Warum sind so viele mollige Frauen in sozialen Berufen tätig?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 101 Antworten

„“ (Pseudonym)

Wenn man sich hier die (weiblichen) Profile ansieht, dann fällt auf, dass sehr viele im sozialen Bereich arbeiten. Ich würde sogar behaupten, dass jede zweite hier entweder Krankenschwester, Ergotherapeutin, Altenpflegerin oä ist.
Das ist in meinen Augen keine zufällige Häufung mehr, sondern ich unterstelle hier einen Zusammenhang zwischen Berufswahl und Körperfülle.

Ich komme nicht aus dem Bereich, denke aber, dass man für diese Berufe Mitgefühl, Verständnis und Geduld aufbringen muss. Man muss Schwächen bei anderen tolerieren können und ein "Helfersyndrom" haben.

Ist es nun so, dass Frauen an Gewicht zunehmen, wenn sie diese Charaktereigenschaften aufweisen oder entwickeln mollige Frauen per se diese Charaktereigenschaften und ergreifen daraufhin dann diese Berufe?

Da die meisten molligen Frauen vermutlich auch in ihrer Jugend bereits etwas mehr auf den Rippen hatten als ihre Altersgenossen, gehe ich mal davon aus, dass in der Regel die zweite Variante zutrifft.

Mollige Frauen haben oftmals ein geringeres Selbstwertgefühl als schlanke - besonders in der Jugend, also in der Zeit der Berufswahl.
Ich frage mich nun, warum ergreifen mollige Frauen mit den geschilderten Charaktereigenschaften diese sozialen Berufe?
2 Theorien:
1. Sie können sich aufgrund ihrer eigenen körperlichen Schwächen (viele Mollige sehe ihre Leibesfülle ja als eine Art Schwäche) in andere Menschen mit Schwächen (zb. behinderte, gebrechliche oder ältere Menschen) hineinversetzen und wollen daher diesen Menschen helfen und deren "Leid" verringern. Vielleicht auch mit dem Hintergedanken, dass sie sich gewünscht hätten, dass früher jemand ihr eigenes Leid verringert oder ihnen beigestanden hätte.
2. In der "normalen" Gesellschaft(damit meine ich zb in der Schule, wo also alle Menschen und nicht nur schwächere wie zb im Altenheim anzutreffen sind) sehen sich Mollige nicht selten als "Verlierer" oder zumindest als hierarchisch unter den Schlanken stehenden. Wenn sie sich jetzt in der neuen, selbst gewählten Umgebung/Gesellschaft (Schule kann man sich nicht aussuchen, Beruf hingegen schon) vermehrt mit anderen "Schwachen" umgeben, steigen sie subjektiv in ihrer neuen Umgebung hierarchisch auf, sie sind nun nicht mehr die "Verlierer". Extrem formuliert: Der Einäugige ist König unter den Blinden.
Sie haben in sozialen Berufen dadurch die Möglichkeit eine gewisse Form der Macht über andere zu erlangen. Vorher waren sie die "Unterdrückten", nun könnten sie unterdrücken. Das wird vermutlich niemand machen, könnte aber im Unterbewusstsein auch eine Rolle spielen, denn wohl fast jeder Mensch empfindet Macht und die daraus resultierende Abhängigkeit in gewisser Form als schön.

Für die Möglichkeit, dass Frauen aufgrund der erwähnten Charaktereigenschaften zunehmen, könnte man die Erklärung finden, dass diese Frauen aufgrund ihres Mitgefühls mehr Leid wahrnehmen als andere Frauen und es aufgrund dieser "Trauer" dann zum oft zitierten Frustessen kommt.

Ich habe das jetzt etwas radikal formuliert, aber ich denke, es wird klar, was ich meine.
Würde mich freuen, wenn die eine oder andere dieser molligen Samariterinnen ihre Sicht der Dinge schildern würde... :)

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Ich bin Industriekauffrau... ganz unsozial.. und kapitalistisch... :o)

„“ (Pseudonym)

Hmmm....als ich ganz schlank war...direkt nach der Schule bin ich auch im weißen Kittel durch Krankenhausflure geschlichen...dann habe ich studiert, auch zugenommen in dieser Zeit, bin jetzt dick und seit Jahren ganz unsozial tätig. Was sagt das nun nach Deiner These über mich aus? *grübel*

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Absoluter Mist!

Obwohl, ich bin ITlerin: Analytisch, logisch und ich fuehre bei Bedarf auch Projektteams.

Was du da schreibst, klingt echt, als waeren alle Frauen mit ein paar mehr Kilos Menschen zweiter Klasse, die einer Psychotherapie beduerfen wuerden. *Kopf schuettel*

„“ (Pseudonym)

O.o
Ich arbeite bei einem "Sozialdienstleister" wo die Kd. in erster Linie finanziell schwach sind. Aber ich kompensier meine eigenen Schwächen damit nicht...
Hatte ursprünglich vor Kunst zu studieren, aber Abi machen war für mich, aus persönlichen Gründen, nicht drin..

„“ (Pseudonym)

Es ist wohl richtiger erst zu fragen, hat man den Beruf gewählt weil man mollig ist/war, oder ist man mollig geworden nachdem man den beruf gewählt hat und das was dann auf einen zugekommen ist , so verarbeitet das man alles in sich hineinfrisst, wobei man evtl. sowieso wohl dazu neigte und daher zu den sozialen berufen hingezogen wurde. die katze beist sich in den schwanz. was war zuerst da, das ei oder das huhn.

„“ (Pseudonym)

natürlich wollte ich provozieren, aber ich sehe niemanden als menschen zweiter klasse an!!!
ich gehe aber mal davon aus, dass alles seine ursache hat und hier sind wirklich viele in sozialen bereichen tätig. und irgendeinen grund muss das ja haben.

„“ (Pseudonym)

Ja, sicher. Es sind aber eben auch typische Frauenberufe...vielleicht liegt es einfach daran. :-)

„“ (Pseudonym)

..bei den meisten steht der Beruf doch garnicht im Profil... also ist deine Aussage nicht real...

„“ (Pseudonym)

Ich schließe mich mal sommersusi an: .... Bullshit....

„“ (Pseudonym)

ich glaub schon dass der chris da recht hat.
die wenigsten frauen die schwer übergewichtig sind, sind das nicht weil sie nur gerne essen...da steckt schon mehr hinter, ob psychisch oder physische defizite.
durch mangelendes positives feedback im privaten bereich, kann man dieses im beruf bekommen indem man hilfebedürftigen unterstützt.

„“ (Pseudonym)

...jede Frau kann mit ein wenig Ehrgeiz im Job erfolgreich sein.... was soll denn der Quatsch... das ginge nur im sozialen bereich...

„“ (Pseudonym)

sommersusi... DANKE für Deine Beiträge... hast mir Schreibarbeit erspart... ^^

Und darüber bin ich als teilzeitbeschäftigte Bankkauffrau die nur am PC sitzt, sehr dankbar... ^^

„“ (Pseudonym)

Warum sind auf dem Bau überwiegend Männer??
Weil sie dem Coce light man nachäffen wollen? ;-)

könnte aber auch daran liegen daß es ein typischer Männerberuf ist

„“ (Pseudonym)

..oder der Job... sie sie mit Alibi Bier saufen können... super Beispiel VW

„“ (Pseudonym)

Erstmals, mein Kompliment, junger Mann.
Mit 22 sehr schön und inhaltsreich geschrieben!
Egal ob einer dafür oder dagegen ist.
In meiner Umgebung kann ich nur bestätigen - es ist in der Tat so. Und ich denke seelenverwandt hat hier einen treffenden Satz geschrieben : "durch mangelendes positives feedback im privaten bereich, kann man dieses im beruf bekommen indem man hilfsbedürftigen unterstützt."
Und man braucht nicht gleich bullshit schreien, natürlich gibt es solche und andre.... ;)

„“ (Pseudonym)

... na jetzt weiß ich auch, warum ich so wenig Selbstbewußtsein habe!!! ^^

Ich sollte den Beruf wechseln... *grübel*

„“ (Pseudonym)

und pos. Feedback bekomme ich im Job nur von Kranken und Alten.... da tun mir dann aber alle anderen Berufstätigen leid.... warum gehen sie mit Freude tgl. zur Arbeit....

„“ (Pseudonym)

jeder mensch und jeder charakter formt sich doch aus erfahrungen und eindrücken aus der vergangenheit.
es gibt ja auch untersuchungen, die zeigen, dass gewaltstraftäter prozentual öfter selbst gewalt als Kind erlebt haben als nichtstraftäter.

natürlich sind das eher frauenberufe und es gibt genauso männerberufe. die frage ist ja dennoch wieso? warum wollen männer lieber auf dem bau als im altenheim arbeiten, die frage könnte man natürlich genauso erörtern, ist für mich bzw. diese seite aber wohl nicht so relevant ;)

Ich denke prinzipiell, dass Menschen, die selbst Leid ertragen haben (egal in welcher Form) feinfühliger sind, als Menschen, denen es immer gut gegangen ist. Daher glaube ich sehr wohl, dass solche Menschen sich eher sozial entgagieren oder in sozialen Berufen arbeiten.
Allerdings gilt das für Frauen und Männer gleichermassen und hat sicher nichts mit dem Gewicht zu tun.

„“ (Pseudonym)

...ich kenne sehr viele Menschen ... die äußerst viel leid ertragen mussten... gerade diese wollen nicht tgl. Elend sehen... sondern sich mit schönen Dingen umgeben..

„“ (Pseudonym)

man braucht nicht immer nur von sich auszugehen...es gibt auch noch andere dicke menschen.....
auch ich bin nicht im pflegedienst tätig, trotzdem kann ich nachvollziehen, bzw den link dahin finden.
wieso fühlt ihr euch direkt angegriffen dabei?

„“ (Pseudonym)

@sirona *auch5-geb*