Umgang mit dem leidigen Thema Misstrauen....
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.11.2012
Nur um mal so noch dazu etwas zu schreiben: Die Frau ist bitterst enttäuscht. Der Satz mit dem " Kann keine Dummheiten mehr machen" stammt von mir. Nur der erste Satz "Man kennt erst jemanden richtig wenn er tot ist" stammt quasi von ihr.

Ich glaube wäre auch enttäuscht wenn ich erfahren müsste dass ich mich jahrelang so in jemanden getäuscht hätte. Egal ob dieser noch lebt oder tot ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.11.2012
Jeder Mensch ist ein Versuch Wert. Zuhören ist das Zauberwort.
Dadurch läßt sich oft erkennen ob Dein Gegenüber ev. lügt.
Sicherheit geht vor....
Also, ich an der Stelle der Frau wäre damit zufrieden. Mein Mann war ein Mensch wie andere auch, aber MICH hat er in seinem Leben glücklich gemacht. Und er hatte die Fähigkeit, auch noch andere - zeitweilig - vielleicht glücklich zu machen. das kann ich jetzt nicht beurteilen. Aber ich würde an Stelle der Dame versuchen, Kontakte zu den Kindern zu knüpfen, die da noch waren. Schließlich haben sie zur Hälfte die Gene des Mannes, mit dem ich 45 Jahre lang eine schöne, zufriedene Ehe geführt habe. Was will ich denn mehr?
So weit richtig - nur - der Lügner ist in diesem Fall tot. Es ist keine Lebenszeit mehr damit zu verschwenden. Man kann nix mehr klären oder dergleichen. Normalerweise ist ein Verlust des geliebten Partners durch Tod eine schwere Bürde, mit der man erstmal zu kämpfen hat. Aber es ist wohl wie mit den Ratschlägen zur Verarbeitung einer Trennung - erinnere dich nicht an die guten Seiten, male dir eher die schlechten weiter aus. In diesem Fall sind die schlechten Sachen real und helfen wohl durchaus, mit dem Tod schneller fertig zu werden.
...Durch offenes Misstrauen kommt man aber nicht zwangsläufig zur früheren Erkenntnis wenn der Partner nicht ehrlich ist und nicht will, dass Du zu dieser Erkenntnis kommst und falls der Partner ehrlich ist, dann hat man den Salat.
Genausowenig hilft es, stillschweigend nach Treu und Glauben zu verfahren (Glauben ≠ Wissen).
Was hilft, ist entwaffnende Offenheit, mit der Aussage über alles reden zu wollen und zu können. Das schafft Vertrauen und wenn es beim Unehrlichen nur das Vertrauen ist, auch über Unehrlichkeit reden zu können. Der Ehrliche ist damit auch besser vor Versuchungen gefeit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.11.2012
Um so früher ich die Erkenntnis bekomme ,dass mein Partner,
nicht der ist ,für den ich ihn gehalten habe ,
um so früher kann ich mich Menschen zuwenden ,die offen
und ehrlich mit mir umgehen -
und meine wertvolle Lebenszeit ,nicht mit Lügnern
verschwenden !!
Wann man letztendlich die Erkenntnis bekommt, ist für die Schwere nicht wirklich entscheidend. Die Schwere bringt die Tat als solche mit sich.
Deshalb ist es wichtig, erst die Erkenntnis anzunehmen und dann unmittelbar mit der Verarbeitung zu beginnen - je früher, desto besser. Dann verringert sich die Schwere täglich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.11.2012
Aus Erfahrung weiß ich ,wenn man sich klar gemacht hat ,
eine Beziehung ist vorbei und nicht mehr zu retten -
dann kann man beginnen ,dies zu verarbeiten !!
Soweit ,sehe ich das genauso !!

Allerdings ,finde ich es besonders schwer ,den Verlust zu
verarbeiten ,wenn man weiß ,dass der Partner nicht der
Mensch war ,für den man ihn gehalten hat !!

Eine solche Erkenntnis,nach so vielen Jahren ...,das wünsche
ich keinem !!
Richtig! Der Verlust ist geringer, dafür sind die Lügen mit auf der Waage. Es bleibt die gleiche Schwere zu verarbeiten.
Ist es dann verarbeitet, dann aber auch ganz.

Abgehakt bedeutet - die Erkenntnis anzunehmen, an der Tatsache nichts mehr ändern zu können. Erst dann kann man wirklich mit der Verarbeitung beginnen. Die Frau hat diese Erkenntnis unmittelbar nach der gemachten Erfahrung angenommen - damit kann sie sofort damit beginnen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.11.2012
Upps ...,jetzt muss ich versuchen dir noch zu folgen :)

Also ist es keineswegs einfach alles so abgehakt....!!

Du glaubst ,sein Tod ist durch das Wissen der Lügen ,
leichter zu verarbeiten ??
-Weil er nicht so ein guter Mensch war ,wie die ganze Zeit
gedacht ???

Verstehe ich dich da richtig ..., der Verlust ist dadurch
geringer ???
So wie sie seinen Tod verarbeiten muss, muss sie auch seine Lügen verarbeiten. Mit dem Wissen, wird sie seinen Tod leichter verarbeiten aber sie muss auch seine Lügen verarbeiten. Aber wenn sie seinen Tod verarbeitet hat, sind auch die Lügen gegenstandslos.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.11.2012
Hört sich vernünftig an ,aber (für mich) kaum vorstellbar
so abgeklärt zu denken !!
Die nette ältere Dame hat die Sache für sich mit der Bemerkung - ...dann kann er keine Dummheiten mehr machen. - abgehakt.
Sie kann an der Tatsache nichts mehr ändern und die 45 Jahre Geborgenheit bleiben auch. Wenn sie sich von nun an zeitlebens grämt, bestraft sie sich selber.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.11.2012
Oh je ..., so könnte ich das aber nicht sehen !!

Wie oft er ihr dann, im Laufe der Jahre, ins Gesicht gelogen
hat !!!!
Verstehe unter einer tollen Ehe was anderes ....!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.11.2012
Tja Misstrauen ist ne Scheiß Sache..

Ne gesunde Portion Vorsicht sollte Mann oder Frau schon walten lassen, nicht ganz blauäugig in eine Sache rein..

Es dauert auch eigentlich eine Zeit eh man einen Menschen so halbwegs kennt und den einschätzen kann.
Darum ist mein Tipp auch sich nicht zu schnell auf etwas einzulassen. Man hat alle Zeit der Welt.. kann sich langsam kennenlernen. Die meisten machen das ganze viel zu schnell.. da fliegen dann die Funken und knistert und dann kommt der Eimer Wasser der Ernüchterung und man ist wieder solo.

Nicht alle Kerle sind kacke , nicht alle Frauen... gibt genug ehrliche Menschen da draußen... aber was tiel in einem schlummert und ob man jemand zu 100% trauen, weiß man nie..

Es gab mal einen klugen Spruch von einer sehr netten älteren Dame die Ihren geliebten Mann verloren hat, wo Sie sich immer wohl und geborgen gefühlt hat und nie Misstrauen hatte:

Man kennt einen Menschen erst richtig wenn er tot ist..

Dann kann er keine Dummheiten mehr machen.
Ihr Mann hat sie knapp 45 Jahre lang betrogen, hatte noch zwei Kinder die während Ihrer Ehe gezeugt wurden.

Sie hats nach der Beerdigung erfahren....
Ich finde, fragen kann man auch ganz offen und muss nicht das Misstrauen wie die Monstranz vor sich hertragen.
Es würde der Ehrlichen/dem Ehrlichen gerecht werden und wenn jemand nicht ehrlich ist, dann werden es ohnehin die Fragen sein, die das Misstrauen offenbar werden lassen und genau die Wirkung haben, die beabsichtigt ist.

Wenn jemand ehrlich ist, dann rechnet er/sie mit Fragen und betrachtet sie aus Interesse gestellt und kann sie auch ehrlich beantworten. Aus den Antworten ist in der Folge dann schon einiges abzulesen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.10.2012
Ich finde Eure Beiträge dazu recht interessant:-) Ich habe, wie gesagt ja im Leben diesbezüglich keine sooo schlechten Erfahrungen gemacht...aber bei diesem Onlinedatingzeug halt eben schon...dabei dachte ich immer,dass ich ne gute Menschenkenntnis habe...gut...aber es kann einfach auch sein,dass ich da Pech hatte....

Ich denke auch...eine gesunde Portion Misstrauen ist vielleicht gar nicht so falsch. Und das Beste ist sowieso einfach da sehr direkt und ehrlich zu sein:-).....ich zumindest werd jetzt einfach nachfragen,wenn mir was komisch vorkommt:-)

Und den Tip mit dem Pauseeinlegen fand ich richtig gut...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.10.2012
Ist es nicht ganz normal, das man(n) oder Frau erst einmal Misstrauisch ist, und dem Gegenüber nicht sofort 100% Vertrauen kann? Zuerst einmal muss ich ja "glauben", was mir der andere erzählt und zu zweifeln ist - denke ich - ganz vernünftig. Insbesondere dann, wenn mein Gegenüber sich als absolut perfekt und 100% kompatible mit mir, darstellt.

Ich finde es absolut legitim, Dinge zu hinterfragen und nicht direkt in Euphorie zu verfallen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.10.2012
...so ganz falsch ist das aber auch nicht. So manche Frau sucht sich immer wieder die gleichen Typen (natürlich nicht auf optische Merkmale bezogen...) aus, obwohl sie damit schon oft auf die Schnautze gefallen ist. Ein ganz wichtiger Aspekt ist auch, aus Fehlern etwas zu lernen :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.10.2012
Oder die Frau hatte nicht recht und die Männer haben doch ein Wörtchen mitzureden. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.10.2012
mir hat mal ne Frau, ganz klar ins Gesicht gesagt, das es immer noch die Frauen sind, die sich die Männer aussuchen, und nicht umgekehrt.
Also, muss ich, wenn diese Aussage richtig ist, davon ausgehen, das die Frauen es so wollten, wies ihnen widerfahren ist.

Vielleicht wollten sie es ja auch garnicht anders????
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.10.2012
...bislang hatte ich ausschließlich positive Erlebnisse. Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, das es da draußen sehr viele unehrliche Menschen gibt, die halt andere Zeile im Kopf haben...und sich dann etwas zurecht stricken, von dem sie glauben, das es sie zu ihrem gewünschten Ergebnis führt.

Möglicherweise ist es richtig, dem Gegenüber direkt zu sagen, das da etwas merkwürdig erscheint...i..d.R. suchen sich solche Menschen ja "leichte Opfer". Nebenwirkung könnte aber sein, das zu viel kritische Fragerei auch den nervt, der an sich ehrlich war...und sich dann wundert, was für ein Gegenüber er da vor sich hat :-) Aber das muss man dann vermutlich in Kauf nehmen...
der verstand führt ganz logisch in die irre !

das bauchgefühl ist erheblich schwerer zu täuschen und daher die glaubhaftere instanz...

garantien sucht mann/frau jedoch vergeblich


-.-