Trennung nach über 5 Jahren - die Einsamkeit frisst mich auf...
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
lieber sonnenschein hast dir einen sooo schönen namen erwählt zeit die vergangenheit hinter dir zu lassen auch wenns schwer fällt .....zeit neue wege zu gehen .....bereit machen auch für eine neue liebe.....sie kann jeden tag in dein leben kommen .....raus aus dem schneckenhaus die welt wartet auf dich .....die sonne scheint stahle mit ihr umdie wette ....triff dich mit freunden macht was zu sammen ...wieder mal mit der besten freundin shoppen gehen ab ins nächste cafe ......knudddllll dich ganz lieb
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
@Berith

Du hast genau das geschrieben was ich im Endeffekt auch meinte, nur das deine Ausdrucksweise wesentlich präziser und treffender ist als die meine.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Naja....in uns kann immer nur eine sehr starke Emotion absolute Priorität haben.
Intensive Gefühle folgen immer aufeinander, sind nicht gleichzeitig existenz.
Wut, Hass, Liebe, Trauer.... immer schön der Reihe nach, nicht gleichzeitig.
Reihenfolge egal.
Und wenn ich wütend bin, dann ist kein Platz für Trauer
(Verzeihung, Ängste usw.)

Trennungen laufen auch immer in "Trauerphasen " ab, denn "Verlust" ist das grundlegende Gefühl.

Die Trauerphase nach Fr. Kübler-Ross sind da immer wieder interessant zu lesen /googlen.


Arghhh, diese Worterkennung macht mich mürbe.
@ rk: Bezüglich des ersten Abschnitts gebe ich Dir recht. Auf Dauer sollte man sich von seinen negativen Gefühlen lösen, sonst machen sie einen selber kaputt. Aber ich glaube, dass das nur ein Prozess sein kann, sowas kann man ja nicht auf Knopfdruck ändern.

Mitleid halte ich aber nicht für ein erstrebenswertes Gefühl, weil da so ein Gefälle drin ist und ich mich damit über den zu Bemitleidenden stelle. Auf Dauer fände ich was Neutraleres passender, z.B. Akzeptanz, dass die Situation eben ist, wie sie ist. Oder teilweise auch die Erkenntnis, dass der andere, der einen geschädigt hat, es in der damaligen Situation nicht besser wusste, nicht reflektiert/schlau/gefestigt etc. genug war, um sich anders zu verhalten. Man muss es ja nicht gut heißen, aber es so stehen lassen und sein Leben weiterleben. Aber in der Theorie sagt sich das alles immer so leicht, ich weiß, Gefühle können halt doch ausgesprochen mächtig sein.

Ich glaube, wir sind ziemlich OT...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Ja, mein Model funktioniert wahrscheinlich nur bei der "Otto-Normal-Trennung", nicht bei solchen, wo wirklich schlimme Dinge passiert sind. :/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Hass und Wut sind aber jeweils sehr starke Gefühle, im Endeffekt wie Liebe, nur in der anderen Richtung.
Man sollte sich da mal bewusst werden ob manchmal für eine bestimmte Person aus der Vergangenheit eine so hohe Gefühlsintensität (in welcher Richtung auch immer) überhaupt noch angebracht ist.

Neulich beim Fernsehen
auf TLC beispielsweise hatte ich ein Flashback weil da im Endeffekt genau eine Person aus meiner Vergangenheit gezeigt wurde.
Ich habe meine Gefühle analysiert und festgestellt:
ich empfinde für diese Frau einfach nur dasselbe Mitleid wie für eben die andere aus meiner persönlichen Vergangenheit.
Und Mitleid ist einerseits das wirklich schlimmste für die dritte Person, andererseits das beste was einem selbst passieren kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Macht mich richtig betroffen das zu lesen, Karla.
Gut, dass diese Zeit vorbei ist, wo der Hass dich funktionieren und überleben liess. Gleichgültigkeit diesem Mann gegenüber ist sicher weniger Kräfte raubend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Liebe Berith...Danke!
@ Karla: Das kann ich gut verstehen! Und wenn man "Hass" durch das Wort "Wut" ersetzt, klingt es auch schon gleich nicht mehr ganz so krass. (Ich gebe Dir aber Recht, es gibt Lebenssituationen, in denen so viel zerstört wird, da kann man nur noch hassen, zumindest eine Weile lang!)
Und Wut/Hass setzt ja auch erstmal neue Energie frei, die einen befähigt, überhaupt weiterzumachen. Ich für mich finde es nur wichtig, dass man dann nach einer gewissen Zeit von diesem Gefühl wieder wegkommt, weil man sich sonst selber vergiftet. Diese Sicht (hat halt nicht gepasst, er ist okay, ich bin okay etc.) ist zu einem späteren Zeitpunkt gut, aber nicht am Anfang, wenn man erstmal nur gucken muss, wie es weitergeht. (Kann natürlich für jeden anders sein, ich möchte das niemandem absprechen.)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Hanna...
Wenn du Kinder hättest würdest du vielleicht anders denken.
Es gibt Menschen die stellen ihre Bedürfnisse über die ihrer Kinder.
Sie gehen ohne Erklärungen geben den Kindern die Hand und entschwinden.
Du siehst alles wo dein Herz dran hängt am Boden zerstört verloren verzweifelt!
Doch ich kann hassen!
Ich habe meinen EX Mann nicht verurteilt das er sich noch mal verliebt hat,sondern ich verurteile ihn über sein Abgang!
Heute sagt er das war sein grösster Fehler...gut so!
Ich habe ihn wirklich jeden Tag verflucht und ich habe ihn sogar das Schlimmste gewünscht!
Er fuhr die Ernte schwer von allem ein.
Meine kleine Tochter verlor ich ein paar Jahre danach....und mein Sohn schnitt das Band zu seinem Vater durch!
Er hat mit dem wie er es tat eine ganze Familie zerstört!
Mein Hass trug mich wirklich durch die Jahre!
Es war dieser tiefe Hass ihm Gegenüber was er Meinen Kinder angetan hat!
Die Seelen kaputt und Er ging Erklärungen aus den Weg!
Er hat nicht geredet.Heute ist es zu spät dafür.
Viele Jahre hat mich dieser Hass getragen viele viele Jahre.
Mein Ex ist heute schwer krank.Ich weiss das er jetzt vieles anders sieht und damit hadert!
Ich empfinde jetzt gar nichts mehr für ihm.
Kein Hass mehr kein Mitleid...Nichts.
Würde er morgen sterben...dann würde ich nicht trauern!
Manchmal stellt sich vieles anders da wenn noch Nachwuchs in so ein Ende involviert ist!
Damals konnte ich gegen die Hassgefühle nichts tun...Vielleicht brauchte ich das auch um selbst weiter atmen zu können und um weiter zu machen.
Die Wut hat mich wieder aufstehen lassen und dieser Hass gab mir Antrieb!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
@Hanna, das hast du sehr schön geschrieben.
Hass frisst einen nur auf, bringt gar nichts. Negative Energie...braucht kein Mensch.
Verständnis ist eher angebracht. Analyse der Situation... was und warum.. und Konsequenzen ziehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Ich weiß, das einige das so machen mit dem "Hassen". Habe für mich entschieden das nicht zu machen, ich möchte keinen Haß in meinem Leben. Stattdessen versuche ich zu akzeptieren: Menschen sind einfach verdammt, verdammt unterschiedlich. Die Bedürfnisse passen nicht, die Kommunikation passt nicht, das Miteinander passt nicht. Das alles kann super schwerwiegend in einer Beziehung werden und Probleme verursachen, aber es verdient keinen Hass. Meistens war derjenige, den man geliebt hat ja kein Vollzeitarschloch, sondern es gab einen Grund weshalb die Liebe entstanden ist. Meistens war das sogar ein ziemlich toller Typ.

Also Fokussierung auf: Es hat nicht gepasst, er ist okay, ich bin okay.
Wichtig ist es zu akzeptieren, dass wenn das Miteinander "nicht gut" war und es eben auch nicht besser wird, weil man nicht miteinander daran arbeiten kann, will etc., man einfach gehen lassen muß.
Einander lieben bedeutet eben auch den anderen glücklich zu machen, wenn das nicht der Fall ist, ist es nicht "die richtige" Liebe. Manchmal ist der größte Liebesbeweis, den man bringen kann, es auch einfach sein zu lassen oder auch der größte Akt der Fairness den anderen gehen zu lassen, wenn man einfach merkt, man liebt ihn nicht genug, um Dinge so zu machen, das man ihn glücklich macht.

Ashanti, ich kann dich gut verstehen. Ich merke auch, wie sehr mich das "Loslassen" stresst und ich möchte einfach keine Dramatik mehr. Es ist immer eine große Leistung, aus einer sehr emotionalen & schwierigen Trennung&Beziehung in einer Art und Weise herauszukommen, dass man sich danach noch freundlich auf der Straße zunicken kann, gerade wenn in einem gefühlstechnisch "die Welt untergeht".

Aber wenn ich z.B. ihn hassen würde, könnte ich meinen Anteil der Schuld am Scheitern der Beziehung nicht aufarbeiten. Dann würde ich mich auf seinen Anteil fokussieren und könnte - für kommende Beziehungen - nichts daraus lernen, wo ich ihn nicht glücklich gemacht habe. So eine Trennung kann oft auch eine recht ehrlich und schonungslose Reise zu sich selbst sein. Warum reagiert man wie....

Deshalb vermute ich immer, dass wenn jemand erzählt, dass er seine Ex hasst, er eigentlich seinen Teil der "Trauerarbeit" nicht geleistet hat.

Selbst Trennungen sind immer sehr, sehr unterschiedlich. Ob man, wenn das Gegenüber weg ist, nur
...die Gewohnheit
...die körperliche Nähe
...das Miteinander
...die Emotionen
.....oder auch GAR NICHTS vermisst.

Deshalb sollte man einfach tief in sich hineinhören, was man braucht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Ich finde total traurig irgendwo ins Ausland fliegen etwas schwierig, da kann es einen auch mal zudecken vor lauter Emotionen. Mir hat das nicht gut getan, so Nachts alleine in einem fremden Hotelzimmer.
Jeder ist da anders. Aber kleine Tagestrips, Therme, nächst grössere Stadt, einfach einen Tag raus, das tut mir in so einem Moment gut.
Vielleicht kannst Du alte Freundschaften reanimieren, nette Kontakte auffrischen. Das tut der Seele auch gut. Und wenn Du niemanden zum reden hast schreib hier, schliess dich einer Gruppe an, es gibt einige nette Frauen zu entdecken, mit denen man sich austauschen kann. Und irgendwann wird es besser. Auch wenn man es im Moment nicht glauben kann. Du wirst irgendwann morgens aufwachen und der erste Gedanke wird nicht mehr ER sein. Dann fängt es an zu heilen. Ich wünsche dir dass sich bald wieder Normalität und ein bisschen Leichtigkeit ausbreitet.
23.07.2017
"Eine Trennung braucht immer seine Zeit der Trauer. Diese sollte man sich aber auch nehmen, aber sich selbst nicht vernachlässigen. " @ Ashanti Toller Satz!
Und Trauer auszuhalten ist sehr anstrengend. Aber sie bringt uns nicht um. Lg
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
ich habe mir mal ne Liste gemacht mit Dingen, die ich an ihm nicht mochte. Hat etwas (leider nur punktuell) geholfen. Die Liste hab ich dann immer wieder bei Sehnsucht durchgelesen und mir mantraartig vorgesagt.
Liebe Grüße aus München, toi,toi,toi...
Die Zeit heilt alle Wunden. Das wird wieder besser; glaub einer alten Frau mit Erfahrung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Trennung ist immer doof. Demjenigen welcher sich getrennt hat geht es "meistens" besser. Für mich war dieser Gedanke ein Grund mehr mich nicht hängen zu lassen , da ich Ihn dafür gehasst habe. Klar hat es sehr weh getan und ich habe mich bei meinen Freunden tagelang ausgeheult. Die hatten echt eine Engelsgeduld mit mir und haben mich überall mit hingeschleppt.

Ich bin ganz schlecht über diese Trennung hinweg bekommen und hatte nach 2 Wochen sogar dann Kammerflimmern durch den ganzen Stress. Ich war auf der Intensivstation und die mussten mir einen mit dem Defibrillator verpassen.

Im Krankenhaus kam ich dann erst auf positive Gedanken. Das es so auf keinen Fall weitergehen kann und es kein Mensch der Erde wert ist sein Leben zu opfern.

Ok, leider habe ich dann meinen Job damals auch noch verloren. Ganz doof gelaufen. Aber ich hatte dann die Zeit mich neu zu orientieren.
Und hatte nur noch Wut auf meinen Ex, welche mich dann wieder stärker gemacht hat. Jeder empfindet da natürlich anders.

Ich habe mir neue Möbel gekauft, die Bude umgestellt, mit Freundinnen Wellnesstage gemacht. Bin alleine schwimmen gegangen um den Kopf frei zu bekommen. (Man lernt im Schwimmbad immer nette Leute kennen). War viel im Wald spazieren. Habe Dinge unternommen wo ich vorher kein oder wenig Interesse hatte.

Eine Trennung braucht immer seine Zeit der Trauer. Diese sollte man sich aber auch nehmen, aber sich selbst nicht vernachlässigen.

Heute denke ich mit Schrecken und diese Trennung zurück, da sie mich fast das Leben gekostet hat (waren mehrere Faktoren).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
@frankenmädl Ich bin auch der introvertierte Typ bei sowas: Dekoriere die Wohnung um, mache Dinge für mich allein, bei denen ich Zeit zum Nachdenken kmme, treibe mich online herum, optimiere mal irgendetwelche Abläufe oder miste aus.

Liebe ist bei Verlust ungesund... Denke auch. Bei Verlust fühlt sich Liebe irgendwie wie eine Form von Geisteskrankheit an.

Gestern war so der erste Abend nach ein paar Wochen heulendes Elend, an dem ich gedacht habe: Eigentlich wäre ich lieber unter Leuten gewesen. Tanzen ginge wieder, flirten noch nicht. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Moin:-)
es sind ja schon viele gute Ideen und Anregungen geschrieben worden hier im Forum und ich kann mich da nur anschließen! Jeder geht anders mit einer Trennung um... mir persönlich hilft Sonne, Strand, Meer und fremde Kulturen& Menschen! Da du ja gerade eh Urlaub hast, wie wäre es mit einem spontanen Trip??
Also ab zum Flughafen:-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Frankenmädl, stellst Du grade fest dass wir alle ein büschn unterschiedlich sind?

"fg"
;-))

Sogeht jeder auf seine Art mit Traurigkeit um, auch fallenlassen ist ok, wenn man sich danach wieder aufrappeln können tut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Sehe ganz einfach die Vorteile die du jetzt hast..weniger einkaufen..weniger kochen..mehr Zeit andere Menschen kennen zu lernen..du darfst wieder Blicke riskieren ohne das dein neben dirher laufender Partner innerliche Depressionen bekommt..und du hast einfach mal Zeit nur das zu tun wo nur du Lust drauf hast ohne Kompromisse..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.07.2017
Als, anfang 20, eine 3jährige Beziehung von meiner damaligen Freundin beendet wurde, ging ich nach einigen Tagen Frust und geheule völlig gegen meine sonstige Gewohnheit auf 2-3 Guiness in eine benachbarte Kneipe.
Nach einigen Wochen fiels mir wie Schuppen von den Augen, ich kannte das asivolk beim vornamen und stand mittlerweile jeden Abend am Tresen um leicht angeduselt besser einschlafen zu können.
Am nächsten Tag habe ich mir Laufschuhe gekauft und Angefangen mir die nötige Bettschwere durch auspowern zu erarbeiten.
Ein 3/4 Jahr später waren die Knie geschrottet und an Laufen als Sport über 2 Jahre nicht zu denken.

Liebe ist bei Verlust ungesund...
Ich denke auch , dass man dem Schmerz seine Zeit geben muss.
Ich habe mal gefühlt ein halbes Jahr auf der Couch vor mich hin vegetiert und konnte mich nicht mal zum lesen oder fernseh gucken motivieren o.O

Ein glücklicher Single kann man erst dann werden wenn man bereit dazu ist
Also erstmal muss ich sagen wie verwundert ich bin über eure Energie und euren Tatendrang. Ich war in den ersten Wochen nach der Trennung zu nix anderem fähig als mich bei Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen auszuheulen. Ich hab in dieser Zeit Unmengen an Überstunden gemacht und bin von dort aus direkt zu Freunden, ich konnte einfach nicht alleine sein. Dort hab ich heulend auf dem Sofa gelegen und jeder musste meinen Schmerz mit mir teilen. Ich konnte mich nicht mal aufraffen beim Arzt wichtige Rezepte zu holen, an Sport oder andere Unternehmungen wäre nie im Leben zu denken gewesen. Ohne diese Tränen und das darüber reden können würde ich wahrscheinlich heute noch leiden. Ich hab mein Umfeld da ganz schön strapaziert, und bin für diese unglaubliche Geduld immer noch sehr dankbar. Heute können wir darüber gemeinsam Witze machen und herzhaft lachen.