Wir sind ja inzwischen viele.

Das ist, glaube ich, aber eher eine Sache der Statistik, die auch schon 1,80m grosse und 82 kg schwere Menschen in die riesige Gruppe der Übergewichtigen zählt. Kein Wunder, dass das so viele sind, wenn diejenigen die früher als Normalgewichtig gezählt wurden über Nacht übergewichtig wurden.

Mein persönlicher Eindruck ist anders: Ich war in meiner Schulzeit definitiv nicht die Einzige, im Studium (jetzt) sind Dicke wesentlich rarer gesäht, als zu meiner Schulzeit da sieht man wirklich superselten dicke Menschen ... und so dicke wie mich schon dreimal nicht. Und während meines Berufslebens (über 20 Jahre) sind mir auch bislang insgesamt nur 4 andere Dicke begegnet und ich habe in vielen verschiedenen Firmen gearbeitet. Vielleicht arbeite ich irgendwann für eine Moppel-GmbH, dann nehme ich alles zurück.

Angst haben, sich unwohl fühlen, Stress haben weil man dick ist. Das ist tief in mir verwurzelt und ich habe immer noch damit zu kämpfen. Wenn es mir insgesamt nicht so gut geht vermeide ich Situationen, die mich stressen könnten. Es fehlt mir dann einfach die Kraft dazu. Ansonsten habe ich auch meine Strategien.
Ich finde die Kolumne super. Ich denke es ist die erste dieser Art. Man hat zwar immer Mal wieder einen einzelnen, ähnlichen Artikel gelesen, aber keine Serie. Wir sind ja inzwischen viele. Ich war von klein auf übergewichtig. Ich war die einzige während meiner gesamten Schulzeit in den ganzen Schulen, nicht nur im Jahrgang oder in der Klasse.
Die Diskriminierung dicker Menschen scheint legitim zu sein. Hin und wieder findet sich ein Artikel darüber, z. B. wenn es um das Berufsleben geht, dies wurde auch wissenschaftlich untersucht. Aber keine Artikel in Form eines Aufschreis der Empörung wie in vielen anderen Bereichen. Wir haben das mit in der Hand.

" ... zuteil kommen lässt und auf den erzieherischen Anteil dankend verzichtet. ..."

Wie Kaffee-Pause schreibt ist es glaube ich auch so, dass man den erzieherischen Anspruch auch irgendwann verliert, bzw. erst gar nicht hat. Um nämlich erzieherisch überhaupt erst wirken zu wollen, ist eines die Voraussetzung: die Überzeugung, dass man "recht" hat. Aus meiner Perspektive ist das erst einmal recht schwer zu dieser Erkenntnis zu gelangen, wenn einem eher, z.B. gesellschaftlich, suggeriert wird, man sei im Unrecht.

Wenn es Dir ein Bedürfnis ist, was-auch-immer auszudiskutieren...dann nur per PN.

Take it or leave it.

Du hast ne Deine Quintessenz aus dieser Kolumne und ich halt ne andere. ;-)

Ähem, ja, genau - mehr stand in meinem ersten Beitrag auch nicht, nämlich dass ich es anders als Du sehe. Was soll das Ganze hier eigentlich Pizzaprinzessin? Zuerst pupst Du mich an, wirfst mir Vorverurteilung vor, unterstellst mir Dinge die da nicht stehen und wenn ich mich berechtigt dazu äussere, tust Du als wäre es lediglich um unterschiedliche Meinungen gegangen? 🤔

@Kaffeepause
Du hast Deine Quintessenz aus dieser Kolumne und ich halt ne andere. ;-)

Belassen wir es einfach dabei.

btw.... Was die "ältere Dame" angeht bist Du im Vorverurteilen ganz fix dabei. Oder kennst Du diese Frau persönlich?

Nö, deshalb schrieb ich ja auch: ich schätze die ältere Dame so wie sie beschrieben ist(...) ein, - nach etwas anderem als der Beschreibung ihres Verhaltens kann ich nicht gehen, ich war ja - wie wir alle - nicht dabei und habe sie nicht live erlebt.



Die Quintessenz des Artikels war für Dich, dass nur diejenigen die Schokolade anbieten tolle Menschen sind - ich lese in der Quintessenz etwas anders heraus, auch da unterstellst Du mir etwas anderes als ich geschrieben habe.

Davon abgesehen sollten die Smilies in Deinem Beitrag ja wohl schon andeuten dass Du das Thema oder zumindest die Ausführung läppisch findest - oder irre ich mich da? Mir gehts halt anders.

@KaffeePause

Ich hab auch nie behauptet, das es diese Problematik nicht gibt.
Hab nur meine Meinung über die Kolumne wiedergegeben.


btw.... Was die "ältere Dame" angeht bist Du im Vorverurteilen ganz fix dabei. Oder kennst Du diese Frau persönlich?

aber das Ellenbogen gestoße der alten Ziege sich gefallen lassen?

Dass sie sich wegsetzt finde ich okay, dass sie ernsthaft kurz darüber nachdenkt sich ins Klo oder auf den Flur zu flüchten, kann ich auch absolut nicht nachvollziehen.

Wäre ein anderer Platz frei gewesen, hätte ich auch die Variante gewählt, den Platz zu wechseln - ich schätze die ältere Dame so wie sie beschrieben ist, wie jemand ein, die dazu neigt dann noch Ewigkeiten rumzumeckern, jemand der regelrecht den Streit sucht. In einem geschlossenen Reisebus, ist das kein Spaß, wenn man einfach nur in Ruhe reisen will - da hätte ich auch die Variante gewählt, die ihr die geringste Aufmerksamkeit zuteil kommen lässt und auf den erzieherischen Anteil dankend verzichtet.
Wäre kein Platz frei gewesen, hätte ich sie angesprochen und gebeten es zu lassen - bei allem Verständnis, denn es ist ja neben einem dicken Menschen nun wirklich weniger Platz, aber wegen einer solchen Kuh würde ich keine Reise auf dem Klo verbringen.

Als dünner steht mir sicher kein Urteil zu,
aber das Ellenbogen gestoße der alten Ziege sich gefallen lassen?
Und ihr auch noch den Sieg gönnen sich woanders hin zu setzen?

Andererseits verstehe ich, weil es mir, an guten Tagen, entspricht, sich mit solchen Biestern nicht mehr als unbedingt nötig auseinander zu setzen sondern sich auseinander zu setzen um einfach Ruhe zu haben.

Wichtig ist, die Situation so zu lösen, daß es sich gut anfühlt.
Egal was der oder die andere/n denken.

Nur wer mir Schokolade anbietet ist ein toller Mensch.

Sehe ich nicht so. Ich denke reisen ist wirklich ein besonderes Thema und das ist auch für mich der Bereich wo ich mein Gewicht am Störendsten empfinde und andere es einen manchmal so richtig spüren lassen. Mag mit dem allgemeinen Stress des Reisens zusammenhängen, oder auch damit, dass die Leute in einer Situation sind, in der sie glauben sie sehen einen eh nie wieder im Leben und deshalb ganz gern so ein bisschen die Sau rauslassen.
Wenn man in ein Flugzeug steigt ist das kein schöner Augenblick, wenn man den Flur runterläuft und eine ganze Gruppe junger Männer feixt und laut spekuliert wer neben einem sitzen "muss". 🙄 Im Zug schaue ich inzwischen, dass ich so früh buche, dass ich einen Sparpreis in der ersten Klasse bekomme um mir den Zirkus zu sparen ... Flixbus würde ich persönlich einfach nicht nehmen und ich gebe zu, ich fahre öfter mit dem Auto, als ich es normalerweise tun würde, einfach um diesem zusätzlichen Stress zu entgehen. Ich finde schon wichtig, dass sie erklärt wie die meisten Dicken sich verhalten, nämlich so, dass sie darum bemüht sind den Anderen möglichst wenig zu stören.
Wenn man nicht so viel alleine mit Bus, Bahn, Zug und Flugzeug unterwegs ist spürt man das nicht so. Und wenn man eher mollig denn dick ist, ist es auch ein weniger grosses Problem. Bedeutet ja nicht dass es die Probleme nicht gibt.

Hab mir den Link grad auch mal durchgelesen.

Jesses.... soviel Frust.

Quintessenz dieser Kolumne: Nur wer mir Schokolade anbietet ist ein toller Mensch. 😂🙃🙄

Über Gewicht: Mein dickes Leben

Ich hätte auch gern mehr Platz

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/ueber-gewicht-mein-dickes-leben/ich-haette-auch-gern-mehr-platz-86445

Der dritte Teil der Kolumne ist raus und ich finde ihn so "joaaar...."😕

"Tatsächlich halte ich das für wichtig, genau das zu benennen, auch damit man sich selbst bewusst wird: das war Diskriminierung und nicht einfach EINMAL halt ein Blödmann"

Es ist immer diskriminierung.
Auch wenn bloss einer pöbelt ist es Diskriminierung.

@Das kleine Glück 🐠
Sooo wahr...leider...*seufz
Danke!! 😍

"
Hat den irgendjemand bezweifelt das Dicke /sehr Dicke abgewertet werden?
Ganz sicher nicht in dieser Runde hier bei RF."
"Denn, siehe oben, hier bei RF muss sicherlich niemandem klar gemacht werden das Dicke diskriminierung erfahren."

Ist das denn so, Paul N.?
Waren hier auf Rubensfan wirklich noch nie Verharmlosungen und Relativierungen zu lesen? Auch dass man sich doch jetzt nicht so anstellen müsse, dieses oder jenes wäre ja auch gar keine Diskriminierung, das eine oder andere wäre gar als Kompliment zu werten, außerdem werden ja auch Menschen mit Brille gehänselt und Dünne wurden sogar noch mehr in der Schule gegängelt als Dicke bis hin zu Überlegungen, dass es ja auch immer aus dem Wald rausklingen würde, wie man hineinruft, man selbst wäre ja noch nie diskriminiert worden, also liegt es ja wahrscheinlich an den anderen, wenn sie diskriminiert werden, außerdem müsse man sich halt beim Arzt auch durchsetzen usw..
Also, ich bin mir nicht sicher, dass hier auf Rubensfan eine unumstössliche übereinstimmende Ansicht besteht, dass Dicke Diskriminierung ausgesetzt, auch alltäglicher.

Tatsächlich halte ich das für wichtig, genau das zu benennen, auch damit man sich selbst bewusst wird: das war Diskriminierung und nicht einfach EINMAL halt ein Blödmann.


"ok, ok.
Ich geb Ruhe^^"

Du brauchst ja nicht aufhören, wir diskutieren.

Es ist ja auch so wie Mattilda sagt: unsere Erfahrungen als Dicke. Ich glaube auch, dass es für Menschen gut ist mal zu hören, was man so alles erlebt und hört. Stell Dir zwei gesunde Stadtplaner vor, die sich nie mit Menschen mit Behinderung unterhalten haben und sich mit dem Thema beschäftigten, ihnen wird schlicht eine Menge an potentiellen Hürden und Erschwernissen, die ihre Planungen erzeugen, entgehen.

Ein Austausch ist auch für Dicke selbst gut. Wenn man weiß, dass andere auch schon so kreative und furchtbar lustige Augenkrebssprüche hörten, dann ist es leichter zu verstehen: das ist nicht mein Problem, nicht ICH bin schuld.

@Mattilda

Darfst mir auch gern privat antworten.

@All
Und damit ist das Thema DLRG jetzt mal durch, bitte.
Hier gehts um die Kolumne von Natalie Rosenke und ihre/unsere Erfahrungen als Dicke.

"Wenn wir wahrnehmen und anerkennen, dass Dicke abgewertet werden"

Da sind wir uns, habe ich jedenfalls vorrausgesetzt, alle absolut einig?
Hat den irgendjemand bezweifelt das Dicke /sehr Dicke abgewertet werden?
Ganz sicher nicht in dieser Runde hier bei RF.

"Eigentlich führt man ja solche Diskussionen meist nur, weil nicht anerkannt wird oder kleingeredet wird, dass Dicke Diskriminierung erfahren."
Dann sind solche/ist diese Diskussion/en hier folgerichtig völlig überflüssig.
Denn, siehe oben, hier bei RF muss sicherlich niemandem klar gemacht werden das Dicke diskriminierung erfahren.


ok, ok.
Ich geb Ruhe^^

"Mich stört es EXTREM, wenn ich mit jemanden in Streit gerate und es kommt ein "ihr Männer" Ihr Fahrradfahrer" Ihr Autofahrer" "Scheiss Nazi" Scheiss Macho" etc. usw. "

Vielleicht könnte es helfen, Paul N., vielleicht auch um das Thema wieder etwas weg von der Schwimmsituation, welcher auch immer, zu führen, dass wir mehr über den Abgewerteten als über den Abwertenden sprechen. Wenn wir wahrnehmen und anerkennen, dass Dicke abgewertet werden, dann erübrigt es sich vielleicht darüber zu sprechen WER das macht. Eigentlich führt man ja solche Diskussionen meist nur, weil nicht anerkannt wird oder kleingeredet wird, dass Dicke Diskriminierung erfahren. Ohne die Notwendigkeit das (endlich) ins Bewusstsein vieler zu rücken, wäre es gar nicht nötig, dass wir uns jetzt über das WER unterhalten (haben).

Die Kolumne konnte ich übrigens die letzten Male nicht lesen. Computer hat immer gemeckert wegen des Zertifikats. Muss nochmal gucken ob das nach wie vor so ist.

@Pizzaprinzessin

Da isse tatsächlich selber drauf gekommen^^
Aber Danke für den großartigen Tip 👍🏽

(übrigens: da mittlerweile viele Bäder im Ruhrgebiet nicht mehr städtisch sind, sind viele freiwillige Helfer und Unterstützer händeringend gesucht..nicht nur RETTUNGSschwimmer 😏)

@All
Und damit ist das Thema DLRG jetzt mal durch, bitte.
Hier gehts um die Kolumne von Natalie Rosenke und ihre/unsere Erfahrungen als Dicke.

@Mattilda

Soll Deine "Bekannte" sich halt bei einem angrenzenden Ortverband bewerben. Davon ab verstehe ich null was an dem Vorstellungsgespräch im Hallenbad so obskur sein soll. Sie will sich doch schließlich als Rettungsschwimmerin engagieren. 🤔

Ich hab beim Tippen eben überlegt ob wir gekonnt aneinander vorbeireden? oder nur ein/r von uns den andern nicht versteht^^

" wie soll man denn erlebte Vorurteile benennen, aufzeigen ohne Beispiele darzulegen? Die Konsequenz würde ja bedeuten, dass man ausschließlich dann auf Vorurteile hinweisen darf, wenn nachweislich 100% derjenigen Gruppe, zu denen man die Person zählen würde, die exakten Vorurteile teilen würde."

Ich will darauf hinaus, das zB. EIN pöbelnder Badegast nicht dazu berechtigt zu behaupten alle Badegäste haben Vorurteile gegen Dicke.

geht man 5x schwimmen und wird dabei 10x Opfer asozialer Sprücheklopfer, dann ist es richtig zu sagen:
Viele Badegäste haben ein Problem mit Dicken, aber immernoch nicht:
Die Badegäste haben ein Problem mit Dicken.

Beliebtes Beispiel AFD.
Sicher ist es richtig zu sagen AFD Wähler sind gegen die Zuwanderung.

Das macht aber noch lange nicht jeden, der/die die Zuwanderung kritisiert zu einem AFD Wähler (oder Nazi, oder Faschisten, oder oder oder)

Deine Aussage:
"Die Konsequenz würde ja bedeuten, dass man ausschließlich dann auf Vorurteile hinweisen darf, wenn nachweislich 100% derjenigen Gruppe, zu denen man die Person zählen würde, die exakten Vorurteile teilen würde."

Ist völlig richtig.
Den, welche Gruppe pickt man sich den heraus?
Bei dem pöbelden Badegast,
Männer?
Badegäste?
Audifahrer?
Nichtraucher?
Hundebesitzer?
Intimrasierte Schwule über 25?
ungeoutete Fettfetischisten mit Profilneurose?

Da steht er nun in Badeshorts und man sucht vergebens nach Merkmalen einer Gruppenzugehörigkeit...

Mich stört es EXTREM, wenn ich mit jemanden in Streit gerate und es kommt ein "ihr Männer" Ihr Fahrradfahrer" Ihr Autofahrer" "Scheiss Nazi" Scheiss Macho" etc. usw.
Das disqualifiziert jedes Gegenüber als ernstnehmbaren Gesprächspartner.



Also sollst und kannst Du natürlich gern über den badegast schimpfen der sich wiederlich verhält, aber darauf will ich hinaus, er ist eine einzelperson, kein repräsentatives Mitglkied einer Gruppe.