Was bedeutet der Begriff Höflichkeit für euch? was empfindet ihr als höflich?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 139 Antworten

„Jüchen“ (Pseudonym)

Mellis ;-)))) aber O.i.d.e find ich auch schrecklich ;-))))

Hmm ich denke Hanna hat das Problem ja sehr schön heraus gestellt mit den unterschiedlichen Ansprüchen und Lebensweisen. Das ist ja besonders in verschiedenen Kulturkreisen ja auch ein Problem.

Ich weiß nicht, ob jemand mal Expat war, aber nicht umsonst erhält man im Normalfall ja ein "interkulturelles Training" um sich eben auf die "Höflichkeits-Bedürfnisse" der Region einstellen zu können, die sich manchmal drastisch von den eigenen Gebräuchen unterscheiden.

Daher ist wohl die beste Lösungsmöglichkeit im höflichen Umgang sich einfach bemerkbar zu machen und entweder das Verhalten beim Gegenüber z.B. Kunden zu erfragen oder offen darüber zu kommunizieren. :)

„Zerbst“ (Pseudonym)

Ich glaube die höchste Kunst der Höflichkeit zeigt sich wenn jemand mit einer Absage gut umgeht und trotzdem noch freundlich bleibt.

„Lippstadt“ (Pseudonym)

Andere Menschen mit Respekt zu behandeln ist für mich gleichbedeutend mit Höflichkeit. Ich mache Höflichkeit nicht an Floskeln fest. Natürlich gehören sie dazu, aber ich fasse den Begriff weiter.

Hu, ein Thema, das sehr vielfältig ist.... Höflichkeit, Respekt, Rücksicht - das sind nicht unbedingt immer Synonyme, aber dennoch verwandte Begriffe. Wenn ich unhöflich bin, habe ich weder Respekt noch nehme Rücksicht. Wenn ich Respekt habe muss ich nicht unbedingt Rücksicht nehmen, sollte aber zumindest ein Minimum an Höflichkeit anwenden - auch wenn ich eigentlich keinen Respekt habe. Und so könnte es weitergehen...
Höflichkeit ist für mich nicht unbedingt Etikette, sondern die Art, wie ich mit Menschen umgehe. Das sind manchmal Winzigkeiten. Die Tür festhalten, wenn ich merke, dass jemand hinter mir ist, der auch durch will; den Schirm nicht ausschütteln, wenn Leute drumherum stehen; das Handy aus- oder auf Vibration schalten, wenn ich in einem Konzert, Restaurant oder so sitze; mein Gegenüber anschauen, wenn ich mit ihm spreche; E-Mails und Nachrichten, die an mich direkt gerichtet sind beantworten (aber zu einer Zeit, die MIR passt, nicht sofort)......
Bitte, danke, guten Tag und auf Wiedersehen - das sind Selbstverständlichkeiten, die vermutlich jeder als Kind mal gelernt hat. Allerdings gibt es Leute, denen ich z. B. keinen Tagesgruss mehr entrichte, weil eben einiges nicht passt.
Du und Sie - das ist heute so eine Sache. Wenn ich jemanden gar nicht kenne, wende ich normalerweise das Sie an, es sei denn, man ist in einem Du-Umfeld, wo das Sie als exotisch oder überheblich angesehen wird.
Ich brauche keinen Mann, der mir in den Mantel hilft oder den Stuhl anschiebt. Ich finde es aber nicht schlecht, wenn es angeboten wird.
Ich glaube, man kann Höflichkeit wirklich nicht eindeutig definieren - es ist situationsabhängig. Es gehört sich nicht, in der Nase zu bohren (höchstens im geschlossenen Badezimmer oder so), man geht nicht zu viert nebeneinander auf einem Bürgersteig und macht keinen Platz für Entgegenkommende, man ruft seinen Hund zu sich, wenn jemand entgegen kommt, man macht dessen Hinterlassenschaften weg, wo es nötig ist (Wohngebiete, Gehwege usw.).....
Ich halte es da gerne mit der Strassenverkehrsordnung: Jeder sollte sich so verhalten, dass niemand anderes gestört, belästigt, geschädigt wird. Und ein bisschen nett darf man immer sein.
Aufgesetzte Höflichkeit finde ich aber auch manchmal nervig - z. B. bei Mitarbeitern in Callcentern, die gelernt haben, ihre Gesprächspartner in jedem Satz mit Namen anzusprechen usw. Oder Servicekräfte in Restaurants, die schon beim noch halbvollen Glas nach einer neuen Bestellung fragen.
Ich könnte endlos schreiben.... aber nun reicht es.
Ich erwarte inzwischen nahezu nichts mehr von anderen und freue mich, wenn doch etwas kommt....

„Heilbronn“ (Pseudonym)

danke für eure Inputs

„Bad Oldesloe“ (Pseudonym)

Höflichkeit ist eigentlich nicht wegzudenken. Das wurde anerzogen und bleibt. Wie schon geschrieben "bitte" "danke" müsste in jedem drin stecken. Ich habe jedoch immer ein schlechtes Gewissen und will im Bus aufstehen, wenn ältere Menschen einsteigen. Die Jungschen, mit den super heilen Knochen bleiben natürlich sitzen. Handy ist wichtiger ! Aber dann sage ich mir: he du bist 62 und hast auch so nen "tollen" grünen Ausweis, bleib sitzen. Manchmal fühlt man sich eben nicht so alt ;) und kaputt.

„Bad Oldesloe“ (Pseudonym)

Du hast Recht @LittleFoxy, das wäre aber für mich Respekt und Toleranz gegenüber dem anderen.

„Bad Mergentheim“ (Pseudonym)

Pünktlich sein. Hat enorn gelitten die letzten Jahre, unpünktlichkeit geht mir auf die gute Laune.

Höflichkeit und Respekt beginnt mit "Danke" und "Bitte".

Ich empfinde es als sehr unhöflich, wenn man keine Satzzeichen benutzt. Das hat in meinen Augen auch mit Respekt zu tun, dass man klar verständliche Sätze mit Satzzeichen versieht und nicht nur Punkte am Laufmeter benutzt oder noch schlimmer irgendwo haufenweise Ausrufezeichen und mit Gross-Schreibung um sich wirft. Der erste Eindruck zählt!

Bei der Gross- und Kleinschreibung und der Rechtschreibung bin ich mittlerweile toleranter geworden ;-).

Das könnte Dich auch interessieren