Warum ist das so?
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Rundum Leben

Mir stellt sich die Frage, warum schweige ich denn jetzt, wenn ich früher etwas dazu gesagt hätte?

Immer und überall mit seiner Meinung herauszuplatzen, ist sicherlich auch suboptimal, allerdings schweigen NUR um des lieben Friedens willen auch.

Ich differenziere mittlerweile insofern, wenn ich stark vermute, dass ich nicht verstanden werde, halte ich mich zurück. Meistens sind dann Personen anwesend, die mir nicht wirklich wichtig sind. Wenn mir aber mein(e) Gesprächspartner wichtig ist/sind, möchte ich mich auch einbringen und riskiere durchaus die Diskussion, aber nur die Diskussion, keinen Streit.

Sollte ich allerdings merken, dass mich jemand einschränken oder bevormunden will, gehe ich dagegen an... in welcher Form auch immer. Manche verstehen - leider - nur Schreien. *soifz
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2019
Bestimmt. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2019
Die drei Siebe "Wahrheit, Güte, Notwendigkeit" von Sokrates sind ein guter Anfang für Äußerungen.

Ich vermute allerdings, andere ungefragt u.a. als „asozial“ zu bezeichnen, wäre auch in mindestens zwei Sieben hängen geblieben, wenn man sie denn verwendet hätte, statt sie nur anderen zu empfehlen. 😉
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2019
Mich lässt der tägliche Kontakt mit idioten immer mehr zum schweigen bringen.
Schlussendlich muss ich nicht mehr alles diskutieren - man wird mit dem Alter wohl überzeugter in der eigenen Meinung und versucht nicht mehr andere zu überzeugen - meine Überzeugung
Meinungsfreiheit finde ich wichtig.

Aber darum muß man ja nicht ohne Taktgefühl alles und jeden kommentieren oder darf sich nicht wundern, dass man dann mittelfristig als asozial gilt. Sich überall einmischen und anderen ungefragt seine Meinung aufs Auge zu drücken kommt halt nicht so gut an.

Die drei Siebe "Wahrheit, Güte, Notwendigkeit" von Sokrates sind ein guter Anfang für Äußerungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2019
Ich versuche immer die Intention von Menschen mitzudeuten. Greift man mal unabsichtlich, oder ohne böse Absicht oder aus Überzeugung (aus meiner Perspektive) daneben, dann kann ich das stehen lassen, oder suche das persönliche Gespräch.

Aber wenn ich das Gefühl habe, jemand lebt nur bewußt und mit Spaß die negativen Aspekte seiner Persönlichkeit aus und nimmt bewußt in Kauf, dass er andere damit verletzt...hmm.... da kann ich schon mal biestig werden. ;) Ansonsten lässt man stehen, was einen halt selbst nicht so stark berührt und das können in unterschiedlichen Lebensphasen und -momenten ganz unterschiedliche Dinge sein.
Ich kenne das Problem nicht. Ich sage immer, was ich denke. Aber ich muss den Vorpostern insofern recht geben, dass es das Zusammenleben wirklich erleichtert. Denn wenn man immer gerade heraus ist, muss man entweder allein leben oder unter Russen Gesellschaft suchen... da weiß man aber, warum die so viel Wodka trinken.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2019
Ich finde das ganz schön verrückt, dass ich mehr auf andere achte, als auf mich.

Ich glaube nicht dass hinter dem Verhalten immer automatisch der Gedanke steht , dass man auf andere mehr als sich selbst achtet. Also generell gesprochen, nicht speziell auf Dich bezogen, Foxy.

Sich zurückhalten, ruhig sein, andere nicht verärgern kann einem sehr viele Vorteile einbringen. Man ist beliebt, eckt nicht an, wird gemocht, fällt nicht unangenehm auf, gerät nicht in Gefahr sich lächerlich zu machen oder alleine mit seiner Meinung da zu stehen ... für viele ist das sehr erstrebenswert und wichtiger als die eigene Meinung vertreten zu können.
Das ist m.E. oftmals eher ein unbewusst strategisches achten und aufpassen auf die eigene Wirkung als Rücksicht auf andere.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2019
Oh ich bin auch so ein Parade-Beispiel. Früher, wo man halt jünger war, habe ich zu allem Ja und Amen gesagt, auch wenn ich vom Standpunkt her anderer Meinung war. Hauptsache es war Ruhe und Frieden. Egal wer es war, Eltern, Job, Freunde.
Heute als Erwachsene nehme ich mir das Recht, meine Meinung auch laut auszusprechen, egal ob sie anderen passt oder nicht. Jeder darf seinen Standpunkt haben. Aber wie oben schon geschrieben, komme auch ich gnadenlos ehrlich damit rüber. Aber ich sage mir, von jedem sollte sein Standpunkt vielleicht nicht akzeptiert aber respektiert werden. Heute wollen doch alle ehrlich sein aber Wahrheit tut halt weh. Im großen und ganzen finde ich aber man sollte schon aussprechen und nicht hinter dem Berg halten. Wie der goldene Mittelweg aussieht? Den hab ich auch noch nicht gefunden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2019
Meist denke ich mir, daß ich gerade keine Lust auf Diskussionen habe. Dann kommt in mein Kopf...."komm, halt die Klappe und ignoriere es".
Allerdings gibt es einen bestimmten Punkt, dann will ich nicht mehr den Mund halten. Dann rede ich Klartext. Meist in der Form von Ich Botschaften. Mich stört das...... ich ärgere mich darüber. Ich werde dann gar nicht laut, nur sehr klar und deutlich und konkret und sehr sachbezogen. Kommt dann schon mal als "Härte" rüber, weil ich dann sehr "klar" bleibe.

Im Alltag kann ich auch nicht immer meinen Mund halten und sage auch "fremden" Leuten, daß mich ihr Verhalten auf die Palme bringt, oder ich ungerecht oder falsch finde.
Auch nicht immer gut :-(
Weil, wer reagiert schon gelassen auf Kritik und will sich "geschulmeistert" fühlen, oder ertappt ;-)
Ich reagiere ja dann auch schnell "trotzig".


Je nach Situation und Person (Job usw) verdrehe ich auch nur mal die Augen oder seufze auf.

In Situationen mit Personen, die einem näher stehen, ich befreundet bin oder Familie halte ich mich deutlich länger zurück und versuche erstmal zurück zustecken. Geht aber auch meist nur eine Zeit lang. Irgendwann spreche ich die Themen an. Mal mehr und mal weniger"deutlich". Schreien tue ich nicht. Das ich richtig laut werde, daß dauert. Aber dann wackeln auch die Wände.

Schwierig finde ich es bei emotional näher stehenden Menschen, immer den richtigen Ton zu finden, bzw Mißverständnissen vorzubeugen. Denn Botschaften werden ja oft völlig anders gehört und empfangen, als sie vom Sender beabsichtigt waren.
Auf dem Appell und Schuldzuweisungsohr sind wir alle sehr "hellhörig", seufz.


Angst vor Ablehnung, Zurücksetzung, letztlich sogar vor Verlust ( und sei es nur der Zuwendung) spielen da immer mit hinein.
Bei "Streit" riskiere ich ja ggf die Fortsetzung einer Beziehung. ..nicht nur Partner, sondern "Beziehung" im weit gefassten Sinn auf alle meine Kontakte in meinem Leben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.07.2019
Ich kann mich meinen gegenüber sehr behaupten, und meinen Standpunkt vertreten.
Genug Selbstbewusstsein ist da und das wird umgesetzt.
Bei meiner Mutter bin ich aber immer eingeknickt.Ich habe viel zugelassen und Ja gesagt wo ich eigentlich Nein meinte.
Es war dieses gefallen um jeden Preis.Ich habe das Jahre mit mir rum getragen...Jahre.
Auch im Erwachsenen Alter konnte ich mich ihr Gegenüber nicht behaupten.
Durch den Verlust meiner Tochter brauchte ich Hilfe und auch dieses Thema wurde angesprochen und sehr intensiv durch leuchtet.
Um selbst zu wachsen musste ich lernen meiner Mutter gegenüber zu treten und zu sagen....Nein ,ich denke darüber anders.
Immer Jemanden nach dem Mund zu reden bringt einen nicht vorwärts.
Der Weg war schwer denn ich war sehr in diesen alten Muster gefangen.
Wie kannst du denn so denken oder das finde ich jetzt nicht gut war der neue Slogan von Mama.
Doch für mich selbst wusste ich ...Ich liebe sie sehr ,und sie war wirklich immer für mich da,aber es ist kein Dank wenn sie sich autoritär über meine Gefühlswelt stellt und weiss wie sie mich manipulieren kann!
Jetzt Heute kann ich sagen..Wenn du es so siehst dann mache es bitte.
Wir finden uns aber auch in der Mitte was für beide Seiten neu war.
Ein schönes Gefühl..denn die Liebe geht nicht verloren wenn man seinen Platz weiss und diesen dann auch vertretet!
Ich stelle in letzter Zeit immer häufiger an mir fest, dass ich anstatt frei zu sagen, was ich denke, fühle, was mich beschäftigt etc, lieber schweige um anderen nicht zu nahe zu treten oder sie zu verärgern. Ich finde das ganz schön verrückt, dass ich mehr auf andere achte, als auf mich.

Ich denke ich bin aber nicht allein mit so einem Vorgehen. Deswegen frage ich einfach mal; Warum machen wir Menschen das?
Wollen wir gefallen?
Ist es der leichtere Weg?
Wollen wir anderen nicht zeigen, was in uns vorgeht?
Ist es ein Schutz?