Urvertrauen oder "Alles wird gut"

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 39 Antworten

„Naumburg“ (Pseudonym)

"Alles wird gut", diesen Satz haben wir wahrscheinlich als Kind alle öfter mal gehört.

Je älter man wird und je mehr Erfahrungen macht, desto mehr kann der Glaube daran leiden und das Urvertrauen in "Alles wird gut" verloren gehen.

Glaubt ihr noch daran, dass "Alles gut wird" und welchen Stellenwert hat so ein Urvertrauen für euch? Trifft es euch, wenn der Glaube verloren geht?

„Alsdorf“ (Pseudonym)

Ich glaube das hängt davon ab wie man für sich selbst "gut" definiert :) Wenn man mal einen Schritt zurückgeht und sich klar macht (bzw. ich mache mir das klar, ich kann hier nur von mir sprechen), dass man sich auch morgen noch keine Sorgen um Essen, Wohnung und Kleidung machen muss, dass man relativ gefahrenlos auf die Straße gehen kann, dass eine medizinische Grundversorung gewährleistet ist, dann finde ich schon, dass alles gut ist.

Trotzdem merke ich auch, dass ich mir, je älter ich werde, das auch immer öfter bewusst machen muss. Rückschläge im Leben bleiben nicht aus und je mehr Zeit vergeht, desto mehr kann der eigene Weg vom Lebensplan abweichen. Wenn man dann noch das Emotionale mit einbezieht, (Partnerschaft, Spaß im Job, soziales Leben, etc., ein "erfülltes Leben" quasi), dann glaube ich wohl eher nicht daran. Aber ich hoffe, dass es irgenwann mal gut werden wird :) Ohne Hoffnung wäre mein Leben wohl sehr leer, ein blankes Leben um des Lebens willen mag ich mir nicht vorstellen.

„Alsdorf“ (Pseudonym)

Das Video finde ich sehr gut :D

„Göttingen“ (Pseudonym)

Alte Weisheit: Alles wird gut, aber nichts wird besser ;-)

„Naumburg“ (Pseudonym)

@Jemina Finde ich auch gut. "Worrys" binden nur Energie....

Ich glaube an das "Alles wird (in jedem Fall) gut" nicht mehr, Rückschläge gehören zum Leben. Aber Hoffnung auf ein "Es wird besser" motiviert uns zum Weitermachen. Aber dieser Verlust des Urvertrauens ist schon irgendwie schwierig zu bewältigen. So mental läuft man nicht mehr automatisch "über eine grüne Wiese" sondern geht mehr über einen schmalen Pfad auf dessen rechter Seite die grüne Wiese und auf deren linker Seite eine tiefe Schlucht liegt. Wenn dann von rechts und links mal "Schläge" kommen, braucht es innere Kraft sich nicht nach links vom Weg abbringen zu lassen. Auch wenn man sich auf auf der grünen Wiese befindend, weiß man ab einem gewissen Punkt im Leben einfach, dass die Schlucht immer da ist und das man sich nie ganz sicher fühlen darf, sondern dankbar sein sollte, dass die Schlucht gerade nicht zu sehen ist.


@B-Engel Und das denkst du?

@Hanna....du schreibst oft Berichte, deshalb würde mich deine Meinung und Erfahrung interessieren.
Du hast den Thread eröffnet, also beschäftigt es Dich und Du hast auf jedem Fall dazu etwas zu sagen. Deine Plattform, also leg mal los.

„Naumburg“ (Pseudonym)

@B-Engel Deine mehrfach geäußerten Aufforderungen in meine Richtung empfinde ich als seltsam. Ich poste immer auch in meinen eigenen Threads, habe aber das Gefühl das - wenn ich gleich meine persönliche Meinung in den Eingangspost einbette - ich dem Thread eine Richtung gebe, was ja gar nicht unbedingt gut ist, wenn einen wirklich interessiert wie andere mit einem Thema umgehen. So ist meine Meinung eine von vielen und das ist gut so. :)

Fühl dich gerne eingeladen deine Meinung zu äußern.

„Naumburg“ (Pseudonym)

@Frau vom Land gesucht I feel you. :P Das meine ich mit "innerer Stärke". Die eigene emotionale Reaktion auf den rechten Pfad zurückschubsen und die Motivation wieder auszugraben... :P

@Hanna....wieso findest Du es seltsam wenn ich Dich nach Deiner Meinung frage? Ich habe begründet warum ich es mache und Du hast begründet warum Du es nicht machst.
Ich zitiere Dich "So ist meine Meinung eine von vielen und das ist gut so. :)"...da setzte ich für mich ein dito drunter.

„Naumburg“ (Pseudonym)

Weil du auf eine Frage meinerseits nicht mit einer Antwort, sondern einer Gegenfrage reagiert hast und mich das verwundert hat. @B-Engel

Ist aber im Grunde egal. ;) No worries wegen sowas.

Meine Meinung steht in dem Post von 15:45.

Wenn noch jemand etwas Inspirierendes hat zu dem Thema gerne her damit. :)

„Spremberg“ (Pseudonym)

Ich dachte heut früh schon dasselbe Sirona.

In meiner Welt ist alles gut.
Global hinkt es gewaltig, aber in meinem Dunstkreis sind nur Kleinigkeiten in Schieflage.

Und ehrlich gesagt ist das Elend der Welt, soweit ich es beeinflusse, nicht meine Schuld und Sorge.
Mein Sozial- Konsum- und Umweltverhalten kann ich vor mir und der Welt verantworten.
Warum so viele Menschen schxxx sind muss ich weder verstehen noch verantworten.

Klar gesagt, wären alle wie ich, hätten wir Weltfrieden.

Generell wird aber weder alles gut, noch gibt es einen Grund für Urvertrauen, denn wenn man nicht selbst Veränderungen zum guten anstösst, wird es höchst selten jemand tun.
Ausgenommen natürlich soziale Menschen wie Ärzte ohne Grenzen, Amnesty International, Greenpeace, Putin o.ä. bewegen etwas.
Dummerweise gibt es überproportional viele Gegenkräfte in der Industrie, Globalem Handel und sonstigen Machtzentren.

„Hildesheim“ (Pseudonym)

und wie war das....schlimmer geht immer ....und wenn es nicht immer gut wird schmeiß ich es aus meinem leben hab schon etliches gehen lassen was mir nicht gut getan hat

„Waren“ (Pseudonym)

Ich glaub zutiefst daran, dass die Dinge so für mich kommen, wie es gut ist für mich- was nicht heisst, dass das Leben immer gut ist! Aber letztendlich ist immer in allem, selbst in meinen schlimsten Erfahrungen eine Gnade drinnen gewesen, die sich nur erfahren ließ als ich anfing Demut zu lernen dem Leben gegenüber!
Ein sehr schmerzhafter aber letztendlich segensreicher Prozess- und für mich als ungeduldiger Mensch immer wieder eine ordentliche Herausforderung.......

„Hildesheim“ (Pseudonym)

mich hat es reifer gemacht und stärker und so leicht haut mich nix mehr um ...und hatte auch in den schlimmsten momenten des lebens wunderschöne momente die ich nicht missen möchte ....und dafür war es alles wert .....erfahren wie sehr ich geliebt werde

Ich glaube "Alles wird gut" braucht man tatsächlich als Kind. Als Erwachsene hat man meistens auch andere Erfahrungen gemacht, trotz märchenhafte/ideale Vorstellungen vom Leben.

Ich glaube, man entwickelt ein Gefühl dafür bzw. man lernt als Erwachsene eine Situation einzuschätzen ob es "gut oder schlecht wird".

"Alles wird gut" ersetze ich längst mit "es gibt in alles auch eine gute Seite"
Vielleicht eine Ableitung aus dem kindlichen "Alles wird gut" ist bei mir: "Es wird schon ein Grund geben, warum es so ist, auch wenn ich es jetzt gerade nicht verstehe".
Denn inzwischen habe ich gelernt, dass ich nicht alles verstehen muss.

Ich finde positiv zu denken und zu hoffen ist es wichtig, aber die eigene Lebenserfahrung zu ignorieren wäre falsch. D.h. nicht, keine neue Erfahrungen zu zulassen und gar nicht mehr zu Vertrauen, auch wenn man in der Hinsicht schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Aber vorsichtig mit dem Feuer umzugehen nach dem man sich verbrannt hat, ist (finde ich) normal.

„Rathenow“ (Pseudonym)

"Ich glaub zutiefst daran, dass die Dinge so für mich kommen, wie es gut ist für mich- was nicht heisst, dass das Leben immer gut ist! Aber letztendlich ist immer in allem, selbst in meinen schlimsten Erfahrungen eine Gnade drinnen gewesen, die sich nur erfahren ließ als ich anfing Demut zu lernen dem Leben gegenüber!"

Diese Worte von Theodora1 kann ich nur unterschreiben!
Durch diese Lebenseinstellung habe ich mein Urvertrauen wieder erlangt. Seitdem erlebe ich täglich das Gefühl des "Alles wird gut!"

„Friedrichshafen“ (Pseudonym)

Ich denke nicht das alles wieder gut wird.
Wenn man Menschen verliert die man liebt und nicht gehen lassen möchte oder kann.
Wenn man selbst schwer erkrankt und kein Licht sieht
Wenn man sich Prüfungen hin geben muss die man so gar nicht akzeptieren kann..
Wenn auf einmal nichts mehr ist wie es mal war so warm so voller Liebe...Aus!
Gut wird es nicht es wird anders und daraus muss man Kraft ziehen um eine gewisse Zufriedenheit zu erlangen!
Ich bin nicht demütig geworden bei dem Erlebten sondern sehr zornig wütend .Ich habe sehr gehadert mit dem Leben .
Ich habe aber auch erkannt das es mich stärker gemacht hat sensibler für die kleinen schönen Dinge
und vor allem für die Zeit einfach mal inne zu halten .
Wenn ich jetzt Heute sagen würde alles ist gut würde ich es so nicht empfinden.
Ich habe es akzeptiert das Erlebte angenommen und lebe damit.
Jeden Tag..