Wann fing dein L E B E N an?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.08.2013
Mit meinem ersten Atemzug...ich will es selbst nicht so sehr unterteilen...egal, auf welche Weise ich mein Leben je gelebt habe...ich habe gelebt, mal gut, mal weniger gut, mal hatte ich Scheuklappen auf, mal nicht, mal brauchte ich eine Schutzmauer, mal weniger....jeden Tag meines Lebens habe ich Schritte gemacht, habe mich verirrt, neue Pfade aufgetan, altes verlassen um später wieder reumütig zurückzukehren oder neues zu entdecken...ich bin gereift, ich bin älter geworden und bestimmt würde ich einige Schritte in andere Richtung tun und bleiben lassen...aber so will ich es nicht sehen...denn schließlich macht mich jeder dieser Schritte aus...und meine Reise, meine Entwicklung sind noch lange nicht am Ende---ich für mich selbst versuche mir keinen Stempel aufzudrücken... gut oder böse, richtig oder falsch oder gelebt oder nicht gelebt...damit mache ich es mir nur selber schwer....jedenfalls ist das meine Sichtweise...ich bin, wer ich bin und was ich bin, weil ich bin...und das ist gut so:-).....
Ich habe mein Leben bewusst 1988 neu begonnen als ich mich für ein Leben mit Jesus entschieden habe. Dadurch ist es nicht leichter geworden.
Das war nicht das Ziel. Aber ich spüre seitdem immer wieder, trotz der vielen Schwierigkeiten, die ein Leben mit sich bringt, doch immer wieder seinen Schutz und seine Liebe.
Ich habe seitdem so viele persönliche "Wunder" erleben dürfen, die mir immer wieder Kraft gaben.
Wobei ich auch so viele Fehler im meinem Leben mache, aber ich weiss, dass ich immer wieder zu meinem Vater kommen darf, selbst wenn ich riesen Mist gebaut habe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.08.2013
Kurzum: als ich aufgehört habe, es durch die Brille irgendwelcher Ideale zu betrachten, die es nur verzerrt und immer wieder Enttäuschungen mit sich bringt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.08.2013
Ich sag das mal bewusst so, ich wundere mich immer über eure Befindlichkeiten, ein doofes Wort, schon ist Krieg, die Aggressivitäten versteht keiner im Web, wir wollen doch nur disskutieren, Pepper das geht nicht bitte gegen dich, sind nur so Erfahrungswerte in diesem Forum, so hab ich es die letzten Monate beobachtet !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
Jepp ! Alles gut !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
"Artgerecht ", kann nicht die Lösung sein, aber wennn du dich gut fühlst, ..... ok !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
Ok, machs bitte nicht von einem Forum abhängig, aber ich verstehe was du meinst !
Ich verstehe das auch so, dass ich an einen Punkt gekommen war, an dem ich mein Leben "vorher" betrachtet habe und dann anfing, mir meiner selbst bewusst zu werden. Dann wurde ich mir auch über meine eigenen, ganz persönlichen Bedürfnisse und Wünsche klar - vorher habe ich hauptsächlich den Notwendigkeiten, oder was ich dafür hielt, gemäß gehandelt und gelebt. Wenn niemand etwas von mir wissen will, oder mich wertschätzt, habe ich irgendwann auch keine Wünsche und Ziele mehr. Das war "Vegetieren", bestenfalls.
Ohne feed-back bin ich auch unter Menschen allein.

Jetzt bin ich nicht mehr allein, werde geliebt und geschätzt, sogar mein früheres Umfeld beginnt, mich wahrzunehmen.

Ich habe angefangen, zu leben, als ich hier Menschen kennenlernte, denen ich in irgendeiner Weise wichtig war und bin, und die ich auch sehr gern mag.
Jetzt lebe ich "artgerecht"... ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
Ok, schade der mangelnden Männer, ohne Wertung, ohne Angriff, arbeiten wir Mit40ziger nicht einfach unsere Lebenserfahrung auf, so wie sie nun mal ist, wir haben trotzdem so viele Hoffnungen, arbeiten uns aber an unseren Erfahrungswertungen ab !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
Ich verstehe was ~formvollendet~ mit dem Thread meint. Ich freue mich für Dich, dass Du einen neuen Lebensabschnitt hast für Dich beginnen können.

Ich für mein Teil, versuche jeden Tag das Leben Lebenswert zu machen. Ich hab sicherlich
einige Male "starke Abweichungen" im Leben genommen, aber das heißt ja nicht, dass ich
vorher nicht gelebt habe. Es hieß nur, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt, das Glück in meinem
Leben anders definiert habe.

Es ist nicht entscheidend ob man lebt, es zählt nur, wie viel Wert man dem eigene Leben gibt! :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
@ Moltebeere

Ich habe einfach was gegen Verallgemeinerungen. Nicht alles ist fremdbestimmt, aber es ist auch nicht alles eine eigene Entscheidung, was einem im Leben begegnet.

Oder bleibst du bockig an deinem Arbeitsplatz stehen, wenn der Chef sagt, er hat dich gefeuert, weil Wirtschaftskrise ist? *gg* Das ist doch was ich meine.

Ich bin selbst was man eine "gestandene Frau" nennt. aber ich finde es falsch, wenn man behauptet ALLE Entscheidungen immer frei und selbst getroffen zu haben. Das hat niemand von uns. Es sei denn, man ist in Watte gewickelt durchs Leben gekommen.

Letztens habe ich eine Doku über Natja Brunckhorst (Wir Kinder vom Bahnhof Zoo) gesehen, deren Eltern sich wirklich nicht um sie gekümmert haben und wie lange sie darunter gelitten hatte, das Gefühl zu haben, für niemanden überhaupt sichtbar gewesen zu sein. Sie musste das alles lange Zeit erst erlernen und das nach der Geburt ihrer eigenen Tochter.

Aber eh wir abschweifen, ich denke, dass es durchaus einen Punkt im Leben gibt, an dem man bei sich selbst ankommt. Darum geht es mir. Einer vielleicht früher, andere viel später.

Ich finde die Beiträge hier auf jeden Fall sehr interessant.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
@formvollendet
Wie kommst du darauf, dass es leicht war? Ich habe verdammt viel kämpfen müssen. Bin angeeckt und habe so manche Delle davon getragen. Aber es war meine Entscheidung, das zu tun.

Wenn du sagst, dass dein Lebensweg von anderen bestimmt war, so glaube ich das nicht. Du bist nur nicht für deinen eigenen Weg eingetreten. Und auch das ist deine Entscheidung gewesen.

Für mich klingt es verdammt einfach, wenn man behauptet, dass man fremdbestimmt war. Einer der es macht und der andere, der es zulässt. Zwei Seiten einer Medaille. Zwei individuelle Entscheidungen.

Ich möchte auch noch betonen, dass meine Eltern häufig mit meinen Entscheidungen nicht einverstanden waren, mir aber immer beiseite gestanden haben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
Ich denke mal man lebt immer, mal unbewusster, mal bewusster.....seit 2 1/2 Jahren lebe ich ganz bewusst und geniesse es in vollen Zügen......es kommt keiner zu kurz.....aber ich bin mir selber auch mal wichtig geworden und das finde ich klasse.....wer weiss schon wie viel Zeit man hat...in diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes erfülltes Leben und Gesundheit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
@ Moltebeere
Ich finde es immer so allgemein, wenn Leute behaupten, sie haben all ihre Entscheidungen alleine getroffen.
Bei uns wurde gemacht, was meine Mutter wollte, zumindest bis ich Volljährig war. Da sind schon viele falsche Entscheidungen getroffen worden.
Dann hatte ich auch viele, die Entscheidungen für mich trafen (Jobwechsel gingen selten von mir aus, sondern meist vom Bedarf meiner Arbeitgeber).
Sicher gibt es auch eigene Entscheidungen, aber ich würde nie behaupten, dass ich mein ganzes Leben nur auf meinem Mist habe wachsen lassen können. Das wäre Quatsch, weil es nur bedingt so ist.
Schön, wenn man soviel Freiheit hat, dass sich Eltern einen Dreck um einen kümmern und man nur "seinen" Weg gehen konnte, ohne Schicksal, Abzweigungen und seltsame Fügungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.08.2013
Mit meiner Geburt.

Egal was ich getan , wie und mit wem ich gelebt , welche Fehler ich begangen habe, es war immer mein Leben mit meinen Entscheidungen und den Konsequenzen daraus.
05.08.2013
Als ich aufhörte an alten Dingen unbedingt festhalten zu wollen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.07.2013
In den letzten 43 Jahren gab es in meinem Leben einige sehr einschneidende Veränderungen, die man auch als Neuanfang bezeichnen könnte. Nachdem ich mit 15 klinisch tot war und danach 2 Tage im Koma lag, sollte man ja annehmen, dass mein zweites Leben damals begann. Ist sicher auch ein Reset gewesen, allerdings weniger durch die Nahtoterfahrung (nein, ich erinnere mich an keinen Tunnel mit Licht am Ende, etc.) sondern eher durch die intensive psychologische Betreuung, die ich anschließend genießen durfte. Damals eher widerwillig, als Teenager sowieso. Rückblickend hat mir das aber schon mehrmals das Leben gerettet. Vermutlich kann man die Therapie als Basis für mein weiteres Leben bezeichnen.

Dann gab es die Zeit, in der ich mich über meinen Partner definiert habe. Ich war damals eher der Typ Fußabstreifer, das eigene Leben nach anderen ausgerichtet, bis fast hin zur völligen Selbstaufgabe - extrem frustrierend und sehr, sehr ungesund.

Heute sage ich: Jeder Tag ist eine Art Neuanfang. Ich merke schon, dass sich mein Blickwinkel mit den Jahren ändert, manche Dinge werden wichtiger während andere an Bedeutung verlieren. Heute ist es mir zum Beispiel nicht mehr so wichtig, was die meisten anderen Menschen von mir denken, außer jene, die mir persönlich wichtig sind. Das befreit ungemein, macht Kopf und Herz frei für die wirklich relevanten Dinge. Zumindest erfahre ich das für mich selbst so.
Andere Werte bleiben erhalten, aber die Herangehensweise ändert sich. Das Thema Toleranz stand schon immer weit oben auf meiner Must Have Liste. Ist es immer noch, ich gehe heute aber anders damit um, direkter aber unaufgeregter als vor 20 Jahren.

Aber ich stimme formvollendet zu: Nochmal zurück mit dem Wissen von heute würde ich vieles anders machen - aber, würde ich mich dann nicht auch zu einer anderen Person entwickeln und wäre die wirklich besser als mein heutiges Ich?

Also dann doch lieber Klischee: Carpe Diem und jeden Tag neu mit beiden Beinen voll ins Leben springen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.07.2013
Hmm, wie war das noch? Menschliches Leben beginnt, wenn der Dackel tot ist und die Kinder aus dem Haus sind...

Ich bin auch der Meinung, dass das Leben mit der Geburt beginnt und mit dem Tod endet. Dazwischen ist alles im Wandel. Bei mir im Augenblick auch. Ich habe meine Wohnung mehr oder weniger leer geräumt (alle alten Möbel rausgeschmissen, Umzugskartons, die ich nie ausgeräumt hab, ebenfalls - einfach alles entsorgt). Jetzt renoviere ich meine Wohnung selbst und richte mich dann komplett neu ein. Wenn ich das erledigt habe, kann ich mich mit einem freien Kopf um einen neuen Job kümmern. Warum? Ich habe einfach einen Rappel bekommen und werfe aus meinem Leben, was mich nervt. Allerdings sehe ich das nicht als Neuanfang - eher als eine Verbesserung des IST-Zustandes...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.07.2013
Mein Leben fing an als ich anfing gegen den Strom zu schwimmen und das zu tun was ich will.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.07.2013
Jeden morgen täglich neu ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.07.2013
Vielleicht merkwürdig...aber seit ich im letzten Jahr einen furchtbaren Schicksalsschlag einer mir näher stehenden Person miterlebt habe, nehme ich mein eigenes Leben intensiver und viel positiver wahr.

Alle Nichtigkeiten prallen an mir ab, wichtige Dinge stehen in den Vordergrund, ich rege mich nicht mehr lange auf, sondern lenke schneller ein oder gehe der Sache sofort auf den Grund.
Umgebe mich mit Menschen, die mir gut tun, (und ich ihnen hoffentlich auch ;-)!) ....

Gelebt habe ich immer, aber jetzt halt bewusster, anders, zufriedener...zuerst dachte ich, das hält nicht lange vor, aber nun ist 1 Jahr vergangen...trotz aller Problemchens und manch unerfüllten Wünschen, solange es nur das ist: Das Leben geniessen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.07.2013
da habe ich gleich drei Erlebnisse.
Natürlich gab es meinem ersten Schrei.-

Dann nach meiner Trennung und 4 Jahre später die Scheidung nach jahrzehntelanger Ehe (36 Jahre). und das Erlebnis, eingerahmt von Umzugskartons bis zur Decke gestapelt, in der neuen Mietwohnung, da fing mein Leben an. Und spürte, dass ich "endlich" Luft bekomme, es war ein unbeschreibliches Gefühl. Und bin zur Erkenntnis gekommen, dass ich viel zu lange die Ehe durchgezogen habe, der Kinder wegen. Mein Sohn sagte: "Mama, du hast nur immer wieder ein Kartenhaus zusammengebaut". Meine- von Geburt an behinderte Tochter sagte: "das habe ich mir schon lange gedacht". Kinder haben mehr Gespür, als man denkt.

Ja,- und als ich vor 3 Jahren dem Tod von der Schippe geprungen bin, 10 Minuten später hätte er mich einkassiert. Habe noch mit Fieber im Dezember Events als Managerin durchgezogen, Kunsthandwerkermarkt, ein Jazzkonzert und eine Kunstausstellung. Kommt ja Weihnachten.. da kann man sich ausruhen, auskurieren, dachte ich und wachte dann auf am 2. Weihnachtsfeiertag auf der Intensivstation auf. Lag damals über 24 Stunden bewußtlos auf dem Boden in meiner Wohnung, wurde von der Feuerwehr mit Hebebühne gerettet. Mußte reanimiert werden, hatte totales Organversagen. Gehirnhaut- und Gehirnstammentzündung.
80% verlauft tödlich, der Rest teilt sich auf: auf Koma, Rollstuhl, Demenz und ein winziger Teil kommt unbeschadet davon, so wie ich. Nach 6 Monaten war ich wieder ganz die Alte :-)
Nein- nicht ganz. Ich weiß seitdem um das Geschenk des Lebens. Lebe bewußt und nehme den Tag an, so - wie er ist.
Und dass er mir gut tut.
Und lasse auch mal Fünfe gerade sein.
Mein Leben fing 1951 an.... also schon etwas her....

und ich lebte immer voll auf Risiko... egal welchen Alters.
Dadurch empfinde ich meine Entwicklung evtl. "schneller"... aber eigentlich ist das auch völlig normal, sich im Leben weiter zu entwickeln.... wäre schlimm, wenn es nicht so wäre......

Nur die "Jahrzehnt"-Geburtstage waren dann immer irgendwie anders..... und jetzt fühle ich mich in meinem Alter pudelwohl, trotz o d e r gerade wegen der vielen Erfahrungen,egal schlechte oder schöne, die gehören alle zum Leben........