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„Duisburg“ (Pseudonym)
Ja, es muss immer Liebe sein.. Für mich zumindest. Ohne, dass ich liebe und zwar mit Allem, was ich zu geben habe, kann keine Beziehung funktionieren.
Ich persönlich kann einer Affaire nichts abgewinnen. Einem one night stand noch viel weniger.
Es wurde schon mehrfach geschrieben und ich bekomme in meinem Bekanntenkreis des öfteren mit, wie es nur ums Bett geht. Ja keine Kompromisse eingehen oder sich auf den Anderen einlassen. Das ist für mich nichts.
Wenn ich einen Partner habe, dann mit Allem, was dazugehört.
Und mal ganz ehrlich.. Sexualität (oder wie TE es nennt.. schöne Stunden) ist doch am allerschönsten, wenn man von ganzem Herzen liebt und geliebt wird.
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„Wedel“ (Pseudonym)
Ich denke, jeder muss die für ihn oder sie angemessene "Beziehungsform" finden - die Unterscheidung, die der TE dabei trifft, in Affäre und Liebe kann ich so allerdings nicht nachvollziehen.
Jemanden zu lieben, resultiert für mich keineswegs zwangsläufig in den Wunsch, mit demjenigen auch eine feste Beziehung einzugehen. Ich finde Affären toll, kann sie mir für mich aber nicht ohne "Liebe" vorstellen. Wenn ich mit jemand schlafe, vor allem über einen gewissen Zeitraum, ist das ohne ein gewisses Liebesgefühl für mich überhaupt nicht vorstellbar. Das ist kein Gefühl, das mich "ich liebe dich" sagen und denken lässt, aber doch ein Gefühl des (nicht nur körperlichen) Begehrens von einer emotionalen Tragfähigkeit. Der Mensch liegt mir am Herzen, vielleicht würde ich manchmal sogar so weit gehen zu sagen, ich bin verliebt, aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich denjenigen deswegen auch als geeigneten Partner empfinde. Sich innerhalb einer Affäre zu verlieben, bedeutet auch für mich nicht, die Regeln zu brechen. Im Gegenteil, ich für mich will genau das, weil es dem Ganzen mehr Tiefe gibt. Und das ist dann das Schwierige: jemanden zu finden, der weiß, das Gefühle keine Beziehungsverpflichtung sind und der sie zulassen kann und mag.
Insofern bin ich eine Verfechterin von "Beziehung light" oder "Affäre mit Tiefe". ;-)
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Ist das aber alles nicht nur eine " Light " - oder Ersatzversion einer wirklich festen partnerschaftlichen tiefgehenden Liebesbeziehung mit nicht nur körperlicher sondern vor allem seelischer Verbindung und Zuneigung?
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„Seligenstadt“ (Pseudonym)
„Warum muss es immer Liebe sein?“ könnte ich auch so übersetzen: „Warum müssen immer Gefühle im Spiel sein?“
@ wacken: Sex ist eine besondere Form von Kommunikation zwischen (zwei) Menschen. Wenn du nicht möchtest, dass sich eine Frau in dich verliebt (und du dich in sie) dann würde ich an deiner Stelle möglichst „schlecht“ im Bett sein. Evolutionstechnisch - und somit heute noch in unseren Hormonen und in unseren Gehirnbotenstoffen nachweisbar – ist der Mensch (nicht nur die Frau, sondern auch der Mann) so angelegt, dass beim Sexualakt, aber vor allem nach dem weiblichen Orgasmus, bestimmte Botenstoffe ausgeschüttet werden die man grob „Bindungshormone“ nennt (Vasopressin und Oxytocin).
Die Frau bildet Oxytocin für gewöhnlich eher nach einem Orgasmus und da auch in einem höheren Maß als der Mann, weil, etwas unwissenschaftlich formuliert, sich bei der Frau beim Sex viel mehr im Kopf abspielt als beim Mann. (Deswegen verlieben sich Frauen auch in die „blödsten Kerle“ oder in „lockeren Beziehungen“ oder „in Affairen“ oder "wenn sie es gar nicht wollten" ... oder ... oder... oder. Die Bindungshormone lassen es nicht anders zu.) Das Oxytocin beim Mann steigt, wenn er sich der Aussicht auf Sex bewusst ist mit einer Frau für die er Respekt und Zuneigung empfindet – das aktiviert mehr seiner Bindungshormone (seinen Kopf/seine Vorstellung) und löst damit mehr Emotionen aus als „nur“ Sex mit einer Bekannten oder Unbekannten.
Und Emotionen sind das worauf wir alle scharf sind, von denen wir gerne nicht genug bekommen können und die uns nur noch an den Menschen denken lassen, der diese positiven Erregungen in uns produzieren kann.
Also:„Warum müssen immer Gefühle im Spiel sein?“ – Antwort: siehe vorheriger Absatz. Die meisten Frauen sind mehr Emotion- als Sexjunkies, schon allein hormonell bedingt. ;-) Und im Idealfall bedingt sich beides gegenseitig!
(Ich bin keine Endokrinologin ;-) , ich hoffe trotzdem, dass ich das alles relativ richtig wiedergegeben habe.)
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„Kraichgau“ (Pseudonym)
Da muß ich mich wohl dann doch zum "alten Esien" bekennen.
ONS oder Affäre das geht garnicht.
Sex ohne Liebe , das geht garnicht. Geht mir auch gegen meine Überzeugung.
Aber das muß jeder Mensch mit sich ausmachen. Es findet sich was sich finden möchte , so oder so. Dafür sind wir Menschen und können andere Meinungen akzeptieren.
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„Oberhavel“ (Pseudonym)
Genau, und TE sollte diese Frage nicht so allgemein stellen, sondern mit der Frau besprechen, die er für die schönen Stunden " (be)-nutzen " möchte.
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„Potsdam“ (Pseudonym)
vielleicht defineirt ja auch jeder liebe verschieden?
für viele ist es ein zusammengehörigkeits gefühl. sex ohne gefühle ist im ersten augenblick angenehm, gelinde ausgedrückt, nur eben nicht langfristig. viele möchten halt etwas verlässliches, was sorgenfreies. etwas worüber ich mir keine gedanken mache das habe ich auch nicht geliebt.
viele die den kick einfach suchen, haben patner ob sie es sagen oder nicht ist irrrelevant.
die, die eine beziehung suchen lassen sich aber auf sowas ein da sie sich verliebt haben und hoffen, der bleibt schon bei mir, ich überzeug den. Quatsch! das enet in tränen, terror ect.
ehrlich sein, eventuell bei dem gewünschten sex patners (m/w) eine abfuhr kassieren und zu seinen wünschen offen stehen nur so können diese erfüllt werden.
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„Oberhavel“ (Pseudonym)
be-nutzen kann ja auch von beiden seiten gewünscht sein und hat nichts mit Vergewaltigung zu tun-also Vorsicht mit Verurteilung
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„Oberhavel“ (Pseudonym)
deshalb habe ich es ja auch in Anführungsstrichen und Klammern gesetzt, weil es ganz einfach nur meine Meinung war und keine Verurteilung, wenn dann höchstens eine Beurteilung
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„Olpe“ (Pseudonym)
Sex ist doch ein Geben und Nehmen und daher ohne Liebe für mich nur der halbe Spaß.
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„Hattersheim am Main“ (Pseudonym)
Ich finde die Fragestellung schon falsch.
Jeder sucht eben das wonach er sich sehnt und was er braucht.
Wenn sich jemand nach einer Beziehung sehnt, dann bringt es ihr/ihm nichts diese Sehnsucht mit unverbindlichem Sex zu füllen.
Die Frage klingt so als seinen Menschen die eine Beziehung suchen zu anspruchsvoll und maßlos in ihren Vorstellungen.
So nach dem Motto: Warum muss es immer der Luxus Liebe sein ... kann man sich nicht (gefälligst) auch mal mit schlichtem Sex zufrieden geben. Mit ein bisschen gutem Willen muss das doch gehen. Stellt Euch nicht so an! ;-)
Liebe und der Wunsch nach langfristiger Bindung ist kein Luxus, sondern (genau wie Sex) ein Grundbedürfnis, das man nicht einfach mal so abschalten kann.
Ich habe schlicht kein Bedürfnis danach mit jemandem Sex zu haben den ich nicht liebe so wie andere kein Bedürfnis haben eine Beziehung zu suchen und lieber ihre Sexualität in kurzlebigen Affären ausleben.
Beides ist doch völlig in Ordung, solange man dem anderen keine falschen Hoffnungen macht.
Ich weigere mich mir dafür ein schlechtes Gewissen, mangelnde unemanzipiertheit, Komplexe oder ähnliches einreden zu lassen.
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„Wedel“ (Pseudonym)
Warum denkt ihr alle, dass man in einer Affäre nicht liebt? Das ist ein Trugschluss meiner Meinung nach.
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„Oberhavel“ (Pseudonym)
Das haben wir wohl jetzt aus der Fragestellung entnommen.
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„Landsberg am Lech“ (Pseudonym)
Du kannst Deine Affaire mögen, lieb haben oder toll finden....aber Du musst ganz genau wissen, dass Du nicht mit ihr leben willst oder kannst!!
Dann kann es funktionieren.....!!
Liebst Du Deine Affaire, bist Du schon vieeeel zu weit gegangen ....
Liebt Deine Affaire Dich nicht - leidest Du irgendwann!
Liebt Deine Affaire Dich auch- ist es keine Affaire!
Sondern eine Liebesbeziehung, in der sich beide einreden, sich da ja jederzeit wieder raus schleichen zu können....eben Beziehung " light".
* zwinker *
Warum sind denn Affairen niemals " dauerhaft" ?
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„Wedel“ (Pseudonym)
@ petersmuse
Genau, das ist nämlich auch mein Punkt. Ich kann dieses Verliebtheits- und Liebesgefühl bewusst eingehen und mir trotzdem bewusst sein, dass dieser Mann eben nicht der richtige Partner für mich wäre.
Meine Affären haben übrigens von ihrer Dauer her oft meine Beziehungen locker geschlagen. Meine längste Affäre dauerte über sechs Jahre, meine längste Beziehung zwei Jahre.
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„Duisburg“ (Pseudonym)
@ Buecherwurm Aber zu wissen, dass man mit der Affaire sein Leben nicht planen kann oder seine Wünsche und Vorstellungen im Leben nicht verwirklichen, wie z.B. Familienplanung, Hausbau..., kann doch nur in Frustration enden, oder? Stelle ich mir jedenfalls so vor!!!!!!!
Ich hatte letztes Jahr einen wirklich netten Mann kennengelernt, bei dem ich nach kürzester Zeit herausgefunden habe, dass er nicht der Mann ist, mit dem ich z.B. alt werden will. Also habe ich das ganze schnellstmöglich wieder beendet, weil ich weder mich, noch Ihn belügen wollte.
Wenn ich einen Mann an meiner Seite habe, möchte ich mehr, als Ihm nach einer schönen Nacht ein Frühstück zubereiten, um Ihn, bevor meine Kinder aufwachen, wegzuschicken, damit diese davon nichts mitbekommen. Da hätte ich nur noch schlechte Laune.
Klar, jeder Mensch hat andere Vorstellungen vom Leben. Doch ich denke, dass bei einer Affaire immer mindestens einer mit einer Tiefen verletzung raus geht, weil sich Einer von Beiden vielleicht doch verliebt und mehr möchte als der Andere. Und mal ehrlich, welcher Mensch möchte nur fürs Bett herhalten??
Da hilft auch alle Ehrlichkeit und Abmachung nix.
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„Oberhavel“ (Pseudonym)
Ich stelle es mir auch verdammt schwer vor, dass beide immer zur gleichen Zeit die Gefühle oder eben Nicht-Gefühle haben können und auf Dauer in der gleichen Stimmung verharren.
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„Wedel“ (Pseudonym)
@ Melinda
Für mich wird da irgendwie andersherum ein Schuh draus: Mit einer Affäre will ich mein Leben ja nicht planen. (Vielleicht sowieso ein Konzept, das ich persönlich für mich jetzt nicht so anstrebe.) Würde ich das wollen, würde ich natürlich - wie du auch - eine feste Beziehung mit demjenigen anstreben. Ein Verliebtsein muss für mich nicht zwangsläufig in ein Mehr-Wollen resultieren. Ich kann jemand tief begehren und lieb haben und trotzdem rational wissen, dass für eine Beziehung eben gewisse Punkte, die für mich essentiell sind, eben nicht erfüllt sind. Und aus dem Alter, es dann wider besseren Wissens zu versuchen, bin ich irgendwie raus.
Eine Affäre hat für mich allerdings schon auch bestimmte Einschränkungen gegenüber einer Beziehung: Frühstück zum Beispiel is' nich'. ;-)
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„Arnsberg“ (Pseudonym)
Das gilt aber sowohl für "Beziehung" als auch für "Affaire", riedel. Wobei für mich eine Affaire auch eine Beziehung ist.
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„Duisburg“ (Pseudonym)
@ Buecherwurm Kann ich akzeptieren :o))
Jeder wie Er/Sie es will und braucht eben.. :)
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„Leine“ (Pseudonym)
Ich weiß nicht, ich tick da irgendwie anders.
Wenn es bei einem Mann für ein gemeinsames Leben nicht reicht, dann brauch ich die Bettnummer auch nicht, da hab ich dann Spielzeug.
Und diese Affairen-Nummer hab ich schon ausprobiert... das hat mir nur graumsamstes Herzleid gebracht.
Ich wüßte nicht, warum ich mit jemandem eine tolle Affaire haben sollte, aber dann das Quentchen mehr fehlt, um eine Beziehung drauszumachen. Das fehlende Quentchen wäre dann nur durch den Mann, der seine Freiheit nicht aufgeben will und sich nach allen Seiten offen halten will. Dafür bin ich mir dann einfach zu schade.
Und wie man eine längerfristige "Beziehung" (und damit mein ich jetzt einfach das Verhältnis zu einem anderen Menschen) haben kann, ohne ihn zu lieben, ist mir auch ein Rätsel.
Ich muß nicht zwingend mit einem Mann zusammenleben, um eine Beziehung zu haben (falls das für manche den Unterschied zwischen Affaire und Beziehung ausmacht), aber eine emotionale und sexuelle Exklusivität ist für mich einfach Voraussetzung.
Und ich will nicht nur hinterm Ofen hervorgeholt werden, wenn es dem Mann grad mal paßt... Denn darauf läuft es bei einer Affaire doch hinaus. Das ist doch echt nur Sex ohne jegliche Verpflichtung. Nee... so was ist absolut nix für mich!
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„Duisburg“ (Pseudonym)
Danke Muffin. Das ist es, was ich sagen will..
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„Oberhavel“ (Pseudonym)
@zitrone, in einer Partnerschaft versucht der eine aber auch auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen und man sucht nach Kompromissen und man kann sich aufeinander ab-und einstimmen, bei einer Affäre gibt es wohl einen bestimmten Termin und dann müssen beide auch zur besagten Zeit die gleiche Lust verspüren, sonst bringt es ja nichts, und das wäre mir zu anstrengend.