Na ich mag nicht wissen wie oft Männer hier gefragt werden was sie verdienen wenn sie am baggern sind oder angebaggert werden.

@Spirit
Finde ich auch, hängt aber sehr in den Köpfen fest ;-)

Hmmm... ich frage mich gerade, warum a) diese Frage überhaupt so interessant scheint und b) viele Leute schon auf den Gedanken, dass sie jemand fragen könnte, so abwehrend reagieren...gut, man muss es ja nicht in die ganze Welt posaunen, aber was ist eigentlich so schlimm daran, zu wissen, ob der Kollege/Nachbar/Freund weniger oder mehr Geld für seine Arbeit bekommt? Entweder man ist zufrieden mit dem, was man für seine Arbeit bezahlt bekommt oder nicht - dann sollte man was dagegen unternehmen, aber sich dabei bewusst sein, dass das meist auch seinen Preis hat: mehr arbeiten, mehr Stress, viel Zeit und Mühe in Fortbildung investieren, Kunden gegen das eigene Gewissen etwas zu teuer oder mehr zu verkaufen, als sie brauchen und wollen, mehr Arschkriechen oder was auch immer...

Ich glaube, die Tatsache, dass die Menschen hier in Deutschland so empfindlich auf das Thema Einkommen reagieren, liegt daran, dass vor allem Männer, die oft noch das Rollenbild vom "Ernährer" im Kopf haben, ihren Selbstwert zu einem entscheidenden Anteil über ihr Einkommen definieren und zudem auch noch die Frage, ob sie glücklich sind, davon abhängig machen...und das finde ich ganz schön arm...

Es geht KEINEN an was ich verdiene bis auf meinen AG und mich.

In meinem Arbeitsvertrag ist geregelt, dass über das Gehalt Stillschweigen vereinbart ist.
Da sich diese Klausel in fast allen Verträgen findet stellt sich für mich die Frage nicht.

Wer es wissen muss, weis was ich verdiene :-)

Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht so gut ist im Bekanntenkreis oder gar unter Kollegen über das Gehalt zu sprechen. Im engeren Freudeskreis haben wir da keine Geheimnisse.

Teil meines Arbeitsvertrages war absolute Verschwiegenheit über unser Einkommen. Dadurch kommt keiner auf die Idee das Gehalt mit Kollege X zu vergleichen und eine Anpassung zu verlangen. Wer wollte heute der erste sein, der riskiert das zu checken, wie unser Arbeitgeber reagieren würde, Abmahnen, Rausmobben ? Wäre alles denkbar........

Bluesboy, da bin ich anderer Meinung, wer sich von vorne herein gut verkauft, hat hinterher mehr davon :-)) Deswegen erfährt von mir niemand in der Firma was ich verdiene ... das ist ein absolutes Nogo

Das Thema muss ich jetzt nochmal aufwärmen:
Ich habe kürzlich den Fehler gemacht über das Thema mit einer Krankenschwester relativ offen zu reden. Obwohl die Gehälter im öffentlichen Dienst relativ einfach nachzulesen sind war sie über die Einkommensdifferenz zwischen uns arg erstaunt. Seitdem scheint ein normales Zusammenarbeiten kaum mehr möglich, ständige Sticheleien. Ergo: Innerhalb der Arbeit werde ich auf das Thema nie mehr eingehen.

@Bluesboy
Darum geht es aber in diesem Thread doch gar nicht. Es geht darum, ob und mit wem man über sein Gehalt spricht oder aus welchen Gründen man es eben sein lässt. Eine Diskussion über das Gehaltsgefüge ist hier völlig fehl am Platze. Nichts für ungut...

@liebevolle runde Partnerin: Wenn Du nicht weißt in welcher Besoldungsgruppe dein gegenüber ist, dann weißt Du auch nicht weviel er/sie bekommt.

In Bayern dauert es eine ganze Weile bis man die A14 erreicht. Wenn überhaupt. Da muss dann schon ein leitender Blablabla die Amtsbezeichnung sein. Voraussetzung Q3.

Nein, ich bin keine Beamtin, nur seit 20 Jahren Beschäftigte im ÖD.

Ich bekomme nicht so viel wie ich verdiene.

Schaut da mal auf dasThema Arbeitsmarkt das zeigt doch wie Verfahren die Situation ist. Meine Devise haeisst gleichr Arbeit gleicher Lohn, vielleicht noch durch das Alter abgestuft aber wer dasselbe arbeitet soll das gleiche verdienen. klar kann es noch Prämien obendrauf geben. Im Thema Arbeitsmarkt ist das ein Thema weil ich bin der Überzeugung ohne Zeitarbeit bzw. durch geregelte Zeitarbeit haben wir ein niederiges Lohngefüge in den letzten Jahren erreicht...

U.u. kann das auch arbeitsrechliche Konsequenzen haben, darüber zu sprechen...es stand bislang in jedem meiner Arbeitsverträge, das es verboten ist, über vertragliche Inhalte (insbesondere Entlohnung) mit anderen AN der Firma zu sprechen.

als ich vor drei jahren umgezogen bin, hat mir das amt den umzug bezahlen müssen, weil ihnen ja meine wohnung zu gross war.

eine kollegin aus der nachbarabteilung "beschimpfte" mich deshalb und warf mir vor, dass ich doch wohl bei meinem lohn selber dazu in der lage wäre. als ich ihr dann meinen lohnzettel zeigte, hat sie sich tausendmal bei mir entschuldigt. sie ist seit 15 jahren in der firma und ich erst 7 jahre. ihr stundenlohn ist etwas mehr als doppelt so hoch, als meiner.....

die kollegen, die in den letzten 2 jahren angefangen haben, bekommen sogar noch einen euro weniger, als ich.

da bleibt einem nichts anderes übrig, als sich einen nebenjob zu suchen...

Neee... is nix schlimmes... ;-D

als beamter verdient man als grundgehalt , z.b. in der besoldungsgruppe A14, Land Berlin, € 4500,00 + amtszulagen, stellenzulagen + evtl. andere zulagen. kann doch jeder nachlesen was im öffentlichen dienst zu verdienen ist. mitarbeiter in privaten unternehmen sollten sich nicht scheuen ihre gehälter anzugeben, ist doch nichts schlimmes, oder?

Ich habe den Eindruck, diese Zurückhaltung betreffs Gehaltshöhe ist auch politisch gewollt. Schließlich verhindert das ja Solidarisierung, z.B. wegen zu geringer Entlohnung...

Neid etc. wird geschürt in entsprechenden Privatsender-Magazinen. So what?

@ Hora

ja in anderen Ländern anderes Denken,andere Sitten, auch die Frage dort nach gewissen marteriellen Dingen nicht in einer so grafierenden Gewichtung wie hier!

Niergens ist Neid und Missgunst so ausgeprägt wie hierzulande

das ist meine Meinung

So isses, maze ;-)

(naja... zumindest bei vielen)

In einigen anderen Ländern ist es vollkommen normal, dass man als nahezu wildfremder Mensch u. a. nach Job und Automarke gefragt wird... ist dort halt "Smalltalk" und z. B. in den USA fast so eine Floskel wie das "how are you".

Keine Anhung warum das hier in Deutschland so anders ist im Vergleich zu anderen Ländern und warum es als so schlimm empfunden wird, wenn man offen darüber spricht. Aber begründet sich vielleicht auf dieses von jeher eingebläute "darüber spricht man halt nicht", oder "das gehört sich nunmal nicht" ohne das mal jemand irgendwann den Sinn hinterfragt hat. Andere Länder, andere Sitten...

Typisch Deutsches Denken


was verdienst Du
welchen Job- wenn denn vorhanden geht man nach
wohnen zur Miete oder Eigentum
welcher PKW
usw.

@Stefan, in Italien habe ich dieses "wohl typisch Deutsche Urproblem" bis Dato auch noch nicht wahrgenommen... :-)

Wie schon erwähnt...komisch, das die Schweden mit diesem Neid besser umgehen können - scheint ein deutsches Urproblem zu sein.

@Hora-Li, und genau aus dem Grund, weil es u. U. schonmal für einen gewissen Neid oder missgünstiges Gerede sorgen kann, bleibt mein Verdienst und der meines Mannes unsere Privatangelegenheit, die nur uns was angeht.

Wenn mich jemand nach unserem Verdienst fragt, antworte ich in der Regel: "Genug, um uns unser Leben angenehm zu gestalten."

Vor allem darf man nicht, wie ich hier schon lesen musste. vergleichen was man raus bekommt. Nur Brutto ist vergleichbar.