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Anbei ein aktueller Artikel aus Österreich zum Thema Partnersuche im Internet.
Interessant scheint mir die Darstellung, wie viele Männer die Sache handhaben und welche Probleme und Auswirkungen - vor allem gesundheitlicher Natur - sich einstellen können.
Für einige Frauen hier ist es aber sicherlich auch eine Erklärung, warum er so ist, wie er ist und eine Anleitung, wie man sein eigenes Herz nicht überfordert ;-)
"Offenes Visier statt Computer-Deckung"
Gerade Singles, und unter ihnen viele Männer, stürzen sich via Internet zu oft in Liebesabenteuer - und landen dann nicht selten auf der Therapeuten-Couch, wie das ORF-Servicemagazin konkret berichtet hat.
Die Suche nach Liebespartnern im Internet ist verlockend und aufregend. Doch man muss ihr gewachsen sein. Denn das schillernde Angebot von Hunderten möglichen Partnern im virtuellen All kann verwirren, belasten und manchmal sogar krank machen. Vor allem dann, wenn man selbst schon traumatische Verluste hinter sich hat und wenig stabil im eigenen Leben steht.
Pragmatisch und rational - so nähern sich viele Männer der Liebe im Internet. Sie verschicken Hunderte E-Mails mit gleichem Inhalt, treffende Dutzende Frauen und legen Computerdateien an, um sich einen Überblick über die Kandidatinnen zu verschaffen. Und landen dann völlig erschöpft beim Arzt oder bei der Therapeutin.
Die Liebe als Excel-Datei
?Bei Männern gibt es die Tendenz, dass sie wirklich ins Konsumieren gehen?, sagt die Liebeskummer-Therapeutin Birgit Maurer: ?Da gibt es die Excel-Datei, ein Ranking mit Datum, einen Eineinhalb-Stunden-Takt - und dann gibt es eine Bewertung. Wo ich sage, das sind keine Bewerbungsgespräche, das sind potenzielle Kandidatinnen für eine Liebesbeziehung. Und die Liebe findet man woanders als in der Excel-Datei.?
Birgit Maurer berät Männer und Frauen in Liebesangelegenheiten. Ihre Praxis in Wien geht gut, mehr als die Hälfte aller Klienten sind Männer. Männer leiden ebenso wie Frauen unter Liebeskummer, schämen sich allerdings oft, darüber zu sprechen.
?Die Krankenstände häufen sich, Medikamente werden genommen, am Abend trinkt man ein, zwei Bier mehr, es kommt zu Schlafschwierigkeiten, Essstörungen, es wird wenig gegessen, auch bei Männern kommt das vor. Es kommt zu Konzentrationsschwierigkeiten, die versuchen, Haltung zu bewahren, vor allem im Job, aber sie schaffen es immer weniger?, erzählt Maurer aus ihrer Praxiserfahrung.
Das überforderte Herz
Einige finden in Partnerbörsen das große Glück. Doch Partnerbörsen werfen auch neue Probleme auf: das der Beliebigkeit von Begegnungen und Beziehungen, das der akkumulierten Begegnungen und Enttäuschungen.
Eine Überforderung für unser Herz, warnt Georg Titscher, Psychokardiologe im Hanusch-Krankenhaus in Wien: ?Unser Herz hat nur eine begrenzte Dosis an Emotionalität im Sinne von Liebe und Zuwendung?, erläutert Titscher. Diese Kapazität hänge aber sehr stark von den Erfahrungen ab, die jeder mache: ?Wenn die Enttäuschungen häufig sind, dann wird man sich abkapseln, dann wird man schwer wieder Vertrauen fassen - und dann ist die Möglichkeit, eine neue offene Beziehung einzugehen, beschränkt.?
In der Herzstation des Hanusch-Krankenhauses in Wien berücksichtigt man die psychische Seite von Herzerkrankungen bei der Therapie. Hier lässt man Herzpatienten auch malen. Insbesondere Männer kümmern sich erst um ihre Gefühle, wenn es brennt. Und Partnerbörsen können brandgefährlich werden für das Herz. Zu schnell, zu oft gibt es heftige Begegnungen, heftige Abschiede:
?Liebeskummer und Trennungen machen Herzprobleme?, erinnert Experte Titscher: ?Unser Herz reagiert auf Emotionen. Es gibt viele, die haben in ihrer Kindheit traumatische Trennungen erlebt. Diese können durch wiederholte Trennungen reaktiviert werden.?
Eine Trennung könne zur Ausbildung von Panikstörungen oder Depressionen führen. ?Bei vielen Depressionen steht am Anfang ein schwerwiegender Verlust, der Tod, aber auch eine Trennung?, so Titscher, der daran erinnert, dass Depressionen auch physiologische Wirkungen haben, die wieder am Herz sichtbar würden.
?Es gibt erwiesenermaßen starke Verbindungen zwischen Depressionen, Verstimmungen und koronaren Herzkrankheiten und dem Herzinfarkt?, erläutert Titscher. Menschen, die an koronarer Herzkrankheit und einer Depression litten, gehörten unbedingt behandelt, da sie eine wesentlich schlechtere Prognose hätten, sagt Titscher.
Die größten Hürden auf der Suche nach einer stabilen Partnerschaft sind laut Experten alte Beziehungsmuster, die uns nachhängen, zu hohe Erwartungen an unsere Partner und zu wenig Geduld. ?Liebe ist kein Computerprojekt, das man in einer Woche, 14 Tagen verpacken kann?, sagt Therapeutin Maurer.
?Singles fürchten sich vor Einsamkeit?
Maurer sieht gerade Singles gefährdet: Aus Angst vor Einsamkeit stürzten Singles von einer Beziehung in die andere. ?Wenn die Stabilität fehlt im eigenen Leben und man sich sehr orientiert nach außen und auch an anderen Beziehungen, dann kann dieses Konsumieren von Partnerbörsen sehr belastend sein. Jedes Mail, jedes Telefonat, jedes Treffen bedeutet Emotionen, ob man das jetzt will oder nicht. Das heißt, man wird irgendwie zugemüllt?, meint Maurer.
Maurer rät Betroffenen, sich mehr Zeit zu lassen bei der Partnersuche im Internet, nur ein, zwei Treffen pro Woche, nicht zwei pro Tag. Damit mehr Leichtigkeit, mehr Verspieltheit, mehr Entspanntheit in die Begegnungen kommen könne. Denn im Internet wie im realen Leben gilt der schöne Spruch:
?Die Liebe zu finden, ohne sie zu suchen, ist der einzig wahre Weg, ihr zu begegnen?, meint Maurer. Wie wir diesen Zauber in Internet-Begegnungen bringen können, ist eine große Herausforderung für uns alle.
® Christina Kronaus, ORF konkret, Wien
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lach...jetzt gehen mir ganze Kronleuchter auf!!
Aber wirklich wundern muss es einen ja eigentlich nicht...
@ intuitionsensuelle
Danke ..der Artikel bringt frau doch mal ein stück weiter :-))
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zwei Treffen pro Woche?? ... die Frau Maurer is voll witzisch
Wenn ich auf 1 im Vierteljahr komm, dann isses schon gut ^^
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"[...] nur ein, zwei Treffen pro Woche, nicht zwei pro Tag!"
An der Stelle habe ich auch gestutzt! *g*
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Achtung!!!
Frau Maurer bezieht sich bei der Datehäufigkeit auf die Männer!!!
?Bei Männern gibt es die Tendenz, dass sie wirklich ins Konsumieren gehen?, sagt die Liebeskummer-Therapeutin Birgit Maurer: ?Da gibt es die Excel-Datei, ein Ranking mit Datum, einen Eineinhalb-Stunden-Takt - und dann gibt es eine Bewertung."
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och zwei treffen pro wochen sind locker möglich, man darf halt nur keine ansprüche stellen und nicht nur auf ein forum beschränken, dazu noch die anderen börsen wie wkw, facebook, mein vz und so weiter, machbar ist es schon. Ganz klar irgendwann haste einen an der waffel wenn man hunderte große lieben verkraften muß
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"Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang." - Friedrich Schiller, in: Das Lied von der Glocke (1800)
Ob man sich im Internet, bei der Arbeit, in einem Café oder bei Wohltätigkeitsprojekten kennenlernt: Es zählt die Bereitschaft, sich festzulegen und einzulassen. Ohne Hintertürchen und doppeltem Boden.
Nur wenn ich mich mit Haut und Haar auf einen Menschen einlasse, kann ich ihn kennenlernen und ergründen. Nur dann kann er mir überhaupt nahe komme und zu etwas Besonderem für mich werden. Etwas Exklusives entsteht nur durch Exklusivität.
Wer nicht bereit ist, diese zu geben, darf sich auch nicht wundern, wenn sein Herz nicht berührt wird.
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Naja, wenn Gattung Mann meint, er brauche 10 Dates die Woche, kein Wunder das diese Gattung dann so Sensibel ist, damit machen sie sich selbst kaputt, nur um sich zu bestätigen.
Wenn schon Date, dann nur, wenn ich mir mehr davon verspreche und dass passiert sehr sehr selten!
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@intuitionsensuelle danke für den tollen Artikel, jetzt wissen wir endlich mal Bissl mehr darüber, wie Männer ticken.
Zwei Treffen pro Woche? Davon bin ich auch meilenweit entfernt.
Allerdings die Sache mit der Liste scheint nicht neu zu sein. Ich kann mich erinnern, dass mein Bruder (Matrose) als junger Mann in den 60ern eine solche Liste führte. Da standen bei den jeweiligen Häfen, die er anfuhr Namen, Haarfarbe, Größe und jeweils eine Beurteilung (ich weiß nicht mehr genau, was noch) von Mädels auf einem listenartigen Blatt Papier.
Es hat also alles schon mal gegeben...
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Naja, man(n) will ja die Eckdaten behalten - im Kopf haben diese ja kein Platz. Excel-Datei? Wenn es hilft *lach*
Auf jeden Fall wissen wir jetzt Bescheid, wie die Männer ticken. Für mich selbst käme so was nicht in Frage. Und Dates in dieser Menge würde ich gar nicht haben wollen. Ich mag mich zwar schnell treffen - da mir die Realität viel lieber ist, als ewig zu schreiben usw. Aber so viele Möglichkeiten gibt es doch gar nicht! Oder sehe ich da was falsch?
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... tja... heißt für mich übersetzt: Männer sind anders... Frauen auch... ;-)
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...na ja...das Männer anders sind, wußten wir doch schon immer....;-)
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hast du das Buch gelesen Amazing?
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Seaa, ja habe ich, ist aber schon ne' Weile her :-)
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Amazing...ich auch vor vielen Jahren...aber ich erinnere mich an viele Aha-so-ist-das-also-Situationen beim lesen...
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Ohja, dem kann ich beipflichten ;o) Habe das Buch auch vor Jahren gelesen - und viel und herrlich darüber gelacht, wie wahr es doch ist!
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Danke für den Artikel !!! Als ich ihn gelesen habe, habe ich einige Begegnungen mit Internetbekanntschaften revuepassieren lassen und sehe jetzt manches klarer.
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Wenn man den Mann erstmal verstanden hat, isses gar net mehr so schwer, gelle ;-)
Übrigens, schönes neues Foto Sirona, Kompliment! :-)
Mir fällt da auch noch ein schöner Spruch ein:
Man muss den Mann erstmal nehmen, wie er ist. Aber man muss ihn ja nicht so lassen. ^^
Und bevor die Männerwelt sich unnötig aufregt: Den Spruch kann man(n) natürlich auch gerne gegenteilig nehmen ;-)
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hm...jetzt weiß ich was ich falsch mach...ich wünsch mir einen, der schon fix und fertig erzogen ist...und halt so wie ich ihn will und brauch...
...danke für den Spruch Amazing....darüber werd ich jetzt mal nachdenken...
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Danke für diesen Artikel und den Thread........ich habs immer schon geahnt........und es wundert mich nicht :-)
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Danke für die "Blumen" Amazing
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Gerne Sirona, kennst mich doch... hab' ne' grosse Klappe und sag' immer was ich denk' ;-)
Aber dafür ist es auch ernst gemeint :-)
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Das habe ich schon gemerkt und weiß es zu schätzen :-)
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Ok...jetzt ist mir einiges klar!!! Wer hätte das gedacht???
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Zitat: Pragmatisch und rational - so nähern sich viele Männer der Liebe im Internet. Sie verschicken Hunderte E-Mails mit gleichem Inhalt, treffende Dutzende Frauen und legen Computerdateien an, um sich einen Überblick über die Kandidatinnen zu verschaffen.
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Aha?! Naja, wenn es so sein sollte, irgendwie muss man sich ja das Ideal zusammenbasteln...Ich sag ja immer, das Internet lockt insgesamt mehr von der Realität weg und schafft seine eigene Subkultur...Manchmal gefällt mir das ja auch, nur nicht in diesem Zusammenhang jetzt.