte ich gern.
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Intelligenz (abstrakt, praktisch, sozial) - eine Diskussion macht wenig Sinn wenn mal alles in einen Topf wirft. Jemand der locker über Quantenphysik wissenschaftliche Artikel veröffentlicht kann zu blöd sein um einen Fahrkartenautomaten zu bedienen oder in einem Restaurant ein Essen zu bestellen. Und Intelligenz besitzen ist eine Sache, sie auch dann zu benutzen eine andere.
Für mich ist Intelligenz eine Mischung aus schneller Auffassungsgabe, logischem Denken, Wissen und ausgeprägter Kombinierungsgabe - wenn dann noch Lebenserfahrung dazu kommt, perfekt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
ist eine Begrifflichkeit wie 'lebens-klug' genauso wertvoll bzw. übernimmt vielleicht einen entscheidenden Anteil an dauerhaftem Miteinander auskommen?

Was macht das für einen Unterschied? Das ist doch nur dann wichtig, wenn man sich dieses Werturteil zu eigen macht. Und mehr ist es nicht: eine subjektive Wertung, die nichts mit irgendwelchen objektiven Kritierien zu tun hat.

Jemand der bei der Partnersuche Nichtakademiker ausschliesst sucht offensichtlich nicht nach jemanden der kein Akademiker ist, aber sein angebliches Defizit mit Lebensklugkeit ausgleicht, sondern der will the Real Deal.
Das ist seine Sache - deshalb muss man sich nicht selbst diese Vorgaben zu eigen machen.

Das ist so als würde man sagen: Eine dicke Frau kommt mir nicht ins Haus. Ich möchte eine kluge, warmherzige und fleissige Partnerin haben.

Da hat das Eine doch einfach gar nichts mit dem anderen zu tun und das lässt sich vielfach in der Realität widerlegen. Ich bezweifle auch, dass das der wirkliche Grund ist, warum ein Nichtakademiker oder (in meinem Beispiel) eine dicke Frau abgelehnt wird. Dumme Vorurteile in pseudoschlauen Sprüchen verpackt. Willst Du die allen allen Ernstes mit einer Diskussion adeln?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
@Mattilda
Das ist auch meine Erfahrung und genau das macht es imho auch oft so kompliziert.
Jemanden zu finden, der kein strunzdoofer Sauertopf ist, ist meist gar nicht so schwer. An sozialer Kompetenz fehlt es, meiner Erfahrung nach, leider oft.
Ja klar, Kaffeepause hat mich der Satz zuerst geschockt, da ich daraus sofort las, dass andere Menschen damit automatisch "minderwertig' sein sollten.
Aber eine extreme Bewertung in diesem Maß mal ausgenommen, fand ich die Argumentation interessant, und hatte irgendwann den Eindruck dass es schon sehr an der Definition von Intelligenz läge.

Die Person gestern meinte nun, dass der Akademiker eben geschult sei, analytisches Denken automatisch in alle Lebensbereiche zu übertragen, daher die Chancen die gleichen Lebensziele dauerhaft zu verfolgen, folgerichtig höher wären.

Wenn ich Minty richtig verstanden habe, verbindet auch diese Intelligenz mit Logik & Analyse.. auch wenn dieses nicht unbedingt hoch auf ihrem Zettel 'wertvoll' steht....

Macht Fachwissen automatisch jemandem zu höheren logischen Fähigkeiten versehenen Menschen, oder ist eine Begrifflichkeit wie 'lebens-klug' genauso wertvoll bzw. übernimmt vielleicht einen entscheidenden Anteil an dauerhaftem Miteinander auskommen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
Ein akademischer Abschluss hat davon abgesehen einfach gar nichts mit hohen IQ-Test Ergebnissen zu tun, die Verbindung an sich ist schon falsch.

Sehe ich auch so.
Und ergänze:
Hohe IQ-Test Ergebnisse gehen nicht automatisch mit sozialer Kompetenz einher...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
Die Erklärung von Hirschhausen hat was. ^^
Sehr überspitzt, aber wie immer ist ein Körnchen Wahrheit daran.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
Antwort auf alle Fragen:
Nein, natürlich nicht.


@Hmm.. und nun?
Ich vermute mal diese Aussage entstand nicht aus dem echten Wunsch nach Intelligenz, sondern aus Minderwertigkeitsgefühlen heraus und dem Wunsch sich über andere zu stellen. Ich glaube Du misst dem zu viel Wert und Tiefe bei. Das ist m.E. einfach ein dummer, giftiger Spruch, der eignetlich nicht mal eine längere Ausseinandersetzung mit ihm wert ist.

Ein akademischer Abschluss hat davon abgesehen einfach gar nichts mit hohen IQ-Test Ergebnissen zu tun, die Verbindung an sich ist schon falsch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
Für mich (eher unabhängig vom Bildungsgrad), dass jemand nicht nur Wissen anhäuft, sondern etwas daraus macht.
...nur Be-und Verurteilungen herauskommen die durch individuelle Erfahrungen geprägt aber nicht allgemein übertragbar sind....

Ja, auch genau darum geht es! Wobei ich hoffe, dass man sich hier etwas bemüht, dass mit dem 'verurteilen' zu minimieren, aber 'beurteilen' ist meiner Ansicht nach erlaubt, denn individuelle Sichtweisen beinhalten dieses nun einmal.

'Lebensklug' finde ich einen guten Begriff: aber auch hier ist bestimmt eine individuelle Beurteilung die Basis. Wann ist jemand für Dich lebensklug? Wenn er in Situationen ähnlich wie Du selbst reagiert?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
Über den Begriff der Intelligenz - und vorallem deren vermeintliche Messbarkeit- streiten sich doch Forscher seit Jahrzehnten :-((

Ich vermeide Diskussionen darüber, da dort eigentlich fast immer nur Be-und Verurteilungen herauskommen die durch individuelle Erfahrungen geprägt aber nicht allgemein übertragbar sind.

Ich würde lieber sagen:
Ja, ich wünsche mir einen lebensklugen Partner!
Der -wo es nötig und sinnvoll erscheint- seinen Kopf benutzt, aber gerne auch mal nur sein Herz sprechen/agieren lassen darf.

UND:
Wer solch einen Satz allen Ernstes meint

"Mir kommt nur ein Akademiker-/ in ins Haus, denn ich kann mit dummen Menschen nichts anfangen."

...käme mir nicht "ins Haus" :-((
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
@Hmm.. und nun?

Ich drücke die Daumen dass nicht ;-))

..aber Pandabären in petto können doch nie schaden 🐼
(sorry-...bin schon ruhig)


SEEHR witziger Link, Frau Chunky!😂
..und vermutlich leeeider wahr!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.11.2018
"Die Schul-Schlauen sind sehr oft die Lebens-Dummen."

Kann ich bei mir selbst absolut bestätigen, wobei schulschlau nicht intelligent sein muss. Ich halte mich für absolut nicht intelligent. Intelligenz verbinde ich eher mit Logik, analytischem (Abstraktions)Vermögen etc.

Mir sind Interesse, Neugier, Empathie und Offenheit in einer Partnerschaft wesentlich wichtiger als vermeintliche Intelligenz. Eine gleiche Wellenlänge sozusagen.