"Über Gewicht: Mein dickes Leben" - Natalie Rosenke schreibt für die SZ

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 201 Antworten

„Mettmann“ (Pseudonym)

"Beim Arzt oder Physio denk ich mir auch nichts. Bleibt ja im Raum."

Auch das hasse ich übrigens und fühle mich dort genauso unwohl, insbesondere dann, wenn Diskretion ein Fremdwort ist.

„Hamm“ (Pseudonym)

@Blackadder
Danke fürs einstellen...jedoch hatte ich es ganz bewußt auslaufen lassen, denn die (gesellschafts)politische Dimension, die Natalie Rosenke auf sehr persönliche Art anspricht und uns teilhaben lässt, scheint hier leider fast keine/n mehr zu erreichen.

@all

Dieser -letzte- Text der Kolumne trifft ziemlich genau den wunden Punkt bei mir, warum ich mich hier - in diesem Forum - nicht mehr wohl fühle.
OBWOHL es ein Refugium für Dicke ist/sein soll, werden Folgen von Diskriminierung, im privaten und öffentlichen Raum, hier häufig banalisiert/ runter gespielt bzw. sogar negiert...- und individualisiert! ( obwohl es täglich Tausenden widerfährt, hat – vermeintlich - immer das Individuum "versagt"...-zu dünnhäutig, zu wenig selbstbewußt, zu spitzfindig, zu unentspannt, zu humorlos....usw.usw.)
Vertreterinnen des genauen , sensiblen Blickes auf Missstände - wie zB. Kaffee-Pause - werden attackiert und lächerlich gemacht bzw ihr emotionaler Einsatz diskreditiert und absichtlich "miss"verstanden...

Die Vertreterinnen des "Selbstwirksamkeits-Mythos" (frau/man muß "nur" an der "richtigen" Ernährung/Sport/Verhalten/Einstellung drehen...blabla) hingegen werden gefeiert und als "stark" empfunden....weil es - für uns ALLE - so unfassbar erschütternd und kaum auszuhalten ist, dass für die allermeisten (sehr) Dicken gilt: Es gibt KEIN DAUERHAFTES Entrinnen!
Es gibt - für die Mehrheit von uns - keinen DAUERHAFTEN Ausweg aus dem Dicksein...ganz im Gegenteil: in den allermeisten Fällen werdet Ihr mit jeder weiteren euphorisierten "Ernährungsumstellung" - auf DAUER! gesehen - Euer Gewicht weiter hochtreiben.

Für mich ist es schon ein hartes Ringen und ein Teil"gewinn" nicht weiter zuzunehmen und den seeehr hohen Status quo zu halten und auf diesem (körperlich eingeschränkten) Niveau freundlich akzeptierend zu mir zu sein...
Und NEIN!, das hat nix mit Opferhaltung zu tun, sondern ist schlicht rationale Erkenntnis, die mittlerweile von seriösen Forschern bestätigt wird.
Die Konsequenz daraus ist vor allem das Ringen um (subjektive) Stressvermeidung und möglichst entspannter freundlich-achtsamer Umgang mit mir selbst und meinem Körper (inkl. seiner Gebrechen).
UND: die Vermeidung/Entkopplung von Ideologien/Glaubensmythen bzgl unserer Nahrung.
UND: der Einsatz für weniger Diskriminierung.
UND: der Kampf gegen ein Menschenbild, das den Fokus auf einen genormten, unerreichbaren Körperkult legt.
UND: der Kampf um ein weiteres Umdenken in der Medizin..hin zu einer evidenzbasierten Forschung und Therapie.

Ein groooßes DANKE an Natalie Rosenke für ihre sensible Offenheit und ihren Einsatz!!

Ihren Rückzug verstehe ich sehr gut. Ich hoffe sehr, dass sie in der Politik mehr Wertschätzung erfährt.

Und ebenfalls ein grooßes DANKE an Kaffee-Pause die solche Themen immer wieder, mit hohem persönlichen Einsatz, hier eingebracht hat!

Auch ihren Rückzug verstehe ich eher als eigenverantwortlichen, verständlichen Selbstschutz und hoffe sie irgendwann wieder zu lesen!




Da die Kolumne nicht weitergeführt wird und auch ich mich hier vorerst rausziehe, werde ich den Thread schliessen.
Danke an alle die sich inhaltlich beteiligt haben.

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