und nochmal...Klassische Rollenverteilung...was ist daran so verwerflich???
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2011
@maze Jein, Kinder brauchen in den frühen Lebensjahren eine enge Bezugsperson und Gewohnheiten. Das kann aber auch eine "Single-Mutter" oder eine feste Tagesmutter sein. In der DDR war es üblich, die Kinder früh in den Hort zu geben, in den Niederlanden auch. Sich nicht kümmernde und aktiv fördernde Eltern, die zuhause sind, sind auch nicht umbedingt gut fürs Kind. Ich kenne es z.B. so, das gerade (auch ihre Kinder abgöttisch liebende) alleinerziehende Eltern immer kurz vor der totalen Überforderung stehen, dadurch, das sie sich keine Auszeiten nehmen können und irgendwann ungerechtfertigt genervt auf ihre Kinder reagieren. Da kann eine "Auszeit" durch die Arbeit sogar der Kindererziehung und dem Verhältnis an sich förderlich sein.

Hat aber alles nix mit dem Rollenverständnis zu tun. ;(
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20.05.2011
ich kann es nicht verstehen- Kinderwunsch umzusetzen, dann in KITA abzugeben, einerseits egoistisch,andrerseits nicht unbedingt förderlich für die Entwicklung des Kindes

unbestritten bauen die Kinder in den ersten Jahren eine intensive Bindung zu Vater und Mutter auf, bevor sie sich später durch äußere Einflüsse in KIGA in Sprache und Entwicklung anpassen
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20.05.2011
Mädels, net vergessen, das bei allem, was man sich so als Lebensmodell "erwählen(?)" würde, auch immer eine Rolle spielt, bei was die Männer mitspielen würden.

Meiner Erfahrung nach sind die nicht besonders scharf auf wirtschaftliche und organisatorische Verantwortung.

In anderen Ländern ist es Gang und Gebe die Kinder früh in die Krippe zu geben. Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, sollten wir net hier diskutieren.

Viel interessanter finde ich, wie die Männer das mit dem Rollenmodell sehen und welches sie bevorzugen.

Meiner Erfahrung nach, haben Männer tendenziell gerne eine (wirtschafltlich) selbständige Frau, sind aber gelegentlich mit dem, was das mit sich bringt (zeitliche Verfügbarkeit, Streßlevel, gegenseitige Unterstützung) überfordert. Aber ich war zuletzt in einer Beziehung mit einem im Job sehr engagierten Mann: Ich gebe zu, mir gings im Bezug auf seinen (streßigen) Job auch nicht anders. ;)
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20.05.2011
@LaLuna....wenn ich lese, was in Deinem Profil unter Kinder steht- dann deckt sich das mit Deinem Statement hier, Deine Tochter gerne mit einem Jahr in eine Kita gegeben zu haben, weil Du etwas für Dich tun wolltest.
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20.05.2011
das sehe ich ähnlich - und genau das meinte die Verfasserin des Threads vermutlich auch.

Hausfrau steht nicht automatisch für faul,dumm und mangelndes Selbstbewusstsein.

Aber...ich kann es teilweise verstehen. Denn wenn jemand wirklich den Beruf braucht um glücklich zu sein, dann wäre er (sie) als " Nur- Mutter" ja auch unausstehlich und ist so vielleicht viel ausgeglichener....

Das aber hat für mich widerum was was mit Selbstbewusstsein, Reife, angekommen sein usw. zu tun......und damit dass viele heutzutage ein Kind ja nur noch - passend zur Schrankwand- bekommen!

Dass viele, die es sich anders hätten leisten können ( nicht die, die es mussten) ihre Kinder ab dem Säuglingsalter in die Kita gegeben haben oder aber über Jahre Babysitter und Abholdienste von Oma und Opa in Anspruch genommen haben,sich jetzt aber damit brüsten Kind und Job super unter einen Hut bekommen zu haben, nie ein schlechtes Gewissen hatten und es den kids auch nicht geschadet hat - das ärgert mich masslos- denn die haben einfach nur dafür bezahlt, ihre Kinder von anderen Leuten gross ziehen zu" lassen" !!!

( und wie gesagt- auch ich arbeite halbtags ( nachts ), mein Kind geht in die erste Klasse und ich jongliere trotzdem IMMER mit Zeit und Geld )
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2011
@petersmuse, das ist wohl richtig... leider... ^^

Aber wenn ich hier lese, daß manche Arbeiten "müssen" um sich "selbst zu verwirklichen", bzw. "selbstständig" bleiben zu können, kann ich nur mit dem Kopf schütteln... ^^

Ich arbeite, damit wir uns mehr leisten können!
Aber ich arbeite nicht um mich selbst zu verwirklichen, um selbstständig zu sein, oder um nicht abhängig vom Partner sein zu müssen.

Ich kann mich auch als "Hausmütterchen" verwirklichen und dabei selbstständig bleiben.
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20.05.2011
Zu zweit Kinder zu erziehen ist heute schon fast ein
" Glücksfall" oder " Luxus " fürchte ich....;-(
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20.05.2011
@amazing:

/sign
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20.05.2011
Emanzipation... Mütterchen am Herd... ^^

Ich krieg Plaque, wenn ich solche Wörter lese!

In einer GUT FUNKTIONIERENDEN PARTNERSCHAFT sorgen BEIDE FÜREINANDER!

Die HausARBEIT macht sich auch nicht von alleine, der Unterschied zum "Beruf" ist das "Entgelt".

Ich arbeite seit meinem 16ten Lebensjahr, war nie arbeitslos und nach der Geburt meines Sohnes war ich die ersten beide Jahre daheim.

Seit 5 Jahren arbeite ich in Teilzeit (20 Std. Woche)

Werte und Normen, wie bereits von Smart beschrieben, waren auch meinem Mann und mir immer wichtig.

Ich MÜSSTE nicht arbeiten gehen, aber mit meinem Gehalt können wir uns noch ein bissel mehr leisten und mein Mann hat mich in den all' den Jahren unsere Ehe IMMER psychisch und physisch unterstützt.

Er putzt auch heute noch Fenster... ^^
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20.05.2011
...es kann ja jeder für sich entscheiden.

Meine persönliche Auffassung ist da jedoch eine andere. Denn ich erziehe mein Kind gern selbst, vermittle meine Werte und Normen, bzw. die der Partnerin.

Von daher würde ich einer Kita bis zum 2. Lebensjahr nicht zustimmen , selbst wenn ich mir dafür den A. abarbeiten müßte.
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20.05.2011
@Rosi Gibts hier noch sympathische Norweger? Falls ja, bitte melden. *lach*

Es geht halt nicht anders, als das man Kompromisse im Spannungsfeld: Sozialleben-Partnerschaft-Haushalt-Job-Kinder macht. Wenn eine Partnerschaft stabil ist, kann man die Aufteilung zu zweit planen, aber welche Partnerschaft ist heute schon noch so stabil, das man sich sein ganzes Leben darauf verlassen könnte. De facto hat Frau also meist keine (vernünftige) Wahl, als sich zu emanzipieren.

Was grundsätzlich zur Gleichberechtigung fehlt, wäre, das Männer Kinder kriegen könnten und seien wir mal ehrlich: Müßten Männer soviel Chi-Chi um Aussehen, ein "Wohlfühlheim" und Körperpflege betreiben, wie wir das tun, würde die Gesamtproduktivität der Bevölkerung um min. 10% sinken. ;) Nicht desto trotz muß eine Frau um gesellschaftlich bestehen zu können, diesen Aufwand betreiben.

Die Erwartungen an eine Frau sind tendenziell höher als an einen Mann, meiner Ansicht nach. Von daher könnten sich die Männer eigentlich schon ein bißchen Mühe geben, uns das Leben einfacher zu machen, oder? ;) (Fußmassage? *g*) Dann sind wir auch gerne mal sehr weiblich.
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20.05.2011
Da muss ich smart Recht geben...ich weiss, das es in vielen Ländern der Welt zwar so läuft ( Skandinavien/ England/ Frankreich)...aber ich persönlich bekomme kein Kind, um dann den Maxi Cosi morgens um 6 Uhr in der Kita abzugeben und nachmittags dort wieder abzuholen...oder ERZÄHLT zu bekommen, dass sein erstes Wort Auto war...

Alle Kinder werden gleich erzogen- alle lernen die gleichen Lieder, haben die gleichen ( schlechten ) Tischmanieren und werden partiell sportlich oder kulturell gefördert...

Und erzähl mir keiner- das könnte man ja dann am Wochenende individuell machen...( da macht man dann die grosse Wäsche!)

Ich für mich hab ein Zwischending gefunden. Ich arbeite wenig - habe auch sehr viel weniger Geld als früher und muss meinem Kind bei manchen Dingen sagen, das geht nicht - aber ich komme komplett allein für uns auf-ohne Hilfe von aussen- auch ohne Familie oder Tagesmütter- dafür habe ich Zeit für mein Kind und geniesse es, jeden Tag verrückte Sprüche und Fragen zu hören, mit ihr Eis essen zu gehen, ihre zu Sorgen zu kennen und tausend Mal am Tag ein " ich liebe Dich" zu hören....;-)
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20.05.2011
Es ist nur schade, dass das hier so gesehen wird.
Ich arbeite für eine norwegische Firma. Und hab dementsprechend viel Kontakt zu den Menschen dort. So eine Diskussion wie sie hier grad geführt wird gäb es dort gar nicht.
Dort ist das einfach normal, dass man z.B. seinen Säugling zu einer Tagesmutter gibt. Da käme niemand auf die Idee die Mutter eine Rabenmutter zu nennen. Genauso normal sind dort Väter die Erziehungsurlaub nehmen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2011
wenn mir die emanzipation eines gebracht hat, dann, dass ich meinen lebensentwurf selber planen kann. frau ist nicht zwangsläufig dazu verdonnert, daheim die kinder zu hüten; auf das geld ihres gatten angewiesen zu sein und ihm abends die puschen und stullen zu servieren.
auf der anderen seite muß frau soviel sein:
sie muß die ewig-lächelnde-geduldige mutti sein, die sich aufopferungsvoll um die kinder kümmert;
sie soll die perfekte hausfrau sein, die immer strahlend weiße wäsche trägt und bei wollmäusen einen hysterischen anfall bekommt.
sie soll eine tolle köchin sein, die aus dem handgelenk ein 5-gänge-menu zaubern kann
sie soll lachend über den gartenzaun ins cabrio hüpfen,um mit ihren coolen freundinnen im cafe einen latte zu schlürfe
sie geht natürlich auch noch arbeiten. am besten direkt vom dem entbindungsbett zum schreibtisch watscheln

frau kann zwar wählen, d.h aber doch nicht, dass sie alles machen MUSS.
fakt ist: eine mutter KANN nie gewinnen. bleibt sie daheim, ist sie eine überfürsorgliche glucke, die sich vom mann (oder staat) aushalten lässt. geht sie arbeiten, ist sie eine egoistisch und karrieregeil
Die klassische Rollenverteilung klappt so richtig gut nur im klassischen Haushalt, also historisch gesehen, in der bäuerlichen Familie. Die Frau als Hüterin des Hauses und des Gartens einschließlich Betreuung der Kinder, der Mann auf Feld und Flur und die Arbeit im Stall wird von beiden erledigt. Allenfalls in Kleinbetrieben, in denen beide zusammenarbeiten, wie etwa er als Taxifahrer, sie betreut das Telefon in der Taxizentrale, d.h. zuhause, oder kleiner Handwerksbetrieb, sie hat Haushalt und Büro, kann so verfahren werden. Andererseits ist das nur noch im herrschaftlichen Haushalt anwendbar, wenn sich die Dame des Hauses nur noch gesellschaftlich oder ehrenamtlich engagiert und möglicherweise repräsentativ eingesetzt werden möchte. Das Beste ist doch, wenn einvernehmlich ( weil Liebesverhältnis ) alles geregelt werden kann. Dann sind auch alle zufrieden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2011
An der klassischen Rollenverteilung ist gar nichts verwerflich. Das sollte jede Frau für sich selbst entscheiden dürfen. Aber mal ehrlich: wieviele haben denn die Wahl? In ganz vielen Familien stellt sich doch die Frage gar nicht, dass ein Elternteil zu Hause bleibt, weil das Geld dann hinten und vorne nicht reichen würde.

Ich persönlich würde nicht "nur" Hausfrau und Mutter sein wollen. Schlicht und ergreifend auch aus dem Grund, da meine Unabhängigkeit mir enorm wichtig ist. Außerdem sollte man auch
realistisch sein: wie viele Ehen/Beziehungen halten denn ein Leben lang? Da trennt man sich dann und muss später von einer lächerlichen Rente (wenn überhaupt!) leben, weil man jahrelang nicht arbeiten konnte/durfte/wollte/sollte? Nein danke...

Meine Mutter konnte es sich übrigens auch nicht leisten, nicht arbeiten zu gehen. Und so war ich mit 6 Monaten auch schon in der Kinderkrippe. Aus mir ist dann trotzdem etwas geworden...so mehr oder weniger ;-) Aber das ist ein gaaanz anderes Thema.
Prioritäten für sich setzen ist eine Sache.

Sich über jeden, der diese Prioritäten nicht unterschreibt, lustig zu machen und ihn als Kampfemanze zu beschimpfen nicht mehr.

Ich denke nicht mehr, daß das hier wirklich als Austausch gedacht war. Und damit revidiere ich mein Statement vom Anfang des Threads, Respekt habe ich nicht mehr. TE, wenn jemand Minderwertigkeitskomplexe hat, dann vielleicht diejenige, die andere Lebensweisen als die eigene nicht gelten lassen kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2011
... ich glaube die klassische Rollenverteilung möchte heutzutage doch gar keiner mehr, weder Mann noch Frau.

Ich finde es gut wenn die Frau selbständig ist, ihrem Job nachgeht und ihre eigenen Interessen verwirklicht.

Für mich ändert sich die Situation erst mit dem Thema "Kind". Sollte es dazu kommen stehe ich klar für die "klassische Rollenverteilung" für die Babyzeit. Dabei ist es unerheblich, ob die Frau oder der Mann zuhause bleibt - hauptsache einer tut es. Ein Kind in die Welt zu setzen, um es dann zu 90% der Babyzeit in die Hände anderer zu geben käme für mich nicht in Frage und würde es auch nicht tolerieren.
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20.05.2011
@Melinda73: "!"

Wenn eine Frau noch vor 40 Jahren ( das war in den 60-igern!) geschieden wurde....wäre es für die Umwelt undenkbar gewesen,dass sie Löcher bohrt, die Spüle repariert und wäre sie Vollzeit arbeiten gegangen- hätte man sie eine Rabenmutter genannt. Sie war bis zum Lebensende finaziell abgesichert und hat vielelicht nochmal einen halbstags Sekretärinnenjob bekommen...

Ich glaube es gibt eine GUTE und eine SCHLECHTE Emanzipation!!!

GUT ist, dass die Frauen heute die Wahl haben und alles möglich und erlaubt ist...SCHLECHT ist....dass das alte Bild schon fast verpönt ist....und so machen wir eben lieber alles.

Wir sind berufstätig, trotzdem engagierte Mütter mit ADHS Kindern, zuverlässige Freundinnen, wir sind politisch auf dem Laufenden, können auch sonst mitreden um attraktiv zu sein für unseren Partner ( oder den potentiellen), wir achten auf unser Aussehen, sind sexy, körperbewusst, üben natürlich noch Hobbies aus und engagieren uns sozial......UND DANN FAHREN WIR ZUR MUTTER- KIND KUR WEGEN PSYCHO- SOZIALER ÜBERLASTUNG......:-)))))))))))))

Also, was ist verwerflich daran, für sich und sein Leben Prioritäten zu setzen?

Das meinte ich damit, dass nicht alles geht - das würde auch ein Mann nicht schaffen! *g*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2011
Also ich sehe es doch auch so, dass wir Frauen durch unsere Emanzipation nicht nur Vorteile haben. Und es ist tatsächlich so, dass heute von Frauen verlangt wird, alles zu können.. Anders kommt man fast nicht mehr durchs Leben. Früher gab es bei weitem nicht so hohe Arbeitslosenzahlen und alleinerziehende. Und ehrlich, dass manche,vielleicht sogar viele Männer ein Problem damit haben, dass Ihre Frauen mehr verdienen als sie kann ich total verstehen. Wenn man bedenkt, dass Sie es über Jahrtausende waren, die Ihre Familie ernährt und beschützt haben. Da fühlt sich der Eine oder Andere bestimmt nicht mehr gleichwertig. Und um es hier mal zu sagen, wie ich es denke.. Ich möchte verdammt nochmal nicht immer stark sein müssen, nicht alles können müssen. Nein, ich fände es sehr schön, wenn mein Partner am abend nach hause kommt und wir gegenseitig aneinander aufschauen könnten. Denn eine Frau die Haus und Kinder versorgt, mutiert nicht automatisch zum langweiligen Hausdrachen..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2011
@Sweetshadow Das sollte eine Diskussion hier sein, sollte man aber eine Meinung aeussern, die vermittelt, dass es nicht 'besseres oder schlechteres' gibt, wird man 'belaechelt'...also ist es im Grunde genommen klar, dass hier schon mal nur eine Meinung zaehlt und wer nicht 'mitschwimmt' wird 'belaechelt':)
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20.05.2011
also nee, schoko, dein statement kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Wir sind doch alle selbstbestimmte Menschen und es kann daher jede Frau für sich selbst entscheiden, wie sie leben will und ihr Partner auch. Sowohl beim Job als auch bei der Hausarbeit/Kindererziehung kann man unterschiedlich viel Zeit und Mühe investieren. Frauen, die Vollzeit arbeiten gehen, strukturieren sich den Haushalt meist so, dass Sie da weniger Arbeit haben, sei es durch Mithilfe des Partners, Putzfrau, weniger Kochen, Gantags-Kita o.ä.. Wenn Sie das nicht tun, ist das auch ihre eigene Entscheidung. Sicher, es gibt Frauen, die allein erziehend sind, einen kranken Partner haben o.ä. und deshalb keine andere Möglichkeit haben, als (fast) alles allein zu machen, aber die tun es sicherlich nicht, weil sie dass so toll finden. Und um diese Frauen geht es ja in diesem Thread nicht, sondern um die Verteilung von Aufgaben in einer Partnerschaft.

Warum muss ich jemanden dafür bewundern, nur weil er/sie ackert wie ein Pferd und nicht in der Lage ist, den/die Partner(in) zeitlich gleichmäßig an den familiären Aufgaben zu beteiligen? Ich finde es echt schade, dass der Wert einer Person in dieser Gesellschaft immer noch nahezu ausschließlich über seine/ihre Arbeit definiert wird.

Meine Bewunderung gilt den Menschen, die sich ihrer Selbstverantwortung für ihr Leben bewußt sind und danach auch bewußt ihr Leben so gestalten, dass es eine gesunde Balance gibt zwischen Arbeit und Freizeit. Workoholics, die arbeiten bis zum Burnout und Frauen, die aus mangelndem Selbstwert total fremdgesteuert versuchen, die "perfekte" Frau zu spielen und alle Anforderungen, die an sie gestellt werden zu erfüllen ohne die Notwendigkeit zu hinterfragen gehören eindeutig nicht dazu.

Mein Fall wäre es auch nicht, den ganzen Tag zu Hause zu sein, aber das ist eben Geschmackssache. Wenn eine andere Frau einen anderen Lebensentwurf hat, ist das auch in Ordnung. Wichtig ist dabei nur, dass man sich bewusst entscheidet und dann auch dazu steht und nicht dem nachjammert, auf das man dann verzichten muss. Das verstehe ich unter Toleranz.
Mal ganz ehrlich?
Ich habe lieber einen "normalen" Job außer Haus, bei ich Geld verdiene als zu Hause und für alles zuständig zu sein, denn bei meinem Job habe ich auch mal Feierabend und Urlaub, während die Versorgung von Kind, Mann, Haus, Garten usw. weder das eine noch das andere kennt! Familie fährt in Urlaub, Ferienwohnung nach klar, alle haben Urlaub nur für Mami ist es dasselbe wie zu Hause! Sonntag, lecker Essen, entspannen mit der Familie, evtl. noch mit Besuch, supi, Mami hat die Arbeit! und so weiter und so fort. Nein Danke!
Außerdem: warum bitte ist es schlimm wenn Frau sich (auch) über den Job definiert und Selbstbewußtsein draus zieht weil sie gut drin ist? Ist doch auch nichts anderes, wie die Hausfrau die stolz auf ihr schönes Heim und ihre kulinarischen Fähigkeiten ist....
Aber soll doch jeder machen wie er/sie mag...und ich könnte mir vorstellen, es gibt genug Männer die es in der klassischen Verteilung schön finden würden...