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„Darmstadt“ (Pseudonym)
Ich werde anonym beerdigt. Hier in Berlin gibt es niemanden, der mein Grab pflegen oder besuchen wird. Die Familie ist verstreut und die meisten werden wahrscheinlich vor mir gehen...
Hätte ich einen Grabstein, wäre Forrest Gump meine Wahl:
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
Das passt...
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„Arnsberg“ (Pseudonym)
Bei mir könnte ich mir auf meinem Grabstein entweder
Bin umgezogen, wohne jetzt hier
oder
Sie war zu gut für diese Welt
vorstellen. (mit etwas Ironie)
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„Kiel“ (Pseudonym)
Da steht nix am- ich wünsch mir eine Urne auf nem Waldfriedhof
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„Crailsheim“ (Pseudonym)
Da ich meinen Lieben nicht zumuten will , meine Asche in den Ganges zu schütten, wird es wohl auch ein Friedwald werden.
Da gibt es keine Grabsteine.
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„Garmisch-Partenkirchen“ (Pseudonym)
Namens- und Gedenktafeln und Platz für Sprüchlein gibt es im Friedwald aber schon auch, wenn man es will. Das sind keine wortwörtlichen "Steine" aber den Sinn eines Grabsteins können sie schon übernehmen.
Friedwälder sind nicht gleichzusetzen mit namen- und spruchlos? Sie können es sein, sind es aber sehr oft nicht. 🤔
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Und bei manchen müsste stehen:
„.....aber ich weiß es besser.“ 🙃
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„Garmisch-Partenkirchen“ (Pseudonym)
Woran ja auch nichts verkehrt oder schlimm wäre, wenn es so ist, Mart7. 😉
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Das es schlimm oder verkehrt wäre hat sie auch nicht interpretiert. Das Schlussfolgerst nur Du selbst Miss Jenny. Musste nun auch meinen Senf dazu geben. So What. 🤪😏
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„Garmisch-Partenkirchen“ (Pseudonym)
Ich hatte ihr nicht widersprochen, sondern es ergänzt, sonst hätte ich geschrieben: "Was ist daran verkehrt und schlimm?" und nicht "Woran ja auch nichts schimm wäre"
Und jetzt? 😉
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„Crailsheim“ (Pseudonym)
Ich kenne es aus Friedwäldern nur so, daß dort Nummern hängen und lauter persönliche Dinge nicht erlaubt sind.
Aber vllt hat sich da auch was verändert. Ich gestehe, ich bin da nicht auf dem neusten Stand.
Allerdings fände ich es ja gerade gut, wenn da nichts zu sehen ist. Sonst kann ich ja gleich auf den Friedhof gehen ;-)
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„Castrop-Rauxel“ (Pseudonym)
@Dagmar, an den Grabbäumen im Friedwald hängen tatsächlich Nummern, nach denen man auf einem Lageplan suchen kann. An jedem Baum hängt aber auch ein Schild, auf dem die Namen und ggf. Daten stehen.
Bei meiner Mutter und meinem Bruder stehen Geburts- und Sterbedatum drauf, das habe ich so bestimmt.
Es gibt auch Leute, die sich vorab schon den Namen drauf gravieren lassen. Man kann sich jederzeit einen Baum aussuchen und seinen Grabplatz bezahlen. Ab dann kann man seinen Namen eintragen lassen.
Anonym geht auch. Die Firma dahinter lässt vieles zu.
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„Pirmasens“ (Pseudonym)
Ich möchte nicht sterben😢
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„Wermelskirchen“ (Pseudonym)
Ich finde für mich, die Idee auf einem Waldfriehof begraben zu sein ganz gut. Ich kann mir sogar vorstellen mir jetzt dort schon ein Plätzchen mit schöner Aussicht zu reservieren. Bei uns in der Gegend gibt es einen, da kann man zu jedem Platz eine inididuelle Glas Erinnerungstafel herstellen lassen. Da gibt es sehr schöne.
Hier mal der Link:
https://www.schlosswald.de/erinnerungstafeln/
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"Meine Spur führt in euer Herz"
Ich würde es aber schön finden, wenn meine Asche entweder im Monument Valley oder am Pointe de Dinan in der Bretagne verstreut werden könnte. Das sind zwei ganz besondere Orte für mich. Das wäre dann wie nach Hause kommen. Ich kann aber verstehen, wenn meine Hinterbliebene einen Ort zum trauern brauchen wo sie hingehen können.
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„Radolfzell am Bodensee“ (Pseudonym)
"Guck nicht so, ich läge auch lieber am Strand"
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„Bad Neuenahr-Ahrweiler“ (Pseudonym)
Guten Morgen zusammen, ich war gestern auf einer Beerdigung und die Urne hat mich echt umgehauen: Auf ihr war in bunten Farben die Skyline von Köln aufgemalt. Als bekennender Kölner fand ich dies klasse, hätte gar nicht gedacht dass es so etwas gibt. Abends habe ich dann noch ein wenig im Netz gesurft und nach einer Urne in Discokugelform gesucht :-) . Würde wohl besser zu mir passen.....aber es hat wirklich noch viiiiieeeel Zeit.
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„Lohne“ (Pseudonym)
Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen, Lulu69. Der Wunsch meiner Mutter war, in einem sogenannten Friedhain bestattet zu werden. Das ist ein Areal auf dem Friedhof, das mal zu einem kleinen Friedwald werden soll. Furchtbar! Trockene Wiese unter wenigen Bäumen, ein Sammelplatz für Blumen o.ä. wo niemand seinen Kram wegräumt, wenn er uselig oder verwelkt ist. Kein richtiger Platz für Trauer. Gerade im ersten Jahr hätte ich das dringend gebraucht.
Ich verstehe ihre Beweggründe, aber es war schlimm. Jetzt, im dritten Jahr, gewöhne ich mich allmählich daran.
Unlogischerweise würde auch ich gern in einem Friedwald bestattet werden. Aber ich habe auch kein Kind und kein Kegel...
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„Wetter“ (Pseudonym)
Ich wünsche mir kein klassisches Grab für das sich irgendwer verpflichtet fühlen muss es viele , viele Jahre zu pflegen.
Und somit habe ich auch keinen Spruch für einen Stein.
Wenn es nach mir geht, dann komme ich auf einen Waldfriedhof. Ich habe meinen Vater vor acht Jahren unter einem jungen Ahorn beerdigt. Ein paar Meter daneben steht eine Bank, dort setze ich mich hin, "picknicke", schaue in den Baum und rede mit meinem Vater. Ich schaue mir auch andere Bäume an und sage verstorbenen Bekannten Hallo.
Blumen und Co. sind nicht meins. Ich beglücke lieber die Lebenden.
Was aber am Ende der Mensch macht, der mich beerdigt, ist seine Sache.
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Das kann ich sehr gut nachvollziehen @#nouser.
Mein Lebensgefährte ist letztes Jahr im September gestorben. Sein Wunsch war immer, dass es keine Trauerfeier oder Anzeige gibt. Er hasste die Vorstellung, dass irgendwelche "scheinheiligen Glotzer" zur Trauerfeier kommen oder so viel Geld ausgegeben wird. Ihm wäre es auch am liebsten gewesen, dass seine Asche verstreut wird. Aber ich konnte das nicht. Ich habe ein Urnengrab genommen, am Rand (nicht so viele "Nachbarn", im Halbschatten (er mochte es nie in der Sonne zu sein) und neben einer Bank (er hätte die Bank im Schatten gemocht). Bei der Urnenbeisetzung waren nur die Menschen die ihm wichtig waren. Auch wenn er in meinem Herzen ist bin ich froh, dass ich einen Ort zum trauern habe. Man kann vieles ihm Vorfeld regeln und das ist sicher auch richtig und gut, aber am Ende sollte man wirklich den "Zurückgebliebenen" den Ort der Trauer überlassen.
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Ich wünsche mir eine Seebestattung. Ich habe meinen Vater vor 7 Jahren in der Ostsee bestatten lassen, weil es sein Wunsch war. Seine Schwester hätte ihn gern traditionell in Indien bestatten lassen, aber ich fand es passend, da er früher zur See fuhr und als Seemann hier in Deutschland hängen geblieben ist und mich gezeugt hat. Und es ist Wasser, ob nun Ganges oder ein anderes Gewässer. Wasser bedeutet immer Leben und einen Kreislauf für mich.
Die Zeremonie war sehr schön, mit Schiffsglockenläuten und Stelle umrunden.
Das wünsche ich mir für mich auch. Und da brauche ich keinen Grabstein, wenn ich in den Herzen der Hinterbliebenen bleibe
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„Datteln“ (Pseudonym)
Es wird für mich keinen geben. Das habe ich bereits- als Wunsch- festgelegt.
Es sei denn ein enger Mensch braucht das für seine Trauerarbeit, dann darf er/sie das gerne so machen wie gewünscht.
Trauerrituale sind für die (Über)Lebenden.
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„Goslar“ (Pseudonym)
Möchte keinen Stein... und keine Inschrift oder sowas... mir gefällt sowas wie ein Waldfriedhof... eins werden mit der Natur, da wo man her kommt. Das Leben ist ein Kreislauf.... wer sich an mich erinnert tut das auch ohne Grabstein

Da kann ich Lulu69 nur recht geben: es ist vor allem die Sache der Hinterbliebenen, denn sie trauern. Wie, in welcher Art sollten wir noch zu Lebzeiten bedenken und es ihnen nicht noch schwerer machen, als es für sie ohnehin sein wird. Und genau das war meine Überlegung, als ich meine Patientenverfügung verfasst habe. Denn mit fast 69 und letztes Jahr mit Krebs erkrankt (ist momentan glücklicherweise nicht mehr vorhanden) denkt man unweigerlich auch an seinen Tod. Für mich ist es absolut egal, wo ich nach meinem Tod lande, aber dem wichtigsten Menschen in meinem Leben nicht:
Sie ist mein bester Freund, wir haben eine sehr enge Verbindung, die man eigentlich nur als "Liebe" bezeichnen kann...zumal - was ist eine innige Freundschaft anderes als platonische Liebe -. Wir kennen uns rund 20 Jahre, waren einige Zeit zusammen, haben uns dann aber getrennt, als wir uns auseinander lebten. Was dennoch geblieben ist, ist das Gefühl füreinander. Ihre Überlegung: wenn wir schon nicht zu Lebzeiten zusammen sein können, dann auf ewig im Tod. Ich denke da zwar anders, aber sie wird mich ja voraussichtlich weit überleben, da sie 18 Jahre jünger ist. Ihre Gedanken über meinen/unseren Tod zeigt ja sehr viel darüber, wie wertvoll ich für sie bin. Logisch, dass sie laut meiner Verfügung alles tun kann, was sie für richtig hält. Denn sie möchte einen Platz haben, an dem sie mich besuchen kann und wo sie selbst mal sein will: neben mir. Auch wenn es mir egal ist, wo ich dann sein werde, so ist es doch ein klares Zeichen von ihr, wie sie mich zu Lebzeiten sieht. Und das ist einfach ein gutes Gefühl. So können Gedanken zum eigenen Tod dem Leben etwas Besonderes geben: eine Verbundenheit und ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Für sie auf ewig, für mich bis zum Tod. Aber wer weiß...vielleicht hat SIE ja auch recht
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@udo62
...was für eine wundervolle Liebeserklärung deiner Seelenfreundin gegenüber😍. Deine Worte haben mich gerade sehr berührt. Danke für deine offenen Worte und dein Statement 🤗. JA, vielleicht hat SIE wirklich recht 😊. Ich wünsche dir ganz viel Kraft beim weiteren gesund werden und noch viele viele glücklichen Jahre mit deiner Freundin. 🤗