Was für ein spannendes Thema und ich finde interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Ja, wir sind hier auf einer Plattform, bei der sich Menschen tummeln, die auf Figuren stehen, die mindestens mollig sind. Das an sich finde ich völlig in Ordnung, und in meinem Fall sogar von Vorteil. Genauso, wie ich es völlig in Ordnung finde, wenn jemand sich niemanden an seiner Seite vorstellen kann, der dick ist. Schwierig wird es für mich, wenn ein Mindestgewicht oder eine Maximalgewicht (gilt auch für andere Dinge) zum Dogma wird. Ich ertappe mich dann dabei, dass ich denjenigen tatsächlich in eine Fetisch-Ecke stecke, weil es mir den Eindruck vermittelt, der Rest sei nur nettes Beiwerk, das weniger wichtig ist.
Ich finde Kurven toll und wenn ich die freie Auswahl hätte zwischen schlank und kurvig, würde ich immer kurvig wählen.
Kurvig kann man, für mein Verständnis, in unterschiedlichen Gewichtsklassen sein und wie jemand hier schrieb, hat Attraktivität nicht zwingend etwas mit der Figur zu tun. Für mich war und ist immer schwer nachvollziehbar gewesen, wenn mir Männer begegneten, deren persönlicher Geschmack mit einem Mindestgewicht einherging. Ich bin eine sehr üppige Frau, da beisst die Maus keinen Faden ab. Aber das Gewicht schwankt, wie es das vielleicht bei dem Einen oder Anderen tut. Mir begegneten Männer, die mich am oberen Ende kennengelernt haben, toll fanden und nicht nachvollziehen konnten, dass ich daran etwas ändern wollte. Das gab schon unschöne Gespräche. Für mich war das immer unverständlich, würde ich doch so oder so dick sein und es ging lediglich darum, mich gut zu fühlen. Vielleicht ist es auch so, wie Dagmar schreibt, und es ist einzig und allein davon abhängig, ob man mit sich im Reinen ist, wie man das einordnet.