Überraschung: meine Mutter wohnt bei mir
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Rundum Leben

Ich finde gegen solche Konstellationen wie z.B. von Birne Helene beschrieben ist nix einzuwenden, solange es abgeschlossene Wohnungen sind mit Küche und Bad und die Privatsphäre auch respektiert wird in Form von anklopfen bzw nicht ungebeten reinplatzen, jeder ganz normal seine Miete etc selber zahlt, jeder seinen Haushalt selber schmeisst und klar ist, dass man sich zwar immer bequem schnell mal sehen kann wenn man mag, aber ebenso klar ist, dass man sich nicht non stop 24/7 sehen MUSS und es ohne Theater funktioniert, dass man sich auch mal nicht sieht wenn man nicht mag. Ganz normal eben wie wenn man nicht direkt übereinander/nebeneinander wohnen würde.

Die Variante: Mann/Frau wohnt noch im alten Kinderzimmer, lässt sich von Mutti noch das Butterbrot schmieren, die Wäsche waschen, das Bett beziehen und alles hinterher tragen, zahlt als Krönung am besten auch noch nullkomma null null dazu, obwohl er/sie ja auch dort wohnt/isst/Wäsche produziert - no go.

und @ Patty: ja, ich kann Dir nur zustimmen... IIIIIIIIIIIH!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Bis ich mit 25 geheiratet habe, hätte ich im Haus meiner Eltern eine sehr großzügige, renovierte 100qm Wohnung für mich alleine und fand das sehr angenehm. Ich sehe daran auch nichts schlimmes. Wieso Geld für eine kleine Wohnung ausgeben, wenn ich eine große Wohnung umsonst haben kann? Insofern sehe ich das nicht als Problem an, wenn ein Mann mit den Eltern in einem Haus wohnt - sofern er seine eigene Wohnung hat. Problematisch für mich wäre es, wenn alles geteilt werden muss und die Privatsphäre nicht gewahrt werden kann. Mein Vater war auch einmal der Ansicht, er dürfe mich und meinen Freund Sonntag morgen "stören" - klare Worte helfen und schon waren die Sonntage ohne Familienanschluss klar. Wenn er sich das Schlafzimmer mit Mutti teilt oder sein Kinderzimmer pflegt, damit er ihr die Fußnägel beim gemeinsamen Tatort schneiden kann, ist das natürlich ein No go.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
@Heiner, ganz genau! Ich denke eben auch, dass bei einem Auszug von Zuhause eigentlich jeder profitiert. Vielleicht nicht finanziell, und ganz sicher nicht was die Bequemlichkeit angeht, aber auf der persönlicher, charakterlicher Ebene halte ich das einfach für einen wichtigen Prozess, nicht nur für das "Kind".

Oder auch dieses "von einem gemachten Nest ins nächste" wie du das beschrieben hast @Mannheimerin, furchtbar! Du hast völlig Recht, das schreit einfach nur so nach "alleine nicht lebensfähig" und unselbstständig.

Ich war mal in einer Situation, in der ich jemanden (an der Schwelle zur 40, wohnhaft unterm Dach von Mutti) gefragt habe warum er sich nicht eine eigene Wohnung sucht und auszieht. Als Antwort bekam ich nur "Wieso? Ich lebe doch alleine, hab meine eigene Wohnung". Als ich dann ansetzte mit "Najaaaa...also....so richtig ausgezogen kann man das ja nicht nennen irgendwie..." schaute er nur verständnislos. Er hat es wirklich nicht verstanden. Da war ich zugegeben sprachlos. Hab mich dann später noch brav bei Mutti verabschiedet. :D

Ein bisschen hatte ich ja gehofft, dass sich hier jemand zu Wort meldet, der sich in solch einer Situation befindet.

@Rabe, ich glaube übrigens nicht, dass das eine Mann/Frau Geschichte ist. Ich liebe meine Eltern, muss jetzt aber auch nicht unbedingt jeden Tag mit ihnen telefonieren oder so. :)

@PeppermintPatty, solche Wohnsituationen klingen auch wirklich schön finde ich, und Probleme hätte ich damit glaube ich auch nicht, vor allem eben wenn man ländlich wohnt. :)
Darüber habe ich mir eigentlich nie Gedanken gemacht. Bei meinem Ex-Mann bin ich stantepede aus Berlin in ein kleines bayerisches Dorf auf einen Bauernhof gezogen. Bis ich kam - mein Mann war 31 - lebte er in seinem "Kinderzimmer" im alten Bauernhaus. Das neue Austragshaus stand schon seit Jahren fertig da, nur waren die Schwiegereltern noch nicht umgezogen. Nach einem Familienrat zog die ganze Familie ins Austragshaus - der Dachboden war ausgebaut, und wir renovierten zwei Jahre lang das alte Haus. So lange wohnten wir in naher Gemeinschaft mit meinen Schwiegereltern - es tat mir eigentlich richtig leid, als wir mit unserer Umbauaktion fertig waren und wir wieder umsiedelten. Meine Schwiegereltern haben sich nie eingemischt, wir haben uns gegenseitig geholfen, wie wir konnten, es gab nie Streit oder Stress. Dass um uns herum auch nur Verwandtschaft wohnte, hat nie gestört, im Gegenteil.

Solche Nähe habe ich vorher nie erlebt, und vielleicht auch deshalb so genossen.

PS: Mein jetziger Mann hat nun seit zwei Jahren - mit 56 - die erste "eigene" Wohnung, und genießt das sehr. Ich bin zwar auch oft da, aber ich betrachte sie mehr als "seine" Wohnung, so wie er unseren Hauptwohnsitz als "meine" Wohnung sieht.

Es gibt die seltsamsten Wohn-und Familienkonstellationen, ich hab das nur immer als Herausforderung oder Abenteuer gesehen. Zuhause bin ich immer nur im Herzen des anderen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
@Heiner89: sign
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Ich hab da so einige Beispiele von Bekannten und Freunden, die sind Mitte 20 und sehen kein Problem dabei. Teilweise gibt es nicht mal ne richtige räumliche Trennung und die wohnen tatsächlich noch Tür an Tür mit ihren Eltern, das Kinderzimmer wurde nie verlassen - und das sind wohlgemerkt ausgelernte Leute mit vollem Gehalt, keine Azubis oder Studenten die mit ein paar 100 EUR im Monat über die Runden kommen müssen. Eine Wohnung wäre ohne weiteres finanzierbar, aber es ist ja so gemütlich und viel günstiger im Hotel Mama zu bleiben als selber einen Haushalt zu schmeißen, kann man sich eben stattdessen viele tolle Dinge kaufen oder alles verqualmen und versaufen ;) Der einfache Weg ist nicht immer der bessere Weg.

Für mich wäre das so gar nichts und ich könnte mir höchstens übergangsweise vorstellen bei meinen Eltern nochmal einzuziehen (und dann auch nicht in mein altes Kinderzimmer), aber niemals auf Dauer. Ich käme mir zu eingeengt vor und ich denke auch, dass das Verhältnis zu den Eltern durch räumliche Trennung durchaus profitieren kann, da weniger potentielle Reibungspunkte entstehen. Auszug bedeutet ja zum Glück nicht zwingend, dass der Kontakt völlig abgebrochen wird.

Ich hab den Auszug mit fast 21 gewagt und es war genau der richtige Zeitpunkt, ich habe es nie bereut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Bei mir ist das eher andersrum. Wenn meine Mutter anruft ist der erste Satz.
Na lebst du noch von dir hört man ja nie was! :-D

Ich glaube bei den meisten Männern die ich so kenne, da haben die Mütter meistens das Problem das ihre Söhne sich nicht genug melden. Männer sind da anders als Frauen. Frauen rufen häufiger die Eltern an oder besuchen Sie.

Aber ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, wenn sie was braucht oder ich ihr helfen kann dann egal wann und wo. Zum Glück hab ich noch eine Schwester, das gleicht es dann wieder was aus, die fährt öfter mal hin zu Besuch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Ich kann Janny nur voll zustimmen. Ich kenne es aus Südeuropa und in ländlichen Gebieten, dass der Sohn bis zur Heirat im Elternhaus wohnt. Für mich persönlich ist es nicht so der Hit und ich bin auch relativ früh (nach der Ausbildung) ausgezogen. Meine Erfahrung mit einem solchen Mann war, dass er von einem gemachten Nest ins nächste (nämlich meins) gezogen ist. Völlig unselbständig und alleine nicht lebensfähig. Ich will keinen mehr, der noch nie eine eigene Wohnung hatte!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Ne sowas würde mir noch fehlen wenn ich Feierabend hab, das kann ich garnicht nachvollziehen.

Ich weiss noch wie frei ich mich damals mit 18 gefühlt hab als die Tür ins schloss fiel und ich hatte meine erste eigene Wohnung. Freiheit pur damals, bin ich sogar nachts Baden gegangen einfach weil ich es konnte :-D

Aber so immer Zuhause bei den Eltern wohnen bleiben wäre garnix für mich. Man will doch irgendwann mal raus und weg von Zuhause und sich selbst was aufbauen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
@rk, oha! Schön zu wissen, dass auch anderen solche Menschen begegnen.

@birne helene, ich finde diese Vorstellung muss ich zugeben auch ganz schön, dass man die Familie so eng um sich hat. :)

Ein Problem habe ich eben mit dieser unterschiedlichen Wahrnehmung.
Wenn mir jemand sagt "Ja, ich wohne aus dem und dem Grund mit fast 40 noch in meinem Elternhaus", dann kann ich sagen okay, und kann entsprechend reagieren und es akzeptieren und verstehen, oder eben nicht.
Wenn aber so jemand davon überzeugt ist, ausgezogen zu sein, dann stehe ich doch etwas verwirrt da und frage mich, was da sonst noch so schief läuft mit dem Realitätssinn, oder wie immer man das nennen mag.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Es gibt auch Frauen die mit fast 50 noch zu Hause wohnen ...Ich zB..Aber wir wohnen schon seid Urzeiten mit 3-4 Generationen unter einem Dach ..Früher meine Urgroßeltern , meine Großeltern , meine Eltern und ich ..Heute meine Eltern , Ich und meine Tochter mit Freund ...Man muss aber dazu sagen das wirklich jeder eine komplett eigene Wohnung hat .Mit eigener Wohnungstür, Küche ,Bad , eigener Garage usw ...ach ja zur Krönung wohnten die Tanten fast nebenan ...Ich habe genau wie meine Tochter auch als junge Frau im Studium alleine gewohnt ..fand ich aber ätzend , also bin ich wieder zurück ..mir gefällts .Ich kann aber auch verstehen das viele Menschen das nicht wollen , aber ich sag immer: Jeder so wie er mag ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
@saru

Ja! Er ist inzwischen 80 und seit die Mama verstorben ist, hat die im selben Haus wohnende Schwester deren Rolle übernommen.

Und ja, er hat es in 80 Jahren nicht realisiert, dass man auch mal alleine wohnen kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
@rk, das kann man zum Teil schlecht beurteilen, habe erlebt dass derjenige dann tatsächlich nochmal alles renoviert hat (immerhin!), habe aber auch die Variante Fliesentisch und uralt-Couch etc gesehen. :D

@Janny, sehr gut geschrieben. :D Stimme dir voll zu, und ich denke generell sind wir uns alle einig, dass es auf die Situation ankommt, wie so oft.

Aber hat denn jemand auch mal das Phänomen beobachtet, dass die Wohnsituation wirklich in die Kategorie "unselbständig/Mutti-Söhnchen/etc" fällt, und der Betroffene das gar nicht sieht und nicht als Problem, bzw als ungewöhnlich wahrnimmt, ja nicht mal bemerkens-/erwähnenswert findet? Wie kann denn das sein? :D
Fände ich es schlimm, wenn ein Mann noch bei "Mutti" wohnt....? Nunja.... In meinen Augen kommt es - ÜBERRASCHUNG - auf die gesamte Situation an - und auf die beteiligten Personen! :D

Ein Haus mit mehreren, separaten (!) Wohnungen wo man sich einfach mal schneller auf einen Kaffee treffen kann, die Kinder nach nebenan zu Oma&Opa laufen können... Wenn alle Beteiligten gut miteinander können und es keine permanente Einmischung gibt - warum nicht?

Situationen in denen ein Familienmitglied besondere Hilfe und Unterstützung braucht, egal ob gesundheitlich oder finanziell - ohnehin völlig in Ordnung.

Mein Bruder ist nach seinem Uniabschluss auch noch mal für einige Zeit zurück "nach Hause" gezogen, bis er einen Referendariatsplatz hatte - warum auch nicht? Gemeinsam mit seiner damaligen Freundin (jetzt Frau) haben sie in dem großen Haus meiner Eltern gelebt - allerdings ohne den Hintern hinterhergetragen zu bekommen! *lach

Insgesamt war das eher "Wg-mäßig", die anfallenden Hausarbeiten wurden aufgeteilt, es gab einen Putzplan etc., jeder hatte seine Aufgaben - keine Lösung auf ewig, aber es hat gut funktioniert und war als Übergang ideal.

Für mich persönlich käme es auch nur noch als Übergangslösung in Frage, ich bin mit 19 von zuhause ausgezogen und brauche heute im Alltag meine eigenen vier Wände, meinen eigenen Haushalt, etc.

Was in meinen Augen bei einem potenziellen Partner ein No-Go wäre ist die Variante, die ich jetzt mal ganz platt als "Mutti-Söhnchen" bezeichnen würde.

"Mann" wohnt noch zuhause, weil es bei Mutti einfach am schönsten und bequemsten ist...

Gefühlt kommt diese Konstellation am ehesten bei alleinstehenden Müttern vor, die all ihre Liebe und Zuwendung auf ihren "Bub" konzentrieren. Morgens richtet sie ihm das Frühstück und schmiert ihm ein Butterbrot für unterwegs, bevor sie ihn in die Schule - pardon - zur Arbeit schickt!

Während er unterwegs ist, wäscht sie seine Wäsche, macht sein Bett und kocht natürlich was vernünftiges, damit der Junge auch was ordentliches zu essen bekommt, wenn er nach Hause kommt.

Abends sitzt man dann zusammen auf der Couch, guckt gemeinsam Tatort oder eine Quizsendung und plant, dass man doch mal wieder zusammen für ein paar Tage an die Ostsee fahren könnte...

Natürlich wird jede Frau die der Sohnemann mit nach Hause bringt, strengstens begutachtet - nachher will sie noch in dieses gemütliche Mutter-Sohn-Idyll Unruhe reinbringen, wo kämen wir denn dahin?!

Schließlich weiß nur Mutti genau, welche Leberwurst ihr Bub am liebsten isst, wie man seine Unterhosen am besten bügelt und welche Farbe er bei selbstgestrickten Socken bevorzugt...

Und Man(n)? Findest das völlig in Ordnung und legitim... Warum sich die Arbeit mit einer eigenen Wohnung machen? Mutti kümmert sich doch so schön um alles..... Bequemer geht es doch nicht!

Wenn er dann eine Frau mit nach Hause bringt, wird selbstverständlich so getan, als ob man nur "zufällig" noch mit Mama zusammen wohnt, natüüüürlich handhabt man das nur so, damit
die arme Frau nicht so vereinsamt... :D


Sehr plakativ? Stimmt! :D

Aber mit dieser Variante, auch in etwas "gemäßigterer" Form, käme ich nicht zurecht. Mit fast 30 Jahren bin ich aus dem Alter raus, in dem ich mich nachts an Muttis Schlafzimmer vorbei schleichen will, ich beim ersten gemeinsamen Frühstück seine Eltern kennenlerne und Fragen beantworte und ich in "Kinderzimmerbetten" schlafe.

Ich bin erwachsen und erwarte von meinem Partner, dass er sich abgenabelt hat, für seine dreckigen Socken selbst sorgt - oder alternativ eine Putzfrau beschäftigt, die nicht seine Mutter ist! :D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Die jeweilige Konstellation muss man sich im Einzelfall angucken. Eine eigene Wohnungstür fände ich schon sehr wichtig.
Aber alles eher zu kompensieren, als wenn es heißen würde: "Meine Ex wohnt bei mir"... ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Ab 30 ist daß dann wirklich seltsam.... meine Mutter hat meine aktuelle Wohnung noch nie gesehen, eben aus solchen Gründen.
Nicht daß ich noch irgendwelche unnötigen Dinge wie Vorhänge, Deko-Zeug, Bilder oder sonstwas bekomme :-D

Saru, sind denn die "Kinderzimmer" von solchen wenigstens von den Betroffenen selbst eingerichtet oder auch von Mutti?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Ihr habt Recht, natürlich kann so ein Arrangement einige Vorteile bieten, wie geringere Miete, man kann die Kinder mal kurz bei der Oma unterbringen und bei Notfällen ist Hilfe auch nicht weit.
Das alles streite ich auch nicht ab. Unter der Bedingung, das eben wirklich eigene vier Wände gegeben sind, mit allem was dazu gehört.

Was ich nur nicht verstehe sind diese "vermeintlichen eigenen vier Wände", wo dann im schlimmsten Fall nicht mal ordentliche Grenzen beim Thema Privatsphäre bestehen und die Männer (oder Frauen) TROTZDEM wirklich davon überzeugt sind, dass sie so alleine und selbstständig wohnen wie jeder andere, ohne eigentlich jemals ausgezogen zu sein... :/

Ein Freund von mir wohnt zum Beispiel in so einem Mehrfamilienhaus, das er eines Tages erben wird. Dazu kommt leider eine wirklich aufdringliche Mutter, die von ihm auch keinerlei Grenzen aufgezeigt bekommt.
(Bsp.: Wir haben Weihnachten Kekse bei ihm gebacken mit mehreren Freunden, die Mutter kommt rein, ohne zu klingeln da die Türen im ganzen Haus ohnehin alle offen sind, holt etwas aus der Küche und bleibt eine Stunde da und kotzt sich über einen Streit mit ihrem Bruder aus und gibt uns noch irgendwelche Tips wie wir was am besten backen sollten. Und er, also mein Bekannter, sagt einfach nichts!)
Er sieht gut aus, studiert, hat einen Job, und ist ein anständiger Kerl, nur findet er seit Jahren keine Frau weil ihm irgendwie eine Art Unselbstständigkeit anhaftet. Wir haben ihm mal vorgeschlagen, ob er nicht wenigstens mal für einige Zeit Abstand nehmen will, um sich auch persönlich zu entwickeln. Aber er sieht da eben keine Notwendigkeit, was ich irgendwo auch schade finde für ihn. Bei solchen Situationen fehlt mir wirklich die Fähigkeit das nachzuvollziehen.
nicht so ungewöhnlich, wenn das haus groß genug ist. sollte man natürlich kommunizieren. als komplett eigene wohnung seh ich das nämlich auch nicht. nur in den seltensten fällen gibts mehrere küchen in so einem haus. eine "eigene wohnung" ohne küche ist schliesslich keine vollwertige wohnung, sondern nur 1-3 zimmer mit bad.
da die meisten ja auch miete zahlen, hilft das auch das haus schneller abzubezahlen.

aber klar, die meisten stadtmenschen können da nur den kopf schütteln. am besten so schnell wie möglich weg von mutti und pappi.
Da muss ich mich als Mann mal meinen beiden Vorrednern anschließen. Ich bin zwar mit 24 bei meinen Eltern ausgezogen, was damals auch schon "spät" für manche war aber man genießt eben auch einen gewissen Komfort.
Wenn ich eine Partnerin haben will, dann finde ich sollte die eben kein "Mutti-Ersatz" sein sondern man sollte so weit schon selbstständig wohnen und leben. Wenn man jedoch in einem Haus eine eigene Anliegerwohnung hat, dann ist das für mich finde ich kein Problem?
Wenn man auch mal den finanziellen Aspekt bedenkt, dann kann man eine Menge Geld sparen. In dem Fall sogar beide Seiten und man kann das Geld für andere Dinge ausgeben.
Hier liegt es gar nicht mal so am "können" sondern auch am "wollen".
So ein Haushalt ist nicht billig und man hat eine Menge Fixkosten, die man gemeinsam einfach viel einfacher verteilen kann. Ich wohne alleine in einer relativ großen Wohnung, weil ich platz brauchte und auch ein bissel Abstand.
Meine Mutter ist auch eine sehr "fürsorgliche" Person und ich denke da wäre es für eine Partnerin sicher schwer gewesen da mal auf Abstand zu kommen. Die Sache mit der Privatsphäre sollte man von beiden Seiten aktiv und direkt klären, um solche Probleme wie mit dem Frühstück im Bett zu beseitigen. ;)
Ich hab aber auch schon Frauen erlebt, wo es so gelaufen ist und die Mutter morgens geklopft hat. Immerhin hat sie geklopft. :-D Aber das war für mich jetzt nicht so das Problem denke ich. Wenn man offen damit umgeht und nicht gleich losbrüllt, dann kann man denke ich über alles reden und ihrer Mum war das wahrscheinlich sogar noch peinlicher als mir. *fg*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Danke für eure Antworten. :)
Das Prinzip des generationenübergreifenden Wohnens finde ich auch nicht schlimm und es bietet tatsächlich einige Vorteile.

Aber so Situationen wie du, @Sirona, habe ich auch schon erlebt. Mir geht es eben um diejenigen, die ganz normal erzählen, dass sie alleine Wohnen, aber bei einem Besuch darf man sich überraschenderweise erstmal eine halbe Stunde mit der Mutter im Hausflur unterhalten. Oder die Mutter macht die Tür auf, oder platzt bei irgendwas rein, weil sie etwas aus der Küche braucht und verweilt dann erstmal. Oder, meiner Meinung nach am allerschlimmsten, die Mutter kocht noch für den Sohn mit, und viele ähnliche Situationen. Da kommt es wirklich darauf an, wie viel Abkapselung bzw Privatsphäre da von beiden Parteien gewährt wird.
Und wenn das Kinderzimmer einfach grob zur "Wohnung" umgebaut wurde zählt das einfach in meinen Augen nicht so richtig. :D Finde das immer schwierig, auch wenn ich ein familiärer Mensch bin und selber sehr engen Kontakt zu meiner (Groß-)Familie habe.
Generationenübergreifendes Wohnen war früher völlig normal. Und ja, ich kenne einige Männer, die im Haus der Eltern, welches sie später mal erben werden, eine eigene Wohnung haben. Auch mit Frau und Kind/ern geht das, wenngleich die Partnerin natürlich bereit sein muss, mit den Schwiegereltern unter einem Dach und Tür an Tür zu leben. Kann verstehen, dass es nicht jederfraus Sache ist. Aber als eigentümlich von den Männern empfinde ich es nicht.
Also mir geht es auch so, habe in den letzten 2 Jahren mehrere Männer kennengelernt, die noch im Haus/der Wohnung der Mutter oder des Vaters wohnen. Mein befremdlichstes Erlebnis in der Hinsicht war, dass mich Mutti am frühen Sonntag Morgen gefragt hat, ob ich mit frühstücken möchte - ich lag noch nackt im Bett ihres Sohnes, muss dabei erwähnt werden.
Ich finde es prinzipiell gut, wenn sich Kinder um ihre Eltern kümmerm - so hatte ich hier einen Mann kennengelernt, der mit seinem Vater zusammen lebt, weil dieser gesundheitlich beeinträchtigt ist und nicht mehr allein zurecht kommt.
Ganz wichtig ist, dass jeder die Privatsphäre des anderen akzeptiert ! Mehrfamilienhäuser, die von mehreren Generationen bewohnt werden, finde ich klasse, so kann man sich umeinander kümmern, aber auch die Tür schließen, wenn man für sich sein will.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.04.2015
Hey ihr Lieben,

mich würden mal eure Erfahrungen interessieren. In letzter Zeit begegnen mir oft Männer, meist so zwischen 27 und 40 Jahren, die meiner Definition nach noch "bei Mutti" wohnen, es selber aber scheinbar nicht so sehen.

Die Situationen sind dabei ganz unterschiedlich. Das geht von einem normalen Mehrfamilienhaus das einfach der Familie gehört, wo die Oma im EG wohnt, die Eltern im 1. Stock, der Sohn im Zweiten und der Onkel und die Tante im Dritten, bis hin zu der Doppelhaushälfte, die der Mama gehört, wo der Sohn sein Reich unterm Dach hat, es aber als eigene Wohnung definiert, da die Tür ja irgendwann zwischen Pubertät und erster fester Freundin mal ein richtiges Türschloss bekommen hat.

Versteht mich nicht falsch, es gibt immer Lebensumstände die einem keine eigene Wohnung ermöglichen. Sei es jetzt, dass man sich beruflich umorientiert, sich um kranke Familienmitglieder kümmern muss, oder ähnliches. Aber nichts davon war bei meinen Beispielkandidaten bisher der Fall. Und dass diese Männer wirklich überzeugt sind, den "Von Zuhause ausziehen"-Prozess vollzogen zu haben und das auch so kommunizieren erschreckt mich irgendwie. Und ehrlich gesagt verstehe ich es auch nicht. Meiner Meinung nach ist da der entscheidende Schritt zur Selbstständigkeit nicht vollzogen, auch wenn derjenige selbst davon völlig überzeugt ist. Diese Überzeugung hat fast schon etwas faszinierendes.

Mir ist klar, dass es bei Männern zwischen 20-30 Jahren wohl häufiger vorkommen kann, bei Männern zwischen 30-40 finde ich das allerdings dann doch eine Stufe befremdlicher. Ob es solche Kandidaten auch jenseits der 40 gibt kann ich nicht beurteilen.

Mich würde interessieren, ob ihr auch hin und wieder solchen Menschen, egal ob männlich oder weiblich, begegnet? Oder habe ich einfach ein glückliches Händchen? :D Schreckt euch so ein Umstand auch ab, oder findet ihr das normal und nicht der Rede wert? Habt ihr vielleicht eine solche Person schon mal auf ihre Wohnsituation angesprochen, und wie waren die Reaktionen? Oder seid ihr vielleicht selbst so ein Kandidat und habt die perfekte Erklärung für mich, warum da doch gar nichts dabei ist?

Ich beziehe mich übrigens nicht speziell auf Männer, die ich hier bei rf kennengelernt habe, meine Beispiele habe ich im realen Leben getroffen, ich sehe es also nicht als Internet-Singlebörsen-Phänomen.

Freue mich auf eure Erfahrungen. :)