In der Natur verstreut - den Gedanken fänd ich schön. Sei es im Meer oder wie Paul bereits schrieb im Wald. Wieder eins werden mit der Natur ist auf diese Weise für mich schöner, als in einem Sarg zu vermodern.

Ich weiß noch nicht was ich will und hoffe, ich habe noch ein bißchen Zeit zum überlegen.

Ich persönlich hätte gern eine Seebestattung.

Für alle, die umfangreicher in Erinnerung bleiben möchten, gibt es ja auch die Möglichkeit mit einem QR Code auf dem Grabstein auf ein Video oder eine Webseite zu verlinken. Da können sich Besucher dann die Lebensgeschichte ansehen oder Abschiedsworte hören.

Seebestattung gerne....aber zu teuer.
Dann wohl eher Friedwald....und da steht dann nix, nur eine Nummer an einem Baum.



Mir ist eher wichtig, daß ich vorher ein gutes Leben hatte. Generell kann ich nicht klagen. Waren viele gute Dinge dabei.
(Nur 2018 war/ ist bisher ne bitch und oft heftig heftig Scheiße)

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Meinen Vater haben wir einäschern und in der Schweiz in den Wald streuen lassen.

In meinen, ganz sicher auch in seinen, Augen perfekt.

Leider in Deutschland nicht legal.

Meiner Schwiegermutter haben wir einen Notenschlüssel und Noten auf die Platte des Urnengrabes eingravieren lassen - sie musste nach dem Angriff auf Berlin 1945 ihre Pianistenlaufbahn abbrechen, weil ihr Zuhause und damit ihr Klavier in Schutt und Asche lagen. So haben wir ein bisschen ihren Traum erhalten.

Ich möchte für mich einfach die genauen Geburts- und Sterbedaten auf der Platte haben, mir gefällt es nicht, dass heutzutage oft nur noch die Jahre draufstehen. Wenn denjenigen, die meine Bestattung regeln, noch etwas anderes dazu einfällt, dürfen sie das gern dazu setzen - es wird schon passen. :-)

"Ich bin nach Hause gegangen"

Man macht sich ja nicht über den Tod anderer oder deren Trauer lustig wenn man dem eigenen Ableben gegenüber nicht zu ernst sein möchte.

Mir ist es sogar egal wo sie mich verbuddeln oder ob ich in eine Urne soll.
Gedichte oder Bibelverse haben nichts mit dem wesentlichen zu tun, dem Verstorbenen selbst. Ein Mensch mit seinen Eigenheiten ist ein Unikat und das kann kein Kurztext wirklich einfangen. Was weiterlebt ist die Erinnerung an diesen Menschen und die finde ich nicht in seinen sterblichen Überresten, sondern in meinen Gedanken.

Muss am Ende aber jeder selbst wissen wie er das sieht...

Und für die Selbstironischen unter uns finde ich ja sowas wie
"Bin im Keller!" ... ziemlich erheiternd und auflockernd.

Es ist eine Aufgabe von Humor Lebenseindrücke zu verarbeiten und aufzuschlüsseln, dazu zählt nunmal auch der Tod.

Irgendwann sind wir alle nicht mehr...aber deswegen fürchte ich das Thema Tod nicht, sondern begreife es nur als Ende von dem was ohnehin nur ein Geschenk auf Zeit war....das Leben.

sirduke.
Komisch....über einige Sachen kann ich hier gar nicht lachen!

Falls es einen geben sollte, sowas wie:
'Und du so?'

Früher ging meine Oma zu Besuch gern auf den Friedhof und schaute wer noch alles vom Dorf da war und wer nicht.Manchmal konnte man anhand des Grabstein sehen, welchen Grad derjenige in der Familie oder welches Ansehen er im Dorf hatte.
Sprüche gab es dort auch viel auf Kindergräbern oder bei denen die plötzlich durch einen Unfall aus dem Leben gerissen wurden. Denke es ist ein Puzzlestück der Verarbeitung des Todes Hinterbliebener.Meine Grosseltern haben eine Rose und den Familiennamen auf dem Grabstein. Weil es Oma im Angebot des Bestatters so schön fand.Hm..Geldmacherei hätt mein Opa gesagt. Wir haben dann als Oma starb, persönliche Worte gewählt.Jeder bekam diese Gedanken und Worte mit, die es anging.Mein Vater starb..auf Wunsch anonym begraben.Rosenblätter gab es mit auf dem Weg.Kein Stein..kein Hinweis wo, man könnte noch Koordinaten heut nachfragen..aber wofür, er ist in unseren Herzen.Jetzt ist da nur eine weisse Bank in der Nähe wo man sich hinsetzen kann in der Herbstsonne auf einer Wiese, die mit buntem Herbstlaub bedeckt wird.Für mich viel mehr als ein Stein mit Inschrift, dieser Ort.Aber jede Familie sieht das was anders..althergebracht oder halt so.Ruhe in Frieden..ein Stern oder einen Engel ..so findet man es bei Vielen.Ich selbst mag nur im Herzen verzeichnet werden.Bei denen, die mich auch zu Lebzeiten gekannt haben. Auch bei uns würde sich ein Kreis schliessen.

Sirduke..lach mich weg..aber so isses

Nu muss ich Schoggi mal fragen..was würd nun bei Dir draufstehn?

Ebenso!
Ich möchte kein verwildertes Grab, denn meine Familie lebt verstreut. Keiner in Berlin.

Trotzdem möchte ich hier einen Spruch beisteuern, den ich vor langer Zeit mal gelesen habe und den ich so toll finde...

Albatros

Als der Regenbogen verblasste,
kam der Albatros
und trug mich mit sanften Schwingen
weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichtes.
Ich trat hinein und fühlte mich geborgen.
Ich habe euch nicht verlassen,
ich bin euch nur ein Stück voraus.

Ich mag mein Leben hoffe das ich es noch lange genießen kann.
Mein Vater ,mein Bruder wollten anonym beerdigt werden .
Mein Mutter und ich werden den Kreis schließen!
Kein Grabstein keine Inschrift!

Ich war am Wochenende auf einem Friedhof im Schwarzwald. Da gab es ein Grab, auf dem Grabstein stand: "Sie war immer fröhlich"
Dann war ein Grab, da stand "sein Leben war voller Opfer und Enttäuschung"
Das gab mir doch zu denken...
Weil wer hat schon den Grabspruch fest gelegt?
Was wollt ihr auf dem Grab stehen haben?
Und was nicht?