Urvertrauen oder "Alles wird gut"

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 39 Antworten

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Nach den letzten Worten ist ein positives Statement natürlich schwierig. Aber ich kann es nicht anders als positiv zu sehen. Ich bin der Überzeugung, dass uns das Leben nicht mehr aufbürdet, als wir tragen können. Nun ist das Päckchen jedes einzelnen sehr unterschiedlich. Jedoch auf das Päckchen des Nachbarn zu schielen bringt niemanden weiter, denn es zeigt sich eh immer wieder der Spruch..."Unter jedem Dach ein Ach!?!"

Da kann man natürlich denke... da ist ihr noch nix Schlimmes passiert... Ansichtssache...Man kann auch sagen...Ganz unten angekommen, kann es nur noch aufwärts gehen! :-)

Das habe ich auch schon oft gedacht, dass es eigentlich nicht mehr schlimmer werden könnte. Aber das Leben hat immer wieder Überraschungen parat. Ok, ich bin noch nicht daran zerbrochen, was das Leben mir bisher aufgebürdet hat, aber angeknackst bin ich durchaus. Und wenn ich mir die Welt da draußen anschaue, mag ich gar nicht mehr hin gucken. Es fällt mir immer schwerer, mich über die kleinen schönen Dinge zu freuen, weil die schlechten Dinge so große Schatten werfen.

„Rathenow“ (Pseudonym)

@Rita
"Es fällt mir immer schwerer, mich über die kleinen schönen Dinge zu freuen, weil die schlechten Dinge so große Schatten werfen."

Nur du bestimmst, wie groß dir Schatten und Licht erscheinen, aufgrund deines freien Willens.

Wir können die Welt selten im Umfeld verbessern, wohl aber durch uns selbst. Je wichtiger und stärker wir das Gute wahrnehmen und empfinden, desto mehr verbreitet sich es im Umfeld und wird weiter in die Welt hinaus getragen.
Mehr können und müssen wir nicht tun.

Das ist meine Meinung und vor allem Erfahrung!

„Baesweiler“ (Pseudonym)

"Nur Du bestimmst, wie groß dir Licht und Schatten erscheinen, aufgrund deines freien Willens".
Nun Engel, das hört sich erstmal toll, dufte und einfach an.
Und ich möchte es gerne jedem Depressiven, jeder Mutter, deren Kind(er) verstorben sind, und jedem, der im Kriegsgebiet lebt oder auf der Flucht ist, jedem Suchtkranken, Schwerkranken, usw. entgegen singen. Chakka, der freie Wille macht's.
Ich freue mich für jeden, der aus 'freiem Willen' sein Leben selbst bestimmen kann, aber es gibt auch viele, viele Menschen, die das nicht können, die noch nicht einmal einen freien Willen haben (können/dürfen).
Ich denke so einfach ist das alles nicht.

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Ja genau so ist es. Du kannst die Einschläge die das Leben für dich bereit hält nicht immer abwenden. Aber du kannst deine persönliche Sicht auf die Dinge beeinflussen. Und nur genau darum geht es.

„Rathenow“ (Pseudonym)

Es geht um die Sicht der Dinge, die innere Freiheit. Jeder kann innerlich frei sein, sogar Häftlinge.
Z.B. haben Trauernde die Möglichkeit, die Trauer zuzulassen und dadurch zu verarbeiten, statt sich vor allem abzukapseln.
Ja, es ist tatsächlich so einfach mit dem freien Willen, aber viele haben es unschuldig verlernt/vergessen. So sehr, das sich es sich nicht mehr vorstellen können. Wissen es nicht mehr , wieviel Stärke in jedem von uns steckt.
Auch ich hatte es verlernt und dadurch viele dunkle Zeiten verbracht. Jetzt habe ich mein Urvertrauen wieder und komme so durch alle Lebenslagen, ohne zu zerbrechen.

„Landau in der Pfalz“ (Pseudonym)

Hallo zusammen, alles wird gut, braucht Vertrauen in uns und in das Leben. Wir haben alle unsere Geschichte mit guten und schlechten Zeiten. Aber das Vertrauen können wir uns selber zurückgeben. Das können wir wieder lernen. Wir nehmen Kontakt zu unserem inneren Kind auf und geben ihm, was es braucht, dann läuft es wieder. Das Thema auf das alles hinausläuft ist mangelnde Selbstliebe. Ich besuche Selbsterfahrungskurse und habe bei Johanna schon einige Entwicklungsschritte und Erlebnisse mit mir selbst erfahren dürfen. Wer seine Opferrolle aufgeben möchte, ist dort richtig.
Nicht jeder ist schon bereit dafür. Auf namastea.de gibt es mehr dazu. VG Michaela

„Ravensburg“ (Pseudonym)

....jeder muss eben das tun was er tun muss. Wenn es dir hilft... bitte sehr. Ich mag so etwas nicht, obwohl ich es noch niemals versucht habe. Es ist vllt ein Vorurteil, aber es hat für mich ein bisschen viel spirituelles an sich. Aber jeder Jeck iss nun mal anners.

„Naumburg“ (Pseudonym)

Ich glaube, diese Trennung der Ebenen "inneres Kind" - "bewußtes/erwachsenes Ich" erklärt aber Vieles.

Das innere Kind braucht das "Alles ist gut" um mit Vertrauen und Mut in die Welt zu gehen.
Das erwachsene Ich kann mit Schwierigkeiten bewußt umgehen, sie vermeiden oder die negativen Folgen abwehren. Aber was ist, wenn das erwachsene Ich eine Niederlage erleidet und "versagt": Dann ist man wieder Kind und dann ist es gut, wenn es dieses Urvertrauen gibt. Deshalb ist es nicht so schlecht daran zu arbeiten und es mit einer Mischung aus Vertrauen in sich und die Welt zu speisen.

„Friedrichshafen“ (Pseudonym)

Ich habe gelernt das es nur 2 Optionen gibt weiter zu machen oder aufzugeben.
Das weitermachen entscheidet Jeder für sich ganz allein .
Manch Einer ist so schwer belastet das der Kummer jeden Tag aufs neue drückt!
Der Nächste unterdrückt den Schmerz und Kummer und vergräbt ihn!
Es gibt Menschen die Freude nicht mehr zu lassen können...
Verstehen kann ich Irgendwie alle weil ein Jeder anders empfindet und verarbeitet!
Ich werde mich nie erholen von dem Erlebten .Ein Kind zu verlieren ist so ein grosser Verlust.
Ich kann daran nichts Gutes sehen!
Was ich aber erkannt habe....Es war schön das ich Sie haben durfte.
Für einige schöne Jahre mit ihr bin ich dankbar...Das tröstet mich !
Ich sehe mich nicht in einer Opfer Rolle.
Ich bin ein Mensch der weiterlebt jeden Tag auf seine Weise so gut wie er es eben kann.
Manchmal weinend manchmal lachend...

Hmm ich finde Michelle78 hat das sehr gut angemerkt:
Ich glaube "Alles wird gut" braucht man tatsächlich als Kind. Als Erwachsene hat man meistens auch andere Erfahrungen gemacht, trotz märchenhafte/ideale Vorstellungen vom Leben.
Als Kind hat man leider keinen vollen Einfluss auf seine Entwicklung und sein Umfeld. Deshalb ist man darauf angewiesen in dem Falle darauf zu vertrauen, dass andere z.B. die Eltern das Umfeld für die eigene Person entsprechend schützen und gestalten.

Ich habe sehr früh diese rein "kindliche" Denkweise aufgegeben. Als Erwachsener sollte man früh erkennen, dass der einzige, der dafür sorgen kann, dass "Alles gut wird" nämlich man selbst ist!
Für mich ist der Spruch "Alles wird gut" oder das Klammern an diesen ein Ausdruck von Passivität und Ratlosigkeit. Wenn man über eine grüne Wiese laufen will, dann sollte man sich selbst dort hin begeben und nicht warten bis andere diese Wiese vor einem ausrollen.

Auch der Gedanke, dass alles was einem Menschen passiert immer etwas "Gutes" bringen würde irritiert mich. Wenn eine Mutter von 2 Kindern mitte 30 an Krebs stirbt und diese Kinder und ihren Mann zurück lässt, dann ist daran nicht "gut". Es mag viele Menschen geben, die sich so lange etwas zusammen konstruieren oder Kalendersprüche sammeln, bis sie meinen einen höheren Sinn in diesem Leid zu sehen.
Für mich ist es einfach nur das, was es ist: "Eine Tragödie"!
Das einzige was man tun kann und sollte ist nach Schicksalsschlägen wieder aufstehen oder sie erhobenen Hauptes durchreiten! Vor diesen Menschen habe ich Respekt und das einzig "nützliche", was man daraus vielleicht ableiten kann sind zwei kleine Dinge, die man dadurch gewinnt: "Erfahrung und Stärke".

Jeder sollte sich fragen, was man SELBST tun kann, damit alles besser wird.
"Wieder gut" ist so eine Umschreibung, die ich eh lächerlich finde, denn seit der Mensch lebt war es noch nie GUT.
Sollte man also Hoffnung suchen, dann sollte sich diese Hoffnung auf die eigenen Fähigkeiten stützen und einen dazu motivieren selbst zu handeln oder einem die Möglichkeit geben sich so anzupassen, dass man sein Leben weiter führen kann. Wir haben in all den Jahren, die Menschen auf diesem Planeten sind nie etwas anderes getan und ich glaube wir werden auch nur dann überleben, wenn wir diese Eigenschaften nicht gänzlich verlieren.

Es mag sein, dass es Tage gibt an denen man betrübt ist oder wo schwere Gedanken einem die Sicht nehmen. Wenn man aber zulässt, dass dieser Zustand das eigene Leben bestimmt, DANN kann man sagen, dass nichts mehr gut wird. Es muss zunächst in einem selbst innen drin "Gut" sein, damit unsere Umwelt auch gut werden kann...

Ich empfinde “Alles wird gut“ sowohl als auch.

Man sagt es zu Kindern um zu trösten..mich hat es als Kind eher irritiert ..wenn mir jemand so etwas gesagt hat hab ich mich nicht ernst genommen gefühlt.

Ich habe im Moment jemanden in meinem Umfeld die sagt wenigstens einmal wenn man sich sieht aufmunternd..Alles wird gut..auch da kommt man sich manchmal nicht ernst genommen vor..es ist nett gemeint kommt aber oberflächlich rüber.

Jeder von uns hat sein Päckchen auf die eine oder andere Art und Weise zu tragen..jeder hat schon Schicksalsschläge hinnehmen müssen..negatives erlebt..tiefe Täler durchschritten und in solchen Situationen nicht immer was gutes sehen können..die Kunst ist es nicht zu zerbrechen..positiv zu denken und weiter seinen Weg zu gehen.

Es gibt nur zerbrechen,aufgeben oder Wunden lecken und weiter machen evtl sogar im besten Fall gestärkt aus einer Situation zu gehen.
Tragödien sind Tragödien..schwere Schicksalsschläge sind auch solche PUNKT!

Ich kann nur für mich sagen,dass meine Lebenseinstellung sehr positiv (mit den Jahren und meiner Lebenserfahrung geworden ist) ist und ich mit dieser mit vielen schwierigen Situationen besser umzugehen weiß als früher.
Ich kann anderen und mir verzeihen..ich nehme von meinen Mitmenschen nicht generell an dass sie mir was Schlechtes wollen usw.

Mich begleiten folgende “Kalendersprüche“ (Lebensweisheiten) ..:

Es ist so
..bedeutet für mich die Situation so anzunehmen wie sie ist und das Beste,im Rahmen meiner Möglichkeiten,draus zu machen.

Alles ist gut
..alles ist gut so wie es ist oder hat einen Sinn den ich jetzt noch nicht sehe.

Ich finde im Großen und Ganzen gehen wir hier in diesem Thread in eine ähnliche Richtung nur jeder drückt es ein wenig anders aus..in vielen Beiträgen finde ich meine Gedanken wieder.

Ich bin weder auf Rosen gebettet noch mit dem goldenen Löffel im Mund geboren..ich habe auch schon so manche Rückschläge einstecken müssen..doch..Es ist so..und Es ist gut wie es ist.

Ein klitzekleines Beispiel von Vertrauen (in mich,meine Fähigkeiten,meine positive Energie) und positiven Gedanken..mein Sohn (Autist) hat vor ca 18 Jahren (mehr oder weniger schleichend) nicht mehr gegessen,getrunken,gesprochen und ist nicht mehr gelaufen..das bedeutete Rollstuhl und Magensonde auf unbestimmte Zeit (im KKH haben die Schwestern meinen Sohn schon von weitem begrüßt wenn er zum legen der Sonde kam)..ich war die Einzige die dadran geglaubt hat dass er es schafft wieder zu essen..zu trinken,zu sprechen und zu laufen.Jeden Tag habe ich ihm gesagt ..Steh auf und lauf..jeden Tag hat er erst ein Essen hingestellt bekommen bevor ich ihn sondiert habe..nach neun Monaten hat er es getan..gelaufen..gegessen und wieder gesprochen.

Diese schlimme Zeit hat mich gelehrt was es heißt nicht alles als selbstverständlich zu nehmen..zu entschleunigen und positiv in die Zukunft zu blicken denn schlimmer konnte es nicht mehr werden.

„Baden-Baden“ (Pseudonym)

„Alles wird gut“ ist mir bekannt , als die Schlussworte einer damaligen Sendung von Nina Ruge. Sie hielten lange Zeit ihre Position, a b e r nicht bis zum Ende dieser besagten Sendung. Das hatte seinen Grund vermutlich durch die Einsicht der Moderatorin k e i n e hellseherischen Fähigkeiten zu besitzen. Mein Kind hört von mir ähnliche Worte...( „ alles gut “ )und zwar genau dann, wenn eine Sache gut war, bzw. sich zum Guten entwickelt hat/ entwickeln könnte.

Ein Kind wird weder als Verbrecher, Populist oder „ alles- wird -schlecht – Mensch“ geboren sondern entwickelt sich zu J e m a n d e m, zu einer Persönlichkeit. Diese Entwicklung wird durch sein individuelles Umfeld mitbestimmt. Im Laufe des Heranwachsens kann man sein Umfeld teilweise selbst auswählen oder ändern. Aber in diesem Umfeld passieren Dinge, die man selbst nicht vorhersehen mag/kann, auch Schicksalsschläge genannt.

Erhobenen Hauptes kann man keinen Schicksalsschlag „durchreiten“, auch wenn dies selbige noch so kühl ist. Es bedarf seiner Zeit, seiner i n d i v i d u e l l e n Zeit ein Haupt wieder zu erheben, und zwar dann, wenn dieser Schicksalsschlag verarbeitet/ verstanden wurde und das n u r vom Betroffenem selbst.

Eine Mutter verliert ihr Kind oder eine Mutter stirbt an Krebs.... „alles wird gut “ ,wenn die „Hinterbliebenen/ Betroffenen“ verstanden haben ( in individueller Zeit) , dass sie selbst keinen Einfluss/ Schuld an der Tragödie hatten und einen bestmöglichen Weg zum Weiterleben mit diesem unabänderlichen Schicksal einschlagen.

„Alles wird gut“ erkläre ich mir mit : so gut.... wie möglich.

„Ennepetal“ (Pseudonym)

Ich könnte gerade ein wenig "alles wird gut" gebrauchen :-((
Wird es auch...irgendwann und irgendwie... denn ich will die Hoffnung auf "alles wird gut" behalten. So bleibt in mir die Kraft zum "aushalten", was man eben gerade nicht (aktiv) ändern kann.

„Borna“ (Pseudonym)

Klar bei Kindern ist das wichtig.Sie brauchen diese Zuversicht. Bei uns erwachsenen nenne ich das anders. Da sage ich "Das Leben geht immer weiter , egal was kommt "

Und für mich stimmt das auch. Die Erde wird sich immer weiter drehen egal wie Schlimm das einzelschicksal auch sein mag. Ich hab bedingt durch meine wirken im DRK schon allerei Elend erlebt. Dinge die für den einzelnen Menschen alles Zerstört haben. Trotzdem ging auch für die MEnschen das Leben weiter.


Es wird nicht immer alles gut. Aber jeder kann selbst daran arbeiten das beste daraus zu machen. Darf darf nur nicht hängen bleiben und sich treiben lassen.


Meine bescheidene Meinung zum Thema