Traumatisierung durch Hänseleien in der Kindheit/Jugend

Hallo ihr Lieben!

Es ist wirklich erschreckend, wie sehr einem diese "Hänseleien" nachhängen können. So gesehen waren es wohl schon keine "Hänseleien" mehr, sondern eher "Extrem-Mobbing", ein wahres Bloßstellen und Lächerlichmachen in aller Öffentlichkeit.
Und was habe ich heute davon!?
Dass ich mich teilweise gar nicht mehr aus dem Haus traue und, wenn, nur unter extremer Anstrengung. Herzrasen, extremes Schwitzen, einfach nur ANGST.
Manchmal wird da sogar der Gang zum Mülleimer eine extreme Herausforderung.
Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal in der Stadt oder einfach nur beim Supermarkt war, ohne, dass mir buchstäblich der (Angst-)Schweiß auf der Stirn stand.
Und dann natürlich dieses alte Klischee, dass es ja kein Wunder ist, dass Dicke so schwitzen...
Ich hab ehrlich gesagt so die Nase voll von diesem ganzen Mist.
Und das alles nur, weil ich mich, wie jeder normale Teenie auch, einfach nur verliebt hatte.
So kann es gehen. Neben den Rubensfans gibt es eben auch die Kehrseite...

Ich danke euch für's Lesen.

Viele liebe Grüße
*Wonni*

@wonni
bist du in therapie?

Ja @ seelenverwandt.
Damit habe ich mich jetzt wohl "geoutet". =)

wieso "geoutet"? ist ja nix schlimmes!
derjenige der sich hilfe holt ist wesentlich weiter als denjenige der es unbedingt bräuchte aber meint "nicht bekloppt" zu sein.
ich wünsche dir viel erfolg und ein baldiges lebenswertes leben!

Aber Hallo, das vergeht nie was man so an unschönen Dingen erleben mußte. Ich habe in langen Gesprächen mit meinen Eltern erfahren, meine Uroma hatte als Kind als Folge von sexuellen Übergriffen (Stiefbruder) das Haus verlassen müssen und auf ihr Erbe verzichtet. Sie heiratete einen Mann, den die Stiefmutter mit 16 Jahren aus den Haus getrieben hatte. Ihren 3 Kindern konnten die beiden nie Liebe geben bzw. zeigen. Meine Oma war kalt wie Hundeschnauze und Opa hatte in der ersten Schulklasse bereits die Mutter verloren. Wäre seine älteste Schwester nicht bereits verheiratet gewesen, wären die jüngsten in einem Heim groß geworden, den der Vater war bereits zu einer neuen Frau weitergezogen. Meine Mutter ist mit ihren über 80 Jahren heute noch am AUFARBEITEN was ihr so in diesem Elternhaus passierte. Meine Kindheit war geprägt von Zurechtweisungen und Rügen, wobei mein Selbstbewußtsein sich in den tiefsten Schluchten aufhielt. Ich denke mir, da bei unserer Familie so viele Generationen traumatisiert waren, konnten sie auch nichts vernünftiges weitergeben. Mein Glück waren 23 Jahre wunderbare Ehe mit einem charismatischen Mann, der eigentlich mich zu dem machte was mich heute ausmacht. Ich lernte Liebe zu erhalten und auch weiter zu geben, heute offen und ohne Vorurteile auf Menschen zuzugehen und viele Dinge mehr...

In der Schule als rothaarige mir Sommersprossen,die jüngste in der Klasse aber dafür die Längste das war auch nicht schlecht, ist mir heute allerdings egal. Beim letzten Klassentreffen stellte ich fest, ich habe aus eigener Kraft, in meinem Leben mehr erreicht als diese............... was auch immer..

Vielen Dank @ seelenverwandt.
Deswegen habe ich das "Outen" in "" gesetzt.
Bei vielen ist man allerdings ein Mensch 2. Klasse, wenn man "fett" und dazu auch noch "krank im Kopf" ist.

sei froh dass du wesentlich weiter bist als die, die so denken wonni. solche menschen haben einen wesentlich längeren lernweg vor sich im leben ;-)