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„Genf“ (Pseudonym)
nur weil mein Körper Bebildert ist bin ich doch kein schlechter Mensch, ein guter Kunde hat die zusammenarbeit mit mir beendet weil mein Tattoo 10cm am Hemd hinausschaut wenn ich zu ihn gehe und dort etwas Aufbauen muss...
das Paradoxe er hat 6 Monate super Arbeit erhalten, und als ich jetzt mal Persönlich vor Ort gewesen bin, habe ich einen Tag später eine Mail erhalten das er sich nach einem neuen Dienstleister umschaut, und das aus der Feder der 24 Jährigen Einkäuferin.
das ist die Reinste Diskriminierung, solch ein Verhalten sollte man zur Anzeige bringen. Traurig da dieses mein erstes Negatives erlebniss gewesen ich hatte in der Vergangenheit mit den obersten vom Media Markt Kontakt und diverse Agetur Chefs und dort gab es nie Probleme.
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..gibt es die wirklich??
Ich persönlich mag manche Tätowierungen,andere jedoch finde ich grausam...
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„Offenburg“ (Pseudonym)
aha? gibt es die? und wie sehen die aus, fightclub? =))
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wie meinst du das fightclub?
Entweder mann oder frau mag sie oder auch nicht.
Spielt das hier wirklich eine so große Rolle bei der Suche oder meinst du es generell???
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„Genf“ (Pseudonym)
sorry ich bin etwas zu schnell gewesen mit dem Absenden ;)
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na das ist ja krass....... ! Gibt es so eine "Ablehnung" tatsächlich... ist mir unerklärlich..
In welchem Bereich arbeitest du denn??? und wo in Deutschland lebst du??? kann es nicht sehen, bin basismitglied.
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„Offenburg“ (Pseudonym)
und das ende der zusammenarbeit wurde mit deinem tätowiert-sein begründet?
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„Genf“ (Pseudonym)
ja passt nicht zur Firmenphilosophie, ganze 6 Monate lief das alles super ich habe Produziert und die Ware ging via Kurier zum Kunden, als ich wegen einem großen Auftrag zur besprechung vor Ort sein musste haben sie gesehen das ich ein Tattoo habe.
PS: Aachen und Werbebranche (Aufkleber, Flyer, Visitenkarten, Banner, T-Shirtdruck usw) also sehr Kreativ da sollte das im grunde kein Thema sein.
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@fightclub - viel Glück natürlich beim Ergattern des nächsten Auftrags-eventuell kannst ja den Auftrag noch retten?
Weisst denn 100% ob es an deinen Tätowierungen lag?
Eventuell war das ja nur vorgeschoben-ein anderer Anbieter war einfach günstiger oder irgendwas anderes an deinem Auftreten/Arbeit hat gestört.
Irgendwann hast ja vielleicht wegen Körperschmuck mal die Nase vorn. Mittlerweile geht der Trend mit den Vorurteilen ja eher in die andere Richtung gerade bei der Generation u40. Die Zeiten wo in Deutschland martialische Tattoos typisch für Militärs/Marine waren und eher Knast- und Halbweltgrössen tätowiert waren, bei den Frauen solche aus dem horizontalen Gewerbe-die sind lange vorbei.
Ohne Tattoos gilt man schnell als spiessig, nicht am Puls der Zeit, unbeweglich, Langeweiler usw.
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oh je, das ja wirklich unerhört., im kreativen Bereich sowieso....
was waren das denn für Spießer....!!!!!!
_Wichtig ist doch letztendlich, daß die abgegebene Arbeit stimmt.....
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Je nach Bereich bringe ich durchaus Verständnis dafür auf. Ich war lange in der Cateringbranche tätig und bei vielen Veranstaltungen ist es ein absolutes NoGo mit sichtbaren Tätowierungen oder ungewöhnlichem Schmuck etc. aufzutreten. In den meißten Fällen geht es einfach darum, beim Endkunden einen guten Eindruck zu machen und hat mit der persönlichen Meinung des Personalverantwortlichen nicht viel zu tun.
Ich persönlich habe kein Problem mit Tätowierungen, würde aber trotzdem für Positionen mit Kundenkontakt keine MAs mit Tattoo o.ä. einstellen.
Aber bestimmt gibts hier die (den) eine(n) oder andere(n) Personaltante (Personalonkel), der was dazu sagen kann.
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„Offenburg“ (Pseudonym)
klingt dubios... erstens hab ich noch nie gehört, daß tätowierungen in einer firmenphilosophie vorkommen würden und zweitens bist du ja noch nichtmal ein angestellter der firma, sondern nur ein zulieferer. sehr eigenartig.
hmpf... vielleicht müssen sich bei denen in zukunft sämtliche chefs und angestellten aller firmen, mit denen die zu tun haben, erstmal splitterfasernackt präsentieren, damit sie sicher gehen können, daß auch ja kein tätowierter dabei ist. *lol*
sorry, das ganze ist echt lächerlich.
ich bin mir allerdings nicht sicher, ob du jemanden wegen diskriminierung anzeigen kannst, weil er dir wegen deiner tätowierungen keine aufträge gibt... ich wage es mal zu bezweifeln.
@glückssucher: für genau so eine einstellung habe ich ehrlich gesagt nicht das geringste verständnis. als würde man wegen eines tattoos oder auch wegen eines piercings schlechtere arbeit leisten, oder warum sonst sollte man beim kunden einen schlechten eindruck hinterlassen?
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„Genf“ (Pseudonym)
die Frage die im Raum steht warum darf der Bänker am schalter nicht seine Tattoos zeigen die er auf den Armen trägt?
ein Freund von mir ist im Bankwesen und ist von oben bis unten zu, im Hemd sieht er aus wie Muttis bester in Short und Shirt ist er ein anderer Mensch.
sollte man im 21 Jahrhundert nicht etwas mehr Akzeptanz zeigen?
letzte Woche in der Therme sind etwa 70% der Besucher voll INK gewesen, das zeigt das der Trend nach oben geht aber es immer noch nicht gesellschaftsfähig ist im Bereich Job.
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Gegenfrage: Warum sollte ein Unternehmen das Risiko eingehen auch nur einen Kunden zu vergraulen, der sich daran stört ?
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„Neustadt an der Aisch-Bad Windsh“ (Pseudonym)
Ich selbst habe keine Tätowierungen und bis auf wirklich wenige wenige Ausnahmen mag ich auch bei anderen keine Tattoos. Ich kann aber nicht verstehen, wieso manche Leute meinen vom Äußeren eines Menschen auf das Innere schließen zu können. Ich kann mir auch nicht ansatzweise erklären, was ein Tattoo oder Piercings oder rote Haare... mit den Leistungen zu tun haben soll, die ein Mensch erbringen kann oder nicht. Ein netter Bankangestellter mit Tattoos ist mir persönlich sehr viel lieber, als ein muffeliger Angestellter ohne Tattoo. Wenn beide nett sind, ist es mir egal, wie jemand aussieht.
Schade, wenn ´s wirklich an den Tattoos gelegen haben sollte.
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„Offenburg“ (Pseudonym)
genauso gut ließe sich die frage stellen: was, wenn sich auch nur ein kunde daran stört, daß kein einziges tattoo zu sehen ist? ergibt für mich genau so viel sinn wie deine frage, glückssucher.
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Das ist mal wieder der Unterschied von Theorie und Praxis. Theoretisch hat keiner was gegen Tattoos. In der Praxis sieht es so aus, dass ich bisher noch nicht einen einzigen Lieferanten zu Besuch hatte, welcher ein sichtbares Tattoo hatte. Ich denke, die meisten Firmen haben ganz klare Vorgaben dazu. So gibt es auch in meiner Firma ein Handbuch, in dem es auch Vorgaben fuer Kleidung etc. gibt.
Auch bei den sogenannten Kreativen sehe ich meistens sehr korrekte Kleidung mit einem kleinen Twist, aber keine sichtbaren Tattoos oder sonstigen Koerperschmuck.
In Deinem speziellen Fall bin ich auch etwas ratlos.
Wenn es in meiner Firma Vorschriften gibt und ich aber generell mit der Arbeit zufrieden bin, dann bespreche ich das kurz unter vier Augen und gebe die Moeglichkeit, das fuer die Zukunft anders zu loesen. Hoert sich fuer mich nach einem vorgeschobenen Grund an.
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@jana:
Ganz einfach, im Allgemeinen werden die Menschen ohne Tattoos geboren, auch heute überzeugte Tattooträger. Somit ist ohne Tattoo eben "normal", es wäre ja wohl etwas anmaßend von Anderen zu verlangen ihren "normalen" Körper mit bunten Bildern zu verzieren.
Nur nochmals zum mitschreiben, ich persönlich habe kein Problem mit Tattoos, auch wenn ich sie unnötig wie ein Kropf finde, aber ja, es gibt Menschen, die stören sich daran.
Und es gibt eben sensible Bereiche und dort will Niemand das Risiko eingehen, daß sich Jemand dran stört.
Und letztendlich ist es ganz einfach: "Wer die Kapelle bezahlt, bestimmt was gespielt wird."
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„Offenburg“ (Pseudonym)
@glückssucher: jaja, schon klar. und menschen werden auch mit anzug und krawatte geboren, nicht wahr? ^^
müßte es dann angesichts der tatsache, daß wir alle nackt zur welt kommen, nicht auch "normal" sein, daß wir alle unser leben lang nackt rumlaufen? und schief angeschaut werden, wenn wir kleidung tragen? das ist ja mal ein hanebüchenes argument...
was mich richtig ärgert, ist dieser vorauseilende gehorsam immer anzunehmen, daß es ja vielleicht, möglicherweise, nichts genaues weiß man nicht, aber es könnte ja sein, daß es also eventuell irgendjemanden stören könnte. vor allem in so "sensiblen bereichen" wie -- catering!
und jaja, "wer die kapelle bezahlt... usw." - ich habe aber nicht den eindruck, daß da jemals gefragt wird, sondern eigentlich nur vorauseilend angenommen wird.
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Versuch doch einfach mal die Tage nackt draußen rumzulaufen, vielleicht läßt sich erkennen, warum Kleidung manchmal ganz sinnvoll sein kann.....
Es ich kaum zu glauben, aber es gibt reichlich Veranstaltungen, die sehr sensibel sind, sicherlich nicht der Grillabend beim Ehepaar Müller zum Hochzeitstag.
Es gibt Leute die geben ein paar Hundert € für jeden ihrer Gäste aus und nehmen sich dann auch das Recht heraus, sich an der Fliege an der Wand zu stören.
Und klar, da schlendert man dann mal locker bei der Vorbesprechung rein und fragt, ob der Auftraggeber ein Problem mit Tattoos hat, oder vielleicht noch ein paar Mitarbeiter mit Punkfrisur oder Nasenring ?
Genau so läuft es eben nicht, also wird im Vorfeld aussortiert, warum sollte sich der Arbeitgeber auch das Leben mit den persönlichen Verschönerungswünschen potenzieller Mitarbeiter das Leben schwer machen ?
Hier mal ein interessanter Link http://www.flugbegleiter.net/flugbegleiter/information/berufswahl-flugbegleiter-399.html, der zeigt, das es eben genau so läuft, wer nicht ins Schema passt wird aussortiert und fertig. Ist ja kein Geheimnis und jeder kann sich drauf einstellen. Wobei wir wieder bei der Kapelle und der Musik wären.
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„Offenburg“ (Pseudonym)
ach, kleidung kann sinnvoll sein? tja, tätowierungen auch. ist alles eine frage der sicht des trägers und auch der sicht des umfelds. aber eigentlich ging deine argumentation ja dahin, womit wir zu welt kommen - und das ist eindeutig: weder mit dem einen noch mit dem anderen. "normal" ist demnach nach deiner argumentation beides nicht. der einzige unterschied ist, daß kleidung generell gesellschaftlich akzeptiert ist (zumindest in unserer kultur) und tätowierungen zwar weit verbreitet sind und quer durch alle gesellschaftsschichten getragen werden (ich bin mir nicht sicher, ob in unseren breiten mittlerweile mehr leute mit jungfräulicher haut existieren oder ob diejenigen die mehrheit stellen, die zumindest irgendwo ein kleines, verstecktes tattoo spazieren tragen), aber immer noch um eine anerkennung als selbstverständlichkeit kämpfen.
zitat cheshirecat: "Auch bei den sogenannten Kreativen sehe ich meistens sehr korrekte Kleidung mit einem kleinen Twist, aber keine sichtbaren Tattoos oder sonstigen Koerperschmuck."
kein sonstiger körperschmuck? ich wette doch. es gibt genug körperschmuck, der immer völlig offen getragen wird, und den wir als ganz selbstverständlich ansehen. ohrringe, halsketten, armbändchen oder -reifen, ringe,... und wer jetzt argumentiert, daß das im zweifelsfall nur bei frauen und nicht bei männern immer als selbstverständlich gesehen wird - bei den männern bleiben immer noch zumindest die eheringe, auch das ist körperschmuck.
das ist was anderes? dann erkläre mir doch bitte mal einer den technischen unterschied zwischen durchstochenen ohrläppchen und einem durchstochenen nasenflügel. es gibt keinen. der einzige unterschied ist der, wie gesellschaftlich akzeptiert das ist. und gerade dieser - völlig sinnfreie - vorauseilende gehorsam, menschen aufgrund ihrer gefärbten haut oder weil sie nicht die ohrläppchen sondern den nasenflügel durchstochen haben arbeitstechnisch zu diskriminieren (denn nur darum geht es und nicht um ihre arbeitsleistung) und das alles nur, weil sich - vielleicht, aber auf jeden fall noch bevor jemand was in der richtung gesagt hat - irgendwer dran stören könnte,... ich weiß nicht - finde nur ich das skurril?!
wie viele leute würden den kopf schütteln, wenn eine firma von vornherein blonde frauen von der einstellung ausschließt, weil ein potenzieller kunde sie wegen der kursierenden blondinenwitze für dumm halten könnte und sie somit die firma diskreditieren würden? ja? wäre das schräg?
oder wie wäre es damit, keine männer unter dreißig einzustellen? schließlich befinden sich ja männer in ihren zwanzigern bekanntermaßen auf dem höhepunkt ihrer sexuellen aktivität. ein pozenzieller kunde könnte also davon ausgehen, daß sie ihren kopf nicht so richtig bei der arbeit haben, weil es für sie ständig nur um sex geht, und sich dadurch gestört fühlen - schließlich will man ja, daß sich die angeheuerten leute auf die arbeit konzentrieren und nicht auf andere dinge, oder?
ach was... das ist eine eigenartige argumentation? joah, das seh ich allerdings auch so. in allen drei fällen.
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Jana, sorry, ich habe mich nicht korrekt ausgedrueckt, ich meinte permanenten Koerperschmuck, wie z.B. Piercings.
Ich kann verstehen, dass Du das, was Fightclub passiert ist, als ungerecht empfindest. Aber: Es geht hier nicht um vorauseilenden Gehorsam, sondern um Regeln, die sich diese Firma nun mal so gegeben hat.
Da koennen wir noch so viel diskutieren; es aendert nichts an der Tatsache.
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„Niedersachsen“ (Pseudonym)
Ich kann über sowas nur den Kopf schütteln. Langsam sollten die Menschen doch mal toleranter werden, in welchem Jahrhundert leben wir denn?
Leider setzen viele ein Tattoo immer noch, so lachhaft das ist, mit Gangs, Knast usw. gleich.
Wenn die Arbeit anständig und jederzeit korrekt ausgeführt worden ist, dann find ich das Verhalten der Firma total inakzeptabel.
Ich liebe Tattoos, hab selber eins. Allerdings weiß ich wie viele Vorurteile die Menschen manchmal haben, deswegen werde ich mein nächstes auch wieder dahin machen lassen wo ich es leicht verdecken kann.
Leider werden wir diese Kleinkarierte Denkweise nicht aus den Köpfen der jeweiligen Menschen bringen.
Und die Liste der Vorurteile ist doch endlos lang. Da könnte ich munter weiter machen mit: Piercings, Raucher, Übergewichtigen, Untergewichtigen, usw.
Fakt ist, die Menschen denken oder glauben was sie wollen, und sind meist sehr schlecht von ihrer Meinung abzubringen.
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„Offenburg“ (Pseudonym)
@cheshirecat: auch ohrringe sind permanenter körperschmuck - und sie sind ebenfalls piercings. gibt es arbeitgeber, die einen wegen ohrringen nicht einstellen würden? das wär doch mal eine lachnummer...
"regeln, die sich die firma nunmal gegeben hat" - sehr schön. eine firma darf einen menschen also aufgrund des geschlechts rechtlich nicht diskriminieren - das war schonmal anders. eine firma darf einen menschen aufgrund seiner ethnischen herkunft (also unter anderem aufgrund seiner hautfarbe) rechtlich nicht diskriminieren - auch das war mal keine selbstverständlichkeit. aber aufgrund meiner (gewählten) hautfarbe dürfen sie das, ja? klasse. dann wird´s vielleicht zeit, daß sich da auch mal was ändert.
wenn man sämtliche völlig sinnlosen regeln immer nur schweigend akzeptieren würde, dürften z.b. frauen keine hosen tragen (das war nämlich sogar mal strafbar), würden von der vormundschaft ihres vaters unter die ihres ehemanns wechseln, hätten kein wahlrecht, dürften ohne zustimmung des ehemanns nicht arbeiten gehen (wobei das mit seiner zustimmung verdiente geld dann ohnehin sein eigentum wäre) und noch so einiges mehr.
es haben sich somit in den letzten 100, 200 jahren schon ganz andere dinge geändert - aber immer deswegen, weil nicht immer alle regeln, die irgendwann mal aufgestellt wurden, einfach so hingenommen wurden. manchmal muß man einfach die frage stellen, was denn das für ein sinnloser blödsinn ist, damit dinge anfangen sich zu bewegen.
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„Rietberg“ (Pseudonym)
...mich wollte mal ne Frau nicht treffen weil sie keine Tatoos mag..ich verlange das sie sofort aus dieser toleranten RF Gemeinschaft ausgeschlossen wird!