Warum gibt es immernoch solche Vorurteile gegen Tätowierungen / Tätowierte??

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 355 Antworten

Ich glaube, ihr spielt das alles ziemlich hoch, ich kenne niemanden, der die Tätowierungen anderer Leute als Affront betrachtet oder sonstwie auf sich bezieht....ich auch nicht.

Mir gefällt es lediglich nicht und ich finde es sehr schade, gerade bei hübschen Mädels, dass sie sich so entstellen und ihre natürliche Schönheit damit unwiederbringlich zerstören...

Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden...

„Senden“ (Pseudonym)

Und selbst mir,als Tattooträgerin, gefällt auch nicht jedes
Tattoo und auch nicht bei jedem und manchmal denke ich
auch.....oh,das ist jetzt aber einen Tacken zu viel des Guten.
Sinnloses zustechen lassen find ich bekloppt.Meine Tattoos haben einen Hintergrund,eine Bedeutung.So sollte das eigentlich immer sein,dann kann man in 20,30,40 Jahren auch
noch dazu stehen.

„Offenburg“ (Pseudonym)

@seaangel: tja. das ist dann wohl der unterschied. ich kenne solche leute.

„Menden“ (Pseudonym)

haupte es ist gut gestochen^^
und jeder hat doch seine persönliche grenzen.
da muss man nicht gleich ausfallend werden.

„Offenburg“ (Pseudonym)

@sandweiberl: also meine großmutter z.b. ist da sehr direkt. die greift frontal an.
ich hatte aber auch schon sehr unfreundliche begegnungen mit völlig unbekannten auf der straße. ich erinnere mich da etwa an einen älteren herrn, der mir mitten in einer größeren stadt auf der straße entgegenkam, wie angewurzelt vor mir stehen blieb und mich lauthals anschrie, ich solle mich doch gefälligst nach afrika scheren, mit meinem nasenring und den tätowierungen.
ich bin sicher, da laufen auch genügend sachen hinterrücks ab, aber was ich nicht mitkriege und was mich nicht beeinträchtigt, das ist mir egal. meine freunde verabscheuen hinterrücks-aktionen und alle anderen können sich gerne nach belieben das maul zerreißen, das kostet mich ein schulterzucken. aber mitten auf der straße angebrüllt (oder auch leise angezischt) zu werden, das werte ich dann doch als beeinträchtigung.

„Senden“ (Pseudonym)

Sowas ist mir noch nie passiert.....ok,vielleicht spielt da auch eher die Angst eine geballert zu bekommen eine Rolle.^^
Ich hab ja nun eine ziemlich..mhm...imposante Erscheinung,trifft es wohl.*lach* Vielleicht liegt es auch an den nicht alltäglichen Tattoos.Es wird eher interessiert nachgefragt und ob man mal genauser gucken darf.Ich habe bisher nur positives Feedback bekommen.Ob da nun hintenrum was war,weiß ich nicht.Ist mir aber auch wurscht.Was ich nicht weiß,macht mich nicht heiß.

„Steier­mark“ (Pseudonym)

Ich denke mal, meine Familie würde mich enterben, wüssten die alles. Und nein, das ist nicht übertrieben. Leider.
Meine Mutter weiß es. Meine Schwester weiß es. Sonst weiß nur noch mein Tätowierer, wie ich aussehe. Wobei er das auch verstehen kann, dass ich das nicht jedem zeigen "darf". Zumal er selbst Situationen kennt, in denen er besser alles verdeckt.
Meine Familie ist da "etwas" konservativ...

Rebellieren wurde mir auch schon unterstellt. Provokation noch. Hm... das kommt davon, wenn die Vorstellungen innerhalb der Familie so auseinanderklaffen.

Wer es jedoch nicht weiß, sieht es mir ja eben nicht an. Ich kann mich also noch immer "ganz normal" unter Leuten bewegen. Manchmal dann halt mit ein paar Lügen, aber wie weiter oben genannt wird mir ja jeder bestätigen, dass ein Kleid doch eher - unvorteilhaft wäre ;). Das ist dann besser als: Äh, nee, Tattoos...kein Kleid deswegen.

Nur kommt noch eines hinzu, und daran verzweifeln auch manche innerhalb meiner Familie: Man kann mir kaum etwas vorschreiben. Heißt jetzt nicht, dass ich jedem rücksichtslos meinen Willen aufzwinge ;).

Und ich merke immer wieder: Wenn man selbst mit etwas Probleme hat, kann man das bei anderen auch nicht akzeptieren. Bzw. tolerieren, ist für mich ein Unterschied.

„Offenburg“ (Pseudonym)

@murmeltier: joah... trotzdem ich nicht gerade groß bin, treffe ich normalerweise auch nur sehr selten auf leute, die ein gesteigertes bedürfnis haben, sich mit mir anzulegen. ;-)
und ja, es gibt auch das positive feedback. unbekannte leute, die einen anquatschen und ein kompliment zu den tattoos machen, auch mal nachfragen, von welchem tätowierer man die denn hat usw. auch das kommt vor - und die sind ganz eindeutig angenehmer. *lach*

„Senden“ (Pseudonym)

Moment mal,hab ich das jetzt richtig verstanden@Vampyr?
Du verleugnest deine Tattoos? Du trägst bestimmte Klamotten nicht,wegen den Tattoos??? Bitte,warum hast du dich dann für welche entschieden,wenn du sie nicht mit stolz tragen kannst/willst? Dann hättest du es doch auch gleich bleiben lassen können,oder? Versteh ich nicht.......

„Steier­mark“ (Pseudonym)

Murmeltier, ich zeige zwar meine Tattoos nicht. Das stimmt.
Doch muss ich nicht auf Teufel komm raus alles tun. Das mache ich doch schon bei einer anderen Sache. Oder wie "sagte" mein Lieblingssänger (Chris Pohl)?

You`re wearing your black dress
You wear it with pride

Da braucht es keine sichtbaren Tattoos. Ich weiß, dass ich sie habe.
Ich habe mich hier für etwas Anderes entschieden.

„Oberfranken“ (Pseudonym)

@Sommervogel am 05.08.2012 um 20:09:

Richtig, den Arbeitgeber geht es erstmal nix an, ob Du ein Tattoo hast oder nicht.

Je nachdem in welcher Position Du arbeitest, bzw. wenn der Arbeitgeber verlangt, daß Du Dein Tattoo verdeckst, dann mußt Du das tun oder eben einen anderen Job suchen.

Ich habe es selbst erlebt:

Als Teamleiterin in einer Bank durfte ich, wenn Vorstandssitzung war, keinen Rock oder ein Kleid anziehen, weil man sonst mein Tattoo am rechten Fußknöchel gesehen hätte... ^^

„Senden“ (Pseudonym)

@Vampyr
Du schreibst ziemlich geheimnisvoll,oder ich bin einfach zu blond.Ich schnall es nicht......aber Hautsache du bist glücklich und zufrieden mit dem,was du tust,oder auch nicht tust. ;-)

„Offenburg“ (Pseudonym)

@murmeltier: ich würde sagen, es ist ein unterschied, ob man einfach nur für sich selber etwas möchte, das einem wichtig ist, oder ob man das auch nach außen hin trägt. das eine bedingt nicht notwendigerweise das andere.
aus meiner sicht erleichtert es durchaus das leben, wenn sich beides im einklang bewegt, aber nur weil mir etwas wichtig ist, muß ich nicht das bedürfnis haben, jeden daran teilhaben zu lassen. wenn ich dieses bedürfnis habe, dann werde ich es auch tun. andererseits kann auch ein kleines geheimnis seinen reiz haben.

„Steier­mark“ (Pseudonym)

Murmeltier, ich trage nur Schwarz. Was Ausdruck einer bestimmten Personengruppe ist. Zu der auch Herr Pohl gehört. Und das zeige ich konsequent.
Dazu braucht es keine Tattoos mehr.

„Senden“ (Pseudonym)

Klar,sicher ist das so.Aber wenn ich mir Gedanken mache,was ich anziehe,damit man es nicht sehen kann....das würde mir zu weit gehen und wäre mir auch auf Dauer zu anstrengend.So meinte ich das.Am Ende entscheidet eh jeder selbst,wie er,was handhabt. ;-)

„Offenburg“ (Pseudonym)

@murmeltier: das seh ich durchaus ähnlich.

„Steier­mark“ (Pseudonym)

Anstrengend mag es in gewisser Weise sein. Doch ist das mit meiner Familie anstrengender. Im Job z. B. hat man mir noch nicht gesagt, ich solle geschlossene Schuhe anziehen. Bei einem Kleid wäre das aber dann doch anders ;).
Nur würde mir völliger Verzicht noch schwerer fallen als das...

„Senden“ (Pseudonym)

Ich weiß schon was du meinst,Vampyr. ;-)
Ich trage schwarz,weils schlank macht und mir bunt genug ist,du trägst es,weil es (d)eine Lebenseinstllung ist.Die Szene ist mir duchaus bekannt und stört mich nicht.Ich kann leben und leben lassen. ;-)

Glaube ich bin seit heute spießig, was ich nie gedacht hätte. Ich wohne in einem Dreifamilienhaus, um mich herum überwiegend nur Rentner in Einfamilienhäusern. Also sehr ruhig.
Ich kam heut Mittag vom einkaufen da stellte mir mein Vermieter meinen neuen Mithausbewohner vor der das Dachgeschoss beziehen wird.
Tja was soll ich sagen....Achselshirt und beide Arme tätowiert von oben bis unten, Löcher in beiden Ohrläppchen so das man hindurch schauen kann, Vollbart und son seltsamen Strohhut auf. Glaub mein Gesichtsausdruck sprach Bände.
Ist bestimmt ein netter junger Mann, aber ob er in diese Wohngegend passt..... schau mer mal.

Leben und Leben lassen war auch meine Ansicht....Bruder hat Tatos, Neffe hat 20Jahre ältere Frau mit 15jähriger gemeinsamen Tochter.
Hoffe mein Vorurteil oder Spießigkeit vergeht was ihn betrifft, aber besser wäre es gewesen er hätte ein Langarmshirt angehabt.

„Offenburg“ (Pseudonym)

@vergißmeinnicht: beide arme tätowiert, getunnelte ohrläppchen und vollbart? kann ich den haben? =))
weißt du was? beobachte mal, wie er sich macht, halt uns auf dem laufenden und wenn er nett ist, dann lad mich mal ein, hm? *lach*

„Senden“ (Pseudonym)

*schlapplach*

„Steier­mark“ (Pseudonym)

Mir sind da Rentner mit Achselshirt suspekter :D. Oder ohne, das ist meist noch "besser"... Oh, sowas hatte ich bis vor Kurzem in meiner Nachbarschaft.