Treue halten wie siehst DU das?
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Tach Leute! In den meisten Profilen wird unter "Wunschpartner" der Begriff TREUE sehr hoch gehalten! Jetzt frage ich mich folgendes:
Treue meint ja eigentlich, daß man sich bis zum Tod treu ist. Wenn ich mich jetzt in eine andere Frau verliebe und mit ihr ein "Verhältnis" oder nen "Seitensprung" anfange, ist das ganz klar Untreue. Wenn ich mich in eine andere Frau verliebe und mit meiner bisherigen Partnerin daraufhin Schluß mache, ist das doch genauso Untreue - nur ohne Betrügen... meine ich!
Deshalb meine Frage zum für sich selbst beantworten: Hast Du schon mal ne Beziehung beendet? Ja? Dann brauchst Du doch in Zukunft keine Treue mehr von einem neuen Partner zu beanspruchen, oder?
Seh ich das falsch? Harry

Klingt ein bisschen wie Wortklauberei zur Rechtfertigung der eigenen sexuellen Untreue.

Sprache wandelt sich und wenn man heute im Zusammenhang mit Beziehungen von Treue spricht ist halt serielle Monogamie gemeint.

Treue bis zum Tod? Heute wohl nicht mehr, das war einmal.

ich sehe "treue" nicht als etwas fertig definiertes, sondern als einen begriff, den jeder mensch mit seiner eigenen definition dafür füllen und dann mit seinem partner abstimmen muß.
es gibt menschen, die eher wert auf sexuelle treue als auf die emotionale legen, andere sehen das umgekehrt, wieder andere wollen beides und dann gibt es noch diejenigen, die ganz anderes darunter verstehen.

für mich definiert sich treue am ehesten über ehrlichkeit, verbindlichkeit und verlässlichkeit, über die beständigkeit der liebe zum partner, sowie die einhaltung von absprachen innerhalb der beziehung.

gerade darum gehts mir ja, adium! Serielle Monogamie ist doch letztlich Selbstbetrug! Mir gehts nicht um Rechtfertigung oder so - letztlich ist Serielle Monogamie ja nur "mittelfristige Treue"... bis auf Abruf sozusagen...

Treue ist die Sehnsucht nach Beständigkeit.
Monogamie in einer Partnerschaft, finde ich extrem wichtig.
Wenn man sich trennt, ist das natürlich vorbei.

Treue meint ja eigentlich, daß man sich bis zum Tod treu ist.....
wer sagt das??doch eigentlich nur die Kirche ?!!

Wikipedia sagt dazu:Treue (mhd. triuwe) ist eine Tugend, welche die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem anderen, einem Kollektiv oder einer Sache ausdrückt. Sie basiert auf gegenseitigem Vertrauen und/oder Loyalität.......
genau das verstehe ich auch darunter

was in deinem szenario gar nicht vorkommt ist eine beziehung zu einem menschen zu führen und wenn man merkt es passt nicht oder nicht mehr diese zu beenden bevor man sich wieder auf einen neuen menschen einläßt...... so etwas soll es nämlich auch geben ;-)

Das würd ich ja mal konsequent nennen, selbst nach einer Beziehung immer noch über Treue/Untreue nachzudenken, bezogen auf die beendete Beziehung.
Und ich finde nicht,das Treue unbedingt nur bis zum Tod gelten muss und erst recht nicht auf Ewig an eine Person gebunden ist. Es geht auch um den Moment, die Treue zu halten in schwierigen Zeiten, bei Konflikten und nicht nur Sexualität. Und diese "Pflicht" endet doch mit dem Beginn einer neuen Beziehung und macht nicht unbedingt Untreu.
Und Schlussfolgerungen auf die Zukunft lassen sich damit auch nicht machen. Ist man also gebrandmarkt,weil man mehrere Beziehungen hatte? Das halte ich für übertrieben

Treu bin ich dann, wenn mich andere Männer nicht reizen - weil ich rundum zufrieden bin. Klar, das kann eine befristete Treue sein, muss aber nicht. Manchmal kann auch der Verzicht sehr schön sein. Ich hab in einer offenen ehe gelebt und bin jetzt wieder monogam - was in zehn Jahren ist? Keine Ahnung ....

Was sun_flower schreibt, finde ich ehrlich! Aber immer wenn "Treue auf Zeit" oder "auf Abruf" gemeint ist, sollte man diesen Begriff besser nicht verwenden. Damit sagt man doch nur: "sei Du mit treu, damit ich es im Falle bin, der(die) Schluß macht..." Was ist denn die Aussage wert: "solange ich in einer Beziehung bin, bin ich treu!" ?? Das hat doch null Verbindlichkeit!

was mir nicht ganz klar ist, das ist, warum monogamie für so viele menschen (zumindest theoretisch) einen so hohen stellenwert hat.
treue und monogamie sind für mich ganz klar zwei paar schuhe, werden aber sehr oft quasi als das gleiche behandelt.
warum legt ihr auf monogamie so großen wert? was genau ist euch so wichtig daran?

Treue macht Liebe nicht unbedingt verbindlicher ...

jana333 beginnt, es auf den Punkt zu bringen!

nein, Jana hat nur eine andere Definition die aber nicht besser oder richtiger ist als die von anderen


Wenn man eine monogame Beziehung führen möchte gehört logischerweise auch Treue innerhalb dieser Beziehung dazu. Wenn man merkt, dass es nicht mehr passt kann man diese Beziehung beenden und eine neue suchen.

Jemanden innerhalb einer so zwischen den Partnern vereinbarten monogamen Beziehung zu betrügen ... tja... ist eine Verletzung des Partners. Das darf dann derjenige mit seinem Gewissen ausmachen.

Die Beiträge von jana333 und modernwiddow bringen es für mich auf den Punkt!

das seh ich auch so, Buecherwurm! Ich stoße mich an der inflationären Verwendung des Wunsches nach Treue, wenn es aber praktisch nur auf Zeit gemeint ist. Ich erhoffe mir, daß man sich wirklich fragt: was bin ich bereit, zu geben und was wünsche ich mir?!

Das muß jeder mit sich selber ausmachen.
Treu ist für mich wichtig, Loyal und Verläßlichkeit sowie vertrauen in den Partner.Dazu gehört ganz klar die Monogamie, alles andere wäre eine Beziehung auf sexueller Basis. Das muß dann jeder selber wissen.

Mein Partner muß sich auf mich verlassen und ich auf ihn.

Sexuelle Treue in einer Beziehung festzuschreiben, finde ich schwierig. Ich gebe und erhalte sie lieber freiwillig als unreglementiertes Geschenk und ich halte es für natürlich, wenn auch "Treue" zwischen zwei Menschen etwas dynamisches ist. Eine Beziehung bis ans Lebensende halte ich persönlich (!) und für mich nicht mehr für zeitgemäß und realistisch.

@rosinante: eine monogame beziehung unterscheidet sich nicht von einer offenen durch das vorhandensein bzw. nicht-vorhandensein von treue. auch zu einer offenen beziehung gehört logischerweise treue. die definition mag (teilweise) eine andere sein, ja. aber ohne das, was ich unter "treue" verstehe, würde ich keine beziehung führen wollen.

daß in einer monogamen beziehung die "treue" notwendigerweise treue in sexueller hinsicht beinhaltet, ist mir schon klar. ich sehe nur nicht das erstrebenswerte daran. was habe ich davon? was hat mein partner davon? wo liegt der positive aspekt?

Treue wird, wie bereits erwähnt, zum Teil sehr unterschiedlich definiert. Für mich gehört neben anderen Dingen auch die sexuelle „Exklusivität“ dazu. Es gibt einfach Situationen und Erlebnisse, die ich NUR mit meinem Partner teilen, erleben und fühlen möchte. Wo ein Dritter für mich einfach keinen Platz hat.

Ob sie grade in der heutigen Zeit, wo viele Beziehungen und/oder Ehen meistens nicht erst „durch den Tod geschieden“ werden, auf „lebenszeit“ ausgerichtet sein sollte, bleibt mal dahingestellt.

Wichtig ist aber, dass sich beide Partner einig sind, über die Art und Weise der geführten Beziehung und der Definition von Treue.

Also für mich liegt der positive Aspekt @jana333 in der sexuellen Treue ganz eindeutig darin, dass beide Partner dann wirklich für den jeweils anderen die so genannte wichtigste Person im Leben sind.
Bei sexueller Untreue kann es leicht auch "zu mehr" kommen, sprich zu einem gefühlsmäßigen Einlassen, zum Widmen von Zeit und Gedanken.
Das möchte ich nicht mehr zulassen, dachte mal in einer Beziehung, ich käme damit klar. War leider nicht der Fall.

Treue bezeichnet eine wesentlich emotional gefestigte Charaktereigenschaft, die Dauerhaftigkeit von gemeinschaftlichen Bindungen verschiedener Art gewährleistet. Sozial wird sie üblicherweise als wechselseitige Verpflichtung aufgefasst, als Schwur, Gelöbnis oder Versprechen. Sie setzt voraus, dass sie erwidert wird (Wickert, Das Buch der Tugenden, S. 621). Danach sind Voraussetzungen für Treue *Gegenseitigkeit*Vertrauen / Verbundenheit*kritisches Überprüfen (Kontrolle).

Synonyme für Treue:
Genauigkeit (n)
Fügsamkeit (n)
Demut, Ehrfurcht, Ergebenheit
Beständigkeit (n)
Konsequenz, Festigkeit, Geradlinigkeit
Entschlossenheit (n)
Beharrlichkeit, Beständigkeit, Konstanz, Kontinuität, Systematik, Zielbewusstsein, Logik, Strenge, Konsequenz
Diskretion (n)
Takt, Zurückhaltung, Zuverlässigkeit, Verschwiegenheit

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Treue wird sogar in der Berufsweld angewandt... und wer verpflichtet sich heutzutage noch von der Ausbildung bis zur Rente nur einem einzigen Arbeitgeber?

Ob seriell monogam oder parallel monogam... davon steht in der Definition von Treue nichts geschrieben.

Ich denke jedenfall, dass man zusammen mit seinem Partner beschließen muss welche Art Beziehung man führen möchte und welche Art Treue gelebt werden soll.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass sich einer von beiden da was zurechtbasteln will so wie es ihm passt :o/
Evtl. auch nachträglich.

@rosinante: da sind wir mal einer meinung - die art der beziehung und die definition von treue sollte von anfang an klar sein. nachträglich basteln macht meist ziemlichen ärger.