Verbeamtung und Übergewicht
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.08.2013
Ja sehr gerechtfertigt... Besonders wenn man sich mal anschaut wer diejenigen sind, die viel und oft krank sind- genau! Die Beamten! Und zwar nicht die, die fett geworden sind, nein, sogar die Sportlehrer sind dabei ;)
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09.08.2013
@Karina1981: ich habe keine erweiterte Mitgliedschaft hier...kann dich also nicht anschreiben. Ich bin aber sehr interessiert an dem, was du mir über das Schreiben vom Sportarzt erzählen kannst.
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09.08.2013
Ist doch eigentlich eine klare Angelegenheit. Angestellte haben eine Lohnfortzahlung für max. 6 Wochen durch den Arbeitgeber. Danach gibt es Krankengeld von der Krankenkasse und danach wird ausgesteuert.
Beamte bekommen ihre Bezüge weiter.
Somit ist es durchaus gerechtfertigt, dass der Staat als Arbeitgeber die Bewerber für das Beamtentum genauestens auf die gesundheitliche Tauglichkeit, bzw. diesbezügliche Risiken überprüft. Denn letztlich zahlt der Steuerzahler die Gehälter.
In der freien Wirtschaft ist es übrigens ähnlich. Da werden Bewerber mit erkennbaren Risiken hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Bedingungen auch gerne abgewiesen.
Da hatte ich bisher Glück, dass mich noch keiner auf so etwas angesprochen hat.

Bei mir gehen allerdings auch die Schüler davon aus, dass ich Beamtin bin.

Aber ich bin ja schon froh, dass sie mir den Job diesmal gelassen haben. Da hatte ich einige Nächte sehr schlecht geschlafen...eben wegen dieser Erfahrung vorher (wäre sonst wohl jetzt vielleicht Finanzbeamtin).
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09.08.2013
Jep... Genau so ist es. Aber ist man einmal drin kann man ja rauchen, saufen, fressen und keinen interessierts. Man fühlt doch wie ein Lehrer 2.Klasse und durch den Titel Studienrätin i.Bv.(im Beschäftigungsverhältnis) sieht das auch gleich jeder und fragt sich, warum ich keine richtige Lehrerin bin... Ach ich lass das jetzt lieber sonst reg ich mich nur wieder auf und es bringt ja doch nichts :(
Bis zum BMI 30 wird sich bei mir leider nichts tun. Der Amtsarzt war ein netter und hätte mich mit BMI 31 verbeamtet, da ich mal einen BMI über 40 hatte.
Aber na ja, leider dauert das jetzt wieder ne Weile, bis sich das Thema Verbeamtung stellt. Aber immerhin darf ich arbeiten.
Und meine Kollegen gucken mich immer an und was höre ich: "Waaaas, du bist KEINE Beamtin???"
Äh, nein!

Habe mal einen Job wieder verloren wegen des Sch... BMIs. Man musste bei der Einstellungsprüfung zum Gehobenen Dienst aber auch nur unter den bayernweit Besten sein...von daher nicht weiter tragisch... >:-(

Tja, allerdings wird bei uns das massiv widerlegt, dass Beamte gesünder sind und weniger Geld kosten.
Denn wer wochenlang und monatelang ausfällt, das sind die - Beamten. Und auch noch in meinem Alter.
Könnte sein, dass ich mich gerade aufrege!
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09.08.2013
Das Gleichstellungsgesetz greift nicht, da man hier eine nette Lücke im Gesetz nutzt. Offiziell haben wir angestellten Lehrkräfte einen anderen Arbeitgeber, in meinem Fall die Regierung von Oberfranken. Daher bin ich ja nicht in der gleichen "Firma" wie die Beamten und werde auch nicht diskriminiert- hahaha... Sind ja nur 500€ weniger monatlich, Krankengeld nach 6Wochen, kein Familienzuschlag, keine Altersteilzeit, keine PKV, nicht derselbe Titel und eine Rente von 700€... Gar nicht diskriminierend, nein ;) mein Amtsärztliche fragte mich damals übrigens, als er meine Dehnungsstreifen am Bauch sah, ob ich sicher sei noch keine Kinder bekommen zu haben. Oh blöd jetzt, da hatte ich doch die kleine Chayenne Darleen vergessen! Und er schlug mir vor doch mal joggen zu gehen und mehr Gemüse zu essen. Soviel zu seiner Kompetenz... Und der liebe Dienstherr hört freilich auf das Wort des Antsarztes!
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09.08.2013
Mir geht es so - bin Lehrerin in Bayern und wurde wegen meines Gewichtes nicht verbeamtet. Hier wollen sie allen Ernstes BMI 25. Ab 34 könnte man die Verbeamtung einklagen. Persönliches gerne per PN
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09.08.2013
Hallo Tina,
kann deine Sorge verstehen, denn sie ist leider nicht unberechtigt.
Es ist tatsächlich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Es gibt da verschiedene Urteile (im Portal juris.de) zu.
Ich selbst bin verbeamtet worden, trotz Übergewicht. Aber ich habe mich auch gut vorbereitet. Mein Hausarzt (u. a. Sportmediziner) war einfach klasse. Er hat mir ein Gutachten erstellt (kostete mich 30 EUR). Was genau drin stand kann ich dir gerne über PN erzählen.
Der Amtsarzt der mich untersucht hat war absolut überfordert. War noch sehr jung und mit so viel kontra konnte er wohl nicht umgehen bzw. hat nicht damit gerechnet, so dass die Chefin sich dann der "Sache" hat annehmen müssen.
Welche Seite mir geholfen hat: http://www.gewichtsdiskriminierung.de/ (ich hoffe das posten geht i, O.)
Und noch was, der Dienstherr allein spricht sich für oder gegen eine Verbeamtung aus. Der Amtsarzt selbst hat das nicht zu entscheiden, sondern soll nur eine Hilfestellung (über eine mögliche vorzeitige Pensionierung des Beamten) für den Dienstherrn sein.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen! :)
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09.08.2013
@Michael69: aktuell habe ich mehr drauf, aber selbst damals hätte ich noch gut 15-20 Kilo abnehmen müssen.
Die meisten Länder halten sich an einen BMI von 30, nach dem, was ich im Netz finden konnte. Dass das nicht fair ist, stößt bei vielen auf. Aber bisher hatten die Verbände etc. die dagegen Vorgehen wollen noch keinen Erfolg.
Der Sinn dahinter ist halt, dass der Staat, wenn du verbeamtet wurdest, dein Leben lang fur dich aufkommen muss...klar will man da nur die besten Bewerber...aber wie gesagt..warum dürfen dann Raucher in den Genuss der Verbeamtung kommen? Sie sabotieren ja fast mutwillig ihre Gesundheit.
@ Fräulein Bird: danke...Schaun wir mal, was es geben wird, wenn es so weit ist.
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09.08.2013
Ja, ich bin dann da raus und hab im Auto erstmal geweint. Das war ganz grausam.
Aber es gibt auch andere Ärzte. Eine Freundin wurde in einer anderen Stadt untersucht und da fragte die Ärztin nur "Wieviel wiegen sie?" da meinte sie "so 70kg, wenn sie wollen.." Sie ist auch leicht übergewichtig und die Frau hats einfach so aufgeschrieben und gesagt "Versuchen sie einfach ein wenig abzunehmen."
So was kann es auch geben.
Ich drücke dir die Daumen :)
Also wenn ich deine Bilder mir so anschaue Tina, dann seh ich aber nicht viel Übergewicht! Gibt es einen Paragraphen, der besagt, ab wann man als Beamter zu viel Gewicht hat? Und verstösst das nicht gegen das Gleichstellungsgesetz? Mit welchem Mass wird da gemessen? Und was ist mit Magersüchtigen..sind die dann zu dünn?
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09.08.2013
Das tut mir leid, dass du da an so einen geraten bist...im Netz findest man leider häufiger Berichte von Leuten, die regelrecht fertig gemacht wurden vom Amtsarzt.
Ich befurchte, dass es bei mir ähnlich ausgehen wird. :(
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09.08.2013
Also, ich habe im Februar eine feste Stelle bekommen und durfte dann zum Amtsarzt. Ich bin da an einen sehr sozialen Krüppel geraten. Es war reine Schikane das Ganze.
Das war ein ganz, ganz schlimmes Erlebnis mit diesem Herrn. Er hat mir nicht zugehört und hat es auch nicht interessiert.
Ich denke, dass es von Amtsarzt zu Amtsarzt verschieden ist. Ich hatte halt damals die Arschkarte.
Ich wurde also nicht verbeamtet.... bin jetzt Angestellte und verdiene für die gleiche Arbeit so viel weniger. Ich habe irgendwann aufgehört mich aufzuregen. :)
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09.08.2013
Mag sein, dass es bei der Polizei wichtig ist fit zu sein...aber als absoluter Schreibtischtäter sehe ich darin keine Notwendigkeit. Mir ist ja auch bewusst, warum diese Kriterien angelegt werden....aber warum werden dann Raucher verbeamtet?
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09.08.2013
Früher war das eine Gleichung . Beamter = faul = dick .
Heute sieht die Sache natürlich anders aus .
Bei der Polizei wird schon Fitness vorausgesetzt .
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09.08.2013
Hmmm...schade! Bei dir steht auch eine Verbeamtung an?
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09.08.2013
Das was ich bisher gehört habe, war auch negativ :(
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09.08.2013
Das wird schwierig und ich weiß auch nicht, ob es überall gleich gehandhabt wird...schau dich am Besten in Deinem Umfeld um und frag bei den entsprechenden Stellen nach...

Meine Mitstudentinnen, welche mit mir studiert haben und bei denen das Thema auch aktuell war oder noch ist haben da eher negative Erfahrungen gemacht...sprich, schon mit leichtem Übergewicht wurde nicht verbeamtet, ganz aktuell sogar, obwohl sie das Übergewicht auf Normalgewicht reduziert hatte( für mich nicht nachvollziehbar)....ich denke, da sind halt die Grenzen, jedenfalls meinen Erfahrungen nach, sehr eng gesteckt...im Endeffekt nicht fair, da ja übergewichtig nicht gleich krank oder vermindert leistungsfähig bedeutet( schön, wäre das der tatsächliche Istzustand individuell betrachtet werden würde), aber leider ist das wohl noch nicht bis zu diesen Stellen durchgesickert.....würde mich sehr freuen, wenn sich da mal was ändern würde und es schon Leute gäbe, die da andere und positive Erfahrungen beisteuern können....
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09.08.2013
Das würde mich auch interessieren!
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09.08.2013
Hallo zusammen!
Wollte mal Fragen, ob einer von euch mit dem Thema Verbeamtung mit Übergewicht schon Erfahrung hat. Bei mir könnte das vielleicht anstehen. Wäre dankbar für Tipps und Erfahrungsberichte.

Schöne Grüße,
Tina